Cover-Bild Der Mephisto-Deal
4,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Bookspot Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 15.03.2014
  • ISBN: 9783956690129
Kaja Bergmann

Der Mephisto-Deal

Ich sitze hier mit sieben anderen in einem öden Klassenzimmer und diskutiere mit unserer Deutschlehrerin über Goethes 'Faust'. Stoff nachholen fürs Abitur, na prima. Ansonsten ist die Schule verwaist, nur Herrn Udoriwitschs Mathekurs im Nebengebäude schwitzt über Formeln, nachsitzen wegen eines Streichs. An einem Samstag, damit’s auch richtig wehtut. Okay, und jetzt wird’s heftig: Mitten im Diskurs über Mephisto springt der Schullautsprecher an und eine knarrende Stimme befiehlt Frau Sommer, die Tafel hochzuschieben. Dahinter stehen die Worte 'Ich will, dass Udoriwitschs Kurs stirbt!' Die Stimme erklärt uns freundlich, dass wir alle krepieren werden, wenn wir diesen Satz nicht unterschreiben. Oder wenn wir zu lange zögern. Wir haben vergiftete Waffeln gegessen, Udoriwitschs Leute auch; wer als Erstes unterschreibt, bekommt das Gegenmittel, der andere Kurs stirbt. In wahrscheinlich zwei Stunden sind wir alle tot. Ich bin Finn, 18 Jahre alt. Ich stehe auf Fotosynthese - und mag seit Kurzem keine Waffeln mehr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2017

Absolut spannend...

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Unterricht am Samstag nachholen - für Finn und seine Klassenkameraden keine Wunschvorstellung, aber es muss ja gemacht werden. Da kommt die Idee, den Tag mit Waffeln zu versüssen doch gerade recht, aber ...

Unterricht am Samstag nachholen - für Finn und seine Klassenkameraden keine Wunschvorstellung, aber es muss ja gemacht werden. Da kommt die Idee, den Tag mit Waffeln zu versüssen doch gerade recht, aber was passiert, wenn die Waffeln vergiftet sind und du vor der Entscheidung stehst: Entweder selber sterben oder andere in den Tod schicken? Wie soll man da reagieren?

Das Setting und auch die ganze Geschichte war so spannend, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen, weil es einfach zu gut war. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht. Leider bin ich von dem Ende nicht ganz überzeugt, aber vielleicht ist es gerade das, was einem das Buch im Gedächtnis bleiben lässt.

Kaja Bergmann schmeisste den Leser direkt in das Geschehen und schafft es auch, die Jugendlichen typisch darzustelllen, ohne das es aufgesetzt oder gekünstelt wirkt. Man glaubt einfach das, was sie schreibt und auch wie sie es beschreibt.

Das Buch zeichnet sich mit einem wirklich guten Schreistil aus, der auch schnell in die Handlung führt. Was mich angesprochen hat, war, dass sie den Leser auch mal direkt anspricht, was mir in einem Jugendbuch zwar das erste Mal passiert ist, aber was ich nicht unangenehm sondern sehr gut fand.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber, das fiel mir aber nur so am Rande auf. Kaja Bergmann scheint eine Vorliebe für Blut zu haben, da jede Wunde, egal wie klein der Kratzer auch war, bluten musste. Das fand ich teilweise etwas übertrieben, aber das fiel mir wirklich nur am Rande auf.
Auch habe ich bei der Altersempfehlung etwas meine Zweifel, weil ich würde das Buch eher ab 16 empfehlen, aber das kommt auch etwas darauf an, wie weit der Jugendliche in seiner Entwicklung ist.

Fazit:
Ein spannender Thiller, der durch den flotten Schreistil und die authentischen Charaktere überzeugt. Ein tolle Buch für alle Thillerfans, die es auch mal etwas blutiger mögen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unlogisch und realitätsfern

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Eine tolle Idee, ein besonderer Schreibstil – aber inhaltlich hat das Buch leider nicht halten können, was der Klappentext versprochen hat.

Das Buch ist hauptsächlich in der Ich-Perspektive des Protagonisten ...

Eine tolle Idee, ein besonderer Schreibstil – aber inhaltlich hat das Buch leider nicht halten können, was der Klappentext versprochen hat.

Das Buch ist hauptsächlich in der Ich-Perspektive des Protagonisten Finn in einer locker flockigen Jugendsprache geschrieben. Dieser sitzt mit 7 weiteren Schülern an einem Wochenende in der Schule, um Stoff für das Abitur nachzuholen. Nacheinander stellt er dem Leser seine Mitschüler vor und darunter finden wir auch Sonja, die Freundin von Gabriel. Ich finde diese Verbindung zum vorherigen Roman von Bergmann ziemlich überflüssig, zumal weder Sonja hier eine große Rolle spielt, noch Gabriel irgendetwas mit diesem Roman zu tun hat.

Die Idee der Geschichte fand ich grandios: die Parallele zwischen dem Kursthema Mephisto/Faust – also dem Pakt mit dem Teufel – und der Stuation in dem sich die Schüler nun befinden: unterschreiben und das eigene Leben retten und dabei den Tod der anderen Schüler in Kauf nehmen? Passend dazu auch der Aufbau des Buches in 5 Akte.
Ich war also äußerst gespannt darauf, wie die einzelnen Schüler auf diese doch sehr extreme Situation reagieren werden. Der Anfang war auch noch sehr vielversprechend, aber es kommen recht bald sehr unlogische und unrealistische Situationen, die die Geschichte leider sehr unglaubwürdig machen. Gerade zum Ende hin mußte ich nur noch mit dem Kopf schütteln, weil die Reaktionen der Schüler – und vor allem der Lehrerin, die zwar körperlich anwesend ist, aber in den zwei Stunden eigentlich gar nichts macht – zum Großteil einfach nur daneben sind.

Auf den letzten 20 Seiten kommt es dann zum Showdown. Es wird zwar aufgeklärt wer und warum er das Ganze inszeniert hat, aber es sind so viele Ungereimtheiten, es paßt einfach zu vieles nicht und das Ende… ja das Ende hat mich in der Tat sprachlos zurück gelassen. Ich hätte wohl noch zwei Sterne gegeben, weil mir die Grundidee der Geschichte und die Art des Schreibens der Autorin schon gefällt, aber die Geschichte hört einfach auf. Zu viele Fragen lassen mich als Leserin mehr als unbefriedigt zurück.

Auf Seite 20 wendet sich Finn direkt an den Leser und teilt diesem mit, daß er nicht böse ist, falls der Leser die stereotype Vorstellung der Charaktere in einer negativen Amazon-Kritik erwähnt.
„…die Handlung ist gnadenlos unlogisch und realitätsfern…“ – leider muss ich das genauso unterschreiben.