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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2021

Gelungene Fortsetzung, mit wenigen Kritikpunkten

Nordwestzorn
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Kommissarin Anna Wagner, kehrt ganz nach St. Peter-Ording zurück. Zur Freude von Dienststellenleiter Hendrik Norberg , der viel von der Sonderermittlerin für Vermisstenfälle hält. Ein besonders schrecklicher ...

Kommissarin Anna Wagner, kehrt ganz nach St. Peter-Ording zurück. Zur Freude von Dienststellenleiter Hendrik Norberg , der viel von der Sonderermittlerin für Vermisstenfälle hält. Ein besonders schrecklicher Cold Case beschäftig sie, ein neunjähriger, verschwundener Junge und eine merkwürdig, frühe Täteranklage . Sie sind fest entschlossen, die Tat entgültig aufzuklären, da auch die drei damaligen Verdächtigen noch immer mit Vorurteilen zu kämpfen haben.
Wie gut, das ich schon den ersten Teil der Reihe gelesen habe, ich war sofort wieder mittendrin. Ich hatte gehofft, diesmal mehr von Anna Wagner zu erfahren , da im ersten Fall das familiäre Umfeld von Hendrik Norberg ausführlich beschrieben wurde. Aber leider war dem nicht so, irgendwie bleibt mir diese Kommisarin fremd , auch wenn sie nicht unsympathisch wirkt. Nicht so wichtig, denn die Krimistory konnte mit einigen wichtigen Themen , die gut ausgearbeitet waren, punkten. Ausser dem Vermisstenfall wurden noch Kindesmissbrauch, sexuelle Belästingungen und das Vertuschen von Straftaten durch Polizisten in die Story eingebracht. Alles lässt sich flüssig lesen , kein Abflachen der Spannungskurve . Noch ein kleiner Kritikpunkt : das Ende erschien mir dann doch ein wenig übertrieben und nicht ganz glaubwürdig, da der Rest bodenständig und realitätsnah ist .Durchaus gelungen , aber mit kleinen Abstrichen !

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Leichte Sommerlektüre , mit kleinen Abstrichen

Möwensommer
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Eigentlich läuft es für Lina hervorragend, sie liebt ihre Arbeit im Blumenladen, ihre Heimat Norderney und kommt gut mit ihrer Familie klar. Wenn da nicht die Liebe wäre, b.z.w das Fehlen . Unglücklich ...

Eigentlich läuft es für Lina hervorragend, sie liebt ihre Arbeit im Blumenladen, ihre Heimat Norderney und kommt gut mit ihrer Familie klar. Wenn da nicht die Liebe wäre, b.z.w das Fehlen . Unglücklich verliebt in ihren besten Freund Mattis , den sie schon seit Kindertagen kennt, beginnt sie eine Affäre mit einem neuen Kollegen ihres Bruders. Kann Bent Linas große Liebe werden?
Möwensommer ist ein flüssig geschriebener leichter Sommerroman , der mir einige vergnügliche Stunden beschert hat. Kleine Abstriche gab es allerdings für mich. Lina fehlt es für mich ein wenig an "Ecken und Kanten", dagegen waren einige Nebenfiguren liebevoll ausgearbeitet. Die Schilderungen von Norderney sind gut bei mir angekommen, gerade richtig, sie vermitteln das Feeling von Strand, Wasser und auch mal vom Sturmwetter. Sehr bildhaft auch die Beschreibung des Blumenladen, ich hatte ihn genau vor meinen Augen. Was mich dagegen wieder ein bißchen gestört hat, ist eine Szene am Ende, es erschien mir doch ziemlich melodramatisch. Das es vorher sehbar war, hat mich weniger gestört . Wer eine leichte Sommerlektüre sucht, sollte trotzdem bei Möwensommer zugreifen.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Harte Kindheit , im Genremix

Der Junge, der das Universum verschlang
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Anfang der 1980er Jahre, Eli und August , der seit einem Unfall nicht mehr spricht, zwei Teenager , leben in einem schwierigen Umfeld. Ihr Aufpasser ist ein ehemaliger Sträfling, der als Ausbrecherkönig ...

Anfang der 1980er Jahre, Eli und August , der seit einem Unfall nicht mehr spricht, zwei Teenager , leben in einem schwierigen Umfeld. Ihr Aufpasser ist ein ehemaliger Sträfling, der als Ausbrecherkönig gilt. Mutter und Stiefvater kümmern sich zwar recht liebevoll um die Beiden, dealen aber in großen Mengen und begehen den Fehler , ihre Lieferanten zu betrügen und sich mit einem großen Drogenboss an zu legen . Es kommt zu einer schrecklichen Tat, ihr Stiefvater wird verschleppt und ihre Mutter muss eine Gefängnisstrafe absitzen .Die beiden Brüder halten weiterhin zusammen und wollen alles zum Guten ändern.
Ich hätte beinahe zu Beginn des Romans aufgegeben , und ihn nicht gelesen. Die ersten Kapitel haben mich recht verwirrt und mit einigen ausufernden Beschreibungen konnte ich nicht viel anfangen, der Schreibstil konnte mich nicht fesseln .Im Laufe der Geschichte wurde es besser und ab Mitte konnte mich die Story doch noch packen und ich konnte ihn zufrieden beenden. Trotzdem konnte ich die Begeisterung mancher Leser nicht ganz beipflichten. Die Grundstory findet bei mir Anklang, aber es kommen für mich zu viele störende Elemente hinzu , für mich hätte es keinen Ausflug in das Fantasy Genre geben sollen. Auch das Ende war mir einfach "zu viel", es ist unterhaltsam , aber auch sehr an den Haaren herbei gezogen . Manche Situationen werden nicht aufgeklärt und der Leser soll sich wahrscheinlich selber einen Reim darauf machen. Wem würde ich " Der Junge, der das Universum verschlang " empfehlen? Normalen Krimi und Thrillerlesern eher nicht, eher Lesern , die auch mal ein Buch fernab der gängigen Literatur lesen.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Es ist nicht alles Gold was glänzt

Die Neue
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Margot hat ein super Leben , tolle Ehe, super Job als Moderedakteurin, das Wunschkind ist unterwegs. Sie kann noch ihre Elternzeitvertretung mitbestimmen und müsste wunschlos glücklich sein .Der erste ...

Margot hat ein super Leben , tolle Ehe, super Job als Moderedakteurin, das Wunschkind ist unterwegs. Sie kann noch ihre Elternzeitvertretung mitbestimmen und müsste wunschlos glücklich sein .Der erste Schatten fällt auf ihr perfektes Leben , als ihre einzige Freundin den Tod ihres gerade geborenen Sohnes beklagen muss. Winnie distanziert sich von ihr, und es scheint , als gönne sie Margot nicht ihr gesundes Kind. Maggie, ihre Vertretung , steigt bald zum neuen Liebling bei Ihrer Chefin und den Kolleginnen auf .Selbstzweifel und auch starke Ängste befallen Margot , als sie durch online Kommentare stark kritisiert und angefeindet wird. Der Beginn hat mir sehr gut gefallen, und ich konnte Margot in ihren Zweifeln noch gut folgen .In der Modewelt wird wahrscheinlich auf jedem noch so kleinen unperfekten Detail im Aussehen herumgehackt und gelästert, aber warum Margot so darauf anspringt, selbst mit Kenntnis ihrer Jugendgeschichte ist mir nicht ganz klar geworden.. Denn davon handelt fast der gesamte Mittelteil, sie wird von Sebstzweifel regelrecht beherrscht. Klar, in jedem Job macht man sich Sorgen , wie ist die Vertretung, kann ich nahtlos nach der Elternzeit wieder weitermachen, wie sehe ich nach dem Baby aus . Warum nimmt man sich gehässige online Kommentare so zu Herzen? Margots Gedanken kreisen nur um sich selbst und die Bedrohung und sie verschließt sich , statt mal klar darüber zu reden. Das letzte Drittel kann doch noch mal an Spannung wieder zulegen, es entwickelt sich mehr in Richtung Drama/ Thriller . Bei dem Ende bin ich aber raus, das ist mir dann wieder zu viel Happyend. Ein vier Sterne Roman für mich, interessant die Einblicke in die Redaktion einer Modezeitschrift , Rückblicke in Margots und Winnies Jugenzeit waren auch spannend, Ende im Verhältnis zum gesamten Roman actionreich. Der Mittelteil fand ich überlastet mit Margots Selbstreflexion, und fand nicht meine Zustimmung hier wäre weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Leichte Sommerlektüre , mit kleinen Abstrichen

Sylt auf unserer Haut
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Schon jahrelang verbringen Maja und Robert, ein Ehepaar in den fünfzigern ,ihren Urlaub auf Sylt, mit festen Ritualen.Doch diesmal gesellt sich ein Arbeitskollege von Robert dazu ,Bernd , jünger und ziemlich ...

Schon jahrelang verbringen Maja und Robert, ein Ehepaar in den fünfzigern ,ihren Urlaub auf Sylt, mit festen Ritualen.Doch diesmal gesellt sich ein Arbeitskollege von Robert dazu ,Bernd , jünger und ziemlich unkonventionell ,hat ausgerechnet die Nachbarwohnung gemietet. Er und seine junge Freundin sehen das Leben etwas anders , und besonders Robert hat seine Schwierigkeiten dies zu tolerieren. Doch Maja findet Gefallen an Spass und Lebenslust...
Ein einfach zu lesender Urlaubs/Liebesroman , den ich an einem Abend durch gelesen hatte. Die Beschreibungen von Sylt und den Urlaubsunternehmungen der vier Protagonisten haben bei mir Sehnsucht nach Meer und Sommer ausgelöst. Das Grundthema von Sylt auf unserer Haut ist einfach die Frage , ob es gelingen kann, eine langweilige Ehe aufleben zu lassen , oder sollte man es einfach ab einem gewissen Alter hinnehmen , das die Lebensfreude und Spontanität einfach verschwindet. Oder ist eine solche Ehe zu anfällig für einen Ehebruch?
Die ganze Geschichte hatte einiges positives zu bieten , aber ohne viel zu spoilern, fand ich die Sexszenen nicht weiter schlimm, könnte mir aber denken , das sie einigen Lesern ein wenig zu viel sind. Das Ende hat mich auch nicht zu 100% überzeugen können , es ist mir ein bisschen zu viel Zufall und nicht ganz glaubwürdig. Aber trotzdem ist sehr viel Lebensweisheit in diesem Roman , viele Leser/innen ( besonders die etwas älteren) werden schmunzeln und mit dem Kopf nicken, ja, solche Kapriolen schlägt das Leben!

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