Gute Idee, schwache Umsetzung
Meine wunderbare FrauEin Ehepaar der etwas anderen Art. Sie sind glücklich verheiratet, haben zwei Kinder, ein gutes Einkommen und niemand würde vermuten, was sie wirklich in ihrer Freizeit machen. Inspiriert von einem Serienmörder, ...
Ein Ehepaar der etwas anderen Art. Sie sind glücklich verheiratet, haben zwei Kinder, ein gutes Einkommen und niemand würde vermuten, was sie wirklich in ihrer Freizeit machen. Inspiriert von einem Serienmörder, werden sie zu Nachahmern und entführen Frauen, denn: Morden erfrischt jede noch so festgefahrene Ehe.
Der Schreibstil an sich hat mir sehr gut gefallen. Er war leichtfüßig, flüssig und ließ sich sehr gut konsumieren. Leider machte er nicht wett, dass die Seiten vor sich hinplätscherten, ohne jedoch an Fahrt aufzunehmen. Es wurde viel umschrieben, ausschweifend erzählt, aber man wurde nie mit in das eigentliche Geschehen genommen. Vielmehr setzt man sich von Anfang bis Ende mit den Gedanken des Ehemanns auseinander, der zwar in etwa weiß, was seine Frau tut, aber nur Vermutungen über die tatsächliche Umsetzung anstellen kann.
So plagen ihn die Ungewissheit und die Belanglosigkeiten seines Alltags.
Die Charaktere bleiben bis zum Schluss hin sehr blass. Mir war es nicht möglich, zu irgendjemandem eine Verbindung oder auch nur Sympathie aufzubauen. Sie waren mir schlichtweg egal, weswegen das ganze Mitfiebern nicht stattgefunden hat.
Eine gute Idee, aber die Umsetzung war für mich leider sehr, sehr schwach. Lediglich am Ende gab es eine kleine Wendung, die zwar überraschend, aber alles andere als Spannung aufbauen konnte.