Cover-Bild Eine Insel im Meer
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 22.12.2016
  • ISBN: 9783551315564
Annika Thor

Eine Insel im Meer

Angelika Kutsch (Übersetzer)

Steffi und Nelli sind Töchter einer großbürgerlichen jüdischen Familie aus Wien. Um sie vor den Nazis zu schützen, schicken ihre Eltern sie auf eine Schäreninsel nach Schweden. Ein Exil, das nur wenige Monate dauern soll. Doch bald wird den Schwestern klar, dass daraus Jahre werden. Vor allem Steffi fällt es schwer, sich darauf einzustellen. Mit der Zeit aber wachsen Respekt und Nähe zwischen dem Mädchen aus besserem Haus und den einfachen Schären-fischern und sie erkennt, welches Glück sie und ihre Schwester hatten – und haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2017

Eine Insel im Meer

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Ich habe das Buch vom Carlsen-Verlag als Willkommengeschenk bekommen
und war unheimlich gespannt darauf es zu lesen. Vielen Dank :)
Das Cover zeigt die beiden Mädchen der Geschichte und ist sehr schlicht
gehalten, ...

Ich habe das Buch vom Carlsen-Verlag als Willkommengeschenk bekommen
und war unheimlich gespannt darauf es zu lesen. Vielen Dank :)
Das Cover zeigt die beiden Mädchen der Geschichte und ist sehr schlicht
gehalten, was aber hier auch vollkommen ausreicht.
Die Geschichte handelt von einem jüdischen Geschwisterpaar, das von ihren Eltern
nach Schweden geschickt wird, um dort zu Kriegszeiten in Sicherheit zu sein.
Die Mädchen lassen alles, was ihnen lieb ist, zurück und versuchen in
Schweden eine zweite Heimat zu finden. Es ist eine sowohl spannende wie auch
traurige Geschichte. Ich könnte mir nie im Leben vorstellen, meine Kinder, egal in
welchem Alter, soweit weg zu schicken. Hier wird sehr gut erzählt, was man
zu Kriegszeiten alles macht/machen muss und leisten kann.
Ich kann es jedem empfehlen, der wissen möchte, wie es damals war.
Bewertung 5/5*****

Veröffentlicht am 25.01.2024

✎ Annika Thor - Eine Insel im Meer

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Auf diese Reihe bin ich aufmerksam geworden, weil sie aus unserer Grundschulbibliothek aussortiert wurde, weil kein Kind sie ausgeliehen hat. Ich weiß nun warum und denke, dass sie einfach am falschen ...

Auf diese Reihe bin ich aufmerksam geworden, weil sie aus unserer Grundschulbibliothek aussortiert wurde, weil kein Kind sie ausgeliehen hat. Ich weiß nun warum und denke, dass sie einfach am falschen Platz stand.

Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 12 Jahren. Grundsätzlich finde ich das angemessen, denn die Zeit bis 1945 ist nicht leicht zu verdauen. Doch diese findet oft nur am Rande Erwähnung und grausame Details werden größtenteils ausgespart.

Im Fokus steht eher das Leben von Steffi und Nelli - ein Geschwisterpaar, welches von Wien nach Schweden geflohen ist und nun darauf wartet, dass die Eltern ausreisen dürfen.
Da sie eine zeitlang im neuen Land sind, erfahren Lesende auch etwas über die dortigen Traditionen.

Was mich persönlich emotional am meisten mitgenommen hat, ist das Mobbing, welches hier ganz, ganz oft zutage tritt. Für mich war das teilweise nur schwer auszuhalten. Die Autorin hat einen guten Weg gefunden, Steffis Gefühls- und Gedankenwelt authentisch herüber zu bringen.

Ich bin gespannt, wie sich die Situation für die Mädchen entwickelt und was genau uns in den nächsten 3 Bänden erwarten wird. Wird man „lediglich“ Steffi und Nelli weiterhin begleiten? Wird man tiefere Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus bekommen oder wird dies immer ein Randthema bleiben? Eine Idee habe ich nicht, doch ich denke, dass ich die Bücher in unserem Jugendregal zu Hause belassen werde, um sie meinem Kind später anbieten zu können. Diese Sicht auf den zweiten Weltkrieg ist dort noch nicht vertreten.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 24.03.2017

Eine berührende Geschichte

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"Eine Insel im Meer" erzählt von den Geschwistern Stefanie und Eleonore, genannt Steffi und Nelli, die 1939 aus Wien fliehen müssen, weil sie jüdisch sind.
Durch ein schwedisches Hilfswerk werden die beiden ...

"Eine Insel im Meer" erzählt von den Geschwistern Stefanie und Eleonore, genannt Steffi und Nelli, die 1939 aus Wien fliehen müssen, weil sie jüdisch sind.
Durch ein schwedisches Hilfswerk werden die beiden in zwei schwedische Familien aufgenommen, die auf einer kleinen Insel leben, bis ihre Eltern eine Einreisegenemigung für Amerika erhalten.
Während Nelli in eine wohlhabendere Familie mit weiteren Kindern kommt und sich schnell einlebt, muss Steffi alleine mit einer strengen und eher mürrischen Frau zusammenleben, deren weitaus freundlicherer Mann nur gelegentlicht nach Hause kommt.

Das Buch ist aus Steffis Sicht geschrieben und erzählt von den Schwierigkeiten und Problemen, denen sie sich stellen muss.
Steffi kämpft nicht nur mit der fremden Sprache, sondern auch mit Heimweh, Einsamkeit und ihren Erinnerungen, an die schrecklichen Dinge, die sie erlebt hat.
Immer wieder werden Erinnerungen an die Zeit in Wien eingefügt, die von der Unterdrückung der Nazis erzählen. Zudem legt sich Steffi mit der "Dorfzicke" an und wird von dieser immer wieder terrorisiert.

Ich finde das Buch gut um schon in jungem Alter einen Einblick in die Geschehnisse der Vergangenheit zu bekommen. Die Erinnerungen an die Ereignisse ihn Wien sind zwar traurig und ein wenig erschreckend, aber es werden nicht zu brutale Dinge erzählt.
Die Sprache ist zudem einfach gehalten und leicht zu lesen, und gerade Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 12-14 Jahren können sich vermutlich gut mit der 12-jährigen Protagonistin identifizieren und so die Geschehnisse besser begreifen. Aber auch für ältere Leser ist das Buch geeignet.

Mich persönlich hat das Buch sehr berührt, da ich Steffis Gefühle und Reaktionen gut verstanden habe und mir für sie erhofft habe, dass ihre Wünsche wahr werden.
Ich bewundere ihren Mut und die Kraft, die sie hat, obwohl sie mit ihren 12 Jahren schon so viel erlebt hat und ohne ihre Eltern klarkommen muss.

Neben Steffi ist Onkel Evert definitiv mein liebster Charakter. Er bringt ihr wieder ein bisschen Sicherheit und Freude, die sie sehr gut gebrauchten kann und ist ein guter Ersatz für den Verlust ihrer Eltern.



**Spoiler**

Ich persönlich hätte gerne noch erfahren, ob die beiden Schwestern ihre Eltern wiedersehen. Da das jedoch sehr unwarscheinlich ist und das Buch eher für ein jüngeres Publikum gedacht ist, ist es vermutlich besser, dass das Ende offen geblieben ist.




Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 31.01.2017

"Bewegende Kriegsgeschichte um zwei Flüchtlingsmädchen!"

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Cover:
Auf dem Cover sind zwei Mädchen abgebildet. Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um die zwei Protagonisten Steffi und Nelli handelt. Sie stehen am Strand. Vor ihnen ist das weite Meer mit endlosem ...

Cover:
Auf dem Cover sind zwei Mädchen abgebildet. Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um die zwei Protagonisten Steffi und Nelli handelt. Sie stehen am Strand. Vor ihnen ist das weite Meer mit endlosem Horizont. Der Himmel ist bewölkt. Der Titel ist in bordeauxroter Schreibschrift geschrieben.

Inhalt:
Nach Eintreffen Hitlers und der deutschen Wehrmacht in Österreich kam es kurze Zeit später zue Judenverfolgung. Vielerorts wurden jüdische Österreicher Opfer von Demütigungen und Übergriffen.
Einige wurden ihrer Geschäfte und Wohnungen beraubt, genau wie bei Steffi und Nelli. Deren Vater war Arzt und die Mutter früher Opernsängerin gewesen. Sie lebten in einer großen Wohnung, mussten aber diese schließlich verlassen.

Um ihre Kinder zu schützen nehmen die Eltern von Steffi und Nelli an einem Flüchtlingsprogramm teil. Beide Kinder werden fernab von ihren Eltern in ein fremdes Land mit einer fremden Sprache geschickt. Das Ende der Welt ist nun ihr neues zu Hause. Zudem kommen sie noch in zwei unterschiedlichen Familien unter sind nunmehr getrennt voneinander.
Hinzu kommt das Heimweh nach dem alten zu Hause, die Sehnsucht nach den Eltern und die stetiger Ungewissheit, wie es den Eltern geht.
Nelli fügt sich sehr schnell in das Leben in Schweden ein. Mit ihren neuen Geschwistern freundet sie sich sehr schnell an und ist auch sehr aufnahmefähig gegenüber der Sprache.

Anders hingegen ist es bei Steffi. Ihr Start ist schwer. Zunächst hat sie eine sehr strenge und gläubige Ziehmutter. Sie muss nun im Haushalt helfen und auch als sie die Schule besuchen kann, findet sie so recht keine Freunde. Einige ihrer Klassenkameraden machen ihr ihren Einstieg so richtig schwer. Sie fühlt sich missverstanden und allein.

Fazit:
Der Roman hat mir im gesamten gut gefallen. Die Geschichte rund um die beiden Mädchen ist gut erzählt. Ein Kriegsdrama, was einen traurig stimmt und Mitfühlen lässt.
Die Autorin hat gut die Empfindungen der beiden Mädchen wiedergegeben. Mir kamen deren Aussagen nie fremd oder abstrus vor. Jugendliche können sich damit identifizieren. Dazu ist der Schreibstil flüssig und sehr verständlich. Optimal für einen Jugendroman. Schade finde ich, dass die Geschichte rund um Steffi und Nelli nicht zu Ende erzählt wird und es weitere Bände gibt. Das Ende
Die Altersempfehlung ab 12 Jahre halte ich für gerechtfertigt. Es könnte aber durchaus zu Rückfragen kommen.

Ich vergebe 4 Sterne.


Weitere Bücher der Autorin:


Eine Bank am Seerosenteich (Band 2)
Die Tiefe des Meeres (Band 3)
Offenes Meer (Band 4)
Ich hätte Nein sagen können