Wie aus einem kleinen Weiler der Bischofssitz Kingsbridge entsteht ...
Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit"Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit" ist der vierte Band der Kingsbridge-Reihe von Ken Follett. Zeitlich spielt er aber vor allen anderen Bänden und bildet daher die Vorgeschichte zu "Die Säulen ...
"Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit" ist der vierte Band der Kingsbridge-Reihe von Ken Follett. Zeitlich spielt er aber vor allen anderen Bänden und bildet daher die Vorgeschichte zu "Die Säulen der Erde". Der Autor beschreibt die Entstehungsgeschichte von Kingsbridge. Im Mittlepunkt steht der junge Edgar, Sohn eines Bootsbauer, der aus der Not heraus nach einem Überfall der Dänen gezwungen ist mit seiner Familie als einfache Bauern in Dreng's Ferry neu zu starten. Während er mit seinem Tatendrang und Geschick seine Brüder und seine Mutter mit unterstützt, heiratet sein Aldermann die junge normannische Grafentochter Ragna. Diese muss aber schnell lernen welchen Stellenwert ein Frau im Königreich England hat. Denn die Familie ihres Gatten ist nur auf Macht und Geld aus, allen voran ihr Schwager Bischof Wynstan. Und so wird nicht mal vor der Ermordung des Aldermann zurückgeschreckt. Ragna ist klug, aber ihre Position ist nicht gefestigt genug, dass sie den Verschwörungen her wird. Unterstützung findet sie aber in Edgar und dem Mönch Aldred, Aber es wird Jahre dauern, bis zusammenfindet was zusammengehört. Ken Follett erzählt in diesem Band zum einen wie aus dem kleinen Weiler am Fluss die spätere Stadt Kingsbridge entsteht. Woher der Name kommt, wie der Aufstieg begann und sie Bischofssitz wird. Zum anderen erzählt er aber auch die Liebesgeschichte von Ragna und Edgar, die jahrelangen Hürden und Stolpersteine, bis die beiden zueinanderfinden konnten. Manches ist dabei natürlich weniger historische Fakten als einfach nur eine nette Story, dann aber sind doch wieder spannende Momente, die besonders durch die Intrigen um die Machtverhältnisse interessant werden. Gut finde ich aber dass Ken Follett es schafft, dass er einen die über 1000 Seiten bei der Stange hält. Dies schafft er mit einem Schreibstil, der sich zum einen flüssig lesen lässt, zum anderen aber auch einen konsequenten Handlungsstrang verfolgt. Denn am Ende bleibt der Eindruck eines gelungenen Prequels zur Entstehungsgeschichte von Kingsbridge und dem Übergang ins englische Mittelalter. Sicherlich nicht der beste Band der vier Kingsbridge-Romane, aber trotzdem einer der die Reihe gut ergänzt.