Cover-Bild Romy und der Weg nach Paris
Band 16 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"
(33)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 415
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783746635231
Michelle Marly

Romy und der Weg nach Paris

Roman

Romy Schneider – die größte Schauspielerin ihrer Zeit. 1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdarstellerin. Dann lernt die wohlbehütete Romy bei Dreharbeiten den noch unbekannten Alain Delon kennen – und verliebt sich in den rebellischen jungen Mann. Gegen den Willen ihrer Familie folgt sie ihm nach Paris. Doch Romys Karriere gerät ins Stocken, und schon bald erlebt auch ihre Liebe zu Alain eine Krise … Ein großer Roman über die Suche einer einmalig faszinierenden Frau nach ihrem Weg als Künstlerin, als Liebende – und nach sich selbst

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

Die Verwandlung

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„Ich bin doch nur eine junge Frau, die ihr eigenes Leben führen will.“ (S. 209)
Romy Schneider war mir zwar vor allem durch die Sissi-Filme ein Begriff, aber von ihrem Privatleben wusste ich nichts. Michelle ...

„Ich bin doch nur eine junge Frau, die ihr eigenes Leben führen will.“ (S. 209)
Romy Schneider war mir zwar vor allem durch die Sissi-Filme ein Begriff, aber von ihrem Privatleben wusste ich nichts. Michelle Marly lässt mit „Romy und der Weg nach Paris“ die junge Romy wieder lebendig werden. Ein Mädchen, das vor der Kamera erwachsen geworden ist und dabei ihre Jugend versäumt hat, das wohlbehütet aufgewachsen ist und sich nur schwer aus dem Kokon befreien kann, den ihre Eltern um sie gewoben haben. Mammi und Daddy (ihr Stiefvater) wollen immer nur das Beste für sie – eine (Heimat-)Filmkarriere, Ruhm und das große Geld. Darum drängen sie auch so auf den 4. Sissi-Film, doch Romy möchte endlich selber über ihre Engagements entscheiden, eine ernsthafte und vor allem ernst genommene Schauspielerin werden und vom Film zum Theater wechseln. Schließlich entstammt sie einer Schauspielerdynastie und ihre Großmutter steht noch mit 84 auf den Brettern des Wiener Burgtheaters.
Wie sehr ihre Eltern sie einschränken und beeinflussen merkt sie erst, als sie Alain Delon kennen- und lieben lernt. Der unangepasste Rowdy passt nicht zu ihr, er ist nicht treu und nur auf ihr Geld aus, will von ihrem Ruhm profitieren, meinen sie. Und Alain scheint diese Vorurteile zu bestätigen: „Ich bin wohl kein Mann nur für eine Frau, aber ich bin der beste Freund, wenn ein Mensch, den ich liebe, in Not gerät.“ (S. 347)

Michelle Marly hat es wieder geschafft, mich mitzureißen und mir eine berühmte Frau näher zu bringen, sie „menschlich“ werden zu lassen.
Zu Beginn schwebt man noch durch das Buch, wie Romy durch ihr Leben, den Filmdreh mit Alain, durch Paris und Wien, mondäne Hotels, tolle Filmsets, teure Garderobe und Abendveranstaltungen. Dabei ist sie immer von Menschen umgeben, die sie hoffieren und ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen – sie ist der Liebling der deutschsprachigen Presse. Nur Alain ist so gar nicht beeindruckt von ihr, weiß nichts von ihrer berühmten Familie …
Und bald schon gesellt sich Gänsehaut dazu. Romy tat mir leid. Sie ist bereits 20, aber Mammi ist immer dabei und teilt sich sogar eine Suite mit ihr. Sie bestimmt Romys Kleidung, Frisur und Ernährung. Ihr Stiefvater verhandelt ihre Filmverträge, verwaltet ihre Einnahmen und teilt ihr nur ein Taschengeld zu – kein Wunder, dass sie auch später nie mit Geld umgehen konnte.
Und dann wird Alain immer berühmter und Romy ist nicht mehr gefragt. Sie nimmt eine Rolle in einem französischen Theaterstück an, ohne die Sprache perfekt zu beherrschen oder je auf einer großen Bühne gestanden zu haben. Die Proben fordern alles von ihr. Nur mit strenger Disziplin bis hin zur völligen Selbstaufgabe kann sie den Forderungen des Regisseurs und auch ihren eigenen gerecht werden – darin ähnelt sie dann doch wieder Kaiserin Elisabeth.

Michelle Marly gewährt tiefe Einblicke in Romys Gefühlsleben, ihre Ängste und Selbstzweifel. Sie zeigt eine Frau, die selbständig und erwachsen werden will und dafür hart an sich arbeitet, eine beeindruckende Persönlichkeit. Sie gestaltet ihre Protagonisten extrem lebendig, auch Alain als Romys Gegenspieler, ein junger Wilder der alles viel leichter nimmt, hat mir sehr gut gefallen.
Besonders gefreut habe ich mich über das Widerlesen mit Coco Chanel, die Romy noch einmal formt und eine echte Französin aus ihr macht.

Romys Verwandlung von Sissi zur Charakterschauspielerin, eine beeindruckende Romanbiografie und die Geschichte einer großen Liebe – fesselnd und farbenprächtig erzählt.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Vom süßen Mädel zum Weltstar

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«Ich muss immer bis zum Äussersten gehen, selbst wenn es nicht gut ist. Ich liebe es, bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen, im Beruf wie im Gefühlsleben.» (Romy Schneider)

"Romy und der Weg nach ...

«Ich muss immer bis zum Äussersten gehen, selbst wenn es nicht gut ist. Ich liebe es, bis an die Grenzen des Möglichen zu gehen, im Beruf wie im Gefühlsleben.» (Romy Schneider)

"Romy und der Weg nach Paris" ist bereits der 16. Band aus der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe", die im Aufbau Taschenbuch Verlag erscheinen. Nach ihren brillanten Büchern über Coco Chanel, Edith Piaf und Maria Callas konzentriert sich die Bestseller-Autorin Michelle Marly alias Micaela Jary auf Romy Schneider, eine viel zu früh verstorbene Schauspielerin, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich unvergessen ist. Sie erzählt von der Suche einer einmalig faszinierenden Frau nach ihrem Weg als Künstlerin, als Liebende – und nach sich selbst


1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdarstellerin. Dann lernt die wohlbehütete Romy bei Dreharbeiten den noch unbekannten Alain Delon kennen – und verliebt sich in den rebellischen jungen Mann. Gegen den Willen ihrer Familie folgt sie ihm nach Paris. Doch Romys Karriere gerät ins Stocken, und schon bald erlebt auch ihre Liebe zu Alain eine Krise …

Wie es sich für historische Romane gehört, ist dieses Buch in Sepia-Tönen gehalten. Es zeigt eine dunkelhaarige Frau in einem eleganten Kostüm, die versonnen auf den Eiffelturm blickt, ein klassisches Wahrzeichen der französischen Metropole, die das Leben von Romy Schneider auf eine nachhaltige Weise geprägt hat.

Einfühlsam zeichnet Michelle Marly den Weg von Romy Schneider nach Paris nach. Paris bedeutete einen klaren Wendepunkt in dem Leben der wohlbehütet aufgewachsenen jungen Schauspielerin. Hier sollte sie sich von dem Image des "süßen Mädels", das durch den Historien-Schinken "Sissi" begründet worden war, lösen und zu einer ernstzunehmenden, viel beachteten Charakterdarstellerin heranreifen. Hier sollte sie Alain Delon, einen aufstrebenden, chronisch untreuen französischen Nachwuchs-Schauspieler, kennenlernen, der trotz seiner zahllosen Affairen die Liebe ihres Lebens gewesen ist. Hier sollte sie den exzentrischen Star-Regisseur Lucchino Visconti treffen, der sie bewusst gegen ihr biederes Image besetzte und ihr wichtige Rollen in seinem Theater-Stück "Schade, dass du eine Dirne bist" und weiteren Film-Produktionen anvertraute. Hier sollte sie die Bekanntschaft der desillusionierten, gealterten Modeschöpferin Coco Chanel machen, welche sie zu einer eleganten Frau von Welt formte und mit ihr vertrauliche Gespräche über die Liebe und das Leben führte.

Das viel zu kurze Leben von Romy Schneider war kein Märchen, genausowenig wie das Leben der österreichischen Kaiserin. Berufliche Triumphe und private Niederlagen wechselten einander ab. Auf die (von ihren Eltern erzwungene) Verlobung mit Alain Delon folgte nicht die ersehnte Traum-Hochzeit, die von der Klatsch-Presse erwartet wurde. Zweifellos hegte Alain Delon tiefe Gefühle für sie, gab ihr ein Zuhause und lebte mit ihr unter einem Dach. Dennoch verweigerte er sich den bürgerlichen Konventionen, beharrte auf seiner persönlichen Freiheit und wollte sich nicht dauerhaft an sie binden. Letzten Endes sollte er sie für eine andere Frau verlassen, wie es die weise Modeschöpferin Coco Chanel ihr bereits vorausgesagt hatte.

Michelle Marly versteht es wie keine andere Autorin, nüchterne Fakten mit echtem Leben zu füllen. Sie bringt uns eine gefühlsbetonte, sensible junge Frau näher, die sich von der ständigen Bevormundung durch die wohlmeinende Mutter und den geschäftstüchtigen Stiefvater freistrampeln, an ihre körperlichen und seelischen Grenzen gehen und ihre persönliche Unabhängigkeit teuer erkaufen musste. "Romy und der Weg nach Paris" ist ein literarisches Kunstwerk, das ich jedem Leser ausdrücklich ans Herz legen möchte.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Die Grande Dame des Films

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Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Romy Schneider – die größte Schauspielerin ihrer Zeit.

1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ...

Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

Romy Schneider – die größte Schauspielerin ihrer Zeit.

1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdarstellerin. Dann lernt die wohlbehütete Romy bei Dreharbeiten den noch unbekannten Alain Delon kennen – und verliebt sich in den rebellischen jungen Mann. Gegen den Willen ihrer Familie folgt sie ihm nach Paris. Doch Romys Karriere gerät ins Stocken, und schon bald erlebt auch ihre Liebe zu Alain eine Krise …

Ein großer Roman über die Suche einer einmalig faszinierenden Frau nach ihrem Weg als Künstlerin, als Liebende – und nach sich selbst...

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Michelle Marly, hat mich mit ihrem neusten Werk mal wieder sehr begeistert. Man spürt beim Lesen das hier ein Insider am Werk war, erstens stammt sie aus einer Künstlerfamilie und dazu kannte sie noch die Familie von Romy Schneider, da sie mit ihren Eltern dort oft zu Gast war, was es aber auch nicht einfach macht über Romy und ihre Familie zu schreiben, da kamen bestimmt viele persönliche Emotionen hoch. Durch diese Geschichte lernen wir sie endlich als den Menschen kennen, der sie wirklich war, und nicht was uns die Klatschpresse gerne weiss machen würden. Ehrlich gesagt ich habe Romy und ihre Mutter immer bewundert, sie strahlten immer so viel Wärme aus. Romy war eine sehr sensible Frau und zerrissene Frau, viel persönliches Glück hatte sie mit ihren Männern nicht, und der Tod ihres Sohnes brach ihr das Herz, so sehe ich es. Es war mehr als interessant diesen biografischen Roman zu lesen, er rief viele Erinnerungen wach, an Sissi, die Deutschmeister, Katja die ungekrönte Kaiserin, Die Spaziergängerin von Sanssouci, und viele mehr. Ich Danke der Autorin, das sie uns so viele Einblicke in das Seelenleben gab.

Wer kann Romy Schneider schon vergessen, beim Lesen sah ich sie und ihre Mutter bildlich vor mir und hörte deren bezaubernde Stimmen und ihr Lachen. Aber ich bedaure sie auch , und bewundere ihre Disziplin als Schauspielerin. Eine richtige Kindheit und Jugend hatte sie eigentlich nicht. Wenn ich bedenke das sie mit 15 Jahren schon vor der Kamera stand. Immer stand sie im Rampenlicht, und an jeder Ecke lauerte die Presse. Die Verbindung zu ihrer Mutter war sehr innig und stark, da war ein Band das nicht zu trennen war. Aber für meinen Geschmack begluckte sie ihre Tochter zu sehr, der Stiefvater war mir sehr unsympathisch, raffgierig ihm ging es immer ums Geld. Ich konnte Romy verstehen, das sie es leid war immer das süßes naive Mädchen zu spielen, das sie die best bezahlte Deutsche Schauspielerin war, und eine Million DM ,1958 ausschlug, was damals eine ungewöhnliche hohe Summe war, da gehörte schon Mut zu. Schön fand ich es Horst Buchholz nochmals zu begegnen, kein Wunder das sie sich in ihn verliebte, er war schon ein verwegener Mann, vielleicht wäre sie mit ihm glücklich geworden. Alain Delon, verabscheute sie ja geradezu am Anfang, und wenn man es nicht gewusst hätte, hätte man nie gedacht das aus den beiden mal ein Liebespaar würde, auch wenn der Weg dorthin sehr steinig war. Romys Entscheidung an Alain Delon Seite und in Paris zu bleiben , war für sie bitter, man wandte sich von ihr ab, die Rollen blieben aus. Ich konnte sie sehr verstehen endlich mal anspruchsvolle Rollen zu spielen, kreativ zu sein, ihr wahres Ich hervortreten zu lassen. Ihre Begegnung mit Luchino Visconti , brachten ihr doch noch den großen Erfolg, auf der Bühne wie im Film, auch Coco Chanel, machte aus ihr eine Pariserin, sie steilte sie zu einer mondänen Frau. Romy war die Grand Dame der 70er Jahre. Es war schön Romy für 4 Jahre zu begleiten und mit ihr Höhen und Tiefen zu erleben, mit ihr zu lachen und zu weinen.

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Veröffentlicht am 20.03.2021

Romy

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Um ihrem süßen Image entgegenzuwirken, geht Romy Schneider nach Paris. Dort lebt sie mit Alain Delon und lernt Coco Chanel kennen. Die Liebe zerbricht, aber die Liebe zur Mode bleibt. Ein interessanter ...

Um ihrem süßen Image entgegenzuwirken, geht Romy Schneider nach Paris. Dort lebt sie mit Alain Delon und lernt Coco Chanel kennen. Die Liebe zerbricht, aber die Liebe zur Mode bleibt. Ein interessanter Roman über die Zeit der bekannten Schauspielerin in Frankreich. Das Buch enthält viele Informationen, die neu für mich waren und das macht das Buch interessant und unterhaltsam zugleich. Es reiht sich wunderbar in die Reihe der Bücher über starke Frauen ein und hat ein tolles Cover. Ich habe das Buch genossen und empfehle es gerne.

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Veröffentlicht am 19.03.2021

Zwischen Triumph und Tränen

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Wie muss sich eine junge Frau fühlen, die ihre gesamte Teenagerzeit in einer Art Kokon verbracht hat? Den schweren Abnabelungsprozess der jungen Romy Schneider von ihren übergriffigen Eltern (d. h. ihrer ...

Wie muss sich eine junge Frau fühlen, die ihre gesamte Teenagerzeit in einer Art Kokon verbracht hat? Den schweren Abnabelungsprozess der jungen Romy Schneider von ihren übergriffigen Eltern (d. h. ihrer Mutter Magda Schneider und ihrem Stiefvater, einem Geschäftsmann, der viele Bars und Restaurants betreibt), beschreibt Michelle Marly alias Micaela Jary in ihrer neuen Romanbiografie.

 

Wie sie im Nachwort schreibt, hat sie die Eltern von Romy tatsächlich kennengelernt, da ihre Eltern und Romys Eltern sich kannten. Als Kind war aber die Wahrnehmung sicherlich eine andere und so musste sie natürlich trotzdem viel recherchieren, um die Darstellung von Romy und ihren familiären Verhältnissen so authentisch wie möglich zu treffen.

 

Im Buch spürt man, wie Romy – im Roman 19 Jahre alt und auf dem Höhepunkt ihres Erfolges nach den Sissi-Filmen – von der Fürsorge, aber auch dem Karrieredenken ihrer Mutter und ihres Ziehvaters schier erdrückt wird. Während Romy versucht, sich von den ewig gleichen Rollenangeboten des „Wiener Mädels“ zu distanzieren und „ernsthaftere“ Rollen anzunehmen, drängt ihre Mutter zu den erfolgversprechenden Rollen der bewährten Schiene. Doch Romy fühlt sich dem Backfisch entwachsen und möchte selbstständiger werden.

 

Als sie bei einem Filmprojekt den unangepassten und anfangs unnahbaren Alain Delon kennenlernt, einen jungen unbekannten Schauspieler mit fragwürdigem Hintergrund, ist sie fasziniert und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Er macht sich anfangs über ihre „Bürgerlichkeit“ lustig und zeigt ihr eine ganz andere Welt - die der Künstler in Paris. Romy spürt, dass sie zu dieser Welt dazugehören will, doch ihre Eltern boykottieren das junge Glück. Romy, die sich immer in die Sicherheit ihrer Familie fallenlassen konnte und sehr harmoniebedürftig ist, wird zum ersten Mal mit ernsthaften Konflikten konfrontiert – weil sie ihren eigenen Weg gehen möchte.

 

Das, was in diesem Roman passiert, passiert im Grunde in jeder Familie früher oder später. Die Kinder nabeln sich von den Eltern ab. Bei Romy jedoch war dieser Prozess aufgrund der besonderen Umstände unheimlich schwierig und überfordert die junge Frau teilweise sehr. Daher klammert sie sich an Alain, von dem sie sich die Sicherheit erhofft, aus der sie sich bei ihren Eltern entzieht.

 

Romy möchte gern am Theater spielen statt in seichten Filmrollen und nimmt ein Angebot für ein Theaterstück in Paris an. Aber die Proben fordern sie bis aufs Äußerste, zumal das Stück nicht in ihrer Muttersprache aufgeführt wird. Ihr Weg zur Selbständigkeit ist schwierig, aber die Autorin zeigt, wie Romy mit kleinen Schritten ihren Weg geht, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt – und das ist toll zu lesen.

 

Ich hätte zwar sehr gern auch noch mehr über ihr weiteres Leben erfahren (der Roman deckt nur 2 Jahre ihres Lebens ab), aber hier geht es wirklich mehr um ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben und nicht um eine komplette Biografie. Das sollten Leser*innen wissen, bevor sie zu diesem Buch greifen.

 

Auf jeden Fall lohnt es sich, in die Welt um 1960 einzutauchen und ein wenig den Glitzer der Sissi-Filme abzukratzen, um die wahre Romy zu entdecken! Dabei ist dieses Buch die beste Begleitung, die man sich vorstellen kann.

 

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