Eine gefahrvolle Reise, ein Mörder unter Pilgern und ein Dokument, das die Existenz des Christentums bedroht
Prag im 13. Jahrhundert: Ulrich von Kulm, königlicher Prokurator, hat wahrlich Wichtigeres zu tun, als nach Santiago de Compostela zu pilgern. Doch der König besteht darauf, dass er die ehrwürdige Äbtissin Agnes von Böhmen dorthin begleitet. Ursprünglich hätten drei Ritter die Pilgergruppe anführen sollen, aber diese wurden einer nach dem anderen ermordet. Auch unterwegs reißt die rätselhafte Mordserie nicht ab. Die vermeintliche Wallfahrt scheint alles andere als religiöse Motive zu verfolgen. Doch was hofft die Äbtissin in Santiago zu finden? Und warum geht einer der Pilger über Leichen, um zu verhindern, dass sie ihr Ziel erreicht?
Der erste Fall für Ritter Ulrich von Kulm, der sich immer und überall für Gerechtigkeit einsetzt, und seinen lebenslustigen Knappen Otto, der Informationen am liebsten von hübschen Mädchen beschafft
„Die Toten vom Jakobsweg“ ist ein historischer Kriminalroman der im Böhmen des 13. Jahrhunderts spielt. Alles andere als leicht ist der Einstieg in diesen Roman. Der Autor umreißt die historische Situation ...
„Die Toten vom Jakobsweg“ ist ein historischer Kriminalroman der im Böhmen des 13. Jahrhunderts spielt. Alles andere als leicht ist der Einstieg in diesen Roman. Der Autor umreißt die historische Situation in dem sein Roman angesiedelt ist, und wirft mit einer Vielzahl Namen und Begebenheiten nur so um sich. Es wird also Aufmerksamkeit von Anfang an vom Leser verlangt. Denn gleich im 1. Kapitel werden die beiden Hauptprotagonisten Ulrich von Kulm und sein Knappe Otto vorgestellt. Man erfährt einiges über sie und in den Unterhaltungen, die die beiden miteinander führen, spürt man, das sie ein sehr vertraute Verhältnis haben. Ulrich wird als grüblerischer Mensch dargestellt, der belesen und offenen Auges die Welt um sich herum wahr nimmt. Otto wiederum ist keinem Liebesabenteuer abgeneigt, seinem Herrn aber stets zur Stelle. Der Autor beschreibt zudem das Leben und vor allem den Umgang mit Glauben und Kirche zur damaligen Zeit. Auch wenn das alles recht passend in der Geschichte ihren Platz findet, hat der Mittelteil einige Längen und die Aufklärung der Todesfälle kommt aus meiner Sicht etwas zu schnell und unspektakulär. Nicht alles wird letztlich geklärt. Ich hoffe sehr, dass dies in einem Folgeband aufgelöst wird. Alles in allem ein spannender historischer Krimi mit tollen Charakteren, den ich gern weiterempfehlen möchte.
Erhältlich als
Taschenbuch für 9,99 €
eBook für 8,99 €
384 Seiten
Herausgeber: Bastei Lübbe
Genre: Historischer Kriminalroman
Klappentext:
Eine gefahrvolle ...
Die Toten vom Jakobsweg von Vlastimil Vondruska
Erhältlich als
Taschenbuch für 9,99 €
eBook für 8,99 €
384 Seiten
Herausgeber: Bastei Lübbe
Genre: Historischer Kriminalroman
Klappentext:
Eine gefahrvolle Reise, ein Mörder unter Pilgern und ein Dokument, das die Existenz des Christentums bedroht
Prag im 13. Jahrhundert: Ulrich von Kulm, königlicher Prokurator, hat wahrlich Wichtigeres zu tun, als nach Santiago de Compostela zu pilgern. Doch der König besteht darauf, dass er die ehrwürdige Äbtissin Agnes von Böhmen dorthin begleitet. Ursprünglich hätten drei Ritter die Pilgergruppe anführen sollen, aber diese wurden einer nach dem anderen ermordet. Auch unterwegs reißt die rätselhafte Mordserie nicht ab. Die vermeintliche Wallfahrt scheint alles andere als religiöse Motive zu verfolgen. Doch was hofft die Äbtissin in Santiago zu finden? Und warum geht einer der Pilger über Leichen, um zu verhindern, dass sie ihr Ziel erreicht?
Der erste Fall für Ritter Ulrich von Kulm, der sich immer und überall für Gerechtigkeit einsetzt, und seinen lebenslustigen Knappen Otto, der Informationen am liebsten von hübschen Mädchen beschafft
Meinung:
Bei diesem Buch, muss ich gestehen, hat mich das Cover doch sehr angesprochen und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich gedacht: Ja, warum eigentlich nicht?
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir hier sehr leicht, da der Protagonist Ulrich von Kuhn und sein Knappe Otto recht sympathische Gesellen sind und sie auch gleich mitten in das Geschehen um die ehemalige Äbtissin Agnes von Böhmen geraten.
Mir kam zwischenzeitlich der Verdacht auf, dass es sich hier nicht um den 1. Fall der beiden Hauptcharaktere handelte. Tatsächlich hat der Verlag wohl den 12. Teil der tschechischen historischen Kriminal- Reihe als Band 1 veröffentlicht. Warum? Das werden wir wohl nie erfahren. Es gibt zahlreiche Hinweise auf andere Fälle bzw. Personen, die im Buch aber gar nicht vorkommen und man deshalb auch nicht den Bezug zu gewissen Anmerkungen oder Kommentare herstellen kann.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und ein eingespieltes Team ( Kein Wunder, ist ja auch Band 12. Wollte es nur noch mal erwähnt haben!). Die Nebencharaktere kommen sehr viel blasser daher und ich muss sagen, das die weiblichen Charaktere mehr als nervtötend waren. Nicht eine empfand ich auch nur annähernd sympathisch. Ganz im Gegenteil: Eine war dümmlicher als die andere. Während des Lesens wünschte ich mir, sie würden endlich ermordet werden.
Der Erzählstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, denn der Autor neigt dazu seine Charaktere sehr langatmige Gespräche führen zu lassen, die zu nichts führen, nur um das gleiche Gespräch 150 Seiten weiter, nochmal zu führen, welches dann auch im Nichts zu verläuft. Die vielen Personen dieser Pilgerreise und die Figuren, denen sie unterwegs begegnen, machte es mir schwer in der Geschichte zu bleiben und dem eigentlichen Handlungsstrang zu folgen.
Der Schreibstil ist teilweise etwas holprig, was eventuell auch an der Übersetzung liegen könnte. Ich musste ab und an ganze Absätze zweimal lesen, um die nötigen Informationen herausfiltern zu können.
Die Handlung für sich gesehen, hat mir allerdings sehr gut gefallen und die Auflösung war auch ein richtiger Knaller ( finde ich ).
Fazit:
Selten habe ich an einem Buch, welches nur 384 Seiten hat und das aus einem meiner Lieblingsgenres ist, so lange gelesen. Eigentlich bin ich nur dran geblieben, weil ich natürlich wissen wollte, wer der Mörder ist und was war seine Motivation? Die Auflösung hat mich dann doch sehr zufrieden gestellt und das Buch damit zum Ende hin doch wieder etwas aufgewertet.
Leseempfehlung:
Kann man lesen, muss man aber nicht. Es ist keins von diesen Büchern, wo ich sagen würde: "Das musste gelesen haben." Da ich den 2. Teil auch schon habe, werde ich ihn dann auch lesen. Vielleicht ist er ein wenig spannender.
Als großer Freund historischer Romane ist mir dieses Buch auf der Verlagsseite sofort ins Auge gefallen. Mein Eyecatcher, sozusagen. Schon der Titel hatte mich sehr neugierig gemacht. Deshalb war klar, ...
Als großer Freund historischer Romane ist mir dieses Buch auf der Verlagsseite sofort ins Auge gefallen. Mein Eyecatcher, sozusagen. Schon der Titel hatte mich sehr neugierig gemacht. Deshalb war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Schon bei dem sehr langen und ausführlichen Prolog wird klar, dass es sich um kein Buch handelt, dass man mal eben so nebenbei liest. Dieses Buch fordert volle Konzentration, da sehr viele Namen und Geschehnisse aufgezählt bzw. in die Geschichte gepackt wurden.
Als ich mich dann durch die vielen Namen gebürstet hatte, fielen zwei ganz besondere Protagonisten auf. Ulrich, als Ritter und Otto, der Knappe passen hervorragend zueinander. Man könnte sagen, die beiden sind ein eingespieltes Team. Allein ihre Frauengeschichten machen die beiden schon zu Verschworenen. Durch diese beiden Protagonisten wird bzw. wirkt die Geschichte erst lebendig und lässt die unzähligen Randgeschehnisse und Fakten etwas erträglicher werden.
Der Leser lernt bei diesem Roman sehr viel über die Bibel, das christliche Denken und das Bestreben der Tempelritter, aber auch über Heilige. Ihr sehr selbst....viiiel Randgeschehen.
Aber eines muss ich trotzdem sagen: Die Geschichte bleibt bis zum Ende spannend. Hat jedoch ein eher offenes Ende, so dass die Möglichkeit auf einen Nachfolgeband besteht.
Fazit:
Es handelt sich hierbei um keinen normalen historischen Roman, der den Leser mal eben in die Vergangenheit abtauchen lässt. Nein, es ist vielmehr ein sehr tiefsinniger und hintergründiger Roman, der stellenweise auch einem Sachbuch gleicht.
Auf dem Umschlag wird dieser Roman als „Der erste Fall für Ritter Ulrich von Kulm…“ angekündigt. Doch da der Text diverse Anspielungen auf frühere Ereignisse enthält, habe ich etwas nachgeforscht, und ...
Auf dem Umschlag wird dieser Roman als „Der erste Fall für Ritter Ulrich von Kulm…“ angekündigt. Doch da der Text diverse Anspielungen auf frühere Ereignisse enthält, habe ich etwas nachgeforscht, und festgestellt, dass es sich bei „Tajemstvi abatyse z Assisi“ bereits um den zwölften Teil dieser Reihe handelt.
Wie dem auch sei: Ulrich von Kulm und sein Knappe Otto werden vom König dazu verdonnert, dessen Tante, Agnes von Böhmen, auf ihrer Pilgerreise nach Santiago de Compostela zu begleiten. Bereits zuvor war es zu rätselhaften Todesfällen gekommen und auch während der Reise reißt die Serie an Morden nicht ab. Mehrere mächtige Gruppen, wie der Papst oder die Tempelritter, scheinen in dieser Angelegenheit ihre eigenen Interessen zu verfolgen, und irgendjemand ist offenbar fest entschlossen, Agnes Ankunft in Compostela zu verhindern. Ulrich und Otto gehen einige Risiken ein, um den Fall aufzuklären.
So entsteht ein spannender Krimi vor der Kulisse einer Pilgerfahrt. Zwar ist manches vorhersehbar, es gibt aber auch ein paar Überraschungen und ein fesselndes Finale. Die große Zahl an Todesfällen fand ich etwas übertrieben, doch das ist wohl Geschmackssache.
Daneben werden viele Informationen zur religiösen Welt des Mittelalters oder auch zu den Ortschaften entlang des Jakobswegs eingeflochten.
Ich hatte allerdings Schwierigkeiten, wirklich in das Geschehen einzutauchen. Der Erzählstil ist eher sachlich und wenig lebendig. Vor allem aber sind die Protagonisten ziemlich eindimensional gezeichnet und haben kaum echte Persönlichkeit. Ihre Ermittlungen wirken teilweise eher wie ein allgemeines Herumstochern und insbesondere Ottos Gedanken scheinen sich fast ausschließlich um die mitreisenden Jungfrauen zu drehen – denen gegenüber er, obwohl er ein Frauenheld sein soll, irgendwie verkrampft auftritt.
Außerdem enthält die Handlung einige Ungereimtheiten.
Fazit: Ein durchwachsener Krimi, der aber immerhin vor einem interessanten historischen Hintergrund angesiedelt ist.