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„Wenn es schwierig wird, muss man diese Last selber tragen“.
Mit diesem Zitat möchte ich meine Rezension zu dem Buch „Kleine Wunder um Mitternacht“ starten.
Ein unscheinbares, heruntergekommenes, altes ...
„Wenn es schwierig wird, muss man diese Last selber tragen“.
Mit diesem Zitat möchte ich meine Rezension zu dem Buch „Kleine Wunder um Mitternacht“ starten.
Ein unscheinbares, heruntergekommenes, altes Haus ist der Dreh- und Angelpunkt von Higashinos neuem Roman. Dieses Haus ist nämlich etwas ganz Besonderes: wer abends einen Brief einwirft und um Rat fragt, bekommt am nächsten Morgen die Antwort. Nur ist die nicht immer so, wie die Leute sie gerne hätten.
Namiya Gemischtwaren. Was harmlos mit witzigen Fragen begann, wird für den Besitzer schnell zu einer Obsession. Rat geben. Menschen helfen. Gut 30 Jahre später ist er tot und 3 Einbrecher auf der Flucht nutzen das Haus als Unterschlupf. Was sie nicht ahnen: es ist der Gedenktag zum Tode des ehemaligen Besitzers. Und der hat es in sich.
Ein ganz bezaubernder Roman, der aus mehreren einzelnen, aber doch miteinander verflochtenen Geschichten besteht. Die der Ratsuchenden, die des Ratgebers und zuletzt auch die der Einbrecher. Und alle sind für sich sehr spannend, scheinen teilweise ausweglos.
Die Zeitsprünge konnte ich manchmal nicht ganz nachvollziehen, aber das störte den Lesefluss in keinster Weise. Und am Ende liefen dann auch alle Fäden passend zusammen.
Higashino ist ein sehr einfühlsamer, eindringlicher Roman gelungen, der den Leser in den Bann zieht. Manchmal mutet das Buch fast poetisch an, teilweise philosophisch und immer mitreißend.
Fazit: mir war der Autor bisher unbekannt, aber jetzt sehe ich mich gleich nach seinen anderen Romanen um, um wieder den Zauber seines Schreibstils zu erfahren.