Cover-Bild Der Abstinent
(45)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 23.04.2021
  • ISBN: 9783423282727
Ian McGuire

Der Abstinent

Roman | »Dickens für das 21. Jahrhundert.« The New York Times
Jan Schönherr (Übersetzer)

»Ein literarischer Noir, dicht und spannend.« Richard Ford

Manchester, 1867. Im Morgengrauen hängen die Rebellen. Die englische Polizei wirft ihnen vor, die ›Fenians‹, irische Unabhängigkeitskämpfer, zu unterstützen. Eine gefährliche Machtgeste seines Vorgesetzten, findet Constable James O’Connor, der gerade aus Dublin nach Manchester versetzt wurde. Einst hieß es, er sei der klügste Mann der Stadt gewesen. Das war, bevor er seine Frau verlor, bevor er sich dem Whiskey hingab. Mittlerweile rührt er keinen Tropfen mehr an. Doch jetzt sinnen die ›Fenians‹ nach Rache. Der Kriegsveteran Stephen Doyle, amerikanischer Ire und vom Kämpfen besessen, heftet sich an O’Connors Fersen. Ein Kampf beginnt, der O’Connor tief hineinzieht in einen Strudel aus Verrat, Schuld und Gewalt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Spannend und fesselnd

0

England 1867 - James O´Connor trauender Witwer landet in Dublin in Zentrum von irisch-englischen Konflikt ,in gleichen Zeit kommt aus Amerika nach Dublin ein Kriegsveteran Stephen Doyle welche in Sinn ...

England 1867 - James O´Connor trauender Witwer landet in Dublin in Zentrum von irisch-englischen Konflikt ,in gleichen Zeit kommt aus Amerika nach Dublin ein Kriegsveteran Stephen Doyle welche in Sinn nur Kampf und Rache hat , die beide sind sie sich dicht auf Fersen und der Kampf beginnt.....

Die Geschichte basiert auf authentischen Fakten , und so ist auch geschrieben, kalt, ohne Vorurteile und brutal, wie ein Reportage welche den Leser die Haus Krieg näher bringen soll , und das ist der Autor vollkommen gelungen - mit bildhafter aber sparsamer Sprache malt er von unseren Augen die düstere, dunkle Gasse in Dublin wo der Gefahr, Angst und Verrat um fast jeder Ecke lauert, wo der Mensch schnell ersetzbar ist und wo Rache der Oberhand hat .

O´Connor und Doyle sind sehr genau und präzise dargestellt , die Charaktere sehr detalliert geschrieben , real und lebendig, authentisch und greifbar , keine Symphatieträger und trotzdem mir so nah....

Das ganze ist sehr spannend geschrieben , beim lesen entwickelt sich ein Sog, das Buch ist kaum aus der Hand weg zu legen. Der Schreibstil ist knapp, ruhig und unglaublich dicht, plastisch und bildhaft, der Atmosphäre ist wie damals war düster, beklemmend, dunkel und trüb, die Leute voller Angst und Gerechtigkeit war das letzte in der Reihe.

Das Ende ist anders, das Ende hat mich vollkommen überrascht , der Trauer und Wut haben bei mir wieder mal nach oben geklettert, aber das Ende ist so wie das Leben ist- ungerecht und brutal.

Veröffentlicht am 04.04.2021

Ein bemerkenswerter Roman

0

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch des so hochgelobten irischen Autors und dieser hat mich besonders sprachlich besonders begeistert.

Mit einer erbarmungslosen, bildhaften und zum Teil zu tiefst ...

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch des so hochgelobten irischen Autors und dieser hat mich besonders sprachlich besonders begeistert.

Mit einer erbarmungslosen, bildhaften und zum Teil zu tiefst erschütternden Sprache, die so klar ist und ohne große Umschweife auskommt, schafft der Autor ein Werk, das neben historisch interessanten Momenten,auch Charaktere erschafft die so vielschichtig und eigen sind, dass sie diese Geschichte perfekt tragen können. Eine Geschichte, die so großartig und einnehmend erzählt wurde, dass man sie trotz der klaren und zurückgenommenen Momente einfach langsam lesend genießen möchte.
Ein bravourös, mit unfassbaren literarischen Können, gesegneter Autor, welcher den Leser über weite Strecken staunen lässt. Ganz nebenbei ist der Protagonist des Buches ein eigensinniger und entzückend anders geschriebener Charakter, der dem Leser alles gibt, um diese Geschichte verschlingen und lieben zu können.

Fazit :
Ein Roman, welcher historisch großartig gezeichnete Momente beinhaltet und durch eine durchdachte und gewählte Sprachkunst zu begeistern weiß.

Veröffentlicht am 30.03.2021

Aufwühlend – düster – spannend

0

„Der Abstinent“ ist ein historischer Roman des britischen Schriftstellers und Literaturwissenschaftler Ian McGuire.

Die Handlung beginnt mit einem historischen Ereignis im November 1867 in Manchester. ...

„Der Abstinent“ ist ein historischer Roman des britischen Schriftstellers und Literaturwissenschaftler Ian McGuire.

Die Handlung beginnt mit einem historischen Ereignis im November 1867 in Manchester. Drei Iren werden öffentlich wegen des Mordes an einem Polizisten hingerichtet. Die Stimmung in der Bevölkerung ist mehr als angespannt. James O’Connor ein Polizist aus Dublin wird nach Manchester versetzt und soll sich ein Bild von der Situation und der Lage machen. Stephen Doyle - ebenfalls neu in Manchester - ist ein irisch-amerikanischer Veteran des Bürgerkriegs. O’Connor und Doyle stehen auf unterschiedlichen Seiten des offenen Konflikts, haben aber trotzdem einige Gemeinsamkeiten. Beide sind von einer Kindheit mit Gewalt geprägt und beide wollen damit abschließen. Zwischen ihnen entsteht ein verbitterter Kampf.

Der Schreibstil von Ian McGuire ist eindringlich, spannend, dicht und atmosphärisch. Er schildert die trostlosen Lebensbedingungen der Bevölkerung im Irland des 19. Jahrhunderts. Man kann die Armut und die Verzweiflung spüren. Die Wohnverhältnisse werden bildhaft dargestellt und man merkt in jedem Satz, dass der Autor ausgiebig recherchiert haben muss. Hier werden Fiktion und historische Ereignisse und Gegebenheiten gekonnt verwoben.

Mit O’Connor und Doyle wurden zwei authentische Protagonisten geschaffen. Beide haben Gründe für ihr Handeln, das durch ihr Leben und in ihrer Vergangenheit begründet ist.

Nationalismus und Terrorismus und der Konflikt zwischen Irland und Großbritannien werden in einer einzigartigen Weise thematisiert, die erschüttert und mitnimmt. Das Buch ist keine Wohlfühllektüre und lässt sich nicht nebenbei lesen. Es erfordert Aufmerksamkeit und ruft Entsetzen hervor, aber es ist brillant geschrieben und ich kann es – jedem der sich für historische Ereignisse interessiert – nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2021

Das historische Manchester / 19. Jahrhundert

0

Manchester, 1867. Im Morgengrauen hängen die Rebellen. Die englische Polizei wirft ihnen vor, die ›Fenians‹, irische Unabhängigkeitskämpfer, zu unterstützen. Eine gefährliche Machtgeste seines Vorgesetzten, ...

Manchester, 1867. Im Morgengrauen hängen die Rebellen. Die englische Polizei wirft ihnen vor, die ›Fenians‹, irische Unabhängigkeitskämpfer, zu unterstützen. Eine gefährliche Machtgeste seines Vorgesetzten, findet Constable James O’Connor, der gerade aus Dublin nach Manchester versetzt wurde. Einst hieß es, er sei der klügste Mann der Stadt gewesen. Das war, bevor er seine Frau verlor, bevor er sich dem Whiskey hingab. Mittlerweile rührt er keinen Tropfen mehr an. Doch jetzt sinnen die ›Fenians‹ nach Rache. Der Kriegsveteran Stephen Doyle, amerikanischer Ire und vom Kämpfen besessen, heftet sich an O’Connors Fersen. Ein Kampf beginnt, der O’Connor tief hineinzieht in einen Strudel aus Verrat, Schuld und Gewalt. (Klappcovertext vom Buch).

Ich bin gut in den historischen Roman gekommen. Der Schreibstil ist spannend und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind gut dargestellt und man kann sich in die Personen hinein denken. Außerdem zeigt uns der Autor die schwierigen Lebensbedingung dieser Zeit. Man kann die Armut der Menschen so richtig fühlen, da geht es uns jetzt auch mit Corona noch viel besser und ich bin froh in dieser Zeit zu leben. Aber jetzt zur Geschichte. Es dreht sich überwiegend um zwei Personen um O’Connor und Doyle. Beide sind neu in der Stadt und stehen auf verschiedenen Seiten. Zwischen beide wird der Konflikt zwischen Irland und Großbritannien gezeigt. Auch wenn die beiden in ihrer Jugend ähnliches erleben mussten, ist ihr Leben ganz anders verlaufen. Es beginnt eine spannende Geschichte mit Tiefgang.

Ich kann das Buch nur empfehlen, es hat mir den irischen Konflikt mit Großbritannien noch einmal sehr nahe gebracht. Außerdem kann ich den Grenzkonflikt mit dem Austritt Großbritannien aus der EU noch einmal besser vorstellen. Zwischen den beiden Ländern brodelt es immer noch etwas.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2021

Toller, düsterer, historischer Roman

0

Manchester 1867, mitten im Englisch-Irischen Konflikt. Bei einem gescheiterten Aufstand der irischen Unabhängigkeitskämpfer, der Fenian Brotherhood, kommt ein Polizist ums Leben. Als Zeichen lässt die ...

Manchester 1867, mitten im Englisch-Irischen Konflikt. Bei einem gescheiterten Aufstand der irischen Unabhängigkeitskämpfer, der Fenian Brotherhood, kommt ein Polizist ums Leben. Als Zeichen lässt die englische Polizei drei von ihnen Erhängen. Die Fenians sehen diese als Märtyrer und nicht als Einschüchterung an, darauf wollen sie reagieren. Deshalb wird Stephen Doyle, ein amerikanischer Ire und Kriegsveteran nach England geschickt, um den Fenians beizustehen. In Manchester angekommen wird er mit James, genannt Jimmy, O’Connor konfrontiert. O’Connor ist ein irischer Polizist, der nach dem Tod seiner Frau dem Alkohol verfallen ist und nun versucht in England Fuß zu fassen. Er ist die Anlaufstelle für die irischen Spitzel. Ein Kampf Mann gegen Mann beginnt.

McGuire hat einen tollen historischen Roman geschaffen. Als Leser wird man in die düstere und brutale Vergangenheit gezogen. Man kann sich das England 1867 sehr gut vorstellen. Wechselnde Perspektiven zeigen die Konfliktpunkte von mehreren Seiten, was das Geschehen umso interessanter macht. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Jimmy O’Connor, Mitte 30, wie er noch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat und gleichzeitig versucht in die Zukunft zu blicken. Er gehört als Ire nicht richtig zu den Engländern, aber auch zu den Iren gehört er als für England arbeitender Polizist nicht dazu, obwohl er ein gutes Herz hat und versucht Ungerechtigkeiten wieder gut zu machen. Und Doyle, der als ehemaliger Soldat alles für seinen Job riskiert. Etwas mehr Hintergrundinformationen zu dem historischen Rahmen des Englisch-Irischen Konflikts wären schön gewesen. Die Handlung ist jedoch sehr gut ausgearbeitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere