Platzhalter für Profilbild

sveso

Lesejury Star
offline

sveso ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sveso über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2021

Fantastischer Auftakt

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
0

"Land of Stories" habe ich noch nicht gelesen, weshalb "Tale of Magic - Die Legende der Magie" für mich das erste Buch von Chris Colfer war. Mit seinem flüssigen Schreibstil und der detailreichen, liebevollen ...

"Land of Stories" habe ich noch nicht gelesen, weshalb "Tale of Magic - Die Legende der Magie" für mich das erste Buch von Chris Colfer war. Mit seinem flüssigen Schreibstil und der detailreichen, liebevollen Figurenausarbeitung konnte er mich jedoch sofort in seinen Bann ziehen. Nicht nur die Figuren, sondern auch die Umgebung, die gesellschaftlichen Konventionen, Regeln und das alltägliche Leben sind unheimlich gut beschrieben.

Brystal Evergreen liest für ihr Leben gern. Da ihr dies als Frau jedoch verboten ist, heckt sie heimlich einen Plan aus, wie sie in der Bibliothek offiziell putzen und dort in den Nächten stundenlang lesen kann. Dort entdeckt sie plötzlich ihre magischen Fähigkeiten, wird verurteilt, landet zunächst in einer Strafanstalt und dann bei der Fee Madame Weatherberry, die die Diskrimminierung gegenüber magischen Wesen in den Königreichen bekämpfen will, indem sie Feen an ihrer Akademie unterrichtet, damit sie bald gegen das Böse ankämpfen und für mehr Akzeptanz sorgen können.

Während das erste Drittel nahezu gemütlich daherkommt, nimmt Colfer ab dem zweiten Drittel Fahrt auf, baut einen guten Spannungsbogen und nimmt uns mit in die zauberhafte Welt der Feen, die Zeit in der Akademie und den Abenteuern, die auf Brystal und die anderen Feen warten.

Für mich ein toller Auftakt der Tale of Magic-Reihe, denn ich bin unheimlich gespannt, wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2021

Ein tolles neues Autorenduo

Die siebte Zeugin
0

Niklas Nölting, ein unauffälliger Verwaltungsbeamte, überwältigt an einem Sonntagmorgen einen Polizeibeamten, entwendet ihm seine Waffe und stürmt damit in eine Bäckerei, wo er vermeintlich wahlloss um ...

Niklas Nölting, ein unauffälliger Verwaltungsbeamte, überwältigt an einem Sonntagmorgen einen Polizeibeamten, entwendet ihm seine Waffe und stürmt damit in eine Bäckerei, wo er vermeintlich wahlloss um sich schießt, sich auf die Knie fallen lässt und seine Verhaftung erwartet. Strafverteidiger Rocco Eberhardt kann ihm keine Einzelheiten zur Tat entlocken, aber er weiß, dass hier irgendetwas nicht stimmt und will die Nöltings Motiv mit Unterstützung seines besten Freundes und Detektiv Tobias Baumann unbedingt aufdecken.

Mit Schwiecker und Tsokos hat sich hier ein ausgezeichnetes Autorenduo gefunden, das eine Menge Insider- und Fachwissen aus der Rechtsmedizin und der Strafverteidigung einbaut. Der Schreibstil ist flüssig und sorgt in Kombiantion mit den kurzen Kapiteln aus wechselnden Perspektiven für einen guten Lesefluss. Zum Inhalt verrate ich weiter nichts, um nicht zu spoilern, aber die Figuren, ihre Beziehungen und Charakterzüge sind sehr treffend gezeichnet.
Ich bin gespannt auf den nächsten Fall der neuen Justiz-Krimi-Reihe!

Veröffentlicht am 10.04.2021

Authentischer und unterhaltsamer Liebesroman

Liebe treibt die schönsten Blüten
0

Svea, erforscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Insekten, und lebt mit der quirligen und polyamourösen Elisabeth in einer WG.Als sie im Faszienkurs Lars sieht, ist es um sie geschehen und ...

Svea, erforscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Insekten, und lebt mit der quirligen und polyamourösen Elisabeth in einer WG.Als sie im Faszienkurs Lars sieht, ist es um sie geschehen und sie überlegt, wie sie ihn auf sich aufmerksam machen und kennenlernen kann. Doch auch privat ist sie immens gefordert, als ihr Vater einen Schlaganfall erdleidet und Svea kurzfristig dessen Gartenbaubetrieb leiten muss. Der läuft finanziell gar nicht so gut, weshalb die Ausschreibung um die Gestaltung eines Platzes der Stadt Köln wie gerufen kommt. Und für Svea sehr überraschend, ist Lars der dafür zuständige Referent.

Valerie Korte hat mich bereits auf den ersten Seiten mit ihrem Schreibstil begeistert, was sich durch die gesamte Lektüre zog. Denn sie erzählt so flüssig, authentisch und realitätsnah - sowohl bezogen auf den Plot als auch auf die Dialoge und Themen wie Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit, Bodyshaming oder Liebeskonstellationen. Auch die Figuren sind sehr greifbar und sorgfältig ausgearbeitet. Sie überzeugen durch ihre starke Charakterisierung, individuelle Figurentwicklungen und ein glaubhaftes Auftreten.

Die Autorin schafft hier eine hervorragende Mischung aus romantischen und humorvollen Szenen sowie modernen gesellschaftlichen Themen, ohne zu kitschig oder zu moralisch zu werden. Nichts wirkt konstruiert, sondern alles scharf beobachtet und gut platziert - obwohl es mir zum Ende hin fast zu schnell und zu glatt ging, was das Happy End angeht.

Insgesamt ein erfrischender, authentischer und realitätsnaher Liebesroman, der mir sehr schöne Lesestunden bereitet hat.


  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Humor
  • Cover
Veröffentlicht am 28.03.2021

Stimmungsvoller Roman über einen alles verändernden Sommer

Der große Sommer
0

Frieders Vorfreude auf die Sommerferien und den anstehenden Familienurlaub verfliegt schnell, denn er muss die Nachprüfung in Mathe und Latein bestehen, um versetzt zu werden. Statt Sonne, Strand und Spaß ...

Frieders Vorfreude auf die Sommerferien und den anstehenden Familienurlaub verfliegt schnell, denn er muss die Nachprüfung in Mathe und Latein bestehen, um versetzt zu werden. Statt Sonne, Strand und Spaß mit der Familie erwarten ihn die liebevolle Nana und der strenge, regelgeleitete Großvater, bei denen er für die Zeit wohnen und lernen soll. Glücklicherweise sind da noch Frieders Schwester Alma, sein bester Freund Johann und Beate, das interessante Mädchen, das er im Schwimmbad kennengelernt hat und an das er ständig denken muss.

Ewald Arenz erzählt in "Der große Sommer" eine Geschichte über die Freundschaft, Familiengeheimnisse, die erste Begegnung mit dem Tod und das tiefe Glück der ersten großen Liebe. Mit Frieder schafft er einen jungen, dynamischen und adretten Jungen, der lernt, die Leichtigkeit der Kindheit und Jugend mit den ersten Problemen des Erwachsenwerdens zu vereinen, die Beziehungen innerhalb seiner Familie näher kennenlernt und die Grenzen von Freundschaft erlebt. Dabei ist das Setting stimmungsgeladen, wird sowohl von Euphorie als auch von Melancholie und Anflügen von Schwermut getragen und lässt die Leser*innen beinahe selbst den persönlichen großen Sommer, die erste große Liebe Revue passieren.

Ich kannte den Autor bis dahin nicht und bin begeistert von seinerm Erzählstil und der sorgfältigen Figurenausarbeitung und -entwicklung.

Ein bewegender und berührender Roman über das Erwachsenwerden, der mir wunderschöne Lesetunden bereitet hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2021

Hat mich positiv überrascht

Rosarotes Glück
0

Über Susan Sideropoulos und ihre Karriere wusste ich fast nur, dass sie bei GZSZ war und Mila nach kurzer Zeit abgesetzt wurde. Noch viel weniger wusste ich über sie als Person und ihr (Privat)Leben. Umso ...

Über Susan Sideropoulos und ihre Karriere wusste ich fast nur, dass sie bei GZSZ war und Mila nach kurzer Zeit abgesetzt wurde. Noch viel weniger wusste ich über sie als Person und ihr (Privat)Leben. Umso gespannter war ich auf ihr biografisches Buch, dessen Leseprobe mich mit dem positiven, sonnigen, gut gelaunten Unterton wider aller Erwartungen gepackt hat.
Dieser Eindruck zog sich für mich durch die gesamte Lektüre. Ich war fasziniert davon, wie nahbar Sideropoulos auftritt, welche Momente sie mit den Leser:innen teilt und vor allem, welche Erkenntnisse und Schlüsse sie daraus zieht. Ihre Perspektive aufs Leben, den Mut, sich auch bei Rückschlägen nicht gänzlich unterkriegen zu lassen und den Kopf niemals ganz in den Sand zu stecken, beeindrucken mich sehr.
Dabei schreibt sie nahezu im Plauderton - als würde sie einem gegenüber sitzen und ein paar Geschichten aus ihrem Leben erzählen. Mir gefällt es, andere Perspektiven und Methoden kennenzulernen, private Erfahrungen und Einstellungen zu erfahren und diese als Input oder Inspiration für mein eigenes Leben und mein Erleben zu nutzen.

Ein sehr kraftvolles, positiv gestimmtes Buch, das mich völlig in seiner Intenistät, Tiefe und Offenheit völlig unerwartet abgeholt hat.