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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2021

Gute Idee, schwache Umsetzung

Meine wunderbare Frau
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Ein Ehepaar der etwas anderen Art. Sie sind glücklich verheiratet, haben zwei Kinder, ein gutes Einkommen und niemand würde vermuten, was sie wirklich in ihrer Freizeit machen. Inspiriert von einem Serienmörder, ...

Ein Ehepaar der etwas anderen Art. Sie sind glücklich verheiratet, haben zwei Kinder, ein gutes Einkommen und niemand würde vermuten, was sie wirklich in ihrer Freizeit machen. Inspiriert von einem Serienmörder, werden sie zu Nachahmern und entführen Frauen, denn: Morden erfrischt jede noch so festgefahrene Ehe.

Der Schreibstil an sich hat mir sehr gut gefallen. Er war leichtfüßig, flüssig und ließ sich sehr gut konsumieren. Leider machte er nicht wett, dass die Seiten vor sich hinplätscherten, ohne jedoch an Fahrt aufzunehmen. Es wurde viel umschrieben, ausschweifend erzählt, aber man wurde nie mit in das eigentliche Geschehen genommen. Vielmehr setzt man sich von Anfang bis Ende mit den Gedanken des Ehemanns auseinander, der zwar in etwa weiß, was seine Frau tut, aber nur Vermutungen über die tatsächliche Umsetzung anstellen kann.
So plagen ihn die Ungewissheit und die Belanglosigkeiten seines Alltags.

Die Charaktere bleiben bis zum Schluss hin sehr blass. Mir war es nicht möglich, zu irgendjemandem eine Verbindung oder auch nur Sympathie aufzubauen. Sie waren mir schlichtweg egal, weswegen das ganze Mitfiebern nicht stattgefunden hat.

Eine gute Idee, aber die Umsetzung war für mich leider sehr, sehr schwach. Lediglich am Ende gab es eine kleine Wendung, die zwar überraschend, aber alles andere als Spannung aufbauen konnte.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Wirre Zeitsprünge

Das Apartment
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Wirre Zeitsprünge
Ein Haustausch, der in einem Desaster endet. Eigentlich wollte das junge Paar den Aufenthalt in ihrer Traumstadt nutzen, um das Trauma eines kürzlichen Einbruchs zu überwinden. Da die ...

Wirre Zeitsprünge
Ein Haustausch, der in einem Desaster endet. Eigentlich wollte das junge Paar den Aufenthalt in ihrer Traumstadt nutzen, um das Trauma eines kürzlichen Einbruchs zu überwinden. Da die beiden jedoch kein Geld hatten, entschieden sie sich für einen Haustausch mit einem Paar aus Paris. Auf den Fotos wirkten sowohl das Paar als auch das Apartment nett und schienen perfekt. Doch als die beiden ankommen, ist alles anders als zunächst gedacht.


Die Geschichte wird aus der Perspektive von Mark und Steph erzählt. Dabei bekommt der Leser zwar Einblicke in deren Gefühls- und Gedankenwelt, jedoch half mir das persönlich nicht, um eine Bindung zu beiden aufzubauen. Sie blieben flache Charaktere, die oft nicht nachvollziehbar handelten.


Ich konnte den Geschehnissen leider kaum folgen, da nicht nur die Gedanken der beiden ständig wirr sprangen, sondern auch die Zeiten nicht klar abgegrenzt, verschwammen und somit immer undurchsichtiger wurden.
Wäre dies gut umgesetzt worden, wäre ich von einem Atmosphäre schaffenden Stilmittel ausgegangen. Doch in diesem Fall durchsprach es ständig den Lesefluss und nahm mir irgendwann auch komplett die Lust, der Geschichte weiter folgen zu wollen.
Ebenso wurden die Geschehnisse und Handlungen für mich so undurchsichtig, dass ich am Ende nicht wirklich sagen kann, was eigentlich passiert ist.


Das Ende war daher überraschend, aber nicht, weil der Autor den Leser auf die falsche Fährte lockte, sondern weil er es ihm unmöglich machte, überhaupt folgen zu können.


Für mich leider ein Reinfall.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Ausbleibende Spannung

LITTLE LIES – Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
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Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit beginnt Journalistin ein neues Leben als Lehrerin in einer ruhigen Gegend. Doch leider bleibt es nicht lange ruhig und Leah sieht sich ihrer Vergangenheit gegenübergestellt.

Ich ...

Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit beginnt Journalistin ein neues Leben als Lehrerin in einer ruhigen Gegend. Doch leider bleibt es nicht lange ruhig und Leah sieht sich ihrer Vergangenheit gegenübergestellt.

Ich hab leider ziemliche Schwierigkeiten gehabt, mich in die Geschichte einzufinden. Ebenso konnte sie mich erst kurz vor Schluss packen und gerade, als es spannend zu werden drohte, endete das Buch.

Die Charaktere sind sehr platt und wenig Sympathie oder Empathie erzeugend, weswegen mich die Story wahrscheinlich nicht bei der Stange halten konnte.

Man ist ständig am überlegen, was denn nun wahr ist und was nicht, aber anstatt dadurch eventuell Spannung zu erzeugen, liest sich der Verlauf sehr zäh und schleppend.

Die Geschichte wirkt konstruiert, wenig überzeugend und leider schlichtweg langweilig, obwohl mich das Cover und der Klappentext in freudige Erwartung versetzt haben.

Schade, ich hatte mir ein paar spannende Lesestunden erhofft, anstatt am Ende mit offenen Fragen und enttäuscht zurückzubleiben.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Jung & alt - ein Roadtrip

Reise mit zwei Unbekannten
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Ein Roadtrip der besonderen Art. Alex sucht eine/n Mitfahrer/in für seine Fahrt nach Brüssel. Dass sich die 90jährige Maxine auf seine Anzeige meldet, hätten wohl beide nicht erwartet.
Eine Reise mit ...

Ein Roadtrip der besonderen Art. Alex sucht eine/n Mitfahrer/in für seine Fahrt nach Brüssel. Dass sich die 90jährige Maxine auf seine Anzeige meldet, hätten wohl beide nicht erwartet.
Eine Reise mit zwei unterschiedlichen Charakteren beginnt und verspricht ein ungewöhnliches, aber unterhaltsames Abenteuer zu werden.

Die Charaktere waren in der Theorie sehr sympathisch durchdacht, aber leider in der Praxis nicht wirklich gut umgesetzt. Ich hatte oft das Gefühl, ich bin verschiedenen Klischees ausgesetzt, die die Autorin auch nicht aufbrechen wollte. Stattdessen hielt sie daran fest.
Die netten Eigenheiten, die ich sonst an Charakteren sehr schätze & die die Geschichte für mich erst richtig emotional werden lässt, wurden zwar anfangs gut eingeleitet, später jedoch so oft wiederholt, dass sie eher konstruiert wirkten & mit der Zeit einfach nervig wurden.

Ernste Themen wie Depression, Tod etc. wurden zwar thematisiert, aber auch hier hatte ich das Gefühl, von Klischees überhäuft zu werden. Ebenso fühlten sich die Themen irgendwie wie Fremdkörper an, die sich nicht wirklich in die Geschichte integrierten.

Der Schreibstil an sich war locker & leicht, jedoch wurden viele Passagen immer & immer wieder aufgegriffen, was mir irgendwann einfach zu langatmig wurde. Der Gag ist ein-, vielleicht auch zweimal lustig, aber irgendwann rollt man einfach nur noch mit den Augen.

Übertreibungen scheinen ein beliebtes Stilmittel der Autorin zu sein, aber leider konnte ich mich auch darauf irgendwann nicht mehr einlassen.

Die Geschichte hatte für mich total viel Potenzial. Ich liebe das Aufeinandertreffen von Extremen, weil sie meist irgendwann feststellen, dass sie gar nicht so verschieden sind, wie zunächst angenommen. Ebenso lernen die unterschiedlichen Charaktere sehr viel voneinander, was ich einfach eine schöne Message finde. & ich dachte, dass mich genau das auch bei dieser Geschichte erwartet. Leider wurden meine Erwartungen nur zu einem Bruchteil erfüllt & ich wurde überhaupt nicht warm mit dem Buch.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Schwache Geschichte, der die nötige Rasanz fehlt

Tote Vögel singen nicht
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Eines Tages wacht Anwalt Cosinus Gauß neben der Leiche einer Frau auf. Doch wie er dorthin gekommen ist und um wen es sich bei der toten Frau handelt, kann er sich nicht erklären. Für die Ermittler ist ...

Eines Tages wacht Anwalt Cosinus Gauß neben der Leiche einer Frau auf. Doch wie er dorthin gekommen ist und um wen es sich bei der toten Frau handelt, kann er sich nicht erklären. Für die Ermittler ist er der perfekte Verdächtige, also macht er sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Der Protagonist Cosinus Gauß wird durch seine, durchaus zu ihm passende, Sprache und seinen Lebensstil als unsympathischer Charakter dargestellt. Jedoch kam es mir so vor, als würde hier lediglich an der Oberfläche gekratzt, weswegen er sehr flach und nicht wirklich rund erzählt wird.
Seine Krankheit wirkt für mich an manchen Stellen zu konstruiert und verliert dadurch schnell den authentischen Touch, den die Geschichte aber in meinen Augen zwingend benötigt.

Die nicht immer nachvollziehbaren Nebenbaustellen haben mich davon abgehalten, mich auf die eigentliche Geschichte zu konzentrieren und nahmen ihr somit viel Raum. Leider verschenktes Potenzial.

Der Schreibstil an sich las sich leicht und flüssig und wäre auf jeden Fall eine gute Basis für eine spannende Geschichte gewesen.
Genauso schnell wie die Geschichte an Fahrt aufnahm, versiegte die Spannung und blieb vollends auf der Strecke.

Sowohl der Klappentext als auch der Beginn der Geschichte vermittelten mir den Eindruck, einen rasanten Thriller in Händen zu halten. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt, ich würde es lediglich einen Krimi mit Schwächen nennen.

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