Spannung auf Band 3 steigt!
Inhalt:
Judes einziges Ziel besteht auch nach fünf Monaten weiterhin darin, die Macht des Throns für ihren Ziehbruder Oak zu sichern, damit dieser König der Elfen werden kann, sobald er soweit ist. Doch ...
Inhalt:
Judes einziges Ziel besteht auch nach fünf Monaten weiterhin darin, die Macht des Throns für ihren Ziehbruder Oak zu sichern, damit dieser König der Elfen werden kann, sobald er soweit ist. Doch bis dahin sitzt Cardan auf dem Thron und dient Jude als Marionette. Allerdings hält er davon herzlich wenig und tut alles in seiner Macht stehende, um seine Verbindung zu ihr zu kappen und sich von ihr und seinem Schwur zu lösen, der ihn an sie bindet. Und dann gibt es auch noch Verräter aus den eigenen Reihen, die Jude das Leben schwer machen. Es fällt ihr zunehmend schwerer, alle Felder ihrer Verantwortung zu jonglieren und die gegensätzlichen Gefühle für den neuen König machen ihr diese Aufgabe nicht einfacher.
Meinung:
Ich mochte den zweiten Band der „The Folk of the Air“-Reihe ganz gerne, muss aber sagen, dass ich ihn nicht ganz so stark fand wie den ersten. Zwischendurch gab es hier ein paar Längen und obwohl auch in diesem Buch wieder einiges geschehen ist, war ich zeitweise nicht ganz so sehr von der Geschichte gefesselt. Allerdings kenne ich das schon von vielen anderen Trilogien – es scheint also wieder einfach mal der verflixte zweite Band zu sein.
Davon einmal abgesehen gab es aber dennoch so einiges, das mich begeistern konnte. So wurden hier wieder die Intrigen toll gesponnen, einiges war verworren und so hat man beim Lesen regelmäßig mit Jude mitgerätselt. Daher habe ich mich beim Lesen im Großen und Ganzen auch gut unterhalten gefühlt. Und während mich eine Entwicklung am Ende kein bisschen überrascht hat, hat mich eine andere Wendung absolut unvorbereitet getroffen, da ich das in keinster Weise habe kommen sehen.
Am meisten haben mich in „The Wicked King“ allerdings die Charakterentwicklungen überzeugt. Dabei beschränkt sich dies nicht auf die Protas, sondern auch einige Nebencharaktere sind für mich interessanter geworden. Vor allem Taryn ist noch einmal in meinen Fokus gerückt, die ich zuvor als eher etwas langweilig und naiv empfunden habe. In ihr scheint aber doch mehr zu stecken, als ich zunächst angenommen hatte. Ihr Mann Locke scheint zudem auch seine eigenen Interessen zu vertreten und ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, inwieweit sie mit Cardans Plänen übereinstimmen.
Besonders Judes und Cardans jeweilige Figurenentwicklungen fand ich sehr spannend, doch auch die sich verändernde Dynamik zueinander. Jude startet schon als ein recht starker Charakter, der ab einem gewissen Punkt allerdings mit der Tatsache konfrontiert wird, dass Loyalität etwas ist, das man sich verdienen muss – besonders im Elfenreich. Währenddessen erlebt man Cardan als eine Person, die sich stellenweise schon fast hoffnungslos aufgegeben zu haben scheint, gleichzeitig zeigt er seinen eisernen Willen. Vor allem gegen Ende des Buches wird noch einmal eine Entwicklung in seinem Charakter deutlich, die mich absolut positiv überrascht und dem Buch noch einmal frischen Wind eingehaucht hat.
Letzten Endes mochte ich das Buch sehr gerne, der Schreibstil und die Bildgewaltigkeit haben mich auch in diesem Teil absolut überzeugt. Dennoch ist der Spannungsbogen immer mal wieder etwas abgeflacht, wodurch ich nicht immer ganz begeistert gelesen habe. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass hier ein grandioser dritter Band vorbereitet wurde, sodass ich mich mit „The Queen of Nothing“ nun auf ein episches Finale freuen kann.
Lieblingszitat:
The point of a fight is not to have a good fight; it’s to win.