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Veröffentlicht am 24.03.2017

Ich kann es jeden Krimi-Fan empfehle

Der Schattengänger
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Cover und Titel:

"Der Schattengänger": kurz und bündig, aber ein Titel, der neugierig macht. Das Cover ist auch gut gelungen, denn die Wortfetzen, die man auf den Zetteln erraten kann, machen hungrig ...

Cover und Titel:

"Der Schattengänger": kurz und bündig, aber ein Titel, der neugierig macht. Das Cover ist auch gut gelungen, denn die Wortfetzen, die man auf den Zetteln erraten kann, machen hungrig nach mehr.



Inhalt:

3 Stätze, 10 Buchstaben: Ich liebe dich. Ich brauche dich. Ich werde dich kriegen.
Jettes Mutter, die bekannte Schriftstellerin Imke Thalheim, wird von einem Stalker verfolgt. Er schreibt ihr Briefe, Mails, ruft sie unentwegt an und dringt schließlich in ihr Haus ein. Als sie sich für ihn entzieht und unauffindbar wird, sieht er nur eine Möglichkeit, sie zu sich zurück zu holen: Er muss Jette in seine Gewalt bringen....



meine Meinung:

Ich liebe diese Thriller, sie haben alles, was ich an Büchern liebe: Spannung und verschiedene Blickwinkel.
Ich hatte die Bücher schon vor Jahren geschenkt bekommen, aber erst jetzt hab ich sie schätzen gelernt und bin auch froh darüber.
Man taucht total in die Welt von Jette, Merle und co ein, bangt und zittert mit, fühlt die Trauer, die Angst, die Wut.
Die liebenswürdige Hauptcharaktere Jette schließt man sofort ins Herz und im Herzen tut sie einen leid, denn sie ist jetzt schon wieder in eine Misere gestolpert, ohne es zu wollen.
Neue Charakter, wie Luke findet man (so fand ich es jedenfalls) auf anhieb nett, aber man versteht auch die anfänglichen Zweifel von Merle.



Fazit:

Ich fand das Buch durchaus gelungen. Es hatte den richtigen Aufbau (Langsamer Einstieg- der Ernst der Lage wird einen Bewusst- eine unvorhersehbare Tat- weitere Spannung wird aufgebaut- das Ende, was selbst noch eine Überraschung im peto hat) und macht süchtig auf mehr.
Ich gebe den Buch ganz klar 5 von 5 Sternen.

Ich kann es jeden Krimi-Fan empfehlen :D und jeder, der es noch werden will ;P

Veröffentlicht am 24.03.2017

Toller erster Band!

Die Bestimmung
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Inhalt:
Beatrice ist 16 Jahre alt und muss sich, wie alle in ihren Alter, bald für eine Fraktion entscheiden. Sie selbst lebte 16 Jahre lang als Altruan- die Selbstlosen, doch es gibt vier weitere Fraktionen, ...

Inhalt:
Beatrice ist 16 Jahre alt und muss sich, wie alle in ihren Alter, bald für eine Fraktion entscheiden. Sie selbst lebte 16 Jahre lang als Altruan- die Selbstlosen, doch es gibt vier weitere Fraktionen, die mehr als ihr bisheriges Leben zu bieten haben.
Als der Test, der eine Hilfe für die Entscheidung der 16-Jährigen sein soll, für Beatrice nicht eindeutig ausfällt wird ihr erstmals bewusst, dass sie eine Unbestimmte ist, denn sie trägt mehrere unterschiedliche Eigenschaften in sich.
Die Unbestimmten gelten in ihrer Welt als eine Gefahr und so behält sie es für sich. Bei der großen Zeremonie, wo sie sich nun endlich entscheiden muss wo sie ihr restliches Leben verbringen will entscheidet sie sich gegen ihre Familie und für die Ferox- die Furchtlosen. Sie will nicht mehr selbstlos sein, sondern tapfer, mutig und furchtlos.
Während der Initiation der Ferox lernt Beatrice- Tris- wie es ist als Wächter ausgebildet zu werden. Sie lernt zu kämpfen und sich mit Waffen verteidigen zu können. Tris fällt es schwer ihre Altruan-Denkweise abzuschalten und kommt manchmal so in gefährliche Situationen.

Meine Meinung:
Ich habe mir das Buch von einer Freundin ausgeborgt, da sie meinte, es wäre gut und als ich es dann selbst aufschlug und zum Lesen begann verstand ich, was sie mit gut meinte. Es fiel mir sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen, denn ich wollte umbedingt wissen wie Tris ihr neues Leben weiter meisterte.
Alleine die Schreibweise, die Veronica Roth an den Tag legte macht es schwar das Buch nicht zu mögen, denn ihre genauen Erklärungen schaffte es, dass ich in den Roman eintauchen konnte. Ich fand keine einzige Stelle, die weniger Spannend als andere waren, denn das Buch hatte alles, Spannung, Romanzen und Freundschaft.
Wenn Tris kämpfen muss und dabei einige Schläge abbekommt fühlt man mit ihr, man fiebert mit ihr, wenn es um die Rangliste der Ferox Initianten geht und man muss lächeln wenn Tris wieder einmal nicht aus Four- ihr Ferox Ausbilder- schlau wird.
Zudem sind die Namen der Fraktionen und deren Erklärungen im Buch so gut eingebaut, dass sie sich einfach in das Gedächtnis des Lesers brennen und man erspart sich somit das Nachschlagen.

Fazit:
Ich würde das Buch einfach weiterempfehlen, egal ob diese Person nun Dystopieen liest, oder nicht. Das Buch muss man einfach lesen. Der offene Schluss am Ende des ersten Teils macht Lust auf mehr und macht die Erwartung auf den zweiten Teil noch größer.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Ein amüsantes und sehr aufschlussreiches Werk.

Der böse Geist Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt
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Nestroys Beweis, dass Liebe über Reichtum siegt. Niemand ändert sich, nur weil er Geld hat...man ändert sich, um jemand anderen zu gefallen.

Inhalt:
Aufruhr im Feenreich, denn der böse Geist Lumpazivagabundus ...

Nestroys Beweis, dass Liebe über Reichtum siegt. Niemand ändert sich, nur weil er Geld hat...man ändert sich, um jemand anderen zu gefallen.

Inhalt:
Aufruhr im Feenreich, denn der böse Geist Lumpazivagabundus hat die Söhne der Zauberer zur Trunkenheit, Faulheit und Geldausgeben verführt. Nur Amorosa, die Behüterin der wahren Liebe, kann dem entgegen trotzen, doch davon will Fortuna, die Glücksfee, nichts wissen.
Sie handelt einen Deal heraus, wenn sie – Fortuna – es nicht schafft, dass zwei von drei Handwerksgesellen sich trotz plötzlichen Geldregens nicht bessern, gibt sie die Zustimmung, dass ihre Tochter heiraten darf und gibt dann zu, dass Amorosa eine mächtigere Fee ist.
Leim, Zwirn und Knieriem sind die „Auserwählten“. Leim ist unsterblich in Peppi, der Tochter seines damaligen Meisters verliebt, Zwirn will sein Leben lustig verbringen und Knieriem ist Trunksüchtig. Nach einem „überraschenden“ Lottogewinn trennen sich die drei Gesellen, doch in genau einen Jahr wollen sie sich wieder treffen und über ihr Leben reden.

meine Meinung:
Zugegeben, zu allererst schreckte mich der Name ab.
Lumpazivagabundus.
Lumpazi-vagabundus.
Lum-pazi-vaga-bundus.
Aber mittlerweile kann ich den Namen einwandfrei aussprechen und das nicht ohne einem Lächeln, blöd, oder? XP
Aber außer, dass ich über das wirklich seeehr kurze Auftreten des wirklich bösen Geistes überrascht war, fand ich das Werk von Nestroy wirklich großartig.
Man las sich unglaublich schnell durch die Zauberposse und man musste ständig über die Eigenheiten der drei Gesellen schmunzeln...naja, bis die Lacher einen manchmal im Hals stecken blieben, wenn sie es einfach nicht einsehen wollten.

Leim, Zwirn und Knieriem. Zum Glück nahm Nestroy Namen, welche zu den Gesellenberufen passten, andererseits hätte ich die Namen womöglich ständig durcheinander gebracht.
Die drei waren so unterschiedlich und das machte das Werk so interessant zu lesen, denn alle drei hatten unterschiedliche Ziele, um glücklich zu werden.

Nestroy wollte beweisen, dass Menschen nur schwer aus ihren alten Spuren ausbrechen können und wenn sie es schaffen, ist es wirklich schwer, nicht rückfällig zu werden. Man braucht jemand, der einen dafür unterstützt.
Man soll das Leben genießen und das Glück schätzen, denn man weiß ja nie, wie lange es einem Hold ist.
Liebe ist viel machtvoller als Geld, denn mit Liebe und Freundschaft wirkt das Leben bereits eine Spur freundlicher auf einen.
Außerdem wollte er auf die Verschwendungssucht der Menschen hinweisen und dass Geld nicht glücklich machen kann. Geld zu haben und wirklich „wahre“ Freunde zu haben ist schwer.

Nestroys Sprache war österreichischer Dialekt, was mir als Österreicherin sehr gut gefallen hat. Er baute Sarkasmus ein, um eine Kritik einbauen zu können (in der Zeit des Biedermeiers sehr gut gewählt).

Fazit:
Ein amüsantes und sehr aufschlussreiches Werk. Nestroys Rebellion gegen das damalige Regime in der Zeit des Biedermeiers. Eine Zauberposse, die wirklich zum Empfehlen ist! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.03.2017

Humorvolles Theaterstück

Weh dem, der lügt
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Humorvolles Theaterstück zur Zeit des Biedermeiers. Der Beste Beweis, dass selbst wenn man die Wahrheit sagt und ehrlich ist, dass nicht von jeden für bare Münze genommen wird!

Inhalt:
Leon, Küchenjunge ...

Humorvolles Theaterstück zur Zeit des Biedermeiers. Der Beste Beweis, dass selbst wenn man die Wahrheit sagt und ehrlich ist, dass nicht von jeden für bare Münze genommen wird!

Inhalt:
Leon, Küchenjunge des Bischofs, versucht das unmögliche: Er will Atalus, den Neffen des Bischofs aus den Fängen des Grafen Kattwalds befreien und das ohne einmal zu Lügen oder zu betrügen.
Kein leichtes Unterfangen, vor allem, wenn man, obwohl man die Wahrheit sagt, nicht ernst genommen wird.

meine Meinung:
Franz Grillparzers Werk „Weh dem, der lügt“ war bei der ersten Aufführung ein flop, da es einfach missverstanden geworden war. Grillparzer zog sich danach zurück und erst Jahre später veröffentlichte er sein Werk auf Papier und die Aussage, welche er von Anfang an im Sinn hatte, wurde verstanden:
Selbst wenn man durch und durch ehrlich ist, die Menschen um einen Herum glauben nicht an die vollständige Ehrlichkeit.

Leon ist mit seiner lockeren, frechen Art die perfekte Wahl, um nicht zu lügen, denn er wird einfach nicht ernst genommen. Nicht von Edrita. Nicht von dem Grafen. Nicht von Atalus.
Er sagt alles immer frech und man verzeiht ihm das, einfach, weil er so ein wirklich angenehmer Zeitgenosse ist.

Atalus hingegen war einfach nur nervig. Er war tölpelhaft, überheblich und hielt sich aufgrund seines Onkels für etwas Besseres. Einfach nur ein unangenehmer Zeitgenosse!

Es war ein wahrer Genuss, das Theaterstück zu lesen, denn Leon wird ja wirklich kaum ernst genommen. Er erzählt davon, dass er ausbrechen wird und der Graf, der ihn gerade um viel Geld gekauft hat, lacht nur darüber. Leon versucht einen Schlüssel zu stehlen und der Graf findet seinen Charakter erheiternd.

Grillparzer beweist in diesem Werk wirklich, dass die Wahrheit meist überbewertet wird, denn die Menschen erwarten Lug und Betrug und interpretieren selbst in der Wahrheit diese herein.

Fazit:
Ein kurzes Werk, welches nicht nur amüsant zu lesen ist, sondern auch eine wichtige Nachricht trägt, denn was bringt die ganze Ehrlichkeit, wenn diese nicht für bare Münze gehalten wird?
Wir sollten endlich einsehen, dass nicht immer alles auf Lug und Betrug aufbaut, denn das hat sich selbst etliche Jahrzehnte später nicht verändert. Lügen ist normal und die Wahrheit unglaubwürdig.
5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.03.2017

Ein Werk, das mich wirklich überrascht hat!

Emilia Galotti
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Großartiges Werk aus der Zeit der “Aufklärung”. Die Aussage ist klar ersichtlich! Die Konflikte verständlich!

Inhalt:
[Inhaltsangabe]
Der junge und völlig überforderte Prinz von Guastalla, Hettore Gonzaga, ...

Großartiges Werk aus der Zeit der “Aufklärung”. Die Aussage ist klar ersichtlich! Die Konflikte verständlich!

Inhalt:
[Inhaltsangabe]
Der junge und völlig überforderte Prinz von Guastalla, Hettore Gonzaga, ist davon besessen, die junge Emilia Galotti zu seiner Geliebten zu machen und schreckt zusammen mit seinem skrupellosen Kammerherrn Marchese Marinelli nicht vor Mord und Intrige zurück, um Emilias bevorstehende Hochzeit mit dem Grafen Appiani zu vereiteln. Willkür des durch den Adel ausgeübten Herrschaftsstils, feudale Vorstellungen von Liebe und Ehe einerseits und andererseits neue aufgeklärten Moral des Bürgertums und Liebesverständnis der Empfindsamkeit stehen hierbei einander unversöhnlich gegenüber.

meine Meinung:
Vor knapp zwei Jahren im Deutschunterricht besprochen, wollte ich – im Zuge meiner mündlichen Matura – das Buch endlich lesen. Die Erzählungen meiner Professorin haben mich neugierig gemacht und definitiv NICHT enttäuscht!

Emilia ist anders, als ich mir gedacht habe. Sie wirkt schüchtern, aber total freundlich und loyal. Sie scheint ihren zukünftigen Ehemann wirklich sehr gerne zu haben, was die Tragödie dann noch...naja, tragischer macht.

Zu der damaligen Zeit war es so, dass Männer jedes Recht der Welt hatten, jedenfalls, wenn sie einen hohen Rang hatten. Frauen müssten da mäßiger Leben. Eine uneheliche Affäre und das Leben des Mädchens/der Frau waren so gut wie vorbei. Aber nicht nur die Frau, welche das getan hatte, fiel in Ungnade, sondern die ganze Familie. Lessing baut in seinem bürgerlichen Trauerspiel genau diese Aspekte ein: Eine junge Bürgerliche hat Angst, dass sie sich den Avancen des Prinzen hingibt und so die Familie in Ungnade fällt.

Erschreckender Weise sehe ich den Prinzen gar nicht als so herzlos und schrecklich an, als ich von der Erzählung meiner Professorin eigentlich erwartet habe, denn im Grunde war der Drahtzieher ja Marinelli, der Kammerherr des Prinzen, und der Prinz wollte gar nicht so radikal vorgehen.

Nichtdestotrotz versteht man sehr gut, was Lessing eigentlich der Gesellschaft aufzeigen will.
Nicht nur, dass er beweisen wollte, dass die Ständerklausel absoluter Mist ist (Komödie nur bei den Bürgern und Tragödien nur bei den Adeligen), sondern auch, dass die Gesellschaft endlich nachdenken soll. Das sich die Adeligen nicht immer so aufspielen sollen und endlich einsehen, dass ihre Taten viel Einfluss auf ihre Mitmenschen haben.

Das Werk war in Form eines Theaterstückes geschrieben, welches mich neugierig auf eine Aufführung macht. Irgendwann werde ich sicherlich einmal zu „Emilia Galotti“ ins Theater gehen!

Fazit:
Ein Werk, das mich wirklich überrascht hat! Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Werk der „Aufklärung“ so fesseln und begeistern könnte. Lessing hatte mit seiner 5-Akt-Schreibweise bei diesem Werk wirklich recht. Erschreckend, spannend und lehrreich zugleich! Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne!