Ein amüsantes und sehr aufschlussreiches Werk.
Der böse Geist Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt. Zauberposse mit Gesang in drei AktenNestroys Beweis, dass Liebe über Reichtum siegt. Niemand ändert sich, nur weil er Geld hat...man ändert sich, um jemand anderen zu gefallen.
Inhalt:
Aufruhr im Feenreich, denn der böse Geist Lumpazivagabundus ...
Nestroys Beweis, dass Liebe über Reichtum siegt. Niemand ändert sich, nur weil er Geld hat...man ändert sich, um jemand anderen zu gefallen.
Inhalt:
Aufruhr im Feenreich, denn der böse Geist Lumpazivagabundus hat die Söhne der Zauberer zur Trunkenheit, Faulheit und Geldausgeben verführt. Nur Amorosa, die Behüterin der wahren Liebe, kann dem entgegen trotzen, doch davon will Fortuna, die Glücksfee, nichts wissen.
Sie handelt einen Deal heraus, wenn sie – Fortuna – es nicht schafft, dass zwei von drei Handwerksgesellen sich trotz plötzlichen Geldregens nicht bessern, gibt sie die Zustimmung, dass ihre Tochter heiraten darf und gibt dann zu, dass Amorosa eine mächtigere Fee ist.
Leim, Zwirn und Knieriem sind die „Auserwählten“. Leim ist unsterblich in Peppi, der Tochter seines damaligen Meisters verliebt, Zwirn will sein Leben lustig verbringen und Knieriem ist Trunksüchtig. Nach einem „überraschenden“ Lottogewinn trennen sich die drei Gesellen, doch in genau einen Jahr wollen sie sich wieder treffen und über ihr Leben reden.
meine Meinung:
Zugegeben, zu allererst schreckte mich der Name ab.
Lumpazivagabundus.
Lumpazi-vagabundus.
Lum-pazi-vaga-bundus.
Aber mittlerweile kann ich den Namen einwandfrei aussprechen und das nicht ohne einem Lächeln, blöd, oder? XP
Aber außer, dass ich über das wirklich seeehr kurze Auftreten des wirklich bösen Geistes überrascht war, fand ich das Werk von Nestroy wirklich großartig.
Man las sich unglaublich schnell durch die Zauberposse und man musste ständig über die Eigenheiten der drei Gesellen schmunzeln...naja, bis die Lacher einen manchmal im Hals stecken blieben, wenn sie es einfach nicht einsehen wollten.
Leim, Zwirn und Knieriem. Zum Glück nahm Nestroy Namen, welche zu den Gesellenberufen passten, andererseits hätte ich die Namen womöglich ständig durcheinander gebracht.
Die drei waren so unterschiedlich und das machte das Werk so interessant zu lesen, denn alle drei hatten unterschiedliche Ziele, um glücklich zu werden.
Nestroy wollte beweisen, dass Menschen nur schwer aus ihren alten Spuren ausbrechen können und wenn sie es schaffen, ist es wirklich schwer, nicht rückfällig zu werden. Man braucht jemand, der einen dafür unterstützt.
Man soll das Leben genießen und das Glück schätzen, denn man weiß ja nie, wie lange es einem Hold ist.
Liebe ist viel machtvoller als Geld, denn mit Liebe und Freundschaft wirkt das Leben bereits eine Spur freundlicher auf einen.
Außerdem wollte er auf die Verschwendungssucht der Menschen hinweisen und dass Geld nicht glücklich machen kann. Geld zu haben und wirklich „wahre“ Freunde zu haben ist schwer.
Nestroys Sprache war österreichischer Dialekt, was mir als Österreicherin sehr gut gefallen hat. Er baute Sarkasmus ein, um eine Kritik einbauen zu können (in der Zeit des Biedermeiers sehr gut gewählt).
Fazit:
Ein amüsantes und sehr aufschlussreiches Werk. Nestroys Rebellion gegen das damalige Regime in der Zeit des Biedermeiers. Eine Zauberposse, die wirklich zum Empfehlen ist! 5 von 5 Sterne!