Zuallererst möchte ich mich ganz herzlich bei der lieben Mila Summers für das Rezensionsexemplar bedanken und die zauberhaften Beigaben, darüber habe ich mich wahnsinnig gefreut!
Was gehört zur Weihnachtszeit für alle Bücherwürmer? Klar, eine Weihnachtsgeschichte. Und genau das ist Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk auch und deshalb wollte ich es unbedingt lesen, um auch in ein wenig Weihnachtsstimmung zu kommen. Das Äußere ist wundervoll und weihnachtlich, der Klapptext klingt super schön und deshalb habe ich auch eine Geschichte erwartet, die mein Herz erweicht. Grob gesagt geht es um zwei Menschen, die sich an einem Wendepunkt in ihrem Leben zufällig auf einem alten Herrenhaus begegnen. Doch diese Begegnung ist nicht die, die man vielleicht erwarten würde. Sofort fliegen die Fetzen, denn wer will schon eine/n Fremde/n in dem Haus, in dem man sein Leben eigentlich wieder ordnen möchte? Wahrscheinlich in dieser Situation niemand. Und doch müssen sie sich beide irgendwie zusammenraufen. Oder aus dem Weg gehen, wie man es will. An dieser Stelle habe ich eine Geschichte erwartet, in der das Eis zwischen den beiden langsam schmilzt und ich auch immer weiter auftaue und einfach von der Magie des Winters und der Liebe davongetragen werde. Es tut mir wahnsinnig leid es nun schreiben zu müssen, aber irgendwie kamen bei mir die Gefühle einfach nicht an, das Eis taute einfach nicht auf. Wahrscheinlich lag es an meinen Erwartungen an das Buch, denn ich hatte eine etwas tiefere Geschichte erwartet, mit Gefühlen, die mich in eine absolute Weihnachtsstimmung versetzen. Der Schreibstil von Mila Summers war zwar angenehm, aber irgendwie konnte ich mich von ihren gewählten Worten nicht so ganz davontragen lassen. Die beiden Hauptprotagonisten kamen mir auch noch am Ende wie Fremde vor, irgendwie habe ich nicht so den Draht zu ihnen entwickelt. Mit Ellie habe ich zwar mitgefühlt, besonders mit ihrer Vergangenheit, aber dennoch war sie nicht so eine Protagonistin, die ich hätte knuddeln können. Bei Max fiel mir schon der Einstieg wahnsinnig schwer. Seinen Charakter, damit wurde ich nicht so ganz warm, denn irgendwie hätte ich mehr von ihm erwartet, den klassischen Man, der sich in seinem Schmerz ganz zurückzieht und niemanden etwas davon spüren lässt, denn er will stark sein und das um jeden Preis. Das Kapitel mit seiner toten Frau, irgendwie hat es immer so gewirkt, als wäre Ellie -besonders am Schluss- nur eine zweite Lösung. Bei mir kam nie so richtig der Punkt an, bei dem ich gesagt habe: Ja, er hat eine neue große Liebe gefunden und die alte endgültig losgelassen, auch wenn es schwerfällt. Ein positiver Aspekt in der Geschichte war definitiv aber das Setting. Rosehill Manor (ich liebe diesen Namen ; ) verknüpfte ich auch noch jetzt mit einem warmen Gefühl, einem Gefühl, das daran erinnert, wenn man nach dem Urlaub wieder nach Hause kommt. Genauso ging es mir beim Golden Tearoom! Als ich davon gelesen habe, habe ich mir sofort gewünscht, dass er auch in meiner Nähe eröffnet ; ) Das Ende, naja, es war mir kurz gesagt zu kurz und zu kitschig. Zwar mag ich sehr gerne kitsch, besonders bei diesen Geschichten, aber da die Gefühle das ganze Buch bei mir nicht so recht angekommen sind, war es nicht wirklich etwas für mich.
Fazit
Es fällt mir unglaublich schwer diese Zeilen zu schreiben, denn Mila Summers ist ein wundervoller Mensch und sie steckt so viel Liebe in ihre Projekte! Ich möchte das Buch auf alle Fälle nicht schlecht reden, wahrscheinlich habe ich einfach etwas anderes erwartet von Anfang an, deshalb kam es bei mir vielleicht nicht so gut an. Dennoch ist es bestimmt ein wundervolles Buch für alle, die schon länger auf eine solche Geschichte gewartet haben und sie unbedingt lesen möchten! 2,5 Sterne mit einem absoluten weinerlichen Auge.