Profilbild von aly53

aly53

Lesejury Star
offline

aly53 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit aly53 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2021

Yuna Drake hat ein Finale geschaffen, das sich deutlich von den Vorgängern unterscheidet

Soever say Soever
0

Endlich das Finale der Never Reihe. Und mein Gott, wie sehr hab ich mich darauf gefreut. Ich konnte es kaum erwarten, aber zugleich hatte ich auch unglaubliche Angst vor dem Ende.
Völlig unbegründet. Denn ...

Endlich das Finale der Never Reihe. Und mein Gott, wie sehr hab ich mich darauf gefreut. Ich konnte es kaum erwarten, aber zugleich hatte ich auch unglaubliche Angst vor dem Ende.
Völlig unbegründet. Denn besser hätte Yuna Drake das Ganze gar nicht zelebrieren können.

Unglaublich schön war wieder der Schreibstil, der einfach sehr mitreißend und emotional ist, so das ich mich in dieser Welt erneut verlieren konnte.
Die Masken fallen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Autorin nimmt die Persönlichkeiten förmlich auseinander und das auf eine sehr schöne Art und Weise.
Denn sie zeigt, dass mehr in ihnen steckt, als man mit bloßen Augen sieht.
Das sie verletzlich sind ,ihre eigene Dämonen haben. Das nicht alles Gute einfach sein muss. Das jeder sein Schatten und sein Licht hat und dies auch verkörpert.
Das Moral manchmal nicht als das betrachtet werden sollte, was es ist. Sondern das, dass Herz und die Seele manchmal eine andere Sprache sprechen.
Richtig und Falsch ist nicht klar definierbar, wenn es sich doch so unglaublich gut anfühlt.
Ein ganz besonderer Charakter in diesem Band war für mich Dikar.
Halt. Anker. Beschützer. Verlässlich. Loyal.
Das hat die ganze Story so viel beständiger, lebendiger und ein Stück weit sicherer gemacht. Katara dagegen hat dagegen immer wieder Öl ins Feuer gegossen, so das die Spannung nonstop erhalten blieb und die Fetzen manchmal nur so flogen.

Auch Moira, Kestas und Arûnas bezaubern auf ihre eigene Art und Weise.
Zumal die Entscheidungsfrage immer näher kommt und trotzdem steht sie niemals im Fokus. Es war einfach nicht wichtig, sie entwickelt sich selbstständig und das macht dieses ganze Finale einfach so unglaublich gut.
Man hat das Gefühl, nicht nur die Story entwickelt sich weiter, auch die Charaktere tun das und so, dass man es fast nicht bemerkt.
Im Gegensatz zu den Vorgängern werden hier eher sanfte Töne angeschlagen. Es geht zwar auch actionreich und nervenaufreibend zu, aber mit einem melancholischen und lebensbejahenden Touch. Es wirbeln so viele Emotionen umher, dass man nicht zu Atem kommt und mein Inneres schreit nach immer mehr.

Auch die Dramatik kommt nicht zu kurz. Denn man bekommt Wahrheiten serviert, die mich wirklich sprachlos gemacht haben. Weil ich es in diesem Format niemals erwartet habe.
Unglaublichen Spaß hatte ich beim Zusammenspiel zwischen Moira, Kestas und Arûnas. Das hat mich tatsächlich am meisten überrascht. Es war etwas, was ich nie erwartet hätte und das sich gleichzeitig einfach so unglaublich gut und richtig angefühlt hat.
Und daneben wird sehr gut aufgezeigt, dass das Böse niemals still steht und stetig neue Opfer fordert.
Es wird intrigiert, manipuliert und manchmal folgen auch direkte Konfrontationen. Wodurch der Nervenkitzel auch Bestand hat und man einiges zu bestehen hat.
Dieser Band verkörpert Familie und Loyalität.
Man spürt und lebt es in jeder Zeile.
Es bedeutet Sicherheit, Anker, aber gleichzeitig auch Gefahr.
Für mich hätte dieser Band nicht besser sein können. Ich hatte ununterbrochen ein Grinsen im Gesicht und hab einfach alles so geliebt.
Natürlich gibt es auch dramatische Szenen, wo bliebe denn sonst der Spaß.
Aber das passiert so mühelos, dass man es in keinster Weise hinterfragt.

Menschlichkeit und Vertrauen. Große Worte und verdammt wichtig, was einem immer wieder bewusst wird.
Das Ende ist definitiv anders und hat mir unglaublich gut gefallen. Anders hätte es nicht sein dürfen.
Diese Reihe bekommt einen nervenaufreibenden und emotionalen Abschluss, den man mit Sicherheit so gar nicht erwarten würde.
Denn das Leben ist nicht berechenbar und diese Geschichte ebensowenig.
Das Ende findet seinen Weg.
Manchmal schmerzhaft, manchmal losgelöst.
Aber es findet seinen Weg. Immer.
Ich bin absolut begeistert. Unbedingt mehr in dieser Richtung.

Fazit:
Für Moira geht es auf die letzte Reise und diese hat es definitiv in sich.
Sanft, sinnlich und fordernd geht sie ihren Weg, der geradewegs auf ihr Ziel zusteuert.
Wird sie es erreichen oder scheitern?
Yuna Drake hat ein Finale geschaffen, das sich deutlich von den Vorgängern unterscheidet.
Es macht so unglaublich viel Spaß, hat ein Dauergrinsen auf meinem Gesicht hinterlassen und mich einfach so unbeschreiblich glücklich gemacht.
In diesem Band werden die Masken gelüftet.
Definitiv nichts ,was man erwarten würde.
Es geht um Familie und Vertrauen.
Loyalität, Sicherheit und den Mut, Wege zu beschreiten, die vielleicht auch mal etwas unkonventionell sind, aber die wahren Werte ans Licht bringen.
Wem die anderen Bände gefallen haben, der wird auch diesen lieben.

Veröffentlicht am 21.04.2021

Packend, mitreißend und überaus spannend und wendungsreich

Blutige Seedüne. Ostfrieslandkrimi
0

"Blutige Seedüne” ist bereits Band 10 der Reihe rund um Joost Kramer . Das hört sich erstmal ziemlich viel an, aber positiv ist tatsächlich, dass man jederzeit einsteigen kann ohne Vorkenntnisse besitzen ...

"Blutige Seedüne” ist bereits Band 10 der Reihe rund um Joost Kramer . Das hört sich erstmal ziemlich viel an, aber positiv ist tatsächlich, dass man jederzeit einsteigen kann ohne Vorkenntnisse besitzen zu müssen, da der Fall immer im absoluten Fokus steht.

Ich liebe die Krimis von Dörte Jensen, weil sie einfach ein Händchen für Atmosphäre und ernste Themen hat und das Ganze mit sehr viel Charme abrundet.
Auch der zehnte Band hatte mich sofort in den Fängen. Es begann unglaublich dramatisch, wodurch ich direkt am Ball bleiben musste. Nach diesem wirklich sehr eindringlichen Blick in die Vergangenheit, kehren wir wieder in die Gegenwart zurück und dieser hätte kaum spannender und verheerender sein können.

Dabei erfährt man die unterschiedlichsten Perspektiven, was das Ganze noch interessanter gestaltete.
Diesmal hat sie sich das Sektenleben als Grundgerüst ausgesucht und das auf eine sehr interessante Art und Weise.
Denn auch Ricarda und ihre Freundinnen geraten immer mehr in deren Bann.
Ganz besonders den Philosophen, als auch Melanie fand ich beeindruckend.
Denn man wird auf die Gefahren, die so etwas verkörpern sehr eindringlich hingewiesen. Nicht zu unterschätzen ist allerdings der Sog, in den man sich zu verlieren droht und den man einfach nicht als solchen erkennt.
Im Fokus stehen jedoch Melanie und der Philosoph. Und auch wenn sich einiges früh abzeichnete, so konnte man die Geheimnisse nie ganz entwirren und es blieb unvorhersehbar bis zum Schluss.
Und dieser hat mich enorm schockiert.
Man trifft hier auf Arroganz und Egoismus, gekoppelt mit Machtmissbrauch, dass es mich wirklich hinweggefegt hat.
Ich konnte kaum glauben, auf welche Art und Weise man denken muss, um so etwas in die Wege zu leiten. Das hat den Glauben an die Menschlichkeit zutiefst erschüttert.
Nicht zu vergessen wie viel Schaden angerichtet wird, wie viel Unschuld zerstört wird. Seelisch grausam und verhängnisvoll.

Joost hat mir mit seiner Ermittlungsarbeit wieder unglaublich gut gefallen. Aber nicht nur er alleine.
Es war das große Ganze. Wie alles immer mehr zusammen lief und für dramatische als auch tragische Augenblicke sorgte.
Kein Moment, der auch nur ins Stocken geriet, weil einfach immer etwas passierte und man stetig darüber nachdenken musste.
Die Thematik fand ich überaus gut gewählt. Weil sie sehr brisant und nicht zu unterschätzen ist und das wurde einfach großartig ausgearbeitet.
Denn neben einem sehr nervenaufreibenden Fall, kommt auch die Menschlichkeit nicht zu kurz. Die Charaktere werden förmlich von allen Seiten beleuchtet und man kann gar nicht anders, als mit Ihnen mitzufiebern.
Darüber hinaus kommen hier Themen zur Sprache, die einfach sehr ans Herz gehen.
Unbedingt lesen.

Fazit:
“Blutige Seedüne” ist bereits der 10. Band um Joost Kramer.
Dörte Jensen offenbart uns hier einen nervenaufreibenden, aber auch komplexen und sehr emotionalen Ostfrieslandkrimi, der es definitiv in sich hat.
Packend, mitreißend und überaus spannend und wendungsreich.
Besonders mit den Themen konnte sie mich wirklich begeistern.
Ein Kriminalroman der sich immer mehr wandelte ,so das ich schlussendlich komplett sprachlos war.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 19.04.2021

Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.

Das Lied der Nacht
0

Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber ...

Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber eins vorweg, diese Reihe ist definitiv nicht mit ihrer vorherigen vergleichbar.
Es ist etwas komplett neues.
Es ist ein Lied, eine Melodie, die so vieles erreicht ,dabei Grenzen erklimmt, immer höher hinaufsteigt, quälender ,manischer, düsterer und faszinierender wird.
Man hat das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, weil es so vielem strotzt ,sich über sämtliche Konventionen hinwegsetzt.
Das Brutale so schildert, wie es nunmal ist. Nicht weggeschaut, sich nicht davon distanziert. Sondern die Welt in all ihren Facetten widerspiegelt und dazu gehört auch das Schöne und das Grausame.
Denn das eine ist ohne das andere nicht existent und nur zusammen ergibt es ein schlüssiges Bild.
Aber genau das ist auch das Besondere daran.
Es ist etwas, was man nicht mehr vergisst, weil es sich so sehr einbrennt, schmerzt, sich aber zugleich so wahrhaftig, so richtig und wunderschön anfühlt.

Dabei ist ihr Schreibstil sehr anspruchsvoll und etwas eigen, ich würde fast sagen, es hat sich dieser Zeit angepasst und geht sogar noch etwas weiter.
Es ist tief, ehrlich, voller Wortgewalt, Fülle und Intensität.
Es ist etwas ,das man eher spürt, als liest.
Dabei erfährt man alles aus der Sicht eines Erzählers und das hätte ich mir rückblickend auch nicht anders gewünscht.
Denn anders hätte man diese Gefühle nicht so transportieren können.
Nicht mit dieser Gewalt und darin versteckten Poesie, die alles so vieles verletzlicher und auch tragender machen.
Aber nicht jeder wird es lieben, es ist zu komplex, zu eigen.
Man muss verdammt aufpassen, um sich in den Worten, in dieser Welt nicht zu verlieren.
Denn sie verschlingt dich gnadenlos und ja, stellenweise hatte auch ich das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wo ich bin.
Dabei ist es wirklich wie eine zarte Melodie, die dich immer tiefer in den Strudel reißt.
Mal sanft, mal tiefer, dann wieder höher und du kannst dich einfach nicht lösen, weil es so viel, so gewaltig ist.
Weil es etwas mit dir macht.Dich verändert und auch deine Sicht auf die Dinge.
Weil es so viel von dir nimmt, dir aber unglaublich viel gibt.
Es erzählt von Werten, die längst verloren geglaubt, aber dennoch existent sind.
Dich verletzlicher ,menschlicher, aber auch angreifbarer machen.

Die Autorin entführt uns dabei in einer Welt, die kaum düsterer und hoffnungsloser sein könnte.
Blut, Tod, Gewalt und Macht.
Eine Welt, die in Trümmern liegt und es sich auch nichts daran ändern wird, wenn man nichts dagegen unternimmt.
Doch wie soll man sich gegen die Schatten entgegen stellen, die nach allem dürsten und gieren, was Tod und Verderben bedeutet?
Man kann es nicht.
Wie soll ein Licht erglimmen, wenn der Nebel und die Finsternis längst alles benetzt haben?
Aber man kann kämpfen, auch wenn man möglicherweise am Ende verlieren wird.

Es gibt Helden, es gibt Antagonisten.
Und dann gibt es Caer und Weyd, die mich sofort begeistert und fasziniert haben.
Mit ihrer Art wie sie die Dinge angehen.
Mit ihrer Stärke und ihrem Mut.
Und vielleicht haben sie mich auch deshalb so unglaublich begeistert, weil sie etwas besonderes sind.
Der Wanderer und die Bardin.
Zwei Menschen die eins genommen nicht viel sind, aber zusammen so viel erreichen und auf irgendeine Art und Weise ist diese Verbindung so tief,so essentiell.
So notwendig, damit man das Ganze bestehen und Mut schöpfen kann.
Der eine schöpft aus der Kraft des anderen.
Und daneben haben mich ihre Freunde so unglaublich begeistert, auch wenn mich die Namen immer wieder irritiert haben.
Ich konnte sie mir nicht merken.
Aber ist es nicht auch wichtiger, sich ihre Wesen zu bewahren?
Ihre Loyalität, ihre Treue, ihre tiefe Verbundenheit zueinander und dadurch wird das Ganze gestärkt, es fühlt sich so unglaublich an ,aber zugleich fühlt man eine tiefe Traurigkeit, weil es eine große Verletzlichkeit birgt. Aber mein Gott, gerade dieser feste Zusammenhalt hat mich einfach so tief berührt und das hätte ich so, in dieser Form niemals erwartet.
Durch die Art des Erzählens ist die Tiefgründigkeit nicht so, wie erhofft. Was aber noch nichts heißen muss, da es sich erst um den Auftakt handelt und noch viele Geheimnisse entschlüsselt werden müssen.

Die Story hat mich sofort begeistert. Ein kleines bisschen hab ich mich in diese Welt, in dieses Lied verliebt.
Und es nahm auch nicht ab.
Stattdessen wurde es immer faszinierender und interessanter.
Dabei punktet die Autorin keinesfalls mit Tempo.
Dafür aber mit viel Gefühl und Ernsthaftigkeit.
Es ist keinesfalls so brutal, wie gedacht.
Natürlich gibt es Szenen, die verdammt an die Substanz gehen. Aber weniger durch die Brutalität.
Viel mehr dadurch weil man es nicht erwartet, nicht kommen sieht.
Es erschlägt dich einfach von einem Moment auf den anderen und du fühlst dich verloren, gedemütigt und gleichzeitig so hilflos.
Und das ist das wahrhaft grausame daran.
Verstörend und auch etwas beklemmend ist die Kaltblütigkeit mit der man hier konfrontiert wird.
Es wird manipuliert, intrigiert und keine Rücksicht genommen.
Es gab Szenen, die haben mich so unfassbar berührt, weil es zeigt, dass man in dieser Welt Vertrauen haben darf und aufeinander bauen darf.
Das man nicht allein ist.
Das man nicht nur für sich kämpft, sondern auch für alle anderen, die es nicht mehr können oder nicht mehr in der Lage dazu sind.

Ich liebe diese Idee mit dem Lied und bin so unglaublich gespannt, wie es weitergeht, denn das Ende ist wirklich fies und ich brauch unbedingt Band 2.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Wayfarer Saga, hat C.E. Bernard etwas schier unglaubliches geschaffen.
Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.
Ich bin verliebt in diese Idee, in die Poesie und die Wortgewalt.
Ein epischer Auftakt der kaum perfider und grausamer sein könnte, aber vor allem mit großer Menschlichkeit und den wundervollen Charakteren beeindruckt.
Es ist wie ein Lied, das man nicht mehr los wird und immer mehr davon braucht.
Ich liebe es, ich giere danach und brauche unbedingt sofort Band 2.
Was für ein Meisterwerk. Ich bin schon jetzt süchtig danach.
Wer sich nicht scheut, dass es auch etwas anspruchsvoller wird, der sollte hier definitiv zugreifen.
Es lohnt sich definitiv.

Veröffentlicht am 14.04.2021

Ein verdammt rasanter Trip um das Trickbetrüger Pärchen Nicki und Mariella

Lerne zu fürchten
0

Und schon bin ich beim dritten Band der Akademie des Todes angekommen, ich kann gar nicht glauben, wie schnell das doch ging und ich jetzt erstmal Abschied nehmen muss.
Zuallererst muss ich sagen, dass ...

Und schon bin ich beim dritten Band der Akademie des Todes angekommen, ich kann gar nicht glauben, wie schnell das doch ging und ich jetzt erstmal Abschied nehmen muss.
Zuallererst muss ich sagen, dass Martin Krist, Emely Dark und Timo Leibig wirklich perfekt miteinander harmonieren. Alle drei Geschichten unterscheiden sich gänzlich voneinander, abschließend kann ich nicht mal sagen, welche mir am besten davon gefallen hat.
Denn jede für sich, sticht durch ihre Art und Weise hervor.

Doch nun zu “Lerne zu fürchten” .
Ich hab mich riesig gefreut, endlich das smarte Trickbetrüger Pärchen Nicki und Mariella kennenzulernen. Nicki kannte ich ja schon durch die Vorgänger und ich fand es unglaublich interessant, ihn hier von einer gänzlich anderen Seite kennenzulernen. Nicki ist ein echter Charmebolzen, wodurch er mich immer wieder zum schmunzeln gebracht hat. Er kann aber auch ordentlich austeilen und verfügt über außerordentlich gute Instinkte, die er auch mehr als alles andere benötigt.

Auch der Schreibstil von Timo Leibig hat mich sehr gefesselt, weil er sehr einnehmend und bildhaft schreibt. Es ist aber auch nicht mein erstes Buch von diesem Autor, denn auch mit seinen anderen Reihen konnte er mich begeistern.
Der Einstieg gelang mir gleich sehr gut und ich war ungeheuer angetan von der Konstellation Nicki und Mariella.
Zudem man wirklich viel über die beiden erfährt, gerade was die Vergangenheit betrifft.
Man spürt das die beiden eine ungemein tiefe Verbindung miteinander teilen und wie groß die Verbundenheit zwischen ihnen ist, wodurch der emotionale Aspekt sehr gut herauskommt.
Obwohl man von beiden die Perspektiven erfährt, so sticht Nicki noch ein kleines bisschen mehr heraus, was aber nicht negativ zu werten ist.
Aber auch die Nebencharaktere konnten mich begeistern, weil sie wirklich interessant und komplett unterschiedlich in ihrer Art waren. Und dadurch immer wieder für Aufruhr sorgen.

Die Story selbst brauchte etwas, um in Fahrt zu kommen, da der Autor das Setting mit sehr liebevollen Details ausgeschmückt, die das Ganze noch lebendiger werden lassen.
Wodurch man sich noch alles viel besser vorstellen kann.
Die Handlung begann sehr aufregend und amüsant, steigerte sich jedoch mit einem rasanten Tempo zu einem absoluten Grauen.
Unklar ist, wer hier die Fäden zieht, denn das war bis zum Schluss nicht ersichtlich.
Wodurch man einige Überraschungen erlebte.
Man taucht in die tiefsten Abgründe ein und es erwartet einem das nackte Grauen.
Ich bin wahnsinnig erschüttert und sprachlos, wie skrupellos und empathielos Menschen sein können und dies mit Leidenschaft ausüben.
Wow, da ist mir echt die Kinnlade runtergeklappt.
Denn das was sich hier herauskristallisiert, ist nicht nur brisant, sondern birgt auch so viel Schmerz und Wut.
Von der Tragik ganz zu schweigen, die mir immer tiefer in die Glieder kroch.
Über dieses Dahinter hätte ich mir jedoch noch etwas mehr gewünscht.

Nicki und Mariella lassen sich auf Gegner ein, die alles eliminieren, was sich ihnen in den Weg stellt.
Und ich hab so unglaublich mit den beiden mitgefiebert, als gäbe es kein Morgen mehr.
Umso beeindruckter war ich von Nickis Finesse und Einfallsreichtum. Er ist definitiv niemand, den man unterschätzen sollte, was er mehrfach unter Beweis stellt.
Dem Autor gelingen so einige Wendungen, die ich niemals erwartet hätte und mich dementsprechend ziemlich überrascht haben.
Den Leser erwartet hier eine rasante Jagd um Leben und Tod, was sehr nervenaufreibend und actionreich vonstatten geht.
Auch die Menschlichkeit kommt nicht zu kurz, was vor allem bei Nicki und Mariella sehr gut zu spüren ist. Hach, ich mag die beiden einfach unsagbar gern.
Das Ende kam viel zu schnell und trotzdem bin ich enorm begeistert.
Weil der Autor zeigt, dass es nie zu spät zum Handeln ist und es sich immer lohnt.

Alles in allem ein sehr interessanter, nervenaufreibender und actionreicher Band, der sich stetig wandelt und weiterentwickelt und dadurch niemals zum Stillstand kommt.
Unbedingt mehr in dieser Richtung.

Fazit:
Mit “Lerne zu fürchten” geht es in die dritte Runde rund um die Akademie des Todes.
Ein verdammt rasanter Trip um das Trickbetrüger Pärchen Nicki und Mariella.
Wow, mir ist mehrfach die Kinnlade runtergeklappt.
Ein perfides Katz- und Mausspiel, bei dem es durch sämtliche Höhen und Tiefen geht und definitiv kein Auge trocken lässt.
Ich bin erschüttert und sprachlos vor so viel Skrupellosigkeit und Perfidität.
Denn hier wird in ein verdammt brisantes Wespennest gestochen.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 14.04.2021

Eine Geschichte, die einfach so viel über das Leben erzählt und gleichzeitig Werte vermittelt.

Back To Us
0

Es gibt Geschichten, die brennen sich ein, hinterlassen Spuren und gehen nie wieder fort.
“Back to us” ist so eine Geschichte.
Obwohl mich “Bad at Love” schon umgehauen und niedergeschmettert hat, ist ...

Es gibt Geschichten, die brennen sich ein, hinterlassen Spuren und gehen nie wieder fort.
“Back to us” ist so eine Geschichte.
Obwohl mich “Bad at Love” schon umgehauen und niedergeschmettert hat, ist diese Geschichte komplett anders.
Leiser, sanfter, gefühlvoller.
Aber auch herzzerreißend, tragisch und von so unglaublich vielen Emotionen und Werten durchzogen.

Morgane Moncomble hat ein unglaubliches Gespür für Geschichten, die alles verändern.
Jedes Mal möchte ich nicht Abschied nehmen und so war es auch hier der Fall.
Die Autorin wurde hierbei von K-Dramen inspiriert, ich war etwas skeptisch, da ich damit nicht so viel anfangen kann. Aber es fungiert als perfekte Kulisse und wirkt einfach unglaublich charmant.
Fleur und Aaron sind einfach unglaubliche Charaktere, die mich fortwährend berührt, beschäftigt und nicht losgelassen haben.
Man sieht sie und sofort schließt man sie ins Herz.
Jeder ist anders als der andere und dennoch hat man das Gefühl, sie passen perfekt zusammen.
Zwei Menschen, die authentischer und wahrhaftiger kaum sein könnten.
Sie beide haben eine Vergangenheit, die sie geprägt und alles verändert hat. Und dennoch punktet jeder mit einem anderen Hintergrund, was ich unglaublich interessant fand.
Besonders bei Fleur hat man das Gefühl, das Herz müsse übersprudeln vor Glück und Geborgenheit. Bei Aaron dagegen zieht es sich immer mehr zusammen, weil da eine Leere und tiefe Einsamkeit ist, die den kompletten Raum einnimmt.
Und vielleicht gerade weil sie so verschieden sind, können sie sich gegenseitig Halt geben.
Als absoluter Charmefaktor hat hier definitiv Nicolas fungiert. Wenn er den Raum betritt strahlt die Sonne, für Traurigkeit ist da einfach kein Platz mehr und das hat einfach so unglaublich gut getan. Man kann ihn nicht ernst nehmen und gleichzeitig wirft er so viele Glücksgefühle in den Raum.

Die Story selbst wird aus Fleurs und Aarons Sicht geschildert und das auf eine so unsagbar schöne Art und Weise.
Bereits am Anfang erfüllte es mich voll Liebe, ich musste schmunzeln. Denn der Einblick in die Vergangenheit ist so unglaublich süß und prägnant zugleich.
Man sieht diese beiden Menschen und weiß einfach, dass sie unglaublich wertvoll sind.
Und doch fragt man sich, wie sie sich haben aus den Augen verlieren können.
Wie sich alles auf so tragende Art und Weise hat verändern können.
Sie treffen sich wieder und der ganze Schmerz, die Zerrissenheit und Angst ist nahezu spürbar.
Dieses zarte Annähern und gleichzeitig Abblocken hat in mir die unterschiedlichsten Gefühle produziert. Weil man einfach wusste, da ist mehr und trotzdem ist da eine Verlorenheit die alles im Keim erstickt.
Eine Brücke, die nicht überquert werden kann, weil zu viel Raum dazwischen ist, der gefüllt werden muss.
Ich hatte Angst, ich hatte so furchtbare Angst vor der Wahrheit, die alles zerstören könnte.
Und gleichzeitig wollte ich sie mehr als alles andere auf der Welt.

Phasenweise erfährt man immer wieder, dass etwas sehr tragisches im Untergrund lauert.
Und diese stetige Angst und Hilflosigkeit, weil Aaron sich auf so intensive Art und Weise verändert.
Man ist sprachlos, verängstigt und spürt diese nagende Hilflosigkeit, die dich förmlich lähmt und nahezu auffrisst.
Morgane Moncomble baut hier eine unglaublich wichtige Thematik ein, die mich keine Sekunde losgelassen hat.
Sie schildert es so lebendig und ungeschönt, dass einem ganz anders wird und immer wieder hab ich mich gefragt, was die Wahrheit ist.
Als diese endlich auftauchte, war ich komplett erschüttert. Nicht über die Art dessen, sondern wie damit umgegangen wurde.
Wie mit Fleur und Aaron umgegangen wurde.
Zum Teil verständlich, aber auf der anderen Seite hat sich mein Herz vor Unverständnis und Erschütterung zusammengezogen.
Denn dieser elementare Teil hat alles verändert und das auf sehr drastische Art und Weise.
Dabei wird auch den psychologischen Aspekten auf den Grund gegangen, was ich einfach unglaublich gut fand. Denn gerade auf dieser Ebene spielt sich einfach so unglaublich viel ab.
Man kann nicht mal ansatzweise ermessen, welche Folgen das haben kann und das hat diese Autorin einfach großartig umgesetzt.
Sehr feinfühlig und eindringlich, so das es bis in den Kern vordringt.

Und neben dieser ernsten Thematik gibt es einfach eine so unglaublich schöne und tiefsinnige Liebesgeschichte, die mich ganz tief berührt hat.
Sie ist zart ,zerbrechlich und doch gleichzeitig auch kraftvoll und einfach mutig.
Fleur und Aaron sind so außergewöhnliche Charaktere, die sich von der breiten Masse abheben.
Sie sind nicht perfekt, sie lachen, lieben und sind auch mal wütend.
Ich liebe diese beiden unsagbar und noch mehr, liebe ich ihr Umfeld.
Ich habe diese langsame Entwicklung und zugleich erfrischende und melancholische Atmosphäre einfach geliebt und genossen.
Mein Herz hat so viel gefühlt, mehr als es ertragen konnte.
Es hat mich innerlich zerstört, weil hier so viel genommen wird, was man so dringend braucht.
Und gleichzeitig zeigt Morgane Moncomble auf, wie wichtig es ist zu leben, sich selbst und den Halt nicht zu verlieren. Eine Geschichte, die einfach so viel über das Leben erzählt und gleichzeitig Werte vermittelt.
Eine unsagbar schöne und tiefgreifende Liebesgeschichte, die sich tief einbrennt und gleichzeitig so viel Lebenslust an die Oberfläche bringt.

Fazit:
Fleurs und Aarons Geschichte ist anders, als alles was ich je gelesen habe.
Tragend, herzzerreißend, von so vielen Facetten durchzogen, dass sich in mir alles zusammengezogen hat.
Eine Liebesgeschichte, die von der Vergangenheit beherrscht wird und dadurch so viel Verlorenheit und Einsamkeit an die Oberfläche bringt.
Morgane Moncomble verbindet das Ganze mit einer wichtigen Thematik, die mir tief unter die Haut ging und so viel verändert hat.
Ich liebe diese Geschichte, die Sanftheit und Zerbrechlichkeit, aber auch den Humor, der so vieles erträglicher und einfach losgelöster gemacht hat.
Morgane Moncomble zeigt auf, wie wichtig es ist zu leben, sich selbst und den Halt nicht zu verlieren. Eine Geschichte, die einfach so viel über das Leben erzählt und gleichzeitig Werte vermittelt.