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Veröffentlicht am 23.04.2021

Zwei Jugendliche auf der Flucht

Scarlett & Browne - Die Outlaws
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Meinung:

Für mich war es das erste Buch des Autors, aber natürlich war er mir durch die Lockwood & Co. Reihe bekannt und da diese recht beliebt war, habe ich mich sehr auf das neuste Buch von ihm gefreut. ...

Meinung:

Für mich war es das erste Buch des Autors, aber natürlich war er mir durch die Lockwood & Co. Reihe bekannt und da diese recht beliebt war, habe ich mich sehr auf das neuste Buch von ihm gefreut. Auch wenn das Buch für mich zu keinem Highlight geworden ist, hat mir das Lesen trotzdem sehr gut gefallen.

Der Leser trifft auf Scarlett McCain, welche als 17-jährige Gesetzlose von eine Bankraub zum anderen lebt und ihre Fähigkeiten als Kämpferin und Meisterschützin schützten sie. Sie ist gerade auf der Flucht, als sie zufällig auf den 15-jährigen Albert Brown trifft. Albert Brown heftet sich an ihre Fersen und sie entscheidet sich dazu im zu helfen, doch was sie nicht ahnt: nicht nur sie wird verfolgt und Alberts Verfolger sind weit gefährlicher als ihre.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gefallen, weil das Buch gleich spannend beginnt und der Leser sich direkt ein Bild von Scarletts Fähigkeiten machen kann. Die Spannung wird sehr lange aufrecht erhalten und ich hatte keine Probleme die ersten hundert Seiten an einem Rutsch zu lesen. Schnell trifft Scarlett auf Albert und die Geschichte kommt ins Rollen. Ich fand die ein oder anderen Szenen sehr unterhaltsam und auch der Umgang der beiden hat mich zum Schmunzeln gebracht. Scarlett möchte ich mit ihrer Art direkt und das hat sich auch im Laufe des Buches nicht geändert. Es wird auch sehr deutlich, dass sie sich langsam an Albert gewöhnt. Leider hat mir Albert mit seiner Art leider nicht gefallen. Es gibt nur sehr wenig Bücher bei denen ich einen Hauptprotagonisten nicht sehr gerne mag, aber bei dem Buch ist das leider der Fall. Das Albert auf der Flucht ist hat einen sehr guten Grund. Die ganze Geschichte hinter Albert und seiner Flucht hat mir sehr gut gefallen und da wartet eine spannende Geschichte auf den Leser. Für mich hat Albert über das ganze Buch hinweg irgendwie keine Handlungen ausgeübt und wurde von Scarlett eher mitgezogen, auch wenn er ein genaues Ziel vor Augen hat. Zudem habe ich auch nur sehr schlecht einen Zugang zu den beiden Charakteren bekommen und sie wurden für mich eher Oberflächlich gestaltet. Beim lesen hatte ich noch keine genaue Antwort darauf ob dieses Buch der Auftakt einer Reihe ist und ich habe mich oft dabei erwischt, dass ich mir eine Fortsetzung wünsche und dazu auch eine klare Charakter Entwicklung. Zum Glück habe ich am Ende herausgefunden, dass es eine Fortsetzung gibt ;)

Die Gestaltung der Welt hat mir sehr gut gefallen. Vorne im Buch gibt es eine Karte, aber auch ohne die Karte kann man den Gestaltungen des Autors sehr gut folgen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und passt sehr gut für die junge Zielgruppe ab 13 Jahren. Die Geschichte ist abwechslungsreich, spannend, interessant und actionreich und ich habe nichts auszusetzen. Ruhige und Spannende Szenen wechseln sich sehr gut ab, so das es nie langweilig wird.

Fazit:

Der Leser verfolgt Scarlett und Albert auf der Flucht. Zwei Flüchtige, die Unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit einer spannenden, abwechslungs- und actionreichen Geschichte ist das Buch ein gelungener Auftakt einer Reihe, die aufjedenfall Lust auf mehr macht. Das Setting kann überzeugen und auch die Gestaltung des Autors lässt keine Wünsche übrig. Mit Scarlett findet die Geschichte eine starke Protagonistin, die als Gesetzlose durchs Land zieht. Obwohl ich mit Albert in Band 1, durch sein Verhalten noch nicht ganz warm geworden bin, freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band und hoffe auf eine Charakter Entwicklung. Band 1 schließt zwar irgendwie in sich ab, aber keiner wird an dem weiterlesen drum herum kommen.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Starke Protagonistin und eine Geschichte, die von einem Bürgerkrieg geprägt wird

Gezeitenland
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Meinung:

Ich habe noch nicht viele Historische Romane gelesen, mich hat das Genre aber schon seid einiger Zeit interessiert und mit "Gezeitenland" habe ich ein Buch gefunden, welches mich vom Klappentext ...

Meinung:

Ich habe noch nicht viele Historische Romane gelesen, mich hat das Genre aber schon seid einiger Zeit interessiert und mit "Gezeitenland" habe ich ein Buch gefunden, welches mich vom Klappentext her gleich für sich gewinnen konnte. Viele Themen spielen in dem Buch eine Rolle und für jeden findet sich sicher ein interessanter und spannender Aspekt.

1648 lebt Alinor mit ihren beiden Kinder in England und versucht sich durchzuschlagen, denn ihr Mann ist auf der See verschollen. Eines Nachts wartet sie auf dem Friedhof auf den Geist ihres Mannes, trifft jedoch auf einen Flüchtenden, dem sie hilft, was Ungeahnte folgen hat. Alinor hat viel Wissen in Kräuterkunde und ist auch als Hebamme sehr erfolgreich, was viel Misstrauen weckt und schnell haftet an ihr die Bezeichnung »Hexe«, was den Tod bedeuten kann.

Alinor ist eine starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt. Ihr Mann gilt als verschollen und so muss sie sich und ihre Kinder alleine durchschlagen, was als alleinstehende Frau in der Zeit nicht einfach ist. Sie hat gerade genug Geld für essen und trotzdem hilft sie dem flüchtenden, fremden Mann, denn sie in der Nacht trifft. Sie handelt Selbstlos und ist stets freundlich. Mir hat sie sehr gut gefallen und Seite um Seite ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Ihre freundliche Art bewahrt sie jedoch nicht vor der Missgunst ihrer Mitmenschen und dadurch weckt das Buch eine Achterbahn der Gefühle. Obwohl mir ihre Art sehr gefallen hat, gibt es dennoch die ein oder Handlungen die ich etwas töricht fand, aber es wird deutlich das jeder seine Fehler macht und das verleiht der Geschichte viel Authentizität.

Aber nicht nur das Leben von Alinor spielt in dem Buch eine Rolle, sondern auch der flüchtende Mann, der sich ihr unter dem Namen James vorstellt. Mit James zieht in die Geschichte auch der König und das Parlament in die Geschichte, was mich leider nicht ganz angesprochen hat. Das Spiel zwischen König und Parlament und dem englischen Bürgerkrieg findet in dem Buch viel Platz, jedoch bin ich mit dem Thema nicht vertraut und die Namen, sowie der Verlauf waren für mich uninteressant und langweilig. Das mag auch daran liegen, dass der Bürgerkrieg am Anfang des Buches schon fast am Ende war und der Leser mitten rein geworfen wird.

Beim Inhalt des Buches bin ich hin und her gerissen. Die eine Hälfte hat mir sehr gut gefallen und ich habe gerne in dem Buch gelesen, die andere war für mich uninteressant und langweilig. Dennoch nimmt Alinors Leben mehr Platz ein und ist ohne Probleme zu verfolgen. Leider wurde mir das Thema "Hexenverfolgung" etwas zu wenig aufgegriffen und auch erst recht spät im Buch. Dennoch konnte mich der Verlauf und die Gestaltung am Ende trotzdem überzeugen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich hatte auf keiner Seite Probleme. Auch die Gestaltung des Settings hat mir gut gefallen, auch wenn diese sehr ausführlich ist. Gerade die Umgebung in der Alinor wohnt wird immer und immer wieder ausgearbeitet, obwohl es irgendwie doch immer das selbe ist und das kann schnell ermüdend werden und streckt das Buch unnötig in die länge. Wer jedoch ein Fan von sehr genauen und langen Darstellungen ist, ist bei dem Buch genau an der richtigen Stelle. Aber auch für alle die damit eher weniger Anfangen können, so wie ich, sollten das Buch deswegen nicht gleich abschreiben.

Fazit:

Mit einer starken Protagonistin, die sich gegen Missgunst behaupten muss, erzählt die Autorin eine Geschichte aus dem Jahre 1648, in dem der englische Bürgerkrieg herrscht und fast sein Ende findet. Der Leser wird in das Geschehen des Bürgerkrieges hineingeworfen und das hat mir das Verfolgen der Geschichte in dem Bereich sehr schwierig gemacht, gerade weil ich keine Vorkenntnisse mitgebracht habe. Auch wenn ich von dem Bereich des Buches nicht angesprochen wurde und manche Szenen uninteressant und langweilig waren, hat mir die Geschichte und das Leben von Alinor dennoch sehr gefallen. Mit ihrem Wissen in Kräuterkunde und ihr Können als Hebamme versucht sie Geld für sich und ihre Kinder aufzutreiben, jedoch trifft das auf die Missgunst ihrer Mitmenschen. Vielleich fehlt dem Buch an den ein oder anderen Stellen an Tiefe und auf den fast 550 Seiten passiert nicht sonderlich viel, dennoch hat mir das Lesen des Buches im großen und ganzen sehr Spaß gemacht und ich hoffe sehr auf die Übersetzung von Band 2, denn die Geschichte von Alinor ist noch nicht aus erzählt. Trotz der ein oder anderen Kritikpunkte bekommt das Buch von mir trotzdem 4 Sterne. Wer große Probleme mit dem politischen Aspekt hat und sich dafür nicht erwärmen kann, sollte sich nach einem anderen Buch umschauen. Dennoch empfehle ich nur jedem, dem Buch eine Chance zugeben, denn die Geschichte von Alinor ist mit seinen vielen Fassetten aufjedenfall Lesenswert.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Anspruchsvoller Schreibstil, tolle Geschichte mit passender Atmosphäre

Das Lied der Nacht
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Meinung:

Für mich ist "Das Lied der Nacht" das erste Buch der Autorin. Das Cover sieht toll aus und der Klappentext verspricht eine Spannende Geschichte. Der Einstieg in die Geschichte ist mir zunächst ...

Meinung:

Für mich ist "Das Lied der Nacht" das erste Buch der Autorin. Das Cover sieht toll aus und der Klappentext verspricht eine Spannende Geschichte. Der Einstieg in die Geschichte ist mir zunächst sehr leicht gefallen, obwohl mir der Schreibstil sehr schnell aufgefallen ist. Der Schreibstil ist nicht unbedingt leicht zu lesen, aber er hat mir sehr gut gefallen und unterstützt die Atmosphäre der Geschichte genau richtig. Während ich am Anfang keine Probleme damit hatte, wurde es mit dem Verlauf der Geschichte etwas schwieriger, aber dennoch hat das Lesevergnügen nicht darunter gelitten. Die Geschichte wird nicht aus der Sicht einer bestimmten Person geschrieben und kann von Zeile zu Zeile wechseln. So wechselt auch der Ort innerhalt eines Abschnittes ohne das es zunächst irgendwie deutlich wird. Das macht das Lesen sehr anspruchsvoll und hat bei mir das ein oder andere mal für Verwirrung gesorgt.

Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich, aber mir hat der Umgang zwischen ihnen sehr gut gefallen. Jeder findet seinen Platz in der Gruppe und der Zusammenhalt wird sehr deutlich. An die ganzen Namen musste ich mich erst gewöhnen, aber das hat nicht sehr lange gedauert. Mir sind alle Protagonisten sehr ans Herz gewachsen.

Bei der Geschichte an sich habe ich mir ein bisschen was anderes Versprochen. Die Idee mit den Schatten finde ich sehr toll, doch im allgemeinen wurde die Welt beschrieben bzw. erklärt. Der Einstieg wurde sehr eindrucksvoll beschrieben und ich war sehr gefesselt an die Geschichte. Leider wurde mir der Verlauf mit dem "Lied der Nacht" zu schnell aufgelöst und ich hatte mir da mehr Tiefe gewünscht. Während die Spannung immer mal ihren Höhepunkt findet, wurde es in der Mitte der Geschichte für mich recht ruhig. Dennoch sind auch die ruhigen Szenen sehr eindrucksvoll gestaltet. Das Buch hat nur wenige Dialoge, mehr Monologe und die Umgebung und Handlungen wurde sehr ausführlich geschrieben. Dadurch kann die Geschichte recht schnell langweilig werden und mich spricht eine solche Gestaltung nicht immer an. Auch hier hatte ich meine Schwierigkeiten und es wurde für mich langweiliger. Dennoch ist mein allgemeiner Eindruck von dem Buch nicht schlecht.

Fazit:

Eine Geschichte über Schatten in der Dunkelheit, die Schrecken verbreiten und sich nicht besiegen lassen. Nur "Das Lied der Nacht" schützt vor den Schatten, aber nicht auf Dauer. Ein Wanderer und eine Bardin machen sich mit ihren Freunden auf die Suche nach einer Lösung.

Eine Geschichte mit einer tollen Idee und einem Anspruchsvollen Schreibstil, der die Atmosphäre beim lesen genau richtig Unterstützt. Durch den Anspruchsvollen Schreibstil wurde es für mich in der Mitte etwas langweilig und auch die Spannung allgemein wurde in der Mitte eher weniger, findet aber am Ende wieder Höhe. Die Kapitel sind sehr lang gehalten. Ohne Einleitung wird der Ort der Erzählung gewechselt und das hat mich manchmal verwirrt. Die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen und alle finden mit ihren unterschiedlichen Charakteren den richtigen Platz in der Geschichte.

Alles in allem hat mir der erste Teil der Trilogie gut gefallen. Die Idee der Geschichte ist toll und nach dem Ende von "Das Lied der Nacht" möchte man am liebsten weiter lesen. Trotzdem ist das Buch durch seinen Schreibstil nicht für jeden Leser geeignet und hat auch mir Schwierigkeiten bereitet mit den Gedanken bei der Geschichte zu bleiben. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht und werde Weyd, Caer und ihre Freunde gerne weiter begleiten.

In dem Buch gibt es sehr tolles exklusives digitales Bonusmaterial, wobei der Leser viel Spaß beim entdecken hat und auch das Lesen auf eine andere Ebene gehoben wird.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Gute Fortsetzung, aber schwächer als die Vorgänger

Todesrauschen
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Meinung:

Endlich geht die Reihe um Jula Ansorge und Matthias Hegel weiter. Band 1 und 2 konnte ich ohne lange Wartezeit hintereinander lesen, aber Band 3 lies fast ein Jahr auf sich warten. In Band 1 ...

Meinung:

Endlich geht die Reihe um Jula Ansorge und Matthias Hegel weiter. Band 1 und 2 konnte ich ohne lange Wartezeit hintereinander lesen, aber Band 3 lies fast ein Jahr auf sich warten. In Band 1 und 2 passieren sehr viele Sachen und die Geschichte nimmt auch sehr viele Wendungen. Ich fand die Bücher sehr spannend, hatte aber am Ende ein paar Probleme meine Gedanken richtig zu ordnen und mir alles zu merken. Vielleicht hat der Aspekt auch ein wenig etwas damit zutun, dass ich zunächst keine richtige Bindung zu dem Buch gefunden habe. Der Klappentext erzählt ausreichend alles über den Inhalt. Leider hat mir die Entführungsgeschichte aus Band 3 am Ende nicht zu hundert Prozent gefallen.

Mit seinen knapp 330 Seiten ist das Buch nicht sehr umfangreich und auch durch kurze Kapitel ist das Buch recht schnell durchgelesen. Wie schon erwähnt ist es eine Entführungsgeschichte und die hat mich leider nicht ganz angesprochen. Jula und Hegel sind in Gefangenschaft und ändern ihren Standort somit nicht und dadurch spielt sich die Geschichte die meiste Zeit an einem Ort ab. Neben Jula und Hegel, spielt aber auch wieder der kleine Halbbruder von Jula eine Rolle. Dadurch wird ein andere Blickwinkel in die Geschichte gebracht, jedoch fand ich das Verhalten von ihm sprunghaft und unvernünftig was vielleicht auch mit seinem Alter zusammenhängt. Jula Ansorge hat mir bisher in Band 3 am schlechtesten gefallen. Ich verstehe ihre Gedanken und Gefühle auf der einen Seite, aber trotzdem ist sie mir unsympathisch geworden. Im Nachhinein fand ich auch, dass sie kaum etwas zu dem Verlauf der Geschichte beiträgt. Die Idee der Geschichte war gut, aber für mich hatte sie einen gewissen logischen Hacken, denn ich hier leider nicht weiter ausführen kann ohne zu Spoilern.

Der Schreibstil hat sich zu den vorherigen Bänden nicht verändert und lässt sich sehr angenehm lesen. Auch Band 3 ist wieder aus der Sicht mehrerer Protagonisten geschrieben. Die forensische Phonetik findet auch in Band 3 ihren Platz und hat mich mit interessanten Aspekten fasziniert. Neben den interessanten Aspekten, fanden sich auch viele Spannende Szenen mit vielen Überraschungen und Wendungen in der Geschichte.

Fazit:

Band 3 ist nicht mein Favorit, was ein bisschen an der Story liegt, aber auch an der Gestaltung der Protagonisten. Die Entführungsgeschichte war mir persönlich zu eintönig und mit Jula Ansorge wurde ich irgendwie nicht richtig warm. Auch die Szenen mit ihrem Halbbruder konnten die Geschichte für mich nicht aufwerten und haben es nicht sonderlich spannender gemacht und sein Verhalten war zu impulsiv und nicht durchdacht. Die forensische Phonetik wurde dafür wieder sehr gut in die Geschichte eingebaut und hat gut gepasst und war sehr interessant. Vom Schreibstil her war das Buch wieder sehr gut zu lesen und durch die kurzen Kapitel kommt man auch schnell durch die Geschichte. Je weiter der Leser dem Ende kommt desto mehr Überraschungen warten auf einen und die Spannung wird nochmal angehoben. Für mich war Band 3 nicht perfekt, aber eine solide Fortsetzung der Reihe. Band 3 endet mit einem sehr fiesen Cliffhänger und ich finde es schade, dass der Leser ein weiteres Jahr auf die Fortsetzung warten muss.

Alle die Band 1 und 2 der Reihe gemocht haben, werden auch bei Band 3 nicht viel falsch machen. Aber ich denke wer schon mit den ersten beiden Teilen seine Schwierigkeiten hatte wird auch mit Auris - Todesrauschen nicht weiter warm.

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Sehr Vorhersehbar, hat mir aber dennoch gefallen

Der Verehrer
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Meinung:

Ich habe schon zwei Bücher der Autorin gelesen und die haben mir recht gut gefallen, deswegen habe ich gerne zu der Neuauflage von "Der Verehrer" gegriffen, denn der Inhalt kann sehr gut auf ...

Meinung:

Ich habe schon zwei Bücher der Autorin gelesen und die haben mir recht gut gefallen, deswegen habe ich gerne zu der Neuauflage von "Der Verehrer" gegriffen, denn der Inhalt kann sehr gut auf sich aufmerksam machen.

Eine Frau, die sechs Jahre als verschwunden galt, wird ermordet im Walt gefunden und wären alle vor einem Rätsel stehen, verändert sich das Leben einer anderen Frau komplett. Das Buch startet recht schnell, aber auch etwas verwirrend, wie ich finde. Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personen beschrieben, die zunächst in keinem Zusammenhang zueinander stehen. Der Tod der Frau hängt beim Lesen die ganze Zeit im Kopf und die Verbindung scheint unklar. Sehr schnell sind mir die Verbindungen aber klar geworden. Auch wenn die ein oder anderen Feinheiten gefehlt haben, ist dem Leser sehr schnell klar in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt und welche Wahrheit sich dahinter verbirgt. Schnell wird deutlich dass das veränderte Leben der anderen Frau sehr im Vordergrund steht. Mir verändertem Leben meine ich ihre Beziehungsprobleme bzw. Veränderungen. Das Buch ist sehr Vorhersehbar und ich wusste sehr früh in welche Richtung das Buch geht und was sich hinter allem Verbirgt. Das Verhalten der Protagonisten ist keine Überraschung und auch sonst konnte die Autorin mit keiner Szene wirklich überraschen. Auch wenn mir das schon sehr früh klar war, war ich trotzdem gespannt was mich noch erwartet. Zwar wurde ich, wie schon erwähnt, trotzdem nicht überrascht, aber dafür konnte mich die Autorin mit dem Schreibstil und der Gestaltung überzeugen. Die Geschichte alleine war nicht überaus spannend, aber dennoch konnte mich die Thematik und die Gestaltung auf ganzer Linie überzeugen und ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Die Protagonisten haben mir auf der einen Seite durchweg gefallen. Sie waren authentisch und haben genau ihren Platz in der Geschichte gefunden. Im großen und ganzen fand ich das Verhalten nachvollziehbar, aber etwas bei der Mitte musste ich doch bei einer Szenen den Kopfschütteln und dort fand ich das Verhalten einfach nur absurd. Im großen und ganzen hat mich persönlich das Buch sehr angesprochen. Ich fand die Thematik mit ihrer Umsetzung sehr gelungen und ich war beim lesen sehr gefesselt, obwohl die Geschichte sehr früh sehr vorhersehbar ist, was ich nochmal deutlicher hervorheben möchte. Die Gestaltung hat mir gefallen, aber es hat leider nicht unbedingt zu einem Kriminalroman gepasst. Darunter hätte ich mir eher etwas anderes Vorgestellt und ich würde das Buch eher als Roman einordnen was sich mehr mit Beziehungsproblemen etc. auseinandersetzt. Trotzdem hat das Buch erschreckende und brutale Szenen, was auf der anderen Seite aber auch nicht für schwache Nerven ist.

Fazit:

Ich habe mir vor dem Lesen etwas anderes bei dem Buch erhofft, wurde aber nicht gänzlich enttäuscht. Auch wenn das Buch meinen Erwartungen auf der einen Seite nicht entsprochen hat konnte es mich mit seiner Gestaltung und der Thematik trotzdem überzeugen. Das Buch entspricht nicht unbedingt den typischen Kriminalromanen und ist sehr Vorhersehbar was vielleicht auch ein wenig der Thematik geschuldet ist. Die Protagonisten waren im allgemeinen mit ihrem Verhalten authentisch und nachvollziehbar. Die Geschichte wurde sehr gut durchdacht und alles hatte den richtigen Platz in der Geschichte. Auch der Schreibstil hat mir durchweg sehr gut gefallen.

Im allgemeinen für mich ein tolles Buch, was aber nicht jeden Leser anspricht. Wer eine spannende Geschichte sucht und auf Überraschungen hofft, sollte nicht zu dem Buch greifen. Mit einer sehr Vorhersehbaren Geschichte fehlt die Spannung. Wer jedoch neben Krimis und Thriller auch gerne mal zu Romanen und Liebesgeschichten greift, findet in dem Buch einen sehr gute Kombination, was an manchen Stellen deutlich nichts für schwache Nerven ist.

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