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Veröffentlicht am 01.06.2021

Mord im besetzten Paris

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Inhalt:

Paris, 14. Juni 1940: Der Tag an dem die deutsche Wehrmacht die französische Hauptstadt besetzt. Am Gare d’Austerlitz werden in einem Eisenbahnwaggon 4 tote Polen gefunden, anscheinend sind sie ...

Inhalt:

Paris, 14. Juni 1940: Der Tag an dem die deutsche Wehrmacht die französische Hauptstadt besetzt. Am Gare d’Austerlitz werden in einem Eisenbahnwaggon 4 tote Polen gefunden, anscheinend sind sie an Kampfgas aus dem 1. Weltkrieg gestorben und alles sieht nach einem gezielten Mord aus. Am gleichen Tag wird die Leiche eines weitern Polen gefunden, der zusammen mit seinem kleinen Tod aus dem Fenster seiner Wohnung in den Tod gesprungen ist.

Der französische Inspecteur Eduard Giral nimmt die Ermittlungen auf, aber auch von deutscher Seite auf mischen sich Wehrmacht, Gestapu und die geheime Feldpolizei in die Ermittlungen ein.

Als dann auch noch Girals Sohn auftaucht, der bei der französischen Armee gekämpft hat und jetzt von eine Verhaftung bedroht ist, kommt eine weiteres Problem auf Giral zu. Sein Sohn versucht Paris zu verlassen, um sich der Armee des freien Frankreichs anzuschliessen.



Meine Meinung:

Dieses Buch hat mit Sicherheit einen ungewöhnlichen Ort der Handlung gewählt und mit einem französischen Ermittler im besetzten Frankreich ist auch der Protagonist ein besonderer Charakter, hat er nicht nur mit den Ermittlungen zu kämpfen sondern auch mit den Besatzern, die ihre eigenen Ziele verfolgen.

Ich habe mich lange Zeit gefragt, ob die Darstellung der ersten Tage der deutschen Besatzung so realistisch ist. Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass die Gestapo inoffiziell in Paris war und es diese Todesliste in Polen wirklich gab. Aber diese Fragen wurden zum Ende des Buches beantwortet. In einem Roman ist es mir immer sehr wichtig zu wissen, wie realistisch die Erzählung ist und welcher Teil aus der Fantasie des Erzählers erwachsen ist.

Aufgrund der besonderen Situation hat dieses Buch eine besondere Atmosphäre, die sehr stark von der außergewöhnlichen Situation der Handlung geprägt ist. Bei den Deutschen ist man sich lange nicht sicher, welche in welche Richtung ihre Handlungen gehen und auch Giral scheint sich nicht sicher zu sein, wie er sich verhalten soll. Zumal sein Sohn aktive gegen die Besatzer agiert, während Giral sich seiner Rolle noch nicht so ganze sicher ist.

Die Ermittlungen sind sehr spannend und schnell wird klar, dass hier die Verbrechen der Deutschen in den besetzten Gebieten des Ostens eine wichtige Rolle spielen und damit bekommen Girals Ermittlungen eine neue Brisanz. Insgesamt ist die Handlung sehr abwechslungsreich und das Buch hält immer wieder neue Überraschungen bereit.

Der Schreibstil ist angenehme flüssig und gut zu lesen und die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, auch wenn grade die Deutschen etwas klischeehaft waren. Insgesamt ergaben die handelnden Personen aber einen gut Mischung, die den Leser durch einen sehr lesenswerten Krimi führen. Eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Morde in Leipzig

Abels Auferstehung
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2013Bergevor 3 Minuten
Inhalt:

Leipzig, Februar 1920.

Paul Steainer ist Kommissar bei der Leipiger Polizei und erst seit kurzem zurück auf der Kriegsgefangenschaft. Jetzt ist auch noch seine Frau Edtih ...


2013Bergevor 3 Minuten
Inhalt:

Leipzig, Februar 1920.

Paul Steainer ist Kommissar bei der Leipiger Polizei und erst seit kurzem zurück auf der Kriegsgefangenschaft. Jetzt ist auch noch seine Frau Edtih ermordet wurden. Geplagt von den Erinnerung an den Krieg und dem Tod seiner Frau, ist er dem Alkohol sehr zugeneigt.

Als Stainer zu einer Leiche in einem Hotel gerufen wird, findet er dort einen jungen Mann, der frischen Spuren einer Mensur zeigt. Haben sie es hier mit dem jüdischen Opfer einer radikalen, rechten Gruppierung zu tun? Die Zeit ist von Kämpfen zwischen den Anhängern rechter und linker Parteien gezeichnet.

Oder hängt der Mordfall mit dem Tod eines jungen Soldaten, der in Basel aus dem Rhein gezogen wurde?

Aber nicht nur Stainer interessiert sich für diesen Fall, sondern auch die Journalistin Marlene Wagner. Sie verfolgt im Zusammenhang mit dem Toten in Basel die Spur eines auffälligen Zigarettenetuis, das der Tote bei sich trug.

Wohin werden die Ermittlungen die beiden führen?

Meine Meinung:

Dieser Krimi nimmt den Leser mit in das Leipzig der 20er Jahre, das politischen Auseinandersetzungen der Rechten und Linken gekennzeichnet ist. Zugleich kämpfen die Menschen um das tägliche Überleben, denn die Kriegsfolgen sind noch immer zu spüren. Traumatisierte Männer kehren aus der Kriegsgefangenschaft zurück zu ihren Familien, Witwen müssen einen Weg finden ihre Familie zu ernähren….

In dieser Situation kommt es zu diesem Mord und es werden noch mehr werden. Stainers Ermittlungen sind sehr spannend und geben einen tiefen Einblick in die Lebensumstände der Menschen und vermitteln damit ein sehr gutes Bild der damaligen Zeit. Dabei spielen aber auch die privaten Probleme Stainers eine wichtige Rolle. Mir gefällt es immer sehr gut, wenn man als Leser die Protagonisten auch als Menschen kennenlernt. Leider hat Stainer mit seinen Kriegserlebnissen zu kämpfen, und auch der Tod seiner Frau, die ermordet wurde, macht ihm sehr zu schaffen.

Stainer hat mich als Ermittler überzeugt. Auch wenn er im ersten Moment etwas düster wirkt, zeigt sich doch bald, dass er seine Probleme annimmt und daran arbeitet, wieder ins Leben zurück zu finden. Die Ermittlungen sind sehr spannend und nehmen immer wieder eine überraschende Wendung. Auch wenn der Leser immer wieder das Geschehen aus der Perspektive eines Unbekannten beobachten kann, wird erst zum Ende klar, wer der Täter ist.

Ein spannender Krimi, angenehm flüssig geschrieben und gut aufgebaut - eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Ein Gartenparadies

Wildes Paradies
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Inhalt:

Claudia Praxmayer hat einen alten Bauernhof im Chiemgau in ihr persönliches Gartenparadiese umgestaltet. Sie nimmt den Leser mit auf einen Sparziergang durch ihren vielfältig gestalteten Garten, ...

Inhalt:

Claudia Praxmayer hat einen alten Bauernhof im Chiemgau in ihr persönliches Gartenparadiese umgestaltet. Sie nimmt den Leser mit auf einen Sparziergang durch ihren vielfältig gestalteten Garten, vorbei an Obstwiesen, Teichen und Naturhecken. Dabei erzählt sie, wie sie zusammen mit ihrem Mann diesen Garten angelegt hat, von ihren Misserfolgen, Problemen und Lösungen.

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch mit viel Vergnügen gelesen und es hat mir von Anfang an in den Fingern gejuckt, in den Garten zu gehen und selber Hand in meinem Garten anzulegen. Es spricht eine große Liebe zur Natur aus diesem Buch. Es zeigt sich aber auch, dass selbst jemand der es schafft, ein solches Naturparadies zu schaffen, klein angefangen hat, Misserfolge hatte und experimentieren musste, um die richtige Lösung zu finden. Ich denke jeder Hobbygärtner kennt das Problem, dass etwas im Garten einfach nicht gelingen will und so ging es auch der Autorin. Aber sie zeigt auch ganz deutlich, dass man die Natur nicht zu etwas zwingen kann, wenn etwas an einer Stelle nicht wachsen will, dann hat es auch seine Gründe.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Tolle Fotos geben einen guten Eindruck vom Garten der Autorin, die Texte sind sehr liebevolle geschrieben und man bekommt tolle Tipps, sich selber ans Werk zu machen. Ganz klar liegt hier der Fokus auf einem naturnahen Garten, mit wenig Chemie, der vielen Tieren einen Lebensraum bietet. Die Autorin nimmt das an, was sie vorfindet und arbeitet damit, ohne zu große Eingriffe vorzunehmen und trotzdem schafft sie einen vielfältigen, artenreichen Garten, der zu einem Naschspaziergange einlädt.

Dieses Buch mach Lust, selber mit der Arbeit anzufangen und mit der Natur das eigenen Gartenparasies zu schaffen.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Sinnsuche eines Mönches

Aus der Mitte des Sees
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Inhalt:

Lukas ist Mönch im Kloster Maria Laach und mit seinen 38 Jahren einer der jüngsten Mönche. Sein bester Freund und Mitbruder entscheidet sich wegen einer Frau das Kloster zu verlassen und wir ...

Inhalt:

Lukas ist Mönch im Kloster Maria Laach und mit seinen 38 Jahren einer der jüngsten Mönche. Sein bester Freund und Mitbruder entscheidet sich wegen einer Frau das Kloster zu verlassen und wir kurze Zeit später Vater. Dieses Ereignis löst bei Lukas eine Krise aus, er beginnt über sein Leben im Kloster, aber auch die Zeit davor nachzudenken.

An seinem Lieblingsort, einem Badesteg am See, stellt er sich seinen Gedanken. Wir erfahren so viel über sein Leben im Kloster, den Problemen die es dort gibt, insbesondere ist die Zukunft des Klosters ein großes Problem, denn es fehlt der Nachwuchs, der Zölibat und die Sinnfrage eines Lebens als Mönch.

In dieser Phase trifft er auf Sarah, die eine Auszeit im Kloster sucht und sie wird ein intensive Gesprächspartnerin für ihn. Eine Zeit lang schaut es so aus, als ob sich etwas zwischen den beiden entwickelt und die Frage nach dem Zölibat wird zentraler.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist sehr ruhig, es lebt eigentlich nur von den Lukas Gedanken. Dabei erfahren wir viel über das Leben im Kloster und die Sorgen und Nöte der Menschen die dort leben. In seine Gedanken spricht Lukas mit verschiedenen Menschen, seine Freundin aus der Zeit vor dem Kloster, sein ehemaliger Mitbruder Andreas, Sarah und ein alter Mitbruder, der für ihn eine wichtige Rolle spielt. So entsteht ein rundes Bild von dem Menschen Lukas.



Das Buch gibt so einen intensiven Blick auf die Sinnsuche eines Mönches in der heutigen Zeit. Mir ist diese Welt sehr fremd, aber mich hat dieses Buch sehr berührt, zeigt es mir doch eine fremd Welt. Ich konnte Lukas Gedanken und Zweifel sehr gut nachvollziehen. Ich hatte erst etwas die Befürchtung, dass die Theologie in diesem Buch eine Rolle spielen könnte, aber das ist gar nicht der Fall. Es geht eigentlich nur um Lukas Lebensentwurf, dass durch die Entscheidung seines Freundes Andrea das Kloster zu verlassen, etwas ins Wanken gerät.

Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Es regt zum Nachdenken auch über das eigene Leben an. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Das bedeutet die deutsche Teilung

Geteilte Träume
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Inhalt:

Berlin 1992: Ingke erfährt als junge Frau, dass sie als Baby zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Natürlich stellt sich ihr die Frage, wer ihre wahren Eltern sind und was damals zu ihrer Adoption geführt ...

Inhalt:

Berlin 1992: Ingke erfährt als junge Frau, dass sie als Baby zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Natürlich stellt sich ihr die Frage, wer ihre wahren Eltern sind und was damals zu ihrer Adoption geführt hat. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und findet dabei eine Geschichte, die tief in die deutsch-deutsch Geschichte verwurzelt ist.

Meine Meinung:

Mich hat diese Geschichte tief berührt. Eine junge Frau verliert nach einem gescheiterten Fluchtversuch das Sorgerecht für die kleine Tochter, während sich eine andere Frau freut, dass ihr ein Kind zur Adoption angeboten wird, ohne zu ahnen, welche Geschichte dahinter steckt. Zwei Schicksale von Menschen in schwierigen Lebenslagen, die eng miteinander verknüpft sind, aber doch zu wenig über den andern wissen. Bis Ingke anfängt, die Vergangenheit aufzurollen und nach den Hintergründen zu fragen.

Daraus entsteht eine sehr gefühlvolle Geschichte, die mich total gefangen genommen hat. Das erste Drittel war etwas verwirrend, denn mir war nicht so ganz klar, wohin die Handlung führen wird, es gab viele Zeitsprünge und es wurden viele Personen eingeführt, das war der Stammbaum der Familie sehr hilfreich, um den Überblick zu behalten. Nach diesen kleinen Anfangsschwierigkeiten konnte mich diese Geschichte absolut fesseln. Die Geschichte einer jungen Frau, die mit den Strukturen der DDR nicht zurecht kam und schließlich keinen andern Ausweg mehr sah, als in den Westen zu fliehen, damit ihre Tochter frei auswachsen kann. Böse Zungen mögen hier sagen, dass in diesem Buch wieder einige Vorurteile gegenüber diesen Staat aufgenommen wurden. Ich kann das nicht beurteilen, ob die Darstellung realistisch ist. Die Lebensgeschichte war auf jeden Fall sehr fesselnd und auch gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil, wenn man sich an die Zeitsprünge und die Charaktere gewöhnt hat, ist schön flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Sehr gut hat mir gefallen, dass diese Familie für sich einen Weg gefunden hat, mit der Vergangenheit umzugehen, auch wenn die zum Teil tiefen Wunden die vor allem Petra zugefügt wurden, wohl nie ganz heilen werden.

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