Mich hat die Geschichte komplett überzeugt und schlichtweg begeistert
DschinnMit Horror und paranormale Geschichten kriegt man mich ja immer und als ich den Klappentext von diesem Buch gesehen habe, hatte mich der Autor bereits fest an der Angel.
Der Schreibstil ist unheimlich ...
Mit Horror und paranormale Geschichten kriegt man mich ja immer und als ich den Klappentext von diesem Buch gesehen habe, hatte mich der Autor bereits fest an der Angel.
Der Schreibstil ist unheimlich fesselnd und einnehmend. Er schreibt mit einer unglaublichen Energie, Wortgewandtheit und Lebendigkeit, dass dir Bilder in den Kopf steigen, die du so schnell nicht wieder los wirst.
Das Ganze beginnt mit einer sehr düsteren, beklemmenden und unheilvollen Atmosphäre, die das pure Grauen offenbart und es steigert sich stetig weiter, bis du selbst an deinem Verstand zweifelst.
Gibt es das Böse wirklich?
Oder spielt dir dein Verstand einen Streich?
Du kannst verleugnen, was du nicht erklären kannst.
Aber das Grauen und die brutal hingerichteten Opfer lassen sich nicht verleugnen.
Sie sind bittere Realität. Also tust du das einzige, was dir bleibt.
Du kämpfst, ohne zu wissen, gegen wen oder was.
Ich bin absolut begeistert von den Charakteren, die mich absolut für sich einnehmen konnten.
Allen voran Christian Harms und die bezaubernde Nonne Bernadette.
Ein Duo, dass mich mit ihrer Art immer wieder zum schmunzeln brachte. Denn den Humor, den der Autor immer wieder einstreut, um den ganzen Geschehnissen die Schärfe zu nehmen, ist absolut meins.
Ich hab es so genossen, weil es dem Ganzen etwas Erleichterung und Normalität verschaffte.
Harms und auch Bernadette sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten und genau deswegen funktionieren sie auch so gut.
Weil der eine, den anderen stützt und sie sich auf erstaunliche Art und Weise ergänzen.
Die beiden bilden zudem den Grundstein der Geschichte. Da es der Auftakt der Christian Harms Reihe ist, ist das auch durchaus nachvollziehbar.
Ich konnte mich in beide unglaublich gut hineinversetzen.
Weil sie nicht perfekt sind und durchaus Ecken und Kanten aufzuweisen haben.
Aber darüber hinaus einfach unglaublich sympathisch sind.
Auch die Nebencharaktere punkten mit ihrer Authentizität und absoluter Greifbarkeit. Die ein oder anderen verfügen über ein gewisses Maß an Tiefe, weshalb das Ganze auch nicht unberührt lässt. Denn der Autor geht hier vereinzelt auf die Hintergründe und das Umfeld ein, was ich unglaublich gut fand.
Dadurch das man nicht nur die Perspektiven von Bernadette und Harms erfährt, ist die Story auch sehr vielschichtig und wandelbar.
Besonders die Opfer kommen einem extrem nah und man ist sprachlos und erschüttert zugleich über dieses unglaublich breite Spektrum.
Für zarte Gemüter ist es jedoch weniger geeignet. Es ist äußerst blutig und brutal. Aber keine sinnlose Aneinanderreihung von Brutalitäten. Auch der psychologische Aspekt wird dabei nicht außer Acht gelassen.
Ganz besonders interessant und faszinierend fand ich den religiösen Hintergrund, auf den der Autor sehr eindringlich und detailliert eingeht. Weshalb das Ganze auch an Form und Intensität gewinnt.
Exorzismus und Besessenheit trifft genau meinen Nerv und ich liebe diese Art von Story einfach.
Etwas das sich nicht erklären lässt, aber dennoch für ultimatives Grauen sorgt und genau in diese Richtung geht das Ganze, wodurch es noch viel faszinierender und dynamischer wurde.
Die Story selbst lebt von den Charakteren, sehr viel Action und einer grauenvollen Atmosphäre, die mich komplett in den Bann gezogen und elektrisiert hat.
Die Entwicklung dabei ist nahezu spürbar und besonders Harms eigenes schauen über den Tellerrand hat mir enorm gut gefallen.
Es gibt viel aufzuarbeiten, denn die Hintergründe sind tragend und traurig zugleich.
Nichtsdestotrotz geht es hier um eine Kraft, bei der Schwäche nicht geduldet wird und sich schnell gegen dich wenden kann.
Zudem hat man genügend Freiraum für eigene Interpretationen und das ist verdammt genial.
Ich war einfach unglaublich fasziniert von der Quelle des Bösen und gleichzeitig wie Harns dagegen vorging.
Man geriet dabei immer wieder an die eigenen Grenzen, weil es menschlich gesehen unglaublich brutal ist.
Die Idee mit dem Dschinn find ich unglaublich genial und für mich war es in dieser Hinsicht etwas vollkommen Neues.
André Wegmann hat das unglaublich gut ausgearbeitet und umgesetzt.
Es brilliert nicht nur mit Spannung sondern zeigt, dass Schwäche gegen dich verwendet werden kann, wenn du nicht damit rechnest. Und dabei wird vor niemandem halt gemacht.
Es geht um Besessenheit, das ultimative Böse und wie du selbst dabei an Stärke und Kraft gewinnen kannst.
Ich bin absolut begeistert, nicht nur ein sehr beklemmender und nervenaufreibender Reihenauftakt, sondern ein Horrorroman, der dir aufzeigt, dass du nur dir selbst trauen kannst.
Fazit :
Horror, Besessenheit und das ultimativ Böse ist absolut meins. Wenn noch Exorzismus dazukommt, bin ich absolut im Himmel.
“Dschinn ” ist der Auftakt der Christian Harms Reihe von André Wegmann und damit legt er ordentlich vor.
Denn dieser Auftakt ist brutal, nervenzehrend und mit einem unglaublich genialen Humor beseelt.
Fesselnd, dynamisch und unglaublich vielschichtig und faszinierend zugleich.
Horrorfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Alle anderen sollten die Finger davon lassen, weil es sehr detailliert und brutal zur Sache geht. Jedoch kein sinnloses aneinanderreihen von Blut und Gewalt darstellt.
Mich hat die Geschichte komplett überzeugt und schlichtweg begeistert.
Unbedingt mehr davon.