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Veröffentlicht am 24.04.2017

gute Geschichte, die noch Platz nach oben hat

Plötzlich Banshee
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Dieses Buch ist mal was anderes - Banshees werden ja nicht so oft zum Thema gemacht - der Klappentext hat mich neugierig gemacht, und auch das Cover hat mich angesprochen und ist auch passend.

Die Geschichte ...

Dieses Buch ist mal was anderes - Banshees werden ja nicht so oft zum Thema gemacht - der Klappentext hat mich neugierig gemacht, und auch das Cover hat mich angesprochen und ist auch passend.

Die Geschichte erzählt von Alana. Sie ist eine Banshee, die über den Köpfen aller anderen Zeitanzeige sieht, die die Lebenszeit desjenigen anzeigt. Wenn die Lebenszeit fast abgelaufen ist, kreischt sie nach bester Banshee-Manier los. Blöde, weil Menschen eigentlich nicht wissen sollten, dass es magische Wesen gibt. Als es plötzlich zu mehreren Morden kommt und sie in das Visier des Polizeidetective Dylan Shane gerät, gerät sie ein wenig in Erklärungsnot ...

Die Handlung wird größtenteils aus der Sicht von Alana erzählt, einzelne Kapitel werden von anderen Personen geschildert. Leider wurde ich mit Alana nicht so wirklich warm. Sie kann sich mit dem Gedanken, eine Banshee zu sein, nicht anfreunden, ist naiv, oft stur und unfreundlich und ich fand sie nicht sehr sympathisch. Sie stößt Dylan immer wieder von sich, und mich wundert, dass er nicht irgendwann drauf pfeift und Alana Alana sein lässt. Auch ihre Tollpatschigkeit wurde mir irgendwann zuviel und hat mich dann nur mehr genervt.

Dylan hingegen mochte ich. Auch wenn sie ihn in den Wahnsinn treibt, so fühlt er sich doch zu ihr hingezogen und bemüht sich um sie. An ihm hat mich lediglich gestört, dass er sich immer so schnell ablenken lässt, wenn er sie auf Unklarheiten in ihrem Verhalten anspricht.

Im Gesamten fand ich die Idee zur Geschichte toll - wie gesagt, Banshees kommen nicht so oft vor, und auch andere magische Wesen treiben sich hier herum, das und wie sie sich in eine Welt einfügen, in der Menschen nichts von Magie ahnen, hat mir sehr gut gefallen. Auch den Plot zur Geschichte fand ich richtig gut. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass der rote Faden teilweise ein wenig verloren ging. Gut gefallen hat mir der Witz, der immer wieder mal durchgeblitzt ist, und der moderne flüssige Schreibstil, der sich leicht lesen ließ.

Fazit: Ein Jugendbuch, jedoch ebenso geeignet für Erwachsene, mit einer durchaus guten Idee einer Banshee, die in der modernen Welt zurechtkommen muss, einer unerklärlichen Todesserie, eine Geschichte mit Witz und einem vielversprechenden Plot. Lediglich die Hauptakteurin konnte mich leider nicht so wirklich von sich überzeugen.

Ich danke Netgalley und dem Piper-Verlag für die Zurverfügungstellung des Leseexemplares.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Elias und der Engel

Der silberne Flügel
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Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und war nach der Kurzbeschreibung sehr gespannt, wie sie das Thema "Engel" umsetzen würde.

Das Buch ist im Erzählstil verfasst und hat einen sehr flüssigen ...

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und war nach der Kurzbeschreibung sehr gespannt, wie sie das Thema "Engel" umsetzen würde.

Das Buch ist im Erzählstil verfasst und hat einen sehr flüssigen Schreibstil, sodass ich mich nach dem Prolog sehr schnell in die Geschichte eingefunden habe.

Vor der Kulisse Schwedens mit bildhaften Beschreibungen der Gegend entwickelt sich eine Liebesgeschichte der anderen Art - nämlich der eines Engels zu seiner Seelenverwandten, die er verloren hat und sucht. Dazu gesellt sich Elias, zwar Mensch, der sich aber doch als einzige Person in die von Keija, dem Engel hineinversetzen kann. Die Autorin hat es sehr gut geschafft, die Charaktere so zu zeichnen, dass ich mich gut in sie einfühlen konnte, und vor allem so viele Wendungen in die Geschichte einzubauen, dass sie niemals vorhersehbar war und mit einigen Überraschungen aufwarten konnte.

Ich fand die Verknüpfung von der Realwelt mit den Elementen der Engelwelt sehr gelungen, und ich konnte mich - nach kleineren Längen zu Beginn - mit Fortlaufen der Handlung von der Geschichte verzaubern lassen, die eine Liebe über die Grenzen der Zeit hinaus schildert.

An manchen Stellen ging mir die Geschichte etwas zu rasch weiter, aber vor allem das Ende, das absolut nicht in dieser Weise vorhersehbar war, hat mir sehr gut gefallen und mich mit einem zufriedenen Gefühl zurückgelassen.

Ich vergebe gern eine Leseempfehlung.

Ich durfte das Buch im Rahmen der blogger-Aktion von feelings lesen und bedanke mich für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Lola, ihre Oma und ein Sommer in Cornwall

Sommer in St. Ives
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Alleine das wunderschön sommerlich gestaltete Cover hat mich bereits neugierig auf die Geschichte um Lola und ihre Großmutter gemacht.




Die Handlung wird in zwei Zeitebenen erzählt - die Gegenwart überwiegt ...

Alleine das wunderschön sommerlich gestaltete Cover hat mich bereits neugierig auf die Geschichte um Lola und ihre Großmutter gemacht.




Die Handlung wird in zwei Zeitebenen erzählt - die Gegenwart überwiegt jedoch, diese wird aus Lolas Sicht, der Enkelin von Elvira erzählt, die Wechsel in die Vergangenheit werden aus Elviras Sicht geschildert. Diese lädt die gesamte Familie über den Sommer nach St. Ives ein, um ihnen dort zu eröffnen, dass sie ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes neuerlich zu heiraten gedenkt und damit alle fassungslos macht. Damit löst sie etwas aus, woraus die gesamte Familie nach dem Sommer verändert hervorgehen wird.




Ich mag die von der Autorin gezeichneten Charaktere - vor allem Lola mochte ich besonders gern, die manchmal ein wenig zu viel denkt, mich aber mit ihrer Eigenart, ihre Gedanken immer wieder unbewusst laut auszusprechen und auch immer wieder mal ins Fettnäpfchen zu treten, öfters zum Schmunzeln gebracht hat. Auch Elvira, obwohl sie anfangs recht kühl herüberkam, lernte ich im Verlauf der Handlung zu mögen, denn sie hat einen guten Grund, warum sie nun so ist, wie sie ist. Auch die ganzen Nebencharaktere fügen sich perfekt in die Geschichte ein und lassen sie leben.




Die bildhaften Beschreibungen von St. Ives haben mir ein gutes Gefühl für die Umgebung vermittelt, in der die Handlung spielt, und ich würde diese Ortschaft sehr gerne auch mal in Natura sehen, sie ist bezaubernd beschrieben.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Botschaft, dass man in seinem Leben nicht das tun sollte, was andere für einen gut finden, sondern dass man seinen eigenen Weg finden soll, um wirklich glücklich zu werden. Der Satz "Wege entstehen, indem man sich traut, sie zu gehen" hat dies ganz wunderbar zusammengefasst.




Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil, trotzdem gab es für mich einige kleine Längen, die mich im Lesefluss manchmal ein wenig stocken ließen.




Fazit: Es ist ein wunderbares Buch über die Liebe, mit einem Familiengeheimnis, an das die Autorin uns langsam heranführt, mit liebevoll und liebenswert gezeichneten Charakteren, und einem Ende, das ich nicht so vorhergesehen hätte, eine Geschichte, die mich auch immer wieder schmunzeln hat lassen und mich auch immer wieder berührt hat. Ich vergebe gern eine Leseempfehlung.




Ich danke dem Bloggerportal und dem Blanvalet-Verlag für die Zurverfügungstellung des Lesexemplares.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Nora und ihr Weg aus der Trauer

Das Brombeerzimmer
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Der Roman startet sehr gut, und ich war gleich zu Beginn zu Tränen gerührt angesichts der Bemühungen von Nora, durch das Einhalten ehemals gemeinsamer Rituale das Andenken an ihren verstorbenen Mann Julian ...

Der Roman startet sehr gut, und ich war gleich zu Beginn zu Tränen gerührt angesichts der Bemühungen von Nora, durch das Einhalten ehemals gemeinsamer Rituale das Andenken an ihren verstorbenen Mann Julian zu bewahren. Mir haben diese kleine Erinnerungen an ihn sehr gut gefallen, die Schilderung, wie sie das Jahr ohne ihn verbracht hat, und auch die Unterstützung ihrer Freundin Katharina, die ohne Wenn und Aber zu ihr steht und sie unterstützt.

Sehr gut gefielen mir auch die gedanklichen Rückblicke an Julian mit Aussagen, die von ihm zitiert werden - und im Gegenzug auch Gedanken von Nora an ihn, die sie ihm in der Gegenwart schickt.

Leider entwickelt die Geschichte in weiterer Folge trotz eines sehr flüssigen Schreibstils doch immer wieder kleine Längen, die den Lesefluss etwas verlangsamt haben. Obwohl es die Autorin sehr gut verstanden hat, das Gefühlsleben von Nora darzustellen, blieben die Figuren zum Teil ein wenig zu blass, und ich konnte mich nicht so ganz in sie einfühlen. Auch kam es mir ein wenig unglaubwürdig vor, dass sie sich sofort nach der Anreise zu Julians Großtante ihr anvertraut, ihr alles erzählt, obwohl sie die Frau noch nie gesehen hatte - ebenso gilt dies dann auch für Mandy, eine junge Frau in ihrem Alter. Mir ging die Entwicklung dieser Freundschaften einfach zu schnell. Und Noras Weg aus der Trauer ging mir in einer zu kurzen Zeitspanne, die endgültige Trauerbewältigung passiert innerhalb von ein paar Tagen.

Die Familiengeschichte, die im Klappentext angesprochen wird, löst sich im Endeffekt erst innerhalb der letzten paar Seiten auf und das Buch endet sehr abrupt - ich war erstaunt, als es dann plötzlich nicht mehr weiterging. Hier wäre es schön gewesen, noch einen sanften Auslauf zu lesen, eventuell einen Epilog - so hatte ich eher das Gefühl, als ob die Geschichte mit einem weiteren Band fortgeführt werden soll.

Ganz toll fand ich die einzelnen, in die Geschichte eingebundenen, Rezepte, die wirklich Lust darauf machen, sie nachzukochen - bei dem einen oder anderen habe ich das auch vor.

Fazit: Die Autorin hat hier einen soliden Roman um Liebe, Freundschaft, Familie und alte Geheimnisse vorgelegt, der durch einzelne veröffentlichte Rezepte aufgelockert wird. Doch trotz flüssigem Schreibstil und einer guten Geschichte konnte sie mich doch nicht zu 100 % fesseln und war mir teils ein wenig zu langatmig. Ich vergebe trotzdem gern eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Lilli und Ansgar

Ein Vorurteil kommt selten allein
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Ich hatte bisher erst ein Buch der Autorin gelesen, welches mir sehr gut gefallen hatte, und war nun gespannt auf ihr neues Werk.

Gleich zu Beginn, als sich Lilli und Ansgar um den Parkplatz streiten, ...

Ich hatte bisher erst ein Buch der Autorin gelesen, welches mir sehr gut gefallen hatte, und war nun gespannt auf ihr neues Werk.

Gleich zu Beginn, als sich Lilli und Ansgar um den Parkplatz streiten, musste ich schmunzeln. Die Geschichte wird aus beider Sicht erzählt, und das hat mir auch gut gefallen, gibt es doch so Gelegenheit, sich in die Gedanken der Protagonisten einzufühlen und sie besser zu verstehen. Der flüssige Schreibstil trägt seinen Teil dazu bei, dass man sich rasch in die Handlung einfindet.

Es wird die Shades of Grey-Welle ein wenig aufs Korn genommen, was ich sehr amüsant fand. Grundsätzlich kann ich auch Lillis Verhalten verstehen, die die Romane frauenverachtend findet, allerdings konnte ich vor allem gegen Schluss des Buches nicht mehr nachempfinden, dass sie so massiv dagegen ist.

Ansgar mochte ich sehr gerne - ich habe es auch gut verstanden angesichts Lillis Abneigung gegen den Autor, dass er sich nicht als derjenige outet. Er ist manchmal ein wenig unbeholfen, gewinnt bei mir aber sehr an Punkten, als er die Initiative ergreift, ich fand seinen Charakter nachvollziehbar geschildert und konnte mich gut in ihn hineinversetzen.

Auch Lilli wurde sehr gut charakterisiert, und bis auf ihre zu extreme Abneigung war sie mir auch sympathisch. Süß fand ich, wie der Aufbau der Beziehung zu Ansgars Hund geschildert wurde.

Der Schreibstil ist flüssig, allerdings hat sich das Buch stellenweise auch ein klein wenig gezogen, vor allem das Drama gegen Ende war für meinen Geschmack etwas zu sehr auseinandergezogen, und mir tat Ansgar, der sich um sie bemühte, wirklich leid

Was mir gut gefallen hat, war, dass es sich hier um Charaktere handelt, die ihre Ecken und Kanten haben, die mit ihren Fehlern dargestellt werden und dadurch als Menschen, die man auch gerne im wahren Leben kennenlernen möchte.

Fazit:

Ein Buch, das jedenfalls lesenswert ist und ein paar schöne Lesestunden beschert, es ist eine Geschichte mit Humor und Protagonisten, in die man sich gut hineinfühlen konnte. Lediglich ein paar kleine Längen und eine Protagonistin, die sich zu sehr in ihre Abneigung hineinsteigert, haben mein Lesevergnügen ein klein wenig vermindert. Ich vergebe jedoch trotzdem gerne eine Leseempfehlung.


Ich habe das ebook über den Verlag als Rezensionsexemplar erhalten, wofür ich mich herzlich bedanke, meine Meinung wurde jedoch dadurch nicht beeinflusst.