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Veröffentlicht am 14.04.2021

Das Schicksal ist gemein

Wenn es uns gegeben hätte
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Ela und Timo fühlen sich sofort miteinander verbunden. Sie sind Freunde, aber über ihre wahren Gefühle sprechen sie nicht. Dann kommt der Abschied, denn Timo geht in die USA. Jeder lebt sein Leben, doch ...

Ela und Timo fühlen sich sofort miteinander verbunden. Sie sind Freunde, aber über ihre wahren Gefühle sprechen sie nicht. Dann kommt der Abschied, denn Timo geht in die USA. Jeder lebt sein Leben, doch als si4e sich nach einigen Jahren zufällig wiedertreffen, stellen sie fest, dass ihre Gefühle füreinander immer noch da sind. Sie wollen die verlorenen Jahre nachholen und gemeinsam ihr Leben verbringen. Doch das Schicksal scheint andere Pläne zu haben.
Die Geschichte ist romantisch und spannend, allerdings dauert es ein bisschen, bis sie Fahrt aufnimmt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen. Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Ela erzählt. Mir hätte es sehr zugesagt, wenn ich auch andere Sichtweisen erlebt hätte.
Ela und Sven sind ein tolles Paar, die sich aber ihr Leben selbst schwer machen. Timos Pläne, nach Amerika zu gehen, verhindern es, offen die Gefühle zu zeigen. Doch Gefühle lassen sich nicht einfach abschalten. Auch wenn beide sich ein Leben aufbauen, so ist die Vergangenheit doch tief im Innern nicht vorbei. Ab Lea lebt mit Sven zusammen, der für seinen Beruf lebt. Die wenige gemeinsame Zeit ist er auch nicht wirklich anwesend. Es ist also nicht verwunderlich, dass Ela und Timo bald wieder da anschließen wollen, wo sie vor Jahren aufgehört haben. Doch das Leben stellt sie auf eine harte Probe, als Timo schwer erkrankt. Werden sie es schaffen, das alles zu meistern?
Ich will nicht zu viel verraten, aber mir hat diese Geschichte gut gefallen

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Abschied vom Kolonialwarenladen in der Speicherstadt

Die Frauen vom Nikolaifleet – Die Schätze der weiten Welt (Die Kolonialwaren-Saga 3)
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Die Geschichte um die Frauen vom Nikolaifleet macht einen großen Sprung und es geht weiter in den fünfziger Jahren. Der Krieg ist schon eine Weile vorbei und damit die Zeit voller Entbehrungen. Es war ...

Die Geschichte um die Frauen vom Nikolaifleet macht einen großen Sprung und es geht weiter in den fünfziger Jahren. Der Krieg ist schon eine Weile vorbei und damit die Zeit voller Entbehrungen. Es war nicht leicht für die Eleonore, Ada und Eliane, das Geschäft in den vergangenen Zeiten durchzubringen. Nun geht es langsam bergauf und obwohl die Menschen es sich wieder gutgehen lassen und mehr Geld ausgeben, spürt man im Laden davon noch nicht viel, denn nicht Qualität ist gefragt, sondern die Angebotsmenge. Eliane möchte ihre Ideen in die Tat umsetzt, doch Eleonore kann sich nur schwer umstellen. Aber die Törtchen von Elaine kommen an und die Geschäfte laufen wieder besser. Wird es reichen, um den Laden zu retten?
Ich habe bereits die Vorgängerbände aus dieser Hamburger Familiensaga gelesen und war gespannt, wie es weitergeht. Gerne hätte ich auch über die Kriegszeiten mehr erfahren. Doch nun ist eine neue Zeit angebrochen, in der die Frauen leider auch wieder ins Heim und an den Herd gedrängt werden.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.
Die Charaktere sind authentisch und lebendig beschrieben. Leonore führt ihr Geschäft nun schon sehr lange und es fällt ihr schwer, sich Neuem gegenüber aufgeschlossen zu zeigen. Ihre Enkelin Eliane ist jung, voller Ideen und auch sie liebt den Laden, daher möchte sie frischen Wind ins Geschäft bringen. Dass das nicht alles ohne kleine oder größere Probleme abgeht, ist vorhersehbar. Doch die Familie hat immer schon zusammengehalten und getan, was getan werden musste.
Nun heißt es Abschied nehmen von den Frauen vom Nikolaifleet, bei denen ich gerne über die Jahre hinweg zu Gast war. Mit hat diese Reihe gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Adas Weg

Die Frauen vom Nikolaifleet – Der ferne Glanz (Die Kolonialwaren-Saga 2)
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Hamburg 1925: Leonores jüngste Tochter Ada ist praktisch in dem Kolonialwarenladen der Familie aufgewachsen. Nun soll sie die Geschäfte übernehmen. Doch sie glaubt, dass ihre Mutter ihre Leistungen nicht ...

Hamburg 1925: Leonores jüngste Tochter Ada ist praktisch in dem Kolonialwarenladen der Familie aufgewachsen. Nun soll sie die Geschäfte übernehmen. Doch sie glaubt, dass ihre Mutter ihre Leistungen nicht anerkennt und folgt daher ihrer Schwester nach Berlin. Dort lebt sie sich schnell ein und findet Freunde und ihre erste Liebe. Aber Paul ist ein Künstler und hat ganz andere Lebensvorstellungen als Ada. Ab er das Leben in Berlin ist anders, als es sich Ada vorgestellt hat und sie erkennt, wo sie eigentlich hingehört.
Dies ist der zweite Band der Familiensaga aus Hamburg von Katharina Lansing. Es ist schön zu verfolgen, wie es mit der Familie weitergeht. Der Schreibstil lässt sich gut und schön flüssig lesen, er ist sehr bildhaft. Dieses Mal können wir nicht nur in die Hamburger Atmosphäre eintauchen, sondern auch in das Berlin der zwanziger Jahre. Das Leben in Berlin ist bunt und schillernd, aber die Wirtschaftskrise sorgt auch für viel Not.
Die Charaktere sind authentisch und lebendig beschrieben. Ada ist eine sympathische junge Frau, die vor der Verantwortung flieht. Ihr hat in Hamburg die Anerkennung der Mutter gefehlt. Sie muss erst einmal ein paar Umwege gehen, bis sie erkennt, was ihr wichtig ist und wo ihr Herz zu Hause ist. Aber in Berlin gewinnt sie eine gute Freundin, nämlich Lisbeth. Auch wenn die Familienmitglieder unterschiedliche Wege einschlagen, so halten sie dennoch zusammen.
Es hat mir gut gefallen, in das Leben dieser Familie einzutauchen und ihre Freuden und Nöte mitzuerleben. Nun bin ich auf den nächsten Band gespannt.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Gelungener Auftaktband

Nordwesttod
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Kommissarin Anna Wagner hat sich nach Kiel versetzen lassen, wo sie beim LKA Schleswig-Holstein eine neue Abteilung für Vermisstenfälle aufbauen soll. Sie bekommt auch gleich Arbeit, denn die junge Umweltaktivistin ...

Kommissarin Anna Wagner hat sich nach Kiel versetzen lassen, wo sie beim LKA Schleswig-Holstein eine neue Abteilung für Vermisstenfälle aufbauen soll. Sie bekommt auch gleich Arbeit, denn die junge Umweltaktivistin Nina Brechtmann, die aus einer einflussreichen Familie stammt, ist verschwunden. Anna arbeitet mit dem örtliche Dienststellenleiter Hendrik Norberg zusammen. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Reihe von Ungereimtheiten.
Dies ist der Auftaktband einer neuen Reihe um die Soko St. Peter-Ording.
Der Krimi lässt sich gut lesen und ist spannend.
Die Vermisste hatte mir ihrer Hoteliersfamilie Probleme, die expandieren und immer mehr Küstenstriche zubauen wollen. Aber Nina hat sich dem Umweltschutz verschrieben und wollte das verhindern. Musste sie deshalb verschwinden?
Bei der Polizei in St. Peter-Ording läuft nicht alles reibungslos, was sehr authentisch erscheint. Dienststellenleiter Hendrik Norberg hat sich zur Schutzpolizei versetzen lassen nach dem Tod seiner Frau. Er hat diesen Rückschritt in Kauf genommen, um sich besser um seine Söhne kümmern zu können. Die Familie hat ihren Verlust auch noch nicht überwunden. Anna Wagner wollte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang und hatte wohl nicht gedacht, dass sie so schnell einen Fall hat, bei dem auch noch die Zeit drängt. Obwohl die Kollegen zuvor noch nicht zusammengearbeitet haben, funktioniert es recht gut.
Ich habe gerne bei diesem schwierigen Fall mitermittelt. Obwohl es einige Wendungen gab, war ich auf der richtigen Spur. Am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Mir hat dieser Küstenkrimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Zwischen Erwartungen und Wünschen

Johanna spielt das Leben
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Johanna stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat es weit gebracht. Sie hat schon ein paar große Rollen am Wiener Burgtheater gehabt. Doch dann lernt sie im Jahr 1949 den Juristen Dr. Georg Neuendorff ...

Johanna stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat es weit gebracht. Sie hat schon ein paar große Rollen am Wiener Burgtheater gehabt. Doch dann lernt sie im Jahr 1949 den Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen und lieben. Sie wird schwanger und die beiden heiraten. Sie hat Georg versprochen, dass sie sich drei Jahre lang um ihre Tochter Lotte kümmert. Doch nach wenigen Monaten fällt ihr die Decke auf den Kopf und sie sehnt sich nach der Bühne. Johanna kämpft sich zurück ins Ensemble und überlässt ihr Tochter meist der Mutter und Tante Mitzi.
Der Schreibstil der Autorin Susanne Falk hat mir gut gefallen. Ich fand es auch toll, in die Welt des Theaters einzutauchen, in der es grandiose Schauspieler und Schauspielerinnen gab, aber auch viele Egomanen.
Johanna ist nach der Geburt der Tochter zerrissen. Sie ist mit Leib und Seele Schauspielerin, doch auf Georgs Drängen hin, hat sie versprochen eine dreijährige Auszeit zu nehmen, um sich um Lotte zu kümmern. Doch von Tag zu Tag spürt sie mehr, dass sie das nicht durchhalten kann. Sie deponiert ihre Tochter bei Tante Mitzi und kümmert sich um ihre Karriere. Auch wenn ich sie gut verstehen kann und ihre Zerrissenheit gespürt habe, so war sie mir nicht so sympathisch. Es ist eine Zeit, in der Frauen sich um Familie und Haushalt zu kümmern hatten. Einen Beruf durften sie nur ausüben, wenn der Ehemann es erlaubte. Georg ist ein Mann seiner Zeit. Er geht seinem Beruf nach und kümmert sich kaum um sein Kind. Von Johanna erwartet er, dass sie die übliche Frauenrolle übernimmt. Georg legt ihr aber keine Steine in den Weg, als sie wieder auftritt, auch wenn ihm das nicht gefällt.
Am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung.
Dieser Roman zeigt, dass Frauen in jener Zeit meist auf der Strecke blieben mit ihren Träumen und Wünschen. Es war kaum möglich Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, da die Unterstützung fehlte.
Mir hat dieser Roman gefallen.

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