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Veröffentlicht am 16.08.2021

Vorurteile – einmal von der tierischen Seite

Luna Wunderwald, Band 5: Ein Luchs mit Liebeskummer
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Da Luchse in der freien Wildbahn Europas häufig von Wilderern geschossen werden, hat sich Lunas Vater entschlossen, drei Jungtiere in einem Gehege aufzunehmen. Als sie ankommen beginnt jedoch der Ärger, ...

Da Luchse in der freien Wildbahn Europas häufig von Wilderern geschossen werden, hat sich Lunas Vater entschlossen, drei Jungtiere in einem Gehege aufzunehmen. Als sie ankommen beginnt jedoch der Ärger, denn der Luchs Pamino hat Liebeskummer, die Tiere des heimischen Waldes entwickeln vor lauter Panik Vorurteile gegenüber den Neuankömmlingen und der Musiklehrer Herr Jupiter benimmt sich sehr eigenartig.

Auch dieser Band aus der Reihe „Luna Wunderwald“ von Usch Luhn hält auf kindgerechte Weise interessante Themen bereit.
Da ist der Aufhänger der Geschichte, der Liebeskummer von Pamino. Denn die Menschen können ja leider seinen Trennungsschmerz von Pamina nicht verstehen.
Dann geht die Hauptgeschichte um die Zauberflöte und ihre Geschichte in die nächste Runde. Denn anscheinend hat Herr Jupiter eine viel engere und ganz anders als bisher von Luna erahnte Beziehung zu der Flöte.
Aber Kern der eigentlichen Handlung ist die Auseinandersetzung der heimischen Wildtiere mit dem Thema des Zuzugs der neuen Nachbarn. Irgendwie kann ich schon verstehen, dass sie Angst vor den Luchsen haben. Diese Raubkatzen sind in der Gegend ja nicht mehr heimisch und nun haben die Waldtiere Angst, dass sie von diesen gejagt werden könnten. Vorurteile jedoch hoch zu puschen, bevor man sich ein eigenes Bild darüber machen kann, wie denn das nachbarschaftliche Verhältnis aussehen soll, ist ja nicht wirklich hilfreich. Und da bleibt die Frage, ob Luna hier weiter helfen kann.

Ich finde dass man gerade dieses Thema wunderbar aufgreifen und auch in den Grundschulunterricht einbauen kann, denn die Geschichte lässt sich wieder sehr gut lesen und ist in sinnvolle Kapitel unterteilt. Und die Illustrationen von Lisa Brenner sind einmal mehr Hammer. So macht das ganze Buch als Gesamtpaket auch Spaß.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Es geht spannend weiter

Rick Nautilus - Gefangen auf der Eiseninsel
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Und schon lockt das nächste Abenteuer!
Rick, Ava und Emilio sind ein ganz gut eingespieltes Team.
Mit Witz, Verstand und einer gehörigen Portion Mut lösen sie das Rätsel um einen verschwundenen riesigen ...

Und schon lockt das nächste Abenteuer!
Rick, Ava und Emilio sind ein ganz gut eingespieltes Team.
Mit Witz, Verstand und einer gehörigen Portion Mut lösen sie das Rätsel um einen verschwundenen riesigen Frachter und decken damit ganz nebenbei ein echt unwahrscheinliches Geheimnis auf.

In seinem gewohnt knappen und geradlinigen Erzählstil führt Ulf Blanck die jungen Leser durch das Abenteuer. Dabei bringt der Autor recht kreativ Ideen und Lösungsmöglichkeiten ein, so dass Grundschüler ganz leicht in die Welt eintauchen und sich so ganz nebenher auch wieder einmal mit dem Thema Ozeane als Teil unserer Umwelt auseinandersetzen.

Meinen Sohn hat die Reihe auf jeden Fall gepackt und möchte gerne auch gerne in die nächsten Bände abtauchen.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Rosa Molche, Amerika und Matti Käferfreund

Edda aus dem Moospfad 1
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Vorschulkinder haben es gar nicht so einfach. Mit dem Ende der Kindergartenzeit ändert sich einfach sehr viel im bisher gewohnten Lebensfluss.
Da muss auch Edda durch. Ihr beste Kindergartenfreundin wird ...

Vorschulkinder haben es gar nicht so einfach. Mit dem Ende der Kindergartenzeit ändert sich einfach sehr viel im bisher gewohnten Lebensfluss.
Da muss auch Edda durch. Ihr beste Kindergartenfreundin wird auf eine andere Schule gehen. Das Nachbargrundstück, auf dem es sich bisher so toll spielen ließ wird verkauft, bebaut und eine neue Familie zieht ein. Und dann steht da auch noch die Einschulung an und, und, und …

Jasmin Schaudinn zeigt in kurzen, fast schon in sich abgeschlossenen Episoden in diesem Vorlesebuch, wie bewegt der Übergang vom Kindergarten in die Schule für unsere Kleinen sein kann. Es geht um ganz alltägliche Veränderungen, darum, offen für Neues zu sein, wie man alte Freundschaften erhalten kann und wie einem diese und die Familie Halt geben können.
Dieses sehr aufregende und bewegte Thema wurde durch die Autorin geschickt altersgerecht verpackt und ist sowohl von der Sprache, als auch von den Kapitellängen her sehr gut zum Vorlesen geeignet. Mit ca. 8 bis 9 Jahren eignet sich das Buch durchaus zum Selberlesen für Grundschüler.

Ich kann das Buch deshalb und wegen der schönen und die Geschichte unterstützenden Illustrationen von Iris Hardt nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Definitiv große Weltliteratur, doch für den europäischen Leser bisweilen sehr gewöhnungsbedürftig

Die Legende der Adlerkrieger
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Eine klassische Geschichte; Schwurbrüder binden ihre Freundschaft an ihre ungeborenen Kinder. Doch bevor sie ihre Werte an diese weitergeben können werden die Lebenspfade beider Schwurbrüder durch Heimtücke ...

Eine klassische Geschichte; Schwurbrüder binden ihre Freundschaft an ihre ungeborenen Kinder. Doch bevor sie ihre Werte an diese weitergeben können werden die Lebenspfade beider Schwurbrüder durch Heimtücke und Gewalt getrennt. Die Frau des einen Schwurbruders wird es in die mongolische Steppe verschlagen, in der ihr Sohn unter dem Einfluss von Dschingis Khan aufwächst; die Frau des zweiten Schwurbruders verschlägt es in die Hauptstadt der Jin, an deren Hof ihr Sohn wie ein kaiserlicher Prinz erzogen wird.
Zudem wird die Welt des Kung-Fu großen Einfluss auf die Leben der beiden Kinder nehmen, da einige Meister dieser Welt durch Schwüre und eine Wette an die Entwicklung der Kinder gebunden sind.
Keiner der beiden jungen Männer ahnt, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind ...



Da ich einige Bücher aus der chinesischen Literatur in meinem Bücherregal habe, hatte ich den Roman begeistert zu lesen begonnen und musste doch recht schnell feststellen, dass mich Jin Yong sehr zügig an die Grenze meiner Begeisterungsfähigkeit brachte. Denn obwohl der Roman (und es ist ja erst der erste Band) wirklich hervorragende Literatur darstellt, ist der Erzählstil des Autoren sehr anstrengend zu lesen und ich benötigte sehr, sehr regelmäßig Pausen, um das Gelesene zum Teil zu durchdenken. Da das dem Lesefluss nicht wirklich bei mir zuträglich ist ergaben sich daraus bisweilen mehrwöchige Pausen bis ich wieder Freude auf eine nächste Passage aus dem Roman hatte. Doch irgendwann etwas nach der Hälfte des Buches, nachdem ich mich an die richtig ausführliche Beschreibung der Kung-Fu-Szenen gewöhnt hatte fing die Handlung mich zunehmend an zu packen und konnte mich dann auch begeistern.



Und da bin ich dann auch bei Tolkien - denn mit dem Herrn der Ringe ging es mir genauso. Beiden Autoren ist eine sehr, sehr ausführliche aber dadurch eben nicht immer gerade aufregende Erzählweise eigen. Wo Tolkien für den europäischen Leser eine ganz neue Welt auferstehen lässt, bereichert Jin Yong anscheinend historische Lebenswelten gekonnt und mit absoluter Selbstverständlichkeit um eine parallele und anscheinend in sich abgeschlossene Kampfkunstgemeinschaft, so dass dieses nahezu "überirdische" Kung-Fu dem Leser wie ein organischer Bestandteil der Realität erscheint.
Ich empfand den Roman mit fortschreitender Handlung und zunehmendem verschmitztem Witz in den Dialogen immer packender und lesenswerter.



Was soll ich nun sagen?
Den nächsten Band habe ich bereits vorbestellt. Und dieser hält, wenn auch über Umwege Einzug in mein Fanregal.
Wer sich nicht sicher ist, ob diese Art ostasiatischer Literatur mit seiner schon an ein Kung-Fu-Buzzword-Bingo grenzenden Erzählung, aber eben auch sehr epischen und bildhaften Handlung das Richtige ist, dem lege ich ans Herz Die Legende der Adlerkrieger im Buchladen in die Hand zu nehmen und das Vorwort von Karin Benz, der Übersetzerin zu lesen. Das hilft wirklich sehr.


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Veröffentlicht am 14.04.2021

Man muss bisweilen über seinen Schatten springen können

Lilly und die Zwölfen 2, Schabernack im Elfenland
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Herr Gräuling schmiedet also weiterhin unangenehme Pläne, um Lillys Familie das Leben zu vermiesen. Nun soll es den Bäumen auf seinem Grundstück an den Kragen gehen. Um die Glückseiche der Zwölfen zu retten ...

Herr Gräuling schmiedet also weiterhin unangenehme Pläne, um Lillys Familie das Leben zu vermiesen. Nun soll es den Bäumen auf seinem Grundstück an den Kragen gehen. Um die Glückseiche der Zwölfen zu retten muss ein Plan her. Und obwohl die Zwölfen optimistisch versuchen, die Eiche zu retten, läuft alles schief.
Da fällt Lilly wieder etwas ein, was ihre Großmutter über die Elfen erzählt hat. Doch werden die Elfen ihren Vettern helfen, wo sie doch so sehr zerstritten sind?

Jetzt ist Sibylle Wenzel so richtig mit ihrer Geschichte in Fahrt gekommen. Obwohl zu Beginn immer wieder Rückblick auf den ersten Band genommen wird, ist die gesamte Handlung nicht langatmig und kommt rasch in Schwung.
Im Kern steht diesmal die Auseinandersetzung mit stark verstrittenen Parteien und wie es Lilly gelingt, diesen Konflikt zu lösen.

Da die Handlung einfach kurzweiliger und abwechslungsreich ist, kann das Buch trotz erhöhtem Leseumfangs bestimmt mehr Kinder begeistern als der erste Band.
Zusammen mit den witzig-frechen Illustrationen von Anna-Lena Kühler sichert es tolle Lesestunden.

„Lilly und die Zwölfen – Schabernack im Elfenland“ empfehle ich wirklich gerne weiter.

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