Ein Buch das so viel zu sagen hat...
Bad At LoveMeine Meinung
Vorwort der Autorin
Zu beginn des Buches gibt es erst mal ein Vorwort der Autorin, mit einer Triggerwarnung und ein paar Worten zum Buch, die leider etwas Spoilernd sind, es ist dennoch ...
Meine Meinung
Vorwort der Autorin
Zu beginn des Buches gibt es erst mal ein Vorwort der Autorin, mit einer Triggerwarnung und ein paar Worten zum Buch, die leider etwas Spoilernd sind, es ist dennoch eine wichtige Vorwarnung, denn Morgane behandelt hier viele Tabu Themen, die für viele Menschen, sehr Triggernd wirken können, diese sind Vergewaltigung, Cybermobbing, Slutshaming, Depressionen und Suizid. Das alles ist irgendwie miteinander verbunden.
Natürlich besteht das Buch auch aus vielen schönen Themen wie Freundschaft, Liebe, süße Hunde, Waffeln mit Schlagsahne und Cupcakes und einer menge Humor.
Ich persönlich stehe absolut hinter dieser entscheidung und finde es großartig, dass hier nicht nur die „Klassische Triggerwarnung“ zu finden ist, sondern auch persönliche Wörter der Autorin, dass ein bisschen erklären. Natürlich kann man sich dann vorstellen, worum es im Buch gehen wird, mich hat es aber überhaupt nicht gestört und es war dadurch auch einfacher das Buch mit Vorsicht zu lesen.
Stil
Morgane hat einfach einen wundervollen Schreibstil, dieser hier unterscheidet sich aber wirklich stark von ihren vorherigen Büchern. Es ist düsterer, sarkastischer, an manchen stellen auch schon fast deprimierend, aber unglaublich fesselnd!
Die Art wie diese Geschichte aufgebaut ist, hat mich auch einfach fertig gemacht. Es wird aus der Perspektive von Azalée und Eden abwechselnd erzählt. Das besondere an dieser Art die Geschichte zu erzählen ist, dass Azalée ein Podcast hat mit dem Namen „Dear Patriarchy“. Das wichtigste ihrer Aussagen stehen immer am Anfang des Kapitels. Aussagen wie z.B. das Zitat gleich zum Anfang dieses Beitrages oder das folgende Zitat.
„(…) Sex ist nicht vulgär. Aber eine Frau auf ihre Sexualität zu reduzieren, ist es sehr wohl.“ – Azalée
Bad at love by Morgane Moncomble (Kapitel 17)
Story & Charaktere
Dieses Buch hat so viele verschiedene Gefühle in mir aufgewühlt. Erst brachte es mich zum lachen, dann habe ich mir beinahe die Augen ausgestochen, als ich meine Tränen versucht habe zu trocknen (zu lange Nägel und es war dunkel ups).
Ich habe jeden einzelnen der Charaktere geliebt. Wirklich jeden einzelnen, naja außer der Antagonisten natürlich. Sie waren auf ihre Art und Weise irgendwie alle total besonders und verschieden, eine bunte Gruppe die nach und nach einfach unfassbar gut miteinander harmoniert hat und die alle ihre eigene Geschichte trugen.
Der Protagonist Eden, war mir gleich zu beginn des Buches sympathisch. Seine kleinen Neckereien und „Mini Kriege“ die er mit seiner neuen Nachbarin Azalée führen musste, haben mich unglaublich amüsiert. Seine Geschichte ist mindestens genau so bewegend wie die von Azalée, welche diese ist müsst ihr natürlich selbst erfahren.
Azalée selbst ist eine unglaubliche Frau. Sie trägt überall Narben an sich, Körperlich oder Seelisch und ist dennoch unglaublich stark und gibt mit ihrem Podcast Minderheiten eine Stimme und damit auch sich selbst. Ihr Beschützerinstinkt im allgemeinen ist so bewundernswert. Was sie jedoch viel realer und stärker macht, sind ihre schwächen. Momente in denen sie sich kaum aufraffen kann, bei denen sie sich wieder hoch kämpft. Vor allem die Stärke sich selbst einzugestehen, dass sie es nicht alleine schaffen kann.
Fazit
Dieses Buch ist für mich ein absolutes Highlight geworden. Ich liebe im allgemeinen einfach Bücher und Autoren die sich trauen ihre Stimme zu nutzen. Die Tiefgründiger werden und ernstere Themen behandeln. Das ist hier definitiv der Fall, ein bisschen Vergleichbar mit Du wolltest es doch von Louise O’Neil. Mit dem unterschied, dass es in Bad at love nicht ansatzweise so deprimierend ist. Es ist eben eine andere Geschichte mit einem anderen Ende, aber dennoch nicht weniger wichtig.