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Veröffentlicht am 11.04.2021

Heftiger als ich erwartet habe

Wenn Donner und Licht sich berühren
2

Meine Meinung
»Wenn Donner und Licht sich berühren« hat mich überrascht. Die Geschichte ich wie bei »Die Ruhe vor dem Sturm« in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil handelt von der Teenagerzeit von Jazz ...

Meine Meinung
»Wenn Donner und Licht sich berühren« hat mich überrascht. Die Geschichte ich wie bei »Die Ruhe vor dem Sturm« in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil handelt von der Teenagerzeit von Jazz und Elliot und der zweite Teil davon, wie sie sich Jahre später wiedersehen. Und Teil Eins hat mich wirklich überrascht, weshalb mir die Rezension zu diesem Buch auch so schwerfällt.

In allen Romanen von Brittainy C. Cherry geht es ja irgendwie um Verlust und Trauer und den Umgang mit solchen Gefühlen. Oft zerstören diese Gefühle die Protagonisten erst, bevor sie lernen, dass der Tod nicht ihre Schuld war oder man trotzdem wieder glücklich sein darf. Deshalb war ich auf die Konfronation mit heftigem Mobbing unter Schülern nicht gefasst. Trotzdem oder gerade deshalb hat mich das Buch tief berührt.

Ich lese gerne Bücher, wo sich mit dem Thema Mobbing stärker auseinandergesetzt wird, weil ich es wichtig finde, zu zeigen, wie schlimm Mobbing eigentlich sein kann. Es ist mehr als ein paar fiese Worte, die man an den Kopf geworfen bekommt. Und ich fand die Art und Weise wie BCC mit diesem Thema umgegangen ist mehr als gelungen. Jedes einzelne Kapitel habe ich mit Elliot mitgelitten und mich gleichzeitig so gefreut, dass er eine tolle Familie hat, die hinter ihm steht. Ohne seine Schwester und seine Mutter würde er mit dem Mobbing sonst nicht zurechtkommen, denke ich. Er ist ein sanfter, schlaksiger Junge, der die Musik liebt und gerade deshalb mochte ich ihn so. Ein männlicher Protagonist, der nicht gebaut ist wie ein griechischer Gott. Wäre ich noch mal Schülerin, würde ich mich wohl wie Jasmine augenblicklich in ihn verlieben.

Deshalb fand ich die Wandlung im zweiten Teil der Geschichte etwas schade. Wie in allen anderen Büchern von BCC ist Elliot ein muskelbepackter, gutaussehender und durchtrainierter Adonis. Auf der einen Seite verstehe ich, wieso. Seine Vergangenheit hat ihn geprägt und er möchte sich gerne zur Wehr setzen können, auf der anderen Seite ist es einfach nur schade. Ich lese gerne Geschichten Kerlen, die eben nicht perfekt aussehen, weil das eine Geschichte auch einfach vom Rest der 12 Millionen anderen, die täglich auf den Markt schwämmen, unterscheidet. Trotzdem gefiel mir das Buch, weshalb es dafür nur einen halben Stern Abzug gibt.

Mit Jasmine habe ich ähnlich mitgefühlt wie mit Elliot. Jedes Kind sehnt sich nach der Anerkennung seiner Eltern und Jasmine leidet tagtäglich unter ihrer Mutter, die ihr nicht erlaubt, ihre eigenen Zukunftspläne zu machen. Obwohl ich selbst nie in so einer Situation war, hat BCC es geschafft, dass ich mich absolut in Jasmines Lage hineinversetzen konnte. Ihre Gedanken und Gefühle sind so klar und einfach beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als mit ihr zu leiden. Aufgrund des Klappentextes habe ich allerdings gedacht, dass die weibliche Person in dieser Geschichte mal die zerbrochene, abweisende ist. Das war nicht so wirklich der Fall, deshalb finde ich den Klappentext nicht so passend. Ja, Jazz hat mit so manchen Problemen zu kämpfen, aber als Sturm würde ich sie nicht bezeichnen.

Fazit
Ingesamt wurden meine Erwartungen, die ich an »Wenn Donner und Licht sich berühren« nicht so ganz erfüllt beziehungsweise es kam anders, als vermutet. Der schüchterne, schlaksige Elliot wird doch zum Adonis, Jazz ist der positive Part in der Geschichte und nicht er und dass es im ersten Teil der Handlung so heftig um Mobbing gehen würde, habe ich auch nicht erwartet. Dennoch mochte ich die Geschichte und habe sie regelrecht in mich aufgesogen. Zu sehen wie Jazz und Elliot als Jugendliche miteinander umgehen, war einfach herzerwärmend. Und dann mitzuerleben, wie Jazz es Jahre später wieder schafft zu ihm durchzudringen, hat einen mitfiebern lassen. Deshalb bekommt das Buch von mir trotzdem noch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Gelungenes Ende, aber hätte besser sein können

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
2

Meine Meinung
Mit »Opposition – Schattenblitz« beendet Jennifer L. Armentrout ihre fünfteilige Obsidian-Serie, die ich definitiv sehr gerne gelesen habe. An manchen Stellen war diese Serie wirklich skurril ...

Meine Meinung
Mit »Opposition – Schattenblitz« beendet Jennifer L. Armentrout ihre fünfteilige Obsidian-Serie, die ich definitiv sehr gerne gelesen habe. An manchen Stellen war diese Serie wirklich skurril und ich dachte mir ›Okay, jetzt wird es echt abgedreht‹, aber was erwartet man auch von Aliens auf der Highschool? Es wird nicht meine Lieblingsbuch-Reihe werden, aber sie ist es wert gelesen zu werden und wahrscheinlich werde ich mich früher oder später auch noch den Spin-Offs und der Prequel widmen.

Was hat mir an an diesem Buch gefallen?
- Die Spannung war konstant vorhanden. Der Anfang fiel mir ein wenig schwer, weil ein wesentlicher Faktor dieser Serie Daemon und sein Charme ist und auf den zu verzichten ist schon verdammt schwer. Trotzdem wurde es nie langweilig. War ein Problem gelöst, hat sich das nächste aufgetan und auch als Leser hatte man keine Idee, wie sie damit fertig werden sollten.
- Die Beschreibung. Ich liebe es, wie die Autorin die Umgebung beschreibt und besonders in diesem Band war das von essentieller Bedeutung. So stelle ich mir eine apokalyptische Welt bzw. Umgebung dar und auch Katys Gefühlswelt dazu zu lesen, war sehr realistisch und hat mich als Leser mitgenommen.
- Ich liebe Archer und war super glücklich, dass er in diesem Band bei fast allen Szenen mit von der Partie war. Der Origin hat es ohne viele Worte, einfach durch sein Tun und Handeln, in mein Leserherz geschafft und ich bin fast traurig, dass es zu ihm keine eigene Geschichte gibt. Das wäre bestimmt interessant.
- Dem Ende trete ich zwiegespalten gegenüber. Ich fand es gut und gleichzeitig auch nicht. Dazu mehr im nächsten Punkt.

Was hat mir an diesem Buch nicht gefallen?
- Das Ende war mir irgendwie etwas zu schnell. Vielleicht ist das Geschmacksache, aber der Endkampf, auf den im gesamten Buch hingearbeitet wurde, hat gerade einmal dreißig Seiten eingenommen. Und das ist schon großzügig von mir gezählt. Ich könnte definitiv noch Seiten abziehen. Wenn ich diesen Endkampf zum Beispiel mit dem aus »These broken Stars‹ von Meagan Spooner und Amy Kaufmann vergleiche, sind das ganz andere Dimensionen. Mir war es am Ende dann ein bisschen zu … glatt. Ja, ich glaube, das trifft es. Trotzdem mag ich den fünften Band und die Serie an sich, aber ich hatte tatsächlich ein bisschen mehr erwartet.
- Irgendwie verliert Daemon, so sehr ich seinen Charme und seine Fürsorglichkeit, wenn es um Katy geht, auch liebe, an Tiefe. Wie in meiner Rezension zu »Origin« schon gesagt, denkt er fast ausschließlich an Sex und macht zweideutige Kommentare, dazu hat er krasse Eifersuchtsattacken und kann von Katys Körper nicht genug bekommen. Erstens ist das das übelste Klischee und zweitens … Was ist das für ein Männerbild? Als hätte jeder Mann nur Sex im Kopf, wenn er seine Freundin anschaut.
- Lesa fällt völlig unter den Tisch. Hätte mich gefreut, zu erfahren, was aus ihr geworden ist.

Was hat mir an der Serie insgesamt gefallen?
- Aliens an der Highschool sind definitiv skurril, aber es ist auch eine super interessante Idee gewesen, die in den meisten Aspekten (hier und da hätte man meiner Meinung nach noch etwas verbessern können) sehr gut umgesetzt wurde. Ich habe es auf jeden Fall genossen, diese Reihe zu lesen.
- Die Charaktere gewinnt man allesamt ziemlich schnell lieb, selbst die, die nur eine verhältnismäßig kleine Rolle spielen, was einem zum Verhängnis wird, wenn man sie gehen lassen muss.
- Es gab einige Twists, die ich so nicht habe kommen sehen, und manche brechen einem schon das Herz, wenn man erkennt, dass sie Verräter sind.
- Ich fand es klasse, zu erleben, wie die Handlung immer größer geworden ist. In Band 1 ging es hauptsächlich um Katy, Daemon und Dee. Alles ziemlich klein, alles ziemlich häuslich. In Band 2 hat die Handlung schon größere Wellen geschlagen und sich bis zu Band 5 auf eine apokalyptische Krise ausgedehnt. Das muss man erst mal realistisch schaffen. Meinen größten Respekt vor der Autorin.

Was hat mir an der Serie nicht gefallen? (Spoiler nicht ausgeschlossen)
- Neben dem Ende gab es ein paar andere Szenen, die mir einfach zu glatt waren. Blakes Tod ist eine davon. Sie war mir zu unspektakulär, dafür dass er so lange so viele Probleme gemacht hat. Außerdem war er ein erfolgreich mutierter, sehr fähiger Hybrid. Ich finde es unrealistisch, dass Nancy sein Tod nicht kratzt. Und mit dem Wissen aus Band 5, was Daemon und Katy anbelangt, würde mich doch auch brennend interessieren, welches Serum Blake damals gespritzt bekommen hat. Insgesamt finde ich es schade, dass man den Lux, der ihn mutiert hat, nie wirklich kennenlernt.
- Tja, das war's. Die meisten anderen Punkte habe ich oben schon geschildert.

Fazit
Vielleicht bin ich ein zu anspruchsvoller Leser, wobei ich finde, dass es keine zu anspruchsvollen Leser geben kann, und insgesamt mag ich die Serie auch und würde sie weiterempfehlen, aber zu einer meiner Lieblingsserien wird sie wohl nicht werden. Dafür fehlen mir zu viele Dinge. Es sind diese Details, die Bücher für mich zu Lieblingsbüchern machen und der Fakt, dass ich einige Lieblingsbücher habe, zeigt, dass das durchaus nicht zu viel erwartet ist. Trotzdem werde ich Daemon, Katy, Dee, Archer, Dawson, Beth, Luc und die Thompson-Drillinge sehr vermissen. Ich hatte einige schöne Lesestunden mit der Reihe.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Spannung hält sich

Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
2

Meine Meinung
»Onyx – Schattenschimmer« von Jennifer L. Arementrout ist die Fortsetzung der Obsidian-Serie. Nach Band 1 konnte ich es gar nicht erwarten, die Fortsetzung zu lesen, obwohl ich eigentlich ...

Meine Meinung
»Onyx – Schattenschimmer« von Jennifer L. Arementrout ist die Fortsetzung der Obsidian-Serie. Nach Band 1 konnte ich es gar nicht erwarten, die Fortsetzung zu lesen, obwohl ich eigentlich kein Fanatsy-Leser bin und die Bücher schon hart an der Grenze kratzen. Trotzdem hat mich Armentrout auch in Band 2 wieder mit auf eine Reise genommen, die ich unglaublich genossen habe.

Wie schon in Band 1 knistert es heftig zwischen Katy und Daemon. Manchmal für meinen Geschmack etwas zu heftig, um Katys Gründe, Daemon keine Chance zu geben, zu rechtfertigen. Dennoch habe ich die Szenen zwischen den beiden auch hier wieder sehr genossen – und davon gibt es zum Glück so viele. Ich kann mir kaum ein Mädchenherz vorstellen, dass bei diesem Buch nicht höherschlägt.

Ein wenig habe ich Dee, Carissa und Lesa vermisst, die in Band 1 definitiv eine größere Rolle gespielt haben, aber darum ging es ja auch zum Teil in diesem Buch – wie sehr Katys Leben sich verändert hat und was das auch für Auswirkungen auf ihren Freundeskreis hat. Trotzdem hoffe ich, dass ich in Band 3 wieder mehr von den dreien zu lesen bekomme. Besonders von Dee. Sie ist mir mit ihrer freundlichen, positiven, offenen Art einfach sehr ans Herz gewachsen.

Dennoch gebe ich der Geschichte einen kleinen Minuspunkt, denn beim Lesen sind mir schon eins, zwei Plotlücken ins Auge gefallen, die ich hier nicht einfach außer Acht lassen möchte.

Ab hier: ACHTUNG SPOILER!

Zum Ersten beginnt Katy nicht mehr zu glühen, wenn einer der Lux in ihrer Gegenwart seine Kräfte anwendet, weil sie anfängt dieselben Kräfte wie Daemon zu entwickeln. Das macht es für sie um einiges leichter, den Arum nicht in die Hände zu fallen. Aber nur Daemon weiß davon. Den anderen Lux, sprich Matthew, Dee und den Thompsen-Drillingen, verschweigen Katy und er dieses Detail. In einer Szene, in der aber alle anwesend sind, hätte es aber auffallen müssen, weil sowohl Daemon als auch Andrew seine Kraft einsetzt und Katy danach nicht glüht. Scheint aber keinen zu interessieren. Finde ich etwas schade, dass das nicht beachtet wurde, nur um die geplante Handlung weiterverfolgen zu können.

Zweitens ist es mir etwas zu sehr zurechtgebogen, wie der Onyxstein wirkt bzw. was er blockiert und was nicht. Eigentlich hemmt er alle Kräfte, aber dann doch wieder nicht. Heilen ist möglich ohne das genauer zu spezifizieren. Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, aber das macht für mich ein unvergessliches Buch aus – wenn auf solche Details geachtet und eingegangen wird.

SPOILER ENDE

Trotzdem freue ich mich sehr auf Band 3 und bin gespannt, womit Armentrout mich da überraschen wird. Es hat mir nämlich wunderbar gefallen, wie sie das Netz zwischen den einzelnen Figuren gestrickt hat und wer mit wem wie verbunden ist. Die Spannung hat sich das gesamte Buch über gehalten und ich hoffe, das erwartet mich auch in Opal.

Fazit
»Onyx – Schattenschimmer« von Jennifer L. Armentrout steht dem ersten Band fast ins Nichts nach. Zwei Kleinigkeiten stören mich, aber da der Schreibstil immer noch göttlich ist und ich die Charaktere einfach liebe, kann ich darüber hinwegsehen und stürze mich mit Freude auf Band 3.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Briefroman mit Herz

Für immer vielleicht
2

Zusammenfassung
Die Geschichte begleitet das Leben von Rosie Dunne und Alex Stewart über Jahrzehnte und mehrere Kontinente hinweg, während die beiden immer brieflich in Kontakt bleiben und sich erzählen, ...

Zusammenfassung
Die Geschichte begleitet das Leben von Rosie Dunne und Alex Stewart über Jahrzehnte und mehrere Kontinente hinweg, während die beiden immer brieflich in Kontakt bleiben und sich erzählen, was in ihrem Leben gerade so schiefgeht.

Meine Meinung
»Für immer vielleicht« von Cecelia Ahern war mein erster Briefroman. Dass die gesamte Handlung nur durch Chatverläufe, Mails und Briefe hat es mir anfangs etwas schwer gemacht, aber nach den ersten paar Kapiteln habe ich mich dran gewöhnt und die Chats sehr genossen. Cecelia Ahern schafft es, ganz ohne Beschreibung der Stimmlage allein durch Wortwahl erkenntlich zu machen, ob die Protagonisten nun glücklich, aufgebracht, verzweifelt oder traurig sind. Hinter manchen Textnachrichten kann man die Charaktere förmlich seufzen hören, weil ihr Leben einfach nicht so läuft wie geplant.

Rosie war mir schnell sympathisch, weil sie sich selbst in all den Jahren, die das Buch sie begleitet, immer treu geblieben ist. Sie schlittert von einer Katastrophe in die nächste und wenn es endlich so aussieht, dass es bergauf geht, denkt sich das Leben ›Nö, da hast du die Rechung ohne mich gemacht.‹. Währenddessen wird Rosie immer wieder von ihrer loyal zu ihr stehenden Familie unterstützt und kann sich bei ihrer besten Freundin Ruby die Sorgen von der Seele kotzen, die ihrerseits kein Blatt vor den Mund nimmt und Rosie auf den Kopf zusagt, was sie denkt. Trotz der ganzen Berg- und Talfahrten hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin Drama nur einbaut, damit die Geschichte irgendwie spannend bleibt, während man selbst denkt, es wird langsam unrealistisch, ein einzelner Mensch kann in seinem Leben gar nicht so viel Pech haben.

Auch Alex, Rosies besten Freund seit Kindheitstagen, habe ich schnell gern gehabt. Nach all den Bad Boys und Märchenprinzen, die mir in meiner vorigen Buchreihe begegnet sind, war es angenehm noch mal von einem Kerl zu lesen, der ganz normal ist und nach einem Streit auch mal lange extrem beleidigt sein kann.

Dass die Autorin Streits zwischen den Protagonisten nicht mit riesigen Gesten und verschwenderisch vielen Worten beilegt, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Im echten Leben ist es ja nun mal auch oft so, dass man sich entschuldigt, der andere sagt ›Angenommen‹ und man verträgt sich wieder, ohne dass einer von beiden einen Picknickkorb voll Rosen mitbringt und erklärt, warum er so ein Esel war. Obwohl ich diese Sorte Buch hin und wieder auch sehr gerne lese.

Dank des Titels muss ich auch ehrlich sagen, war ich mir nie sicher, ob die beiden zusammenfinden oder nicht. Ob es offenbleibt oder der Leser sein klares Ende bekommt. Wie das Buch ausgeht, verrate ich hier natürlich nicht. Das muss jeder selbst herausfinden. Es war auf jeden Fall schön, noch mal einen Liebesroman zu lesen, ohne zu wissen, wie er ausgehen wird.

Fazit
»Für immer vielleicht« von Cecelia Ahern ist definitiv kein herkömmlicher Roman und wenn man bildgewaltige Liebeserklärungen erwartet, ist man hier falsch. Der Roman ist mitten aus dem Leben gegriffen und bietet dabei Überblick über so viele Jahrzehnte und verschiedene Themen, wie es nur wenige Büchern tun. Nur aus Textnachrichten, Briefen und Mails die Handlung zu ziehen, war am Anfang etwas schwierig, aber man gewöhnt sich schnell dran. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und man kann die Tonlage hinter jeder Nachricht allein anhand der Wortwahl hören. Dafür braucht man nicht mal Verben wie ›schimpfen‹, ›lachen‹ oder ›seufzen‹, wie man sie sonst nach der wörtlichen Rede benutzt. Auch wenn Briefromane nicht meine Lieblingserzählform werden, mochte ich das Buch und die Charaktere und es wird definitiv nicht mein letzter Roman von der Autorin gewesen sein.

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Veröffentlicht am 24.12.2023

Süße, etwas schnelllebige Weihnachtsgeschichte mit Grumpy x Sunshine-Trope

Herzfunkeln und Winterträume
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Meine Meinung
»Herzfunkeln und Winterträume« von Corinna Wieja stand schon ganz lange auf meiner Wunschliste. Das Cover ist einfach ein Traum, der Klappentext klingt mega süß und ich stehe ja sowieso total ...

Meine Meinung
»Herzfunkeln und Winterträume« von Corinna Wieja stand schon ganz lange auf meiner Wunschliste. Das Cover ist einfach ein Traum, der Klappentext klingt mega süß und ich stehe ja sowieso total aus Young-Adult-Liebesgeschichten. Deshalb habe ich mich riesig gefreut, dass ich bei Lovelybooks ein Rezensionsexemplar ergattert habe.

Die achtzehnjährige Hanna liebt Weihnachten, und sie träumt schon lange davon, den 24. Dezember in London zu verbringen. Deshalb passt es mehr als perfekt, dass das Vorstellungsgespräch für ein Praktikum in ihrer Lieblingsstadt kurz vor den Feiertagen stattfinden soll. Aber vorher braucht Hanna erst mal das nötige Kleingeld für ihre Reise. Deshalb nimmt sie einen Job als Weihnachtselfe an. Blöderweise übertrifft Jared - der Weihnachtsmann, mit dem sie ein Team bilden soll - mit seiner mürrischen Art sogar den Grinch. Als Hanna ausgerechnet ihn auf dem Weg von Deutschland nach England wiedertrifft, beginnt für die beiden eine turbulente Reise. Im Schein der funkelnden Lichter Londons blickt Hanna hinter Jareds Fassade - und wider Erwarten fängt es zwischen den beiden an zu knistern …

Hanna und Jared sind wirklich totale Gegensätze – sie der Inbegriff für Weihnachtsliebe und er ein absoluter Grinch. Wobei ich gestehen muss, dass ich in einigen Punkten ähnlich wie Jared denke. Er war mir von Anfang an ziemlich sympathisch, weil er zwar schon grumpy ist, aber er trotz der harten Schale um ihn herum für die Menschen in seinem Umfeld da ist. Sogar für die, die er noch nicht so gut kennt. Und das ist zwischenzeitlich schon echt süß, wie er Situationen rettet oder sich Gedanken macht, wie er Hanna eine Freude machen könnte. Und ja, ich benutze das Wort süß, auch wenn Jared dagegen eine Abneigung hat. Er kann wirklich sweet sein. Natürlich hat er auch seine miesen Phasen und bei so zwei oder drei Szenen hätte ich ihn gerne genommen und durchgeschüttelt, damit er wieder zur Vernunft kommt. Aber es hielt sich zum Glück in Grenzen.

Hanna ist ein sehr aufgeschlossener Charakter, versucht sich nicht unterkriegen zu lassen und aus allem das Beste zu machen. Sie möchte herausfinden, was sie eigentlich in ihrem Leben möchte und versucht ihren eigenen Weg zu gehen. Auch wenn sie sich dabei ein bisschen mit ihren Eltern in die Wolle bekommt und die Reise nach England alles andere als glatt verläuft. Ich mochte sie, auch wenn ich, wie gesagt, ihre Weihnachtsideologie nicht ganz teilen kann und da so manches Mal doch eher auf Jareds Seite gestanden habe.

Der Schreibstil war recht schnelllebig und zwischenzeitlich etwas sehr dialoggetragen, passt zu einem Jugendbuch, aber ich persönlich hätte hin und wieder ein bisschen mehr vom Innenleben der Protagonisten gewünscht und dass sich hier und da ein bisschen mehr Zeit für besondere Szenen genommen wird. Insgesamt ließ sich das Buch trotzdem sehr flüssig und schön lesen und es war jetzt nicht so, dass ich nicht in die Story hineingekommen wäre.

Lediglich am Ende gab es dann einen Ticken zu viel Drama für meinen Geschmack und ich merke, wie mir Geschichten ohne Third-Act-Breakup immer lieber werden. Den Break-Up im dritten Akt gibt es hier aber, obwohl ich erst gehofft hatte, dass die beiden beisammen bleiben und gemeinsam ihre jeweiligen Probleme lösen. Das war leider nicht so und weil dann der Fokus so sehr auf dem wieder Zusammenkommen lag, ist die Problemlösung für mich etwas übers Knie gebrochen worden. Da wurde am Schluss leider ein bisschen Potenzial verschenkt. Insgesamt aber trotzdem eine süße Weihnachts-/Wintergeschichte, die sich schön lesen lässt.

Fazit
»Herzfunkeln und Winterträume« von Corinna Wieja ist eine süße winterliche Young-Adult-Romanze, die sich leicht und locker lesen lässt. Hanna und vor allem Jared waren mir sehr sympathisch und ich fand es wirklich süß, wie sie die meiste Zeit miteinander umgegangen sind. Gegen Ende wurde es mir dann ein bisschen zu viel Drama und andere Elemente sind deshalb zu kurz gekommen, aber insgesamt eine süße Geschichte.

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