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Veröffentlicht am 15.09.2016

The Big Friendly Giant with the Big Friendly Heart

BFG. Big Friendly Giant
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That's creepy: In the witching hour little orphan Sophie discovers a giant creature who is ... yeah, what DOES he do? Fact is, he is snatching Sophie and runs off a long, long time to the land of giants. ...

That's creepy: In the witching hour little orphan Sophie discovers a giant creature who is ... yeah, what DOES he do? Fact is, he is snatching Sophie and runs off a long, long time to the land of giants. And there? Is he eating little Sophie and enjoying his tasty meal? No. That would be really creepy. That is what all the other giants do. And these guys are really giants. Fifty and more feet tall and bloody murderous. They are mocking the BFG because he is the smallest of them, the only one who isn't eating "human beans" and the one that is blowing nice dreams to sleeping children (and now you know what he did when little Sophie saw him the first time. Pay attention there will be a test afterwards ;D).
As Sophie learns that the other giants are eating children every night she knows that the BFG and herself have to stop them! And so they are planning a masterplan, if you will. Involved gets the Queen of England, the heads of Army and Airforce, a lot of soldiers, and, of course, Sophie and the BFG.

I really, really did like this little story. Sophie was the most likeable little girl you could imagine and the BFG was simply great (no punch intented). His kind of speaking is comparable with the house elves of Harry Potter but with more wittiness and neologism. And you can find a moral without a raised finger. The writing style is very child-friendly and the illustrations are more than suitable. They say a really good children's story is one who is loved by adults, too. So, this is one of them, the story of a little friendly girl with a big heart and a not so big giant with an even bigger heart.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Misdirections

Inspector Swanson und der Magische Zirkel
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Chief Inspector Donald Swanson hat frei. Und weil das so selten vorkommt, hat seine Frau vorgeschlagen, mit ihm ins Adelphi Theater zu gehen, wo die berühmtesten Zauberkünstler ihrer Zeit auftreten. Doch ...

Chief Inspector Donald Swanson hat frei. Und weil das so selten vorkommt, hat seine Frau vorgeschlagen, mit ihm ins Adelphi Theater zu gehen, wo die berühmtesten Zauberkünstler ihrer Zeit auftreten. Doch genau zu dem Zeitpunkt, als die beiden die Vorstellung des Great van Dyke - die berühmte Wasserfolter - genießen, geht etwas gewaltig schief. In letzter Sekunde kann Swanson den Zauberkünstler retten und bemerkt, dass jemand die Wasserfolter manipuliert hat: eindeutig ein Mordanschlag. Doch dabei bleibt es nicht und plötzlich haben Swanson und seine Leute nicht nur einen Mordversuch, sondern auch noch einen Mord am Hals. Doch unter Illusionisten ist nichts, wie es scheint, und wenn es so ist, dann ist es trotzdem ganz anders ...

Mich hat das Buch von Anfang an fesseln und reinziehen können. Man taucht einfach und mühelos in das Ende des 19. Jahrhunderts ein, die leichte und flüssige Schreibweise Marleys macht es leicht. Genauso mühelos gelingt es, sich in die Kreise der doch recht exzentrischen Magier und Illusionisten einführen zu lassen; man bekommt Einblicke ins Theaterleben. Auf der anderen Seite die Ermittler, die sympathisch und meistens kompetent daherkommen. Der Fall selbst ist spannend. Obwohl man alle Informationen zugespielt bekommt, geschieht das so geschickt, dass man sich die meiste Zeit auf dem Holzweg befindet - Marley kann das Credo der Illusionisten - Misdirection - sehr gut umsetzen. Ab und zu lässt er berühmte Leute wie Houdini, Oscar Wilde oder Edith Cavell auftreten, ohne ihr Cameo zu übertreiben. Wenn mich überhaupt etwas gestört hat, dann vielleicht, dass Swanson manchmal mit erhobenem Zeigefinger vor seinem Sergeant etwas vorführte, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Mir hat das Buch Spaß gemacht und es bekommt eine absolute Empfehlung von mir. Und als Randnotiz, auch wenn das nicht in die Bewertung mit einfließt: Das Cover und der rotumrandete Schnitt sind mindestens genauso great wie der Zauberkünstler van Dyke.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Als ein Gespenst das Fürchten lernte

Das Gespenst von Canterville
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Zum ersten Mal habe ich die Geschichte gelesen, da war ich vielleicht zehn oder elf. Zu dem Zeitpunkt war mir noch gar nicht klar, dass das eine "alte" Geschichte ist. Ich konnte lachen, das Gespenst bedauern, ...

Zum ersten Mal habe ich die Geschichte gelesen, da war ich vielleicht zehn oder elf. Zu dem Zeitpunkt war mir noch gar nicht klar, dass das eine "alte" Geschichte ist. Ich konnte lachen, das Gespenst bedauern, mit den Zwillingen Unsinn ausdenken ... das ist für Kinder eine extrem spannende Angelegenheit. Und jetzt, erwachsen, habe ich einen Re-Read gestartet, schon ein bisschen mit der Angst verbunden, dass es mir nicht mehr gefallen könnte. Doch die Angst war grundlos. Ich liebe diese Geschichte noch immer.

Der Inhalt ist schnell erzählt: Hiram B. Otis ist ein Amerikaner, ein moderner, aufgeklärter Botschafter, der sich das Anwesen Canterville kauft. Die fairen Engländer warnen ihn. Dieses Schloss beherberge ein Gespenst, einen Geist, der schon unzähligen Bewohnern und Besuchern graue Haare (und Schlimmeres!) verschafft hat. Doch einen Amerikaner kann das nicht erschüttern - und tatsächlich ist das so. Als das Gespenst - Sir Simon de Canterville - erscheint, lässt sich niemand der neuen Bewohner die Butter vom Brot nehmen. Im Gegenteil. Es ist das Sir Simon, der das Fürchten (gerade vor Butter!) lernt. Die Zwillinge des Botschafters spielen ihm Streiche, der älteste Sohn rückt dem legendären Blutfleck mit einem genauso legendärem Fleckenmittel zu Leibe und der neue Hausherr selbst bietet dem kettenrasselnden Gespenst etwas Öl an, damit er nicht immer so einen Lärm machen muss. Erst die Tochter des Botschafters ist in der Lage, für ein Happy End zu sorgen - auf gesamter Linie ...

Es handelt sich hier um eine Art Märchen, und doch findet man (als Erwachsener) extreme Parallelen zur damaligen und auch heutigen Zeit. Dabei sprüht die Geschichte vor Humor und Slapstickeinlagen, die jedoch nie ins Alberne abrutschen. Und dass ein Happy End zu einem Märchen gehört, ist schließlich klar, und nicht nur Sir Simon de Canterville wird darüber glücklich sein ... Von daher kann ich das dünne Buch allen empfehlen: Kindern, Erwachsenen, Lesemuffeln - selbst Lesern, die sich wie ich bei Wildes Dorian Grey so sehr gelangweilt haben, dass sie in Tränen ausgebrochen sind. Die einzigen Tränen, die es hier geben wird, sind Lachtränen. Versprochen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Freund der Bäume

Das geheime Leben der Bäume
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Ich gebe es ja zu. Als mir meine Schwägerin das Buch in die Hand drückte "Lies mal!", dachte ich nur "Bloß nicht schon wieder so ein Esoterikkram von einem Baumumarmer". Deshalb blieb es erst mal auf dem ...

Ich gebe es ja zu. Als mir meine Schwägerin das Buch in die Hand drückte "Lies mal!", dachte ich nur "Bloß nicht schon wieder so ein Esoterikkram von einem Baumumarmer". Deshalb blieb es erst mal auf dem Sub, bis es mir irgendwann wieder in die Hände fiel. Ich las hinein ... und war extrem gefesselt. Das war kein Esoterikspinner, der da schrieb. Das war ein Mann, der wusste, wovon er sprach. Ursprünglich Förster wie überall, also einer, der den Wald nur nach wirtschaftlichen Aspekten betrachtet, hat er sich irgendwann davon gelöst und bewirtschaftet jetzt einen eigenen Buchenwald in einer Art, die nicht nur "seinen" Bäumen Vorteile bringt. Dabei hat er von eben diesen Bäumen jede Menge gelernt, denn er hat angefangen zu beobachten und aufzupassen.

Zum Glück lässt er uns an seinen Beobachtungen teilhaben. Er spricht von Kommunikation unter Bäumen. Wie das, fragt sich der Laie (sprich Archer). Wenn ein Baum von einem Parasit befallen wird, gibt er das weiter. Mit Hilfe von Duftstoffen benachrichtigt er andere Bäume in seiner Umgebung, die daraufhin bittere oder gar giftige Stoffe ausscheiden und so verhindern, ebenfalls befallen zu werden. Bäume derselben Art können untereinander "befreundet" sein, Bäume derselben Art helfen einander solidarisch, wenn einer von ihnen krank ist. Dabei spielen das Wurzelsystem und Pilze entscheidende Rollen. Wohlleben erklärt auf anschauliche Art und vor allem leicht eingänglich, wie Kommunikation unter den Pflanzen funktioniert, welchen Einfluss sie auf das Ökosystem haben, was bei Monokultur passiert. Er beschreibt das Aufwachsen junger Bäume (wobei "jung" bei einem Durchschnittsalter von 400 Jahren eher relativ gemeint ist), wofür gefallene und vermodernde Baumriesen noch gut sind.

Ich habe mich von dem Autor tatsächlich überzeugen lassen, habe einen anderen Blick auf die Natur, besonders auf Wälder bekommen, in denen ich einen Großteil meiner Freizeit verbringe. Und wenn ich ab und zu winzige Nadel- oder Laubbäume tätschle und "Na, Babybaum" sage, bin ich keineswegs ein Esoterikspinner. Nur jemand, der angefangen hat, Bäume als das zu erkennen, was sie sind: Mitlebewesen auf dem einzigen Planeten, den wir haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein gewisser Mr Sherlock Holmes

Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot
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Wir schreiben das Jahr 1880, vielleicht auch 81. Ein junger Arzt ist soeben aus Afghanistan zurückgekehrt, verwundet, desillusioniert und auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. Da trifft es sich ...

Wir schreiben das Jahr 1880, vielleicht auch 81. Ein junger Arzt ist soeben aus Afghanistan zurückgekehrt, verwundet, desillusioniert und auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung. Da trifft es sich gut, dass ein ehemaliger Kamerad von ihm einen gewissen Mr Sherlock Holmes kennt, der jemanden sucht, der sich seine große Wohnung mit ihm teilt. Und dann der Gänsehautmoment, in dem sie sich begegnen: Holmes und Watson, a match made in heaven. Wie Watson, der Arzt, schnell feststellt, ist Holmes kein gewöhnlicher Mensch. Er ist direkt bis zur Unfreundlichkeit, besitzt einen Verstand, der so scharf ist, dass er ständig gewetzt werden muss und eine Arroganz eines Gottes würdig. Andererseits nimmt er auf seine Art auch Anteil an den Menschen, beobachtet sie, analysiert sie, findet Lösungen für ihre Probleme.

So ist es kein Wunder, dass er gelegentlich als Berater für die Polizei dient, und wenig später lernt Watson, der nun mit Holmes zusammenzieht, zwei ganz besondere Exemplare der Londoner Polizei kennen. Den mittlerweile berühmten Inspektor Lestrade und den nicht ganz so bekannten Inspektor Gregson. Diese haben einen besonders schwierigen Fall zu knacken, den Mord an einem Amerikaner und dessen Sekretär. Holmes Ermittlungen leiten ihn natürlich in völlig andere Richtungen als die der Polizisten ...

Ja, ich mag die "richtigen" Kurzgeschichten noch einen Tick lieber als die Romane. Trotzdem ist die Studie in Scharlachrot Pflichtlektüre, denn hier lernen sich nicht nur Watson und Holmes kennen, man lernt auch von Anfang an etwas aus ihrem Leben, was in den Kurzgeschichten ja höchstens mal angeschnitten wird. Hier bildet sich das Verständnis für Holmes heraus, der so außergewöhnliche Fähigkeiten und Wissen hat, aber andererseits in Bereichen, die ihn nicht interessieren oder die er für irrelevant hält, absolut unter dem Allgemeinverständnis liegt. Holmes ist keine Puppe: Obwohl sich für ihn alles um Logik dreht, ist er durchaus zu Wärme und Verständnis fähig. Und Watson ist sein perfekter Gegenpart. Kein dicklicher Dummkopf, als der meistens in den Filmen dargestellt wird, sondern ein Mann aus Fleisch und Blut mit einem normalen Verständnis für das Leben und das Denken.

Habe ich es schon erwähnt? A match made in heaven.