Cover-Bild Blumen für Algernon
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 06.03.2015
  • ISBN: 9783608960297
Daniel Keyes

Blumen für Algernon

Roman
Eva-Maria Burgerer (Übersetzer)

Die spannende und erschütternde Geschichte des geistig zurückgebliebenen Charlie Gordon, der durch eine Operation eine überragende Intelligenz erlangt, gehört zu den erfolgreichsten Klassikern der Science-fiction. Der mehrfach preisgekrönte Roman ist in 27 Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft und gelesen und unter dem Titel »Charly« verfilmt.

Charlie Gordon, ursprünglich kaum des Lesens mächtig, ist zu Forschungszwecken operiert worden und entwickelt eine überragende Intelligenz; schließlich überflügelt er intellektuell und fachlich sogar die Professoren, die das Experiment leiten. Zu seinen Freunden zählt die Maus Algernon - das erste Lebewesen, das mit derselben Methode erfolgreich behandelt wurde.

Mit den überwältigenden Fähigkeiten stellen sich für das Genie Charlie jedoch auch die ersten Probleme ein - in der Bäckerei, in der er früher arbeitete, mit seiner Familie, von der er jetzt entdeckt, daß sie ihn nie akzeptiert hat, und im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, vor dem er unerklärliche Angst hat.

Als Charlie auf einem Fachkongreß als Attraktion vorgeführt werden soll, flieht er zusammen mit Algernon. Kurze Zeit später zeigen sich im Verhalten der Maus erste Verfallserscheinungen ... Charlies Aufzeichnungen für das Forscherteam geben dem Leser einen atemberaubenden Einblick in seine geistige Entwicklung und das Drama seiner Existenz.

Die seit vielen Jahren nicht mehr lieferbaren früheren deutschsprachigen Ausgaben erschienen unter dem Titel »Charly«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2021

Herzzerreißend und sehr bewegend

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Dieser Roman erzählt die Geschichte von Charlie, bei dem eine Intelligenzminderung vorliegt und der mit Hilfe einer Operation innerhalb eines Experiments zu einem überdurchschnittlich hohen IQ kommt.

Die ...

Dieser Roman erzählt die Geschichte von Charlie, bei dem eine Intelligenzminderung vorliegt und der mit Hilfe einer Operation innerhalb eines Experiments zu einem überdurchschnittlich hohen IQ kommt.

Die Geschichte wird in Form von Fortschrittsberichten erzählt. Charlie hat den Auftrag bekommen, seine täglichen Erlebnisse in eine Art Tagebuch zu schreiben, um seine Fortschritte innerhalb des Forschungsprojektes nachverfolgen zu können. Die Art des Erzählens fand ich sehr einnehmend und gut durchdacht. Es hat mir das Lesen zwar nicht sehr leicht gemacht und ich habe relativ lange für die wenigen Seiten gebraucht. Nichtsdestotrotz war es ein außergewöhnliches Leseerlebnis für mich.

Charlie erklärt uns, dass er bei einem Experiment mitmachen würde und dafür eine Operation brauche, die seine Intelligenz steigern sollte. Man hat bei ihm einen IQ von 68 und somit eine Intelligenzminderung errechnet. Er geht in eine Schule für "retardierte" Erwachsene und möchte gerne intelligenter sein. Er glaubt nämlich Intelligenz ist der Schlüssel zum Glück. Er hofft, dass er dann endlich Freunde findet.

Dafür muss er ein paar Tests durchlaufen. Bei einem davon muss er gegen einen Mäuserich namens Algernon antreten. Dasselbe Labyrinth und wer es schneller ans Ziel schafft. Algernon gewinnt.

Durch seine Intelligenzminderung wirkt Charlie sehr kindlich. Häufig versteht er die Dinge ganz anders, kann das große Ganze nicht begreifen. Er ist aber sehr sympathisch und versucht sich die Welt trotzdem auf irgendeine Weise zu erklären. Ich mochte ihn von Anfang an. Und durch den Tagebuchstil fühlte ich mich ihm auch sehr nah. Er ist stets darauf bedacht, alles richtig zu machen und die Menschen um sich herum zufrieden zu stellen.

Es kommt nur langsam heraus, um was für ein Experiment es sich handelt und welche Ziele die Forschenden verfolgen. Charlies Perspektive ist recht eingeschränkt und man verrät ihm auch nicht sehr viel. Es blieb also im Großen und Ganzen erstmal ein Geheimnis.

Mit seiner Intelligenz wuchs natürlich auch sein Verständnis von dem, was die Menschen um ihn herum mit ihm anstellten. Er musste feststellen, dass die Menschen nicht mit ihm, sondern über ihn lachten und dass sie keine echten Freunde waren, sie hatten ihn nur zu ihrer Belustigung bei sich. Es war schwer auszuhalten. Der arme Charlie. Und leider wächst mit seiner Intelligenz nicht seine emotionale Reife, was ihn vor weitere Problematiken stellt.

Er erinnert sich an mehr und mehr und kann die Ereignisse mit seiner neu erworbenen Intelligenz nun anders bewerten. Rückblickend betrachtet sind ihm irgendwie nicht sehr viele gute Dinge in seinem Leben passiert. Ich hatte kein gutes Gefühl. Es lag etwas in seinen Erinnerungen verschüttet und ich hatte Angst, was passiert, wenn es rauskommt.

Dieses Buch hat mich wütend gemacht. Was Menschen tun, um sich besser zu fühlen, um sich überlegen zu fühlen, um über ihre eigene Minderwertigkeit hinwegzutäuschen. Charlie beginnt zu verstehen, dass das alles auf seine Kosten passierte.

"Selig sind, die geistig arm sind" …das soll natürlich nicht die Moral der Geschichte sein, aber man hatte schon das Gefühl, dass Charlie glücklicher war, als er noch nicht begriff, was um ihn herum passierte. Seine Entwicklung war spannend zu verfolgen und ich habe ihm nur das Beste gewünscht.

Zuletzt glaube ich, will die Geschichte uns sagen, dass auch vermeidlich dumme Menschen, Menschen, denen wir uns überlegen fühlen, Menschen sind. Es sind fühlende Wesen, die mit genauso viel Respekt behandelt werden sollten, wie alle anderen auch. Es ist eine herzzerreißende Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 21.04.2018

Sehr interessante Geschichte

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Anfangs hatte ich kleine Probleme in das Buch einzusteigen, da es eine Art Tagebuch von Charlie Gordon ist, der zu Beginn des Buches kaum schreibfähig ist, weshalb die ersten 40 Seiten von Rechtschreibfehlern ...

Anfangs hatte ich kleine Probleme in das Buch einzusteigen, da es eine Art Tagebuch von Charlie Gordon ist, der zu Beginn des Buches kaum schreibfähig ist, weshalb die ersten 40 Seiten von Rechtschreibfehlern und seltsamer Grammatik durchzogen waren. Zugleich hat diese Tagebuchform es jedoch möglich gemacht, dass man sich der Figur sehr nah fühlte und die Geschehnisse und Gefühle gut nachempfinden konnte. Nach dem holprigen Einstieg hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, da das Thema etwas sehr außergewöhnliches und besonderes ist, das man nicht alle Tage liest. Auch der Schreibstil war danach sehr angenehm, wobei man allerdings auch das ein oder andere Fachwort gefunden hat, das nicht ganz verständlich war. Es gab kleinere Längen, die mir jedoch nichts ausgemacht haben, da ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht. Außerdem konnte ich auch etwas von dem Buch mitnehmen, was mir immer sehr wichtig beim Lesen ist?
Alles in allem hat mich das Buch positiv überrascht und ich bin sehr froh es gelesen zu haben?
Es bekommt 4/5?

Veröffentlicht am 18.07.2022

Wie Intelligenz und Freude verknüpft sind.

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"Ich weiß nicht, was schlimmer ist: Nicht zu wissen, wer man ist und glücklich zu sein, oder der zu werden, der man immer sein wollte, und einsam zu sein."

Von diesem Buch hatte ich mir irgendwie mehr ...

"Ich weiß nicht, was schlimmer ist: Nicht zu wissen, wer man ist und glücklich zu sein, oder der zu werden, der man immer sein wollte, und einsam zu sein."

Von diesem Buch hatte ich mir irgendwie mehr Gefühl erhofft, was wohl daran lag, dass es bei traurigen Büchern eines Booktok-Reels erwähnt wurde. In gewisser Weise passt es auch in diese Kategorie, da Charlie mit steigender Intelligenz erkennt, was für falsche Freunde er hatte und wie damals über ihn gelacht wurde. Das frustrierende Ende trägt wohl ihr übriges dazu bei.

Um aber nochmal ganz am Anfang zu beginnen: Der hat mich jeden Nerv gekostet. Ja, ich verstehe die Symbolik, dass diese nicht einmal auf Grundschullevel geschriebenen Tagebucheinträge Charlies Retardierung darstellen sollen, hinter denen ein freundlicher, aber naiver Mann steht. Aber trotzdem, diese "Phase" über so viele Seiten erstrecken zu lassen, hat dazu geführt, dass ich mehrere Tage für den Anfang gebraucht habe. Es war wirklich unheimlich schwer und anstrengend zu lesen.

Das Blatt wandelt sich dann und bleibt doch gleich, wenn Charlie durch die Operation nun plötzlich fast ein Genie mit überdurchschnittlicher Intelligenz ist: Seine Einträge sind zwar besser zu lesen, doch nun mit weniger Herzenswärme geschrieben - ganz abgesehen davon, dass seine Erzählweise weiterhin ohne Spannung ist. Mir hat einfach der rote Faden gefehlt, die Spannung, die emotionale Bindung zwischen Charakter und Leser.

Die Message des Buches, höhere Intelligenz bedeutet nicht ebenso mehr Freude im Leben, finde ich recht interessant, wurde mir jedoch zu poetisch und einseitig verpackt. Nur weil Charlie plötzlich auf alle herabschaut, den Ernst des Lebens begriffen hat und an nichts mehr Spaß findet, ist das kein Regelfall. Man kann auch ein Genie ohne ein Arschloch sein.

Als schön geschrieben empfand ich Charlies Zwischenphasen. Er erkennt Fehler bei sich und anderen, und reflektiert, was das für ihn bedeutet. Welche Handlung von ihm gefordert wird. Diese Zwischenentwicklung hat Charlie für mich am menschlichsten erscheinen lassen.

"Blumen für Algernon" erhält von mir 3,5/5 Sterne. Wer eine Kombination aus Poesie und SciFi sucht, ist hier richtig, für mich war es jedoch nicht der große Bringer.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Blumen für Algernon

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Dieses Buch war gar nicht wie ich es erwartet hatte. Ich muss zugeben, ich bin ohne viel Wissen über die Geschichte ins Buch eingetaucht und war zunächst sehr überrascht von der absichtlich schlechten ...

Dieses Buch war gar nicht wie ich es erwartet hatte. Ich muss zugeben, ich bin ohne viel Wissen über die Geschichte ins Buch eingetaucht und war zunächst sehr überrascht von der absichtlich schlechten Grammatik, die Charlie hat bevor er "Opfer" eines wissenschaftlichen Versuchs wird, der ihn intelligent macht. So intelligent sogar, dass soziale Kontakte schwer für ihn werden, da er mit Menschen unter seinem IQ nicht mehr klar kommt. Ich find die Entwicklung von Charlie sehr interessant mit anzuschauen, vor Allen wie sie sich in seiner Grammatik und Wortwahl niedergeschlagen hat.
Ich will nicht zu viel verraten, aber ich muss sagen, dass ich im Laufe des Buches das ein oder andere Tränchen verdrücken musste, weil ich so mit ihm mitgefühlt habe und obwohl man das Ende voraussehen konnte sehr mitgelitten habe.
Auf jeden Fall eine Empfehlung für Menschen, deren Charakterentwicklung in Büchern sehr wichtig ist und bei denen die Handlung dann auch gerne mal zweitrangig sein kann.

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