Ein echt wahnsinnig guter Thiller...
MädchenfängerBob Dees ist Ermittler im Dezenat für vermisste Kinder, aber auch ein Vater, der nach seiner Tochter Katy sucht, die zu Beginn des Geschehens schon ein Jahr lang verschwunden ist. Zwar hat man nach ihr ...
Bob Dees ist Ermittler im Dezenat für vermisste Kinder, aber auch ein Vater, der nach seiner Tochter Katy sucht, die zu Beginn des Geschehens schon ein Jahr lang verschwunden ist. Zwar hat man nach ihr gesucht, aber sie blieb unauffindbar, so wie tausende andere Mädchen, die in den Akten des Dezernates stehen. Dann verschwinde Lainey, die sich mit einem Jungen aus dem Internet verabedet hatte, spurlos und die Ermittlungen beginnen...
Besonders gut finde die Aktualität des Buches, weil Sexualstraftät, die ihre Opfer im Internet finden, auch gegenwärtig immer wieder in den Medien auftauchen und es leider auch immer wieder Opfer gibt. Auch weden die aktuellen Angriffe durch Trojaner, die die Webcam der Opfer steuern, werden mit in die Geschehnisses des Buches eingebunden.
Innerhalb des Buches wird immer wieder in der Pespektive zwischen Bob Dees, der gefangenen Lainey und dem Täter gewechselt, was ich sehr gut fand und obwohl der Leser nie genau weiss, was der Täter mit seinem Opfern macht, dann kann sich das als Leser schon denken. Aber auch durch die Beschreibung der Gemälde, die Bob Dees immer wieder zu sehen bekommt, regen die Fantasie des Lesers an. Diese Art der Beschreibung des Verbrechens habe ich auch zum ersten Mal in diese Form gelesen, fand es aber wirklich gut eingesetzt.
Jilliane Hoffmans Stil ist gut zu lesen und flüssig gestaltet. Sie schreibt sehr authentisch, was wahrscheinlich auch an ihrer Tätigkeit als Staatsanwältin liegt. Ihre Charaktere und Beschreibungen sind sehr real und glaubhaft. Dieser Stil macht das Buch aber wirklich gut.
Die Unterteilung in die kurzen Kapitel fand ich persönlich sehr angenehm.
Der Spannungsbogen, der sich hier über alle Kapitel zieht, ist wirklich gut gesetzt und ich konnte das Buch wirklich nicht lange aus de Hand legen, weil ich wissen wollte, wie die Ermittlungen voranschreiten.
Einen kleinen Minuspunkt gab es allerdings und zwar wird nichts weiter über das Motiv des Täters gesagt oder angedeutet und das fand ich etwas schade, weil man dann irgendwie das Puzzle nicht richtig zusammensetzen kann, dass als Auslöser für die Taten angesehen werden kann.
Fazit:
Ein spannende Thiller, der nicht nur durch seine Aktualität, sonden auch durch seinen Stil besticht und zeigt, dass Thiller eben nicht unbedingt blutig sein müssen.
Für alle Thiller-Fans eine absolute Empfehlung!!!