Ein Roman mit authentischen Figuren, der allerdings Langeweile und Tristesse im zweiten Drittel hervorgerufen hat.
Blacktop WastelandIn diesem Buch geht es um Beauregard, einem Familienvater und Inhaber einer Werkstatt mit Geldsorgen. Aufgrund dieser nimmt er, der eigentlich sauber bleiben wollte, einen Job als Fluchtwagenfahrer an- ...
In diesem Buch geht es um Beauregard, einem Familienvater und Inhaber einer Werkstatt mit Geldsorgen. Aufgrund dieser nimmt er, der eigentlich sauber bleiben wollte, einen Job als Fluchtwagenfahrer an- mit weitreichenden Folgen.
Die Gestaltung des Buchcovers finde ich okay, die US-amerikanische Ausgabe jedoch um einiges besser und passender.
Der Autor S. A. Cosby hat einen fesselnden Schreibstil. Meiner Ansicht nach hat er sehr vieles richtig gemacht, um seinen Roman authentisch wirken zu lassen. Mit Beau hat er einen Protagonisten erschaffen, der stereotypische Strukturen aufweist und dennoch liebenswert gegenüber seiner Familie erscheinen soll. Diese Liebenswürdigkeit wird jedoch von einem falsch verstandenem Stolz und einer falsch verstandenen Fürsorge überschattet.
Zudem hat Cosby darauf geachtet, nicht nur eine facettenreiche Figur zu entwickeln, vielmehr ist das Buch auf etlichen Kriminalitätstheorien aufgebaut, die die Charaktere sehr authentisch wirken lassen. Die Kriminalität zieht sich durch drei Generationen und das, obwohl der jeweilige Vater dem Sohne eine bessere Zukunft wünscht. Aber wie soll das gehen, wenn etwas Gegenteiliges vorgelebt wird?
Ein Teufelskreis.
Im letzten Drittel nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und es kommt zu einem Showdown, der an viele Filme erinnern lässt.
Mir gefiel das Buch insgesamt betrachtet ganz gut, auch wenn mir die Figuren nicht sehr sympathisch waren. Das machte Cosby mit seinem Schreibstil wieder wett. Allerdings empfand ich den Mittelteil als zu träge und langatmig, daher vergebe ich eine neutrale Wertung von drei Sternen.
(Nichtsdestotrotz würde ich nochmal ein Buch von Cosby lesen!)