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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2022

Anders als erwartet – anstrengend und widersprüchlich

Honey Girl
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Inhalt:
„»Kennen wir uns?« »Naja, wir … haben in Vegas geheiratet.«

Als einzige schwarze Frau in einer weißen Umgebung ist die 29-jährige Grace es gewohnt, überall die Beste sein zu müssen – und so hat ...

Inhalt:
»Kennen wir uns?« »Naja, wir … haben in Vegas geheiratet.«

Als einzige schwarze Frau in einer weißen Umgebung ist die 29-jährige Grace es gewohnt, überall die Beste sein zu müssen – und so hat sie auch ihr Astronomiestudium mit Bestnote bestanden. Doch nach einem Wochenende in Las Vegas gerät ihr sonst so vorbestimmtes Leben aus den Fugen: Verkatert erwacht Grace mit einer Frau namens Yuki im Bett – und einem Ehering am Finger! Und obwohl sie und Yuki noch am selben Tag getrennter Wege gehen, kann Grace Yuki nicht vergessen. Zusehends unwillig, den Karriereansprüchen ihrer Umgebung Folge zu leisten, schmeißt sie alles hin und folgt Yuki nach New York – in ein Leben, das alle Gewissheiten, Lebensziele und vor allem ihre Haltung zum Thema Liebe fundamental infrage stellt.“


Schreibstil/Art:
Der Klappentext ist meiner Meinung nach zu informativ. Der Weg, bis sich Grace endlich dazu entscheidet Yuki nach New York zu folgen, dauert gut bis zur Hälfte des Buches an. Mein Interesse nahm daher weiter ab, weil einfach nichts spannendes passierte. Auch mit Grace selbst konnte ich mich nicht wirklich anfreunden.
Ihre (späte) Selbstfindung, die plötzliche Einsamkeit, die familiären und freundschaftlichen Probleme und die Flucht vor sich selbst, fand ich fürchterlich anstrengend. Den Fokus auf die Beziehung zweier Frauen zu richten, rückte total in den Hintergrund.

Auch die Art, dass aus Sicht einer allwissenden dritten Person geschrieben ist, machte das Geschriebene nicht rund.


Fazit:
Grace ist eine Perfektionistin durch und durch, ihr Leben richtet sich nach weitvorausgeplanten Vorsätzen und Plänen. Der Widerspruch, dass sie Hals über Kopf eine Fremde in Las Vegas geheiratet hat, ist also quasi von Anfang an gegeben. Dieser spontane Entschluss passt einfach überhaupt nicht zu ihren späteren Entscheidungen und Handlungen.

Ich bin der Meinung, dass die Autorin einfach zu viel gewollt hat und Kitsch, Klischees und einige Problembereiche in ein Buch packte. Ich vergebe die zwei Sterne für das Cover und die Idee.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Bin mir nicht sicher ob die Welt das braucht

U
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Inhalt:

„Eine scheinbar ganz alltägliche Situation: Nur noch fünf U-Bahn-Stationen trennen die junge Lektorin Anke Lohm von einer Dusche und dem frisch bezogenen Bett im Gästezimmer ihrer besten Freundin.

Zwar ...

Inhalt:

„Eine scheinbar ganz alltägliche Situation: Nur noch fünf U-Bahn-Stationen trennen die junge Lektorin Anke Lohm von einer Dusche und dem frisch bezogenen Bett im Gästezimmer ihrer besten Freundin.

Zwar nervt sie nach einer Bahnreise mit allen Komplikationen der einzige andere Fahrgast im leeren Zug, aber beim nächsten Halt will der junge Mann aussteigen, und dann ist endlich, endlich Ruhe. Sollte diese nächste Station nicht eigentlich längst da sein?
Aus zwei Minuten werden fünf, dann zehn, zwanzig, in denen die Bahn ungebremst durch die endlose Dunkelheit schießt. Und Anke Lohm ahnt, dass dies mehr sein könnte als nur eine U-Bahn-Fahrt: der größte Fehler ihres Lebens.“






Schreibstil/Art:

Kurze Sätze.
Sinnig?
Unangenehm.
Wie Teenager.
Möchtegern.
Braucht man das?

U-Bahn-Fahrt scheint eeeeeeeeeeeeeendlos. 

Schneller.
Kein Halt.
Komische Menschen.
Keine Menschen. 






Fazit:

Ich hätte ja gerne weiter in dem Schreibstil geschrieben, leider ist es total anstrengend. Doch genau so ist das ganze Buch geschrieben! Gott sei Dank sind es nur 160 Seiten!

Ich bin mir nicht sicher ob das wirklich gut ist, ob man es braucht?! Auch den Ausgang der Geschichte finde ich sehr fragwürdig. Ich hab irgendwie nichts verstanden. Ich weiß einfach nicht wie ich es bewerten soll.

Für mich steht aber fest, dass ich keine weiteren Experimente eingehen werde und die Finger von Büchern des Autors lasse.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Alles nur kein Thriller

Girl A
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Inhalt:
„Eltern sollten ihre Kinder lieben und beschützen. Was, wenn sie das Gegenteil tun?

»Mein Name ist Alexandra Gracie, ich bin 15 Jahre alt. Bitte rufen Sie die Polizei.« Unzählige Male hat sich ...

Inhalt:
Eltern sollten ihre Kinder lieben und beschützen. Was, wenn sie das Gegenteil tun?

»Mein Name ist Alexandra Gracie, ich bin 15 Jahre alt. Bitte rufen Sie die Polizei.« Unzählige Male hat sich Lex Gracie vor ihrer Flucht aus dem Elternhaus diesen Satz vorgesprochen, angekettet an ihr Bett, vor Dreck starrend, bis auf die Knochen abgemagert. Mit ihrer Kindheit im Horrorhaus, wie die Presse das Elternhaus der sieben Geschwister bald nach Lex‘ Flucht taufen sollte, muss sich die mittlerweile erwachsene Anwältin konfrontieren, als ihre Mutter im Gefängnis stirbt und ihr das Elternhaus vermacht. Alles, was sie jahrelang verdrängt hat, bricht sich nun Bahn: der Hunger, die Angst – und ihre Identität als Girl A, das Mädchen, das entkam.“


Schreibstil/Art:
Das Buch beginnt mit der Befreiung von Lex, die es als erste geschafft hat zu fliehen. Die darauffolgenden Handlungen drehen sich um das Leben im Hier und Jetzt sowie einigen Rückblicken in die Kind- und Jugendzeit im Horrorhaus. Die späteren Krankenhausaufenthalte, Adoptionen und der „Zusammenhalt“ zwischen den Geschwistern werden hier ebenfalls thematisiert.

Mit Lex, die uns durch die Geschichte begleitet, konnte ich nicht warm werden. Sie war für mich nicht greifbar und eher unsympathisch. Zwar kommen auch die anderen Geschwister zu Wort und man erfährt, wie das Verhältnis untereinander ist und was aus allen geworden ist, aber das Ganze wirkte auf mich dennoch sehr distanziert. Die stockende und stückweise Erzählart hat mir nicht gefallen.


Fazit:
Ich habe den Eindruck, dass der Klappentext mehr Schein als Sein ist. Denn die Beschreibung trifft zwar zu aber ansonsten passiert irgendwie wenig. Natürlich ist es hart was diese Kids durchmachen mussten aber es hat für mich nichts aber auch gar nichts mit einem Thriller zu tun. Hier geht es eher um das Spektrum der Psyche. Denn, dass die Psyche dadrunter gelitten hat und die Seelen kaputt sind, sollte jedem klar sein.

Ich hatte mich auf eine Geschichte eingestellt die sich mehr in der Vergangenheit abspielt, schockiert und sprachlos zurücklässt. Durch die fehlenden Emotionen und Gefühle, konnte mich diese Geschichte leider nicht berühren.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Sorry aber grottenschlechte Umsetzung

Die vierte Schwester
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Inhalt:
„In einer heißen Sommernacht verschwindet die kleine Olivia spurlos. Die Familie, deren absoluter Liebling sie war, zerbricht an diesem Unglück. Vor allem für die drei älteren Schwestern dreht ...

Inhalt:
„In einer heißen Sommernacht verschwindet die kleine Olivia spurlos. Die Familie, deren absoluter Liebling sie war, zerbricht an diesem Unglück. Vor allem für die drei älteren Schwestern dreht sich fortan alles um diesen Verlust und die Beantwortung der Frage nach dem Warum. Dreißig Jahre später taucht Olivias Lieblingsspielzeug wieder auf. Sie beauftragen den Privatdetektiv Jackson Brodie, der jedoch kaum Hoffnung hat, den Fall nach all den Jahren lösen zu können. Für die drei Schwestern ist Olivias Verschwinden das Drama ihres Lebens. All ihre Träume und Sehnsüchte haben sich verflüchtigt, die kleine Schwester dagegen ist allgegenwärtig. Brodie rührt es zu sehen, wie die Frauen um ein normales Leben für sich kämpfen. Er kennt dies nur allzu gut, denn auch er hat seine Schwester auf schreckliche Weise verloren. Pflichtbewusst trägt er seine mageren Ermittlungsergebnisse zusammen – und stößt auf einen Hinweis, der das ganze Ausmaß der Tragödie sichtbar werden lässt.“


Schreibstil/Art:
Bereits zu Anfang des Buches ist beim gefühlt jeden zweiten Satz entweder eine Bemerkung, irgendeine nebensächliche Info oder ein nerviger Kommentar in Klammern gesetzt ist. Dieser Stil zieht sich leider durch das komplette Buch durch. Mich persönlich hat es vom schnellen und mühelosen Lesen abgehalten und einfach nur genervt. Hinzu kommt noch, dass ich mit der Übersetzung nicht zurechtgekommen bin. Manche Sätze hatten einen seltsamen Satzbau, sodass ich ihn mehrmals lesen musste.

Sprunghafte Zeitsprünge (stellenweise zwischen den Sätzen) kamen aus dem Nichts und ließen mich oftmals stutzen, da ich mich in der Zeit zurechtfinden musste. Hier hätte ich mir mehr Abstände gewünscht.

Zu den Charakteren: hier muss ich gestehen, fand ich durchweg alle unsympathisch und anstrengend. Diese konnte man sich zwar gut vorstellen aber genützt hat es mir leider auch nichts.


Fazit:
Sorry aber dieser Thriller konnte mich weder packen noch überzeugen. Die großzügigen 2 Punkte gibt es für die Gestaltung des Covers und die Idee. Die gut gemeinten Cliffhanger haben leider nicht dazu beigetragen, dass ich fesselnd weiter lesen wollte. Die vielen Perspektiven dazwischen ließen mich das Gelesene oftmals fast schon wieder vergessen. Die Geschehnisse haben sich einfach gezogen und mir den Lesespaß verdorben.
Kann das Buch daher nicht weiterempfehlen, so leid es mir tut.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Kein Thriller, keine sinnigen Handlungsstränge, wenig Logik

Flieh, so weit du kannst
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Inhalt:
„Er kontrolliert jeden deiner Schritte. Kannst du ihm entfliehen?

Nachdem die junge Londonerin Ava sich von ihrem Freund getrennt hat, nimmt sie mit einem mulmigen Gefühl das Angebot ihres Chefs ...

Inhalt:
Er kontrolliert jeden deiner Schritte. Kannst du ihm entfliehen?

Nachdem die junge Londonerin Ava sich von ihrem Freund getrennt hat, nimmt sie mit einem mulmigen Gefühl das Angebot ihres Chefs David an, in der Wohnung von dessen verstorbener Tochter zu wohnen. Und in der Tat findet Ava in der neuen Wohnung kein Glück. Sie bekommt beängstigende Textnachrichten und Drohbriefe, irgendjemand stalkt sie offensichtlich. Nur wer? Ihr Ex-Freund? Langsam steigt ihre Angst ins Unermessliche, und ehe sie sichs versieht, muss sie um ihr Leben kämpfen …"


Schreibstil/Art:
Dank dem lebhaften Stil war ich ziemlich schnell in der Geschichte drin. Sowohl Ava als auch Jade kann man super auseinanderhalten. Beide sind eigen, speziell und gut gekennzeichnet. Ihre Erzählperspektiven wechseln sich ab.
Auch wenn ich den Ausdruck nicht wirklich mag, so finde ich, dass die Geschichte oftmals vor sich hinplätschert. Für einen Thriller passiert das ganze Buch über einfach zu wenig. Die Charaktere waren zwar alle gut ausgearbeitet aber so wirklich anfreunden konnte ich mich mit keinem. Vor allem wurden deren Aktionen im Verlauf einfach völlig absurd.

Der ständige kursive Satz "Ich weiß, was du getan hast." fing mich irgendwann mal echt an zu nerven. Ja, sowohl sie als auch Jade haben etwas schlimmes getan aber wie lange soll der Satz denn noch wiederholt werden?! Man hat das Gefühl, dass die Autorin auf eine künstliche Art und Weise versucht Spannung aufzubauen aber das meiste ist, in meinen Augen alles irgendwie gewollt aber wenig gekonnt.


Fazit:
Sorry aber für mich war das Buch nichts. Ich hab das Gefühl, dass sich die Autorin echt Mühe gegeben hat, es aber dennoch nicht geschafft hat.
Das Buch beinhaltet einfach zu viele unnötige Handlungsstränge, die keinen Sinn ergeben. Auch hatte ich zum Schluss das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen und das Ende schnell erzählt werden musste. Und selbst das, war für mich vorhersehbar und überhaupt nicht überraschend. Mir hat die Autorin zwischendurch einfach zu viel gespoilert. Der Überraschungseffekt ist bei mir nicht gelungen, ich wollte das Buch einfach zu Ende gelesen haben. Selbst der Möchtegern-Cliffhanger ist nicht aufgegangen.

Mir ist die Lust nach weiteren Werken der Autorin vergangen. Enttäuschend. Bei mir konnte sie nur dank der guten, modernen und fluffigen Sprache punkten.

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