Das zweite Abenteuer in Zamonien geht los!
Das Labyrinth der Träumenden BücherDer zweite Band aus der Feder von Mythenmetz… Wenn du den ersten Band gelesen hast, dann musst du auch den zweiten Band lesen, ist doch klar! Aber ich warne dich vor, meiner Meinung nach ist er nicht so ...
Der zweite Band aus der Feder von Mythenmetz… Wenn du den ersten Band gelesen hast, dann musst du auch den zweiten Band lesen, ist doch klar! Aber ich warne dich vor, meiner Meinung nach ist er nicht so mitreißend wie der erste Band!
Nachdem Mythenmetz vor 200 Jahren aus der Stadt der Träumenden Bücher, die damals in Flammen stand, geflohen war, ist er nun ein berühmter Dichter geworden. Doch sein Leben ist eintönig. Er vermisst die Lebenslust seiner Jugend, die er damals verspürt hatte. Um wieder mal ein kleines Abenteuer zu erleben, beschließt er, erneut nach Buchhaim zu reisen, um zu sehen, wie die Stadt nach dem Brand wieder aufgebaut worden ist. Doch das Buchhaim von früher gibt es nicht mehr. Als Mythenmetz in der Stadt ankommt, ist vieles anders… Er möchte natürlich alles über die neue Stadt der Träumenden Bücher erfahren, besonders über die Kunst des Puppetismus. Doch dann passiert etwas Unerwartetes und Mythenmetz findet sich in seinem Alptraum wieder…
Nach dem ersten Teil war ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Doch meine Erwartungen wurde ein bisschen enttäuscht. Es ist am Anfang sehr unterhaltsam und man freut sich, dass man wieder dabei sein kann, auf einer Reise von Mythenmetz. Die Verwandlung der Stadt ist sehr, sehr deutlich zu erkennen und der Leser trauert ein bisschen dem guten, alten Buchhaim nach (zumindest war es bei mir so). Walter Moers beschreibt die aktuellen Zustände in der Stadt und ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Doch ungefähr in der Mitte des Buches wird ein Ereignis beschrieben, dass ein bisschen langweilig für den Leser ist. Und zwar geht die Hauptfigur, Mythenmetz, in ein Theater und schaut sich ein Stück an. Bei diesem Stück handelt es sich aber um seine eigene Geschichte, „Die Stadt der Träumenden Bücher“, welche der Leser ja meist schon gelesen hat. Dadurch, dass sich dieses Stück über mehrere Kapitel spannt und alles sehr genau beschrieben wird, wirkt es etwas langatmig auf den Leser, bei mir war es auf jeden Fall so, und er beginnt sich zu langweilen. Denn er kennt es ja schon. Das war z.B. etwas, das mich gestört hat und danach wurde die Geschichte in eine andere Richtung, als vor dem Thaterstück, gelenkt. Es ging nur noch um ein Thema, den Puppetismus. Das ist natürlich erstmal sehr unterhaltsam, aber wenn auf den nächsten 150 Seiten nichts anderes mehr kommt, wird es immer weniger unterhaltsam. Ich musste mich ein bisschen antreiben um es auch wirklich alles zu lesen. Doch es hat sich gelohnt, für das Ende. Da wird es plötzlich wieder sehr, sehr spannend. Der Autor hört an einer Stelle auf, wo es eigentlich verboten sein sollte, da er den Leser in seiner brennenden Neugierde zurücklässt.
Hier noch ein wichtiger Hinweis (!): Du musst unbedingt das Nachwort von Walter Moers lesen!!!
Nun aber mal weg vom Inhalt, ich könnte ganze Kapitel darüber schreiben. Der Schreibstil dieses Buches ist unverändert geblieben, genauso wie beim ersten Teil. Ich finde, Walter Moers hat einen sehr angenehmen Schreibtstil und ich lese gerne Bücher von ihm. Ein Merkmal ist in dieser Geschichte, dass er immer an „seine geliebten Freunde“ schreibt. Und am Anfang der beiden Bände ist jeweils, ein sehr abschreckender Einstieg zu lesen. Lass dich davon nicht irritieren, es ist ein weiteres Merkmal dieser zwei Bände, und wenn du die erste Passage überstanden hast, geht es „normal“ weiter…
Noch ein Tipp von mir: Wer den zweiten Band lesen möchte, sollte sich auf jeden Fall den dritten Band gleich daneben legen (so wie ich es leider nicht gemacht habe…)!
Ich wünsche dir viel Spaß und Geduld beim Lesen, es ist auf jeden Fall eine interessante Leseerfahrung und eine schöne Lektüre, um mal abzuschalten.