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Veröffentlicht am 31.05.2021

verschwundenen Unterweltlerinnen

Underworld Chronicles - Verflucht
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Detroit kann schon mal ein heißes Pflaster sein. Vor allem, wenn man Bekanntschaften mit gefährliche Kreaturen macht und sich in einer Situation befindet, die man sich in seinen kühnsten Träumen so nicht ...

Detroit kann schon mal ein heißes Pflaster sein. Vor allem, wenn man Bekanntschaften mit gefährliche Kreaturen macht und sich in einer Situation befindet, die man sich in seinen kühnsten Träumen so nicht ausgemalt hätte.

„Nora Jacobs. Mensch mit übernatürlichen Fähigkeiten“ und eine „Hauptzeugin im Fall der verschwundenen Unterweltlerinnen“ [71] ist die Protagonistin in „Underworld Chronicles – Verflucht“ von Kelly Oram.

Temporeich und mit einem angenehm zu lesenden Schreibstil taucht man schnell in eine abenteuerliche Unterwelt ab. Nora gefällt als Charakter und fällt auch auf – erst durch ihr Handeln und anschließend auch optisch. Sie ist taff, bringt nicht nur die Charaktere im Buch zum Schmunzeln, sondern ist auch schlagfertig. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Manchmal ist ihr Handeln nicht ganz logisch oder einfach nicht ganz begreifbar. Mehr Seiten in dem Roman wären für die Tiefe der Handlung und der Charaktere wünschenswert, aber so bliebt es ziemlich knackig und man fliegt sehr schnell durch die Seiten.

„Ich weiß nicht genau, was es über mich aussagt, dass ich in diese düstere neue Welt besser zu passen scheine als in meine eigene, aber darüber werde ich ein anderes Mal nachdenken.“ [208]

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Natürlich bleiben ein paar Fragen übrig, die dann hoffentlich im nächsten Band beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Lyrisch und intensiv geschrieben

Thérèse und Isabelle
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"Thérèse und Isabelle" von Violette Leduc ist ein literarisches Werk, in dem die Autorin ihre Gedanken zur Leidenschaft und Einsamkeit aufgegriffen und verarbeitet hat.
„Ich habe gesehen, welch ein Graben ...

"Thérèse und Isabelle" von Violette Leduc ist ein literarisches Werk, in dem die Autorin ihre Gedanken zur Leidenschaft und Einsamkeit aufgegriffen und verarbeitet hat.
„Ich habe gesehen, welch ein Graben zwischen dem Leben, das ich führe und der Erotik des Buches liegt, das ich schreibe.“ [74]
Lyrisch, teils poetisch, aber immer sprachgewaltig, beschreibt die Autorin die Beziehung zwischen den beiden Schülerinnen, den Protagonistinnen. Leduc geht für die damalige sehr direkt mit dem Thema der weiblichen Sexualität um. Dabei wirft sie viele Fragen auf und die Leser*innen werden in das Gedankenspiel mit einbezogen.
„Warum kann ich mich nicht vertausendfachen und mich ihr tausendfach schenken? Ich bin nur ich selbst. Das ist zu wenig. Ich bin kein Wald.“ [24]
Die Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit spiegelt sich in diversen Stellen des Romans wieder.
„Wir waren ernst, gefasst, wir waren ein offizielles Paar ohne Vergangenheit, ohne Zukunft.“ [33]
Besonders das Nachwort erhellt und beeindruckt. Hier erfährt man etwas über den Austausch der Gedanken mit Simone de Beauvoir. Das ist sehr lesenswert und gibt tiefere Einblicke.
Das Werk ist nicht immer leicht zu lesen, erfordert Aufmerksamkeit.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Nieder mit allen Imperatoren

Imperator
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Nieder mit allen Imperatoren
Für mich war es das erste Buch von Kai Meyer und Imperator konnte mich wirklich gut unterhalten und positiv überraschen. Der Roman ist spannend geschrieben und bietet eine ...

Nieder mit allen Imperatoren
Für mich war es das erste Buch von Kai Meyer und Imperator konnte mich wirklich gut unterhalten und positiv überraschen. Der Roman ist spannend geschrieben und bietet eine ganz besondere Mischung aus Okkultem, Thriller und einem Hauch Fantasy. Der Hauch Fantasy war schön, jedoch für den Fortgang der Handlung eher nebensächlich.
„Das Chaos gibt deinem Dasein eine Berechtigung. Sei unserer Waffe gegen die Ordnung.“ [325]
Besonders hat mir gefallen, dass man in die Geschichte tief abtauchen kann und Bilder entstehen, als wäre man im Kino. Der Handlung folgt man mit zwei Handlungssträngen, deren Charaktere unterschiedlich tief ausgearbeitet wurden.
In dem temporeichen und durchaus actionbetonten Finale bleiben leider ein paar Fragen offen, so dass man mit freudiger Erwartung dem Erscheinen des zweiten Bandes entgegenfiebert. Insgesamt ist der Roman ein guter Einstieg und bietet eine gelungene Unterhaltung, die einen an etlichen Stellen mitfiebern und raten lässt, ob man mit seinen Vermutungen richtigliegt.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Eine lohnenswerte Reise

Der Schneeleopard
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„Die Wildnis beobachtet uns, ohne dass wir es merken. Sie verschwindet, sobald sie vom Blick des Menschen erfasst wird.“ [48]

Gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier reist der Autor Sylvain Tesson ...

„Die Wildnis beobachtet uns, ohne dass wir es merken. Sie verschwindet, sobald sie vom Blick des Menschen erfasst wird.“ [48]

Gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier reist der Autor Sylvain Tesson nach Tibet, um den Schneeleoparden zu sehen. Ob sich diese Reise lohnt? Bei dem Buch „Der Schneeleopard“ kann man sagen, dass sich dies für den Autor und auch die Leser*innen lohnt. Sprachlich wunderbar, mit tiefgründigen Fragen und einem tollen Schreibstil lässt uns der Autor an dieser Reise teilhaben. Es ist kein normaler Reisebericht, der sich lediglich mit der Suche nach dem Schneeleoparden beschäftig, denn der Autor hinterfragt den Umgang mit der Natur auf eine sehr subtile Weise. Es geht philosophisch und teils auch poetisch zu. Dabei kommt auch die Gesellschaftskritik nicht zu kurz.
„‘Nehmt bloß kein Ohropax, vielleicht singen ja die Wölfe.‘ Genau wegen solcher Sätze ging ich auf Reisen.“ [76]
Wer Entschleunigung sucht, ist mit diesem Werk wunderbar beraten. Allerdings kamen mir die Bilder von Munier, immerhin „der bedeutendste Tierfotograf seiner Zeit“ [14], zu kurz. Es sind lediglich zwei Fotos enthalten. Wer mehr sehen möchte, muss zum Buch „Zwischen Fels und Eis“ greifen.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Skurril und magisch

Tinte & Siegel
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„Hamlet hatte recht mit seiner Bemerkung an Horatio, dass es mehr Dinge im Himmel und auf Erden gibt, als seine Schulweisheit sich träumte.“ [26]
Und genau so geht es mir mit Band 1 der Reihe "Die Chronik ...

„Hamlet hatte recht mit seiner Bemerkung an Horatio, dass es mehr Dinge im Himmel und auf Erden gibt, als seine Schulweisheit sich träumte.“ [26]
Und genau so geht es mir mit Band 1 der Reihe "Die Chronik des Siegelmagiers". „Tinte & Siegel“ von Kevin Hearne hat mich positiv überrascht. Das fing bereits beim Klappentext an, der neugierig machte und ein Buch versprach, das tolle Ideen und spannende Umsetzungen liefern würde. Und genau so kommt es auch. Al MacBharrais ist ein toller Charakter. Und sind wir mal ehrlich, wer möchte nicht mit Geheimtinte kraftvolle Zaubersprüche schreiben?
„Al! Wenn es um Verträge und Streitigkeiten geht oder darum, den einen oder anderen cabron vom Planeten zu vertreiben, weiß ich deine Hilfe wirklich zu schätzen, aber falls ich mal einen Schüler finde, werde ich mir bei dir sicher keinen Rat holen.“ [97]
MacBharrais letzter Lehrling Gordie führte ein Doppelleben und wurde nun tot aufgefunden. Grund genug, dass der Protagonist Al die Ermittlungen aufnimmt. Ihm zur Seite stehen zwei weitere interessante Charaktere, Nadia und der Hobgoblin Buck Foi.
„Ich erwarte hochwertiges, kreatives Auf-die-Schippe-nehmen, das nicht destruktiv ist.“ [65]
Wortwörtlich schlagfertig geht es zur Sache. Die Charaktere sind gut skizziert und müssen auch ab und zu etwas einstecken. Mir gefällt der Schreibstil. Er ist locker, lässt sich gut lesen und viele Sachen kommen mit dem nötigen Witz daher, der das Ganze so charmant macht. Teils hätte es knackiger sein können. Was mir wiederum gut gefallen hat, ist die Vermischung von volkstümlichen Überlieferungen und modernem Zeitgeschehen. Das finde ich sehr gelungen und es hat mir des Öfteren ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Da wäre Al, der sich vorsichtig im Internet bewegt und der durchtriebene Kobold Buck, der die Vorzüge von Netflix zu schätzen weiß.
Da nicht alle Fragen beantwortet werden, darf man sich auf jeden Fall schon auf den nächsten Band freuen.

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