Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)
Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...
Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss.Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist. »Der Verdacht« erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.
Ich wollte eigentlich nur kurz reinlesen, konnte das Buch aber nicht mehr zur Seite legen. Es hat mich regelrecht in die Geschichte eingesogen und am Ende fassungslos wieder ausgespuckt.
Die Geschichte ...
Ich wollte eigentlich nur kurz reinlesen, konnte das Buch aber nicht mehr zur Seite legen. Es hat mich regelrecht in die Geschichte eingesogen und am Ende fassungslos wieder ausgespuckt.
Die Geschichte ist als Brief, an ihren Mann Fox, aus Blythe Sicht geschrieben. Hier erzählt sie, wie sie das Erlebte empfunden hat. Zwischendrin gibt es auch immer wieder einen Rückblick in Cecilias Kindheit. Sie ist Blythe's Mutter.
Ich habe mich Blythe sehr verbunden gefühlt. Ihre Gefühle, die Ohnmacht und Ängste, die sie empfand waren sehr eindringlich und authentisch dargestellt. Die Geschichte lässt einen kaum zu Atem kommen. Man hat Mitleid, ist geschockt und hofft das sich dich irgendwie noch alles zum Guten wendet. Mir fehlen echt die Worte, um zu beschreiben, wie sehr mich diese Geschichte berührt hat. Lest es bitte, dann wisst ihr wie ich mich fühle 😢
Fazit
Wow, was für ein Buch 📚
Ein Roman mit einer starken Sogwirkung. Fesselnd und schockierend zugleich, der einen psychisch absolut fordert. Für mich ein großartiger Debütroman den ich uneingeschränkt an Leser*innen mit starken Nerven empfehlen kann. 🥀
Das Buch "Der Verdacht" von Ashley Audrain ist am 29. März 2021 auf 320 Seiten im Penguin Verlag erschienen.
Von kleinauf wird Blythe von ihrer Mutter misshandelt - emotional und auch durch körperliche ...
Das Buch "Der Verdacht" von Ashley Audrain ist am 29. März 2021 auf 320 Seiten im Penguin Verlag erschienen.
Von kleinauf wird Blythe von ihrer Mutter misshandelt - emotional und auch durch körperliche Gewalt. Sie erfährt Kühle und Distanz, bis die Mutter die Familie von einem auf den anderen Tag verlässt.
Als Blythe später selbst Mutter wird, spürt sie bereits nach der Geburt eine Abneigung gegen ihr Kind. Diese beruht auf Gegenseitigkeit - ihre Tochter Violet bestraft sie mit Missachtung und sagt dies auch. Dann geschehen verschiedene Unfälle mit Todesfolge, scheinbar durch die kleine Violet verursacht. Der Vater glaubt das alles nicht. Und dann folgt das Ausspielen des Vaters, mit dem sie stark verbunden ist, gegen die Mutter, bis der Vater schließlich eine Affäre anfängt und sich trennt.
Blythe wird nach und nach in den Wahnsinn getrieben von ihrer Tochter, als diese etwas älter ist durch zielgerichtete, passende Sätze, die verletzen. Jeder sieht nur sie, wie sie scheinbar wahnsinnig wird. Denn Violet ist doch noch ein Kind...
Das Buch hat mich gepackt, ich habe lange nicht mehr einen so guten Roman gelesen, von dem ich nicht wegkam und den ich schnell weiterlesen musste. Die Autorin stellt die Protgonisten super dar, man fühlt mit Blythe mit und fragt sich, warum der Vater nur wegschaut und sie selbst für wahnsinnig hält. Das Buch selbst ist in der Anrede an den Vater geschrieben aus der Sicht von Blythe.
Von mir gibt es ⭐⭐⭐⭐⭐/5 mit einer gaaaanz klaren Leseempfehlung für jeden, den meine Rezension genauso gefesselt hat und der wissen möchte, wie die Handlung ausgeht.
„Der Verdacht“ von Ashley Audrain ist eines dieser Bücher, die einen in einen tiefen Strudel hinabziehen und erst, nachdem man es in einem Atemzug durchgelesen hat, wieder auftauchen lassen.
Blythe und ...
„Der Verdacht“ von Ashley Audrain ist eines dieser Bücher, die einen in einen tiefen Strudel hinabziehen und erst, nachdem man es in einem Atemzug durchgelesen hat, wieder auftauchen lassen.
Blythe und Fox bekommen ihr Wunschkind, Violet. Alles könnte perfekt sein, aber Blythe hat von Anfang an Schwierigkeiten, eine Beziehung zu ihrer Tochter aufzubauen. Was zunächst einfach wie eine postpartale Depression wirkt, erweist sich bald als etwas Düstereres: Denn Blythe glaubt, dass Violet sie hasst und bewusst von sich stößt, dass sie gar böse ist. Und Fox ist ihr keine Stütze, denn er ist ganz vernarrt in seine kleine Tochter.
Eingewoben in das tragische Versinken einer Mutter und Frau in Schmerz und Sorge und Entfremdung von sich selbst und den Menschen, die ihr lieb sind, sind Rückblicke in ihre Familiengeschichte, die geprägt ist von schwierigen Mutter-Tochter-Beziehungen. Durch Blythes Augen sind wir entrüstet über das, was ihr geschieht, wie ihr Mann mit ihr umgeht, wie die Gesellschaft mit ihr umgeht. Aber dann wiederum verstehen wir auch ein Stück weit, welchen Ballast Blythe in ihre eigene Mutterrolle mitgebracht hat.
„Der Verdacht“ ist ein schwieriges, tiefgehendes, emotionales Buch, das kaum eine Leserin unberührt lassen wird. Dass es sich dabei um den Debütroman der Autorin handelt, ist eigentlich kaum zu fassen, so wunderbar ist diese Geschichte erzählt. Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, die sich im ganz Gewöhnlichen abspielt. Sie verhandelt existenzielle Fragen wie die nach dem Ursprung des Bösen im ganz Intimen, Privaten.
Ashley Audrain ist hier ein brillanter Roman voller Untiefen gelungen, die uns an die Grenze unserer eigenen Belastbarkeit und unseres eigenen Urteilsvermögens führen. Von dieser Autorin wird man sicher noch sehr viel hören!
Meinung:
Das Cover macht vielleicht nicht besonders aufmerksam auf das Buch, aber der Klappentext umso mehr. Das Buch hält was ich mir versprochen habe und mehr. Blythe wird geplant Schwanger und freut ...
Meinung:
Das Cover macht vielleicht nicht besonders aufmerksam auf das Buch, aber der Klappentext umso mehr. Das Buch hält was ich mir versprochen habe und mehr. Blythe wird geplant Schwanger und freut sich auf ihr erstes Kind. Sie möchte eine gute Mutter sein, doch schon bei der Geburt möchte sich die richtigen Gefühle nicht einstellen und Ablehnung für die kleine Violet macht sich breit. Neben der Ablehnung gesellt sich aber auch Angst, denn Violet entwickelt ein feinseliges Verhalten und scheint absichtlich böse. Mit ihren Sorgen bleibt sie alleine, denn ihr Mann Fox liebt seine Tochter, doch eines Tages passiert etwas schreckliches...
In die ersten Seiten musste ich mich zunächst erst kurz rein finden, denn das Buch ist eine Geschichte, die aus der Sicht von Blythe erzählt wird und sich direkt an ihren Mann Fox richtet. Der Prolog spiegelt dabei die Zukunft wieder. Obwohl ich mich kurz an den Erzählstil gewöhnen müsste, hat er mir mit jeder Seite besser gefallen. Auch wenn eigentlich ihr Mann angesprochen wird, hab ich mich auch als Leser zu einem gewissen Punkt angesprochen gefühlt und das hat das Buch irgendwie persönlicher gemacht, was auch dadurch unterstützt wird, dass die Geschichte wie ein Tagebuch aufgebaut ist. Der Leser begleitet Blythe auf "Nur" 300 Seiten über mehrere Jahre hinweg und die Kapitel sind recht kurz gehalten. Zudem gibt es auch Einblicke in die Vergangenheit von Blythes Mutter und Großmutter, die eine Entscheidende Rolle für den Charaktere von Blythe spielen. Trotz der kürze fehlt es dem Buch zu keiner Zeit an Inhalt. Die Sprünge in der Zeit wurden genau an der richtigen Stelle gemacht und keine Szenen wurde Seite lang dargestellt. Die Gestaltung der Geschichte wurde für mich einfach genau auf den Punkt gebracht. Während der Klappentext schon recht viel von der Geschichte verrät, wartet trotzdem noch das ein oder andere auf den Leser, das überrascht und schockiert.
Aber nicht nur die Gestaltung der Geschichte konnte mich überzeugen, sondern auch die Charaktere. Der Leser verfolgt Blythe über Seiten und Jahre hinweg und durch verschiedene Ereignisse verändert sie sich. Die Veränderung ist sehr authentisch und ich konnte ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen. Auf der anderen Seite finden sich Fox und Violet, die mir mit ihrem Charaktere zwar nicht gefallen haben, aber das gehört unweigerlich zur Geschichte.
Fazit:
"Der Verdacht" konnte mich in allen Punkten überzeugen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Blythe Geschrieben, die ihren Mann Fox anspricht, und das Buch liest sich wie ein Tagebuch. Das ganze macht die Geschichte sehr persönlich und auch als Leser findet man sich nochmal tiefer in der Geschichte wieder. Der doch recht kurze Roman schafft es eine Geschichte, die über Jahre hinweg spielt, genau richtig zu erzählen. Mir hat beim Lesen nichts gefehlt. Mit einem sehr angenehmen Schreibstil, wenig Protagonisten und im Nachhinein vielleicht eher weniger Handlung, hat es die Autorin geschafft eine sehr ansprechende, aber auch umso schockierender Geschichte zu schreiben. Manche Szenen haben etwas an einen Thriller erinnert, was sehr für die vorhandene Spannung des Buches spricht und auch Gänsehaut Momente bleiben nicht aus. Das Buch behandelt, wie ich finde, ein wichtiges Thema und alle die sich von dem Buch angesprochen fühlen, sollten nicht länger überlegen und zu dem Buch greifen.
Der letzte Satz des Klappentextes:
"Wenn man sein eigenes Kind nicht lieben kann - ein Roman, der unter die Haut geht, brutal ehrlich, bestechend klug und unvergesslich!"
Und genau so ist dieser Roman!
Den ...
Der letzte Satz des Klappentextes:
"Wenn man sein eigenes Kind nicht lieben kann - ein Roman, der unter die Haut geht, brutal ehrlich, bestechend klug und unvergesslich!"
Und genau so ist dieser Roman!
Den Schreibstil finde ich manchmal anstrengend, denn er liest sich wie ein Bericht, was gar nicht schlecht ist, allerdings weiß man manchmal nicht über wen geredet wird wenn die Worte "du" oder "sie" vorkommen.
Der Roman greift die Geschichte um Blythe und ihr Familienleben auf, um Liebe oder nicht-Liebe, das Muttersein, das Frau-sein oder das Tochter-sein auf.
Die Geschichte ist sehr abgründig und zeigt die schlechten Seiten einer Mutter, eines Mannes und einer Tochter, so wie es nicht laufen sollte..
Man versetzt sich direkt in die Handlung und ich persönlich musste an manchen Stellen wirklich schlucken. Es ist sehr realistisch erzählt und fesselt einen von Anfang an bis zum Ende.
Die Protagonisten sind Charaktere, die ich bisher nicht so kennengelernt habe, ich finde beide, trotz ihrer schlechten Seiten, sehr interessant.
Es ist @ashleyaudrain Debütroman und sehr große Klasse.
Wer von euch gerne einen psychisch tiefen und realistischen Roman ums Thema Mutter-sein lesen möchte, kann ich euch dieses Buch wirklich ans Herz legen.