Spannende Fortsetzung, die viele Fragen offen lässt
Nordstern - Die Nacht der freien Pferde„Doch es war wie mit den Figuren, die man in Wolken erkannte. Die einen sahen sie, die anderen nicht, und anscheinend war das gut so.“ Nach einem schweren Unfall ist Erla bei den Huldu, dem verborgenen ...
„Doch es war wie mit den Figuren, die man in Wolken erkannte. Die einen sahen sie, die anderen nicht, und anscheinend war das gut so.“ Nach einem schweren Unfall ist Erla bei den Huldu, dem verborgenen Volk, untergekommen. Dort bekommt sie Hilfe und wird gesund gepflegt. Auch ihr Pferd Drifa ist verletzt worden. Erlas Freund Flóki tut alles um ihr zu helfen, doch auch er muss sich an die Regeln halten.
Nachdem Erla im 1. Band eine tolle Entwicklung gemacht hat, wirft ihre Verletzung und die damit verbundene Hilfslosigleit sie weit zurück. Sie ist aufbrausend und jähzornig, was man eigentlich gar nicht von ihr kennt.
Die anderen jungen Huldu versuchen sie zu unterstützen. Erla hat dort eine Familie und Freunde gefunden. Im Laufe des Buches lernt sie dies zu schätzen.
Gerade am Anfang und auch zwischendurch sind viele Szenen „verschwommen“ dargestellt. Denn Erla träumt und Flóki hat mit den Auswirkungen seiner Gabe zu kämpfen. Trotzdem waren diese Passagen für mich anstrengend zu lesen und etwas verwirrend.
Die Szene bei Erlas Familie hat mir besonders gut gefallen. Sie zeigt, wie wichtig Familie ist, aber dass es auch manchmal besser ist, etwas Abstand zu haben.
Die Handlung ist spannend, denn immer wieder gibt es Szenen aus der Sicht desjenigen, der Erla verletzt hat und nun jagt. Auch ein alter Brief der auftaucht bringt einiges durcheinander.
Es bleiben viele offene Fragen, die bestimmt im dritten und letzten Band der Reihe beantwortet werden.