Die „Royal Horticultural Society“ ist ein bisschen mehr als nur die Königliche Gartenbaugesellschaft, denn mittlerweile ist sie auch Wohltätigkeitsgesellschaft und ein Garant dafür, das Gärtnern eine der ...
Die „Royal Horticultural Society“ ist ein bisschen mehr als nur die Königliche Gartenbaugesellschaft, denn mittlerweile ist sie auch Wohltätigkeitsgesellschaft und ein Garant dafür, das Gärtnern eine der schönsten Leidenschaften des Lebens ist. Dieser britische Verein pflegt und erhält die Gartenkunst seines Landes und das aus oberster Hand mit einer langen Geschichte. In diesem wunderschönen Buch von Matthew Biggs (generell bekannt für sein Händchen wunderschöne Gartenbücher zu erstellen) dürfen wir in die Welt der RHS eintauchen. Es wird präzise und kurzweilig über die Organisation und dessen Wirken berichtet. Da ich selbst lange Zeit schon Mitglied dort bin, war zwar hier nichts Neues zu erfahren, aber dennoch erfreut es einem das Leserherz, wenn man nochmal die Pfeiler der Society liest und man merkt warum man dort eigentlich Mitglied ist. Zudem besticht, wie kann es anders sein, dieses Buch mit traumhaften Gartenporträts und Aufnahme einzelner Ausschnitte aus größeren Gartenanlagen. Alte Gärten zu erhalten, alte Pflanzen zu erhalten, generell ein Blick und Zusammenspiel auf Umwelt und Natur sowie das Behüten einer langen Tradition der englischen Gartenkunst ist das oberste Gebot. Die jährliche Chelsea-Flower-Show ist dabei nur ein traditioneller Weg zu zeigen, was es heißt Altes zu bewahren und Neues zu generieren. Dieses Buch ist ein wunderschönes Kompendium der RHS und darf bei keinem Mitglied und auch bei keinem Garten-Fan der englischen Gartenkunst fehlen.
Die Optik und Haptik ist für dieses Buch sehr treffend gewählt. Eine kompakte Größe und starke und kräftige Seiten geben diesem Buch den nötigen Schliff. Die Bilder sind sauber und präzise gedruckt - hier stimmt einfach alles! Tenor des Buches: Gärtnern verbindet und das weltweit! 5 von 5 Sterne!
Klappentext:
„Glasnost und Perestroika sind untrennbar mit seiner Person verbunden, ebenso wie das Ende des Kalten Krieges: Der sowjetische bzw. russische Politiker Michail Gorbatschow, der selbst die ...
Klappentext:
„Glasnost und Perestroika sind untrennbar mit seiner Person verbunden, ebenso wie das Ende des Kalten Krieges: Der sowjetische bzw. russische Politiker Michail Gorbatschow, der selbst die Deutsche Einheit als eine seiner wichtigsten Taten bezeichnet hat, gilt als einer der größten Reformer des 20. Jahrhunderts. Für sein Engagement erhielt er 1990 den Friedensnobelpreis.
Doch wie weit hatte sich der einst treue Leninist und Kommunist wirklich von der Ideologie und vom Block-Denken gelöst? Stimmt das Bild, dass Gorbatschow bereits während seiner Amtszeit ein westlicher Demokrat gewesen sei? Der Osteuropa-Historiker Ignaz Lozo geht diesen Fragen zum Leben eines beeindruckenden Staatsmannes nach....“
Ich habe bereits unzählige Biografien zu Gorbatschow gelesen und auch viele Bücher die er selbst herausgebracht hat, aber wie Autor Ignaz Lozo schreibt, ist mittlerweile viel Zeit vergangen und diese Zeit hat ebenso wieder besondere geschichtsträchtige Punkte erlebt und da dürfen wir gern wieder nach Gorbatschows Meinung und Anschauung fragen bzw. erfahren, ob er immer noch so denkt wie damals.
Ignaz Lozo hat ein feines Gespür die richtigen Fragen zu stellen und daraus eine Biografie zu erstellen. Er hinterfragt die Dinge mit klaren Worten und ohne Hintergedanken. Selbstverständlich kennt man als Leser der bereits erschienen Bücher von Gorbatschow viele Details aber dennoch nicht alle und genau diese entlockt eben Ignaz Lozo gekonnt und mit Stil. Ich will hier gar nicht viel zum Inhalt weiter sagen, denn fest steht, dieser Mann hat Weltpolitik gemacht, wie wir alle wissen. Und wie ich schon immer zum Thema Biografien wiederhole: es ist Geschmacksache.
Diese aktuelle Biografie ist sehr gut geschrieben, flüssig, verständlich, anschaulich und auch bewegend. Sie bringt andere, neue Erkenntnisse und frischt alte Dinge wieder auf. So stellt man sich eine fesselnde Biografie vor!
Nur zu empfehlen und deshalb gibt es auch 5 von 5 Sterne!
Klappentext:
„Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der ...
!ein Lesehighlight 2021!
Klappentext:
„Eine Tagesfahrt von Tokio entfernt steht in einem Garten am Meer einsam eine Telefonzelle. Nimmt man den Hörer ab, kann man dem Wind lauschen – und den Stimmen der Vergangenheit. Viele Menschen reisen zu dem Telefon des Windes, um mit ihren verstorbenen Angehörigen zu sprechen und um ihnen die Dinge zu sagen, die zu Lebzeiten unausgesprochen blieben. So kommt eines Tages auch Radiomoderatorin Yui an den magischen Ort. Im Tsunami von 2011 verlor sie ihre Mutter und ihre kleine Tochter. Yui lernt in dem Garten den Arzt Takeshi kennen, auch er muss ein Trauma verarbeiten. Die beiden nähern sich an, gemeinsam schöpfen sie neuen Mut. Und erlauben sich zum ersten Mal, dem Leben einfach seinen Lauf zu lassen. Ganz gleich, was es für sie vorgesehen hat ...“
Dieses Buch von der jungen Autorin Laura Imai Messina stand schon lange auf meiner Wunschliste. Meine Erwartungen waren groß, denn allein der Klappentext berührte mich und brachte alte Erinnerungen hoch, damals aus dem Jahr 2011, als ein Tsunami die Küste Japans traf, wie ein Faustschlag in die Magengrube und man vor lauter Schmerz zu Boden geht. Bilder kommen wieder hoch, auch wenn nur im TV gesehen, aber ich war zu dem Zeitpunkt an einem Ort, der mich immer stets behütet festhält, mit meinen liebsten Lieblingsmenschen um mich herum. Ein Ort wo es schön ist und woanders auf der Welt erfahren Menschen in genau dem Moment das größte Leid... und nun kommt eben das Buch von Messina mit ihrer Geschichte um Yui...
Die Geschichte vom Garten am Meer mit einer Telefonzelle die man auch benutzen kann, soll, darf, obwohl am anderen Ende niemand mit einem sprechen wird, sondern nur das Rauschen des Meeres zu hören ist, ist in Japan Tradition. Andere sprechen am Hausaltar mit Verstorbenen und andere nutzen die „Telefonzelle des Windes“, denn das ist eigentlich der richtige Name. Protagonistin Yui lernen wir unheimlich behutsam kennen. Die Autorin schafft es, das man sie sieht vor dem inneren Auge, das man irgendwie sofort ihren Seelenzustand erblickt und etwas sieht, was dunkel und schwer ist. Yui hat das schmerzlichste beim Tsunami 2011 erlitten was es nur gibt. Messina führt uns sehr gefühlvoll und extrem bewegend an diese Seite, ohne das wir zu tief in die Materie tauchen müssen. Hier verstehen wir einfach die Lage auch so....bei so einem großen Verlust, brauch es auch nicht vieler Worte. Yui hat nach diesem Erlebnis ihr Leben bestmöglich wieder in ihre Bahnen gelenkt (sie hat Marotten und hält diese fest)...so gut es geht eben und arbeitet bei einem Radiosender als Moderatorin. Man hat das Gefühl ihr eigenes Leid mit dem Leid anderer Hörer zu betäuben. Sie hört Menschen zu, gibt Ratschläge, obwohl sie selbst innerlich zerbrochen ist. Ihren Kummer trägt sie zur Telefonzelle des Windes und erzählt dem Wind, bzw. ihren verstorbenen Lieben ihr Leid, ihre Sehnsucht, ihre Trauer. Als dann Takeshi, ein Arzt, dazu stößt, scheint es eine weitere Last zu werden. Die beiden verstehen sich, aber auch Takeshi muss auch ein Trauma verarbeiten und auch das beschäftigt Yui intensiv. Dennoch merken beide schnell, das der gemeinsame Weg helfen kann und eben das Reden mit dem Wind...Die Routine der beiden gerät aus dem Gleichgewicht, aber es soll ihr Schaden nicht sein....Messina malt vor dem Leserauge förmlich Bilder mit feinem Pinselstrich. Behutsam, einfühlsam und extrem bewegend (eines der wenigen Bücher wo ich wahrlich unzählige Taschentücher verbraucht habe) nimmt sie den Leser an die Hand und zeigt uns Trauerbewältigung und das Leben nach so einem heftigen Schicksalsschlag auf. Die Geschichte ist an die Realität geknüpft und man kann sehr viel über den Ort, an dem die Telefonzelle steht, nachlesen...Mit dieser Geschichte im Hinterkopf, wird man so etwas mit anderen Augen betrachten. Hier in Deutschland würde man mit Sicherheit dafür belächelt, wenn man sich so etwas in den Garten stellt, aber die Japaner wissen es dieses Mal einfach besser und gefühlvoller. Die Trauer von der Seele reden, sie teilen, sie vor allem zulassen und verarbeiten....
Dieses Buch hat mich extrem tief bewegt. Messinas melodische, klare Sprache erinnert wirklich an eine japanische Autorin, aber die junge Dame ist gebürtige Europäerin und lebt aber schon seit langem in Tokio....da hat wohl jemand sein Herz an ein Land und eine Kultur verloren, die sie sehr schätz. Respekt und Hut ab vor diesem grandiosen Werk! 5 von 5 Sterne!
Klappentext:
„In einem kleinen Dorf in Südamerika, zwischen Dschungel und Pazifischem Ozean, leben Reiche und Arme, Weiße und Schwarze getrennt voneinander. Das Leben ist bestimmt von heftigen Naturgewalten ...
Klappentext:
„In einem kleinen Dorf in Südamerika, zwischen Dschungel und Pazifischem Ozean, leben Reiche und Arme, Weiße und Schwarze getrennt voneinander. Das Leben ist bestimmt von heftigen Naturgewalten und rauer Einsamkeit. Hier spielt die Geschichte von Damaris, einer schwarzen Frau in den Vierzigern, die seit vielen Jahren mit Rogelio zusammen lebt. Ihre Beziehung wird beherrscht von dem Wunsch nach einem gemeinsamen Kind. Als das Paar die Hoffnung längst aufgegeben hat, erhält Damaris die Chance, einen Hundewelpen zu adoptieren. Diese neue Bindung wird zu einer existenziellen Erfahrung, die alles andere in Damaris Leben in den Schatten stellt...“
Dieses zarte Büchlein mit diesem opulenten Cover hat es in sich, wie es selten ein Buch hat. Autorin Pilar Quintana packt den Nerv von ihrer Protagonistin Damaris nicht mit der Pinzette an, sondern mit geballter Faust. Gleich zu Beginn verliert man sich in ihrem Ausdruck und ihrer bildgewaltigen Sprache. Quintana puhlt in einer Wunder ihrer Protagonistin, das es selbst einem als Leser schon weh tut bzw. wir Damaris‘ Schmerz regelrecht spüren können. Quintana zieht den Kinderwunsch als roten Faden durch das Buch, der am Ende ein Ende annimmt, welches man nicht vermutet hätte. Einen Hund als Kinderersatz und dann entwickelt sich die Frau, von der man meint sie zu verstehen, zu etwas, was den Leser regelrecht umhaut. Wie bereits gesagt, verführt uns Quintana mit einem extrem bildhaften Schreibstil. Man hört im inneren den Dschungel, ahnt seine Gefahren, vermutet seine Beschwerlichkeiten...
Aber wir Leser ahnen zu Beginn nichts von dem was kommen wird...Lesen sie dieses Buch! Auch wenn ich es nicht als Bettlektüre empfehlen würde, denn die Wortwahl ist schon häufig sehr grenzwertig aber eben passend.
5 von 5 Sterne gibt es von mir und eine klare Leseempfehlung!
Klappentext:
„Sue Hubbell, ehemals Bibliothekarin in Rhode Island, dann Bienenzüchterin auf einer einsam gelegenen Farm in Missouri, zeigt uns mit feinem Humor und naturwissenschaftlicher Kenntnis, wie ...
Klappentext:
„Sue Hubbell, ehemals Bibliothekarin in Rhode Island, dann Bienenzüchterin auf einer einsam gelegenen Farm in Missouri, zeigt uns mit feinem Humor und naturwissenschaftlicher Kenntnis, wie viel wir von Bienen und Fledermäusen, von Insekten und Pflanzen lernen können, kurz: von den faszinierenden Beziehungen und Prozessen in der Natur.“
Ach was habe ich dieses Buch geliebt und werde es immer lieben. Sue Hubbel spricht mir mit ihren klaren Worten so aus der Seele, aber nicht nur das, sie hat das umgesetzt, was sich viele erträumen: ein Leben in Abgeschiedenheit auf dem Land. Hier ist nur nicht alles Gold was glänzt und genau darauf geht Hubbell ein. Sie schreibt dabei tiefsinnig, ehrlich, unverblümt und detailliert aus ihrem Leben. Man ist mir ihr recht schnell verbunden wenn man ähnlich denkt wie sie aber auch so, macht sie einem das Vertrauen zu sich recht leicht. Ihre genauen Beschreibungen des Alltags, der Menschen, der Situationen die dem Wetter geschuldet sind und auch ihrem eigentlichen Privatleben geben hier den roten Faden vor. Man liest nie zu viel von etwas oder zu wenig. Man begreift schnell warum Sue so lebt, was sie damit erreichen wollte und welchen Zuspruch und Rückhalt sie erfährt. Ihre Sicht auf die Jahreszeiten war königlich gut.
Ein wunderschönes zartes Büchlein, mit einer kräftigen, naturbelassenen Geschichte - 5 von 5 Sterne!