Lesesnack für Zwischendurch
Ich habe mich wahnsinnig auf den Reihenauftakt gefreut. Einerseits weil ich schon einige ihrer im Selfpublishing erschienenen Bücher gelesen und geliebt habe, andererseits, weil ich bereits eine Reihe ...
Ich habe mich wahnsinnig auf den Reihenauftakt gefreut. Einerseits weil ich schon einige ihrer im Selfpublishing erschienenen Bücher gelesen und geliebt habe, andererseits, weil ich bereits eine Reihe mit einer ähnlichen Thematik gelesen habe und die Thematik einfach total gefeiert habe.
Das Cover ist der Hammer! Der Lago Verlag hat sich da echt ins Zeug gelegt. Zumal auch die Reifenspuren auf dem Print hervorgehoben und lackiert sind, was einfach einen tollen Effekt gibt. Ein richtiges Schmuckstück für’s Bücherregal.
Der Schreibstil von Sarah ist in diesem Buch tatsächlich anders als ich es von ihr gewöhnt bin. Normalerweise schreibst sie sehr flott und rasant. Hier war es aber so, dass sich das Buch leider an vielen Stellen sehr gezogen hat, weil einfach oftmals nicht storyrelevante Informationen lang und breit erklärt wurden, die letztendlich unwichtig waren. Daher war ich leider die ganze erste Hälfte des Buches so gar nicht im Lesefluss. Ab der Hälfte wurde es dann wieder besser.
Kommen wir zur Protagonistin Brooke. Leider muss ich sagen dass sie mir extrem unsympathisch war. Die Grundidee hinter ihrer Figur fand ich wirklich toll, nur leider die Umsetzung nicht. Sie hat mich den Großteil des Buches einfach nur genervt mit ihren Launen. Zumal sie sich oftmals auch verhalten hat wie ein 14 Jähriges Mädchen und nicht wie eine 22 Jährige Frau. Sie wollte so auf Biegen und Brechen tough sein, dass sie für mich einfach in vielerlei Hinsicht zu übertrieben rüberkam. Zudem konnte ich auch viele ihrer Handlungen nicht wirklich nachvollziehen.
Matt war so ziemlich das Gegenteil von ihr. Er war irgendwie viel ruhiger und entspannter, er wusste was er wollte. Aber auch er hat lange um den heißen Brei herumgeredet anstatt einfach zu sagen was er will. Dadurch kam er an mancher Stelle ein bisschen wie ein Weichei rüber.
Ansich war er aber charakterlich wirklich nett und sympathisch. Er hatte halt seine Macken und Fehler aber das empfand ich bei ihm nicht als übertrieben sondern einfach als authentisch.
Auch, dass er sich nicht einfach einlullen und breitschlagen lässt fand ich gut. Er hat es Brooke letztendlich nicht einfach gemacht was eine schöne Abwechslung war.
Tja, nachdem ich mir mit den vielen Längen und vorallem mit der Protagonistin sehr schwer getan habe, war das Buch für mich erst ab der zweiten Hälfte ein Lesevergnügen. Erst da kam die Geschichte so richtig in Fahrt und die langatmigen Stellen waren verschwunden. Mich hatte zwar das ständige Hin und Her zwischen den Protagonisten genervt, aber ich kam dann doch sehr schnell voran. Ich fühle mich unglaublich schlecht dabei dass ich bei Sarahs erstem Verlagsbuch zum ersten Mal Kritik äußern muss aber ja – es ist halt einfach meine Meinung. Es gab halt auch einige Situationen in denen ich das Gefühl hatte, dass es den Protagonisten zu leicht gemacht wird indem ihnen alles was sie brauchen perfekt auf dem Silbertablett serviert wurde.
Die ganze Supercross Thematik fand ich hingegen richtig toll. Ich hatte das Gefühl die Autorin hat hier wirklich gut recherchiert und all das wirklich toll rübergebracht. Diese Szenen waren auch immer megaspannend. Da kam dann immer Adrenalin beim Lesen auf.
Was ich ebenfalls positiv erwähnen muss sind die Nebencharktere. Allen voran Eric Guyette. Tatsächlich hat er mich total begeistern können und ich kann es kaum erwarten seine Geschichte zu lesen.
Ich denke dass ich mir mit Band 2 dann definitiv leichter tun werde, da es in Band 1 nun für mich tatsächlich hauptsächlich an der Protagonistin gescheitert ist.
Letztendlich war es ein netter Lesesnack für Zwischendurch.