Schwierig
Kissing in the RainAuf “Kissing in the Rain” habe ich mich so sehr gefreut. Erstens liebe ich das Cover und die ganze Aufmachung des Buches total, andererseits habe ich aber auch schon so viel Gutes über die Autorin und ...
Auf “Kissing in the Rain” habe ich mich so sehr gefreut. Erstens liebe ich das Cover und die ganze Aufmachung des Buches total, andererseits habe ich aber auch schon so viel Gutes über die Autorin und ihre Redwood-Reihe gehört, dass ich unbedingt mein erstes Buch von ihr lesen wollte.
Der Schreibstil von Kelly Moran hat mir super gut gefallen. Die Story ist sehr flüssig und durch den tollen Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war oft mit den Buddyread-Abschnitten schneller durch als ich gedacht hätte. Kelly Morans Schreibstil war an manchen Stellen sehr humorvoll und aber auch emotional. Ich muss aber sagen, dass mir die Familie der Protagonistin Cam zu viel war. Ihr „Humor“ war sehr verletzend und mich haben ihre Kommentare persönlich getroffen. Das muss nicht allen so gehen, aber ich hatte wirkliche Probleme damit, weshalb mir diese Stellen auch das Wohlfühlfeeling, welches ich erwartet hatte, kaputt gemacht haben.
Das Setting hat mir aber sehr gut gefallen. Der Wechsel zwischen den Orten hat sehr gut gepasst und ich habe mich in die vielen ländlichen Aspekte verliebt. Ich fand es toll, dass die Personen auch mal ein paar Ausflüge unternommen haben, sodass ich mich als Leser in das Setting einfühlen konnte und es somit komplett genießen konnte. Auch die Handlung an sich konnte mich unterhalten. Ab und zu hätte etwas mehr passieren können, aber das hat mich nicht gestört. Ich brauchte keine actiongeladene Handlung, mir hat die leichte, entspannte Handlung auch sehr gut gefallen.
Die Protagonisten Cam und Troy mochte ich sehr gut leiden. Schon zu Beginn der Handlung hätte ich Cam gerne einmal in den Arm genommen. Mir ist nichts eingefallen, was für sie hätte noch mehr schiefgehen können. Sie hat so viel verloren, dass sie mir schon leidtat. Camren ist so eine herzensgute Person, die für ihre Liebsten alles tun würde. Ich fand es immer so süß, sie und ihre Nichte Emily zu sehen und zu sehen, wie sie mit ihr umgeht. Besonders die Augenblicke, in denen Cam Emily etwas erklärt hat, waren zuckersüß. Am beunruhigendsten fand ich aber ihr (fehlendes) Selbstvertrauen bzw. Selbstbewusstsein. Sie hat die Fehler direkt bei sich gesucht, wobei diese definitiv bei anderen Personen lagen. Ihre Unsicherheiten wurden mir manchmal zu viel, denn ab einem gewissen Punkt konnte ich sie nicht mehr nachvollziehen und fand sie nur noch anstrengend. Dafür habe ich mich umso mehr gefreut, dass sie sich im Verlauf des Buches gewandelt hat und zum Schluss zu mehr Selbstbewusstsein gefunden hat.
Daran war Troy nicht ganz unbeteiligt. Troy ist so eine liebe Person. Ihn kann man einfach nur mögen und jeder hätte ihn gerne als Freund. Sein Umgang mit Cam hat mich berührt und ich habe es geliebt, wie er sich um sie kümmert und zu mehr Selbstbewusstsein hilft. Außerdem fand ich es richtig gut, dass er ihr geholfen hat für sich einzustehen und Cam vor ihrer Familie verteidigt hat und dieser gezeigt hat, dass ihre Sprüche fehl am Platz waren. Troy war mir von Anfang an sympathisch und das hat sich auch nie geändert. Zusammen mit Cams Nichte und Troys Patenkind Emily, Cams Schwester Heather und Cams Schwägerin Anna war Troy einer meiner liebsten Charaktere, natürlich neben Cam.
Die Beziehung zwischen den beiden verläuft sehr realistisch und eher langsam. Da die beiden sich schon sehr lange kennen, gab es keine normale Kennenlernphase, sie mussten sich allerdings erstmal wieder aneinander gewöhnen bzw. den anderen mit anderen Augen sehen. Die Gefühle zwischen den beiden konnte ich spüren und ich habe mit den beiden mitgefiebert. Ich habe die beiden sehr geliebt und bin über manche Entwicklungen super happy gewesen.
Wie schon gesagt, hat mir Cams Familie das Leseerlebnis ein wenig verdorben. Ich fand ihre Familie einfach super anstrengend und ihre Aussagen verletzend. Darüber konnte ich auch nicht hinwegsehen, da ich mich persönlich angegriffen gefühlt habe, was mir eigentlich nie passiert, da es ja nur ein Buch ist. Vor allem konnte ich es nicht nachvollziehen, dass ihre Familie sich nicht eingestehen konnte, dass sie einen Fehler gemacht haben.
Ansonsten hat mir das Buch aber ganz gut gefallen und besonders der Schreibstil von Kelly Moran konnte mich begeistern. Ich bin mir sicher, dass ich noch weitere ihrer Bücher lesen werde und definitiv die Redwood Reihe beginnen werde. “Kissing in the Rain” bekommt von mir ⭐️⭐️⭐️,5 Sterne.