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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 08.03.2021
  • ISBN: 9783218012225
Nunu Kaller

Kauf mich!

Auf der Suche nach dem guten Konsum
„Wir sind mehr als unser Geldbörsel! Wir haben das Recht, unsere Stimme zu erheben.“

Wieso will ich den jetzt bitte kaufen?“ Ein Couchtisch auf einem Flohmarkt bringt Nunu Kaller ins Grübeln: Ethisch gesehen vertretbar. Aber: Sie hat einen Couchtisch. Braucht sie wirklich einen neuen?

Was passiert da in und mit uns? Warum können wir nicht nichts kaufen? Wann kann Konsum „gut“ sein – für mich, für die Umwelt, für die Menschen?

Nunu Kaller setzt an zum Deep Dive und geht dem Konsum im Alltag auf den Grund. Sie surft das Dopamin-High bei der Schnäppchenjagd, entlarvt die Tricks der Supermärkte und zerlegt die Greenwashing-Tricks der Modeindustrie. Sie untersucht die Psychologie unseres Kaufantriebs, wie ihn Industrie und Markt füttern, ist überzeugt, dass man niemanden in guten Konsum hinein-„shamen“ kann und tritt dafür ein, dass KundInnen nicht die Alleinverantwortung für nachhaltigen Konsum zugeschoben wird. Und sie richtet einen kämpferischen Aufruf an alle, von passiven KonsumentInnen zu aktiven GestalterInnen zu werden. Den Couchtisch hat sie übrigens nicht gekauft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2021

Regt zum Nachdenken und Nachmachen an

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Nunu Kaller beleuchtet in diesem Buch unser Kaufverhalten, das von den großen Konzernen geschickt manipuliert wird. Sie spart auch nicht mit Kritik an der Produktion von Fast Fashion, die in Bangladesch ...

Nunu Kaller beleuchtet in diesem Buch unser Kaufverhalten, das von den großen Konzernen geschickt manipuliert wird. Sie spart auch nicht mit Kritik an der Produktion von Fast Fashion, die in Bangladesch unter kriminellen Bedingungen erzeugt, von Influencerin massiv beworben und von uns gekauft wird, um wenig später - oft ungetragen - im Müll landet.
Sie prangert auch das sogenannte „green washing“ der Konzerne an, die nichts anderes als Augenauswischerei und eine Mogelpackung ist. Nur weil die Verpackung eine grüne Farbe hat und „öko/fair“ drauf steht, ist ein Produkt noch lange nicht fair produziert.

Die Autorin weiß, worüber sie schreibt, war sie doch selbst dem Kaufrausch verfallen. Nach einem Jahr, der Askese, die sie in ihrem Buch Kauf nix“ verarbeitet hat, hat sie nun einen anderen Weg eingeschlagen.

Sie schlägt vor, weniger, aber dafür bessere Qualität zu kaufen, auf Reparierbarkeit zu achten und auf die Produzenten zu achten. Klingt irgendwie bekannt?
Ja, eh - wir sollten nur auch regelmäßig danach handeln. Eine Umstellung von null auf hundert wird kaum gelingen, aber in kleinen Schritten, lassen sich die Einkaufsgewohnheiten ändern.

Allerdings macht es einem der Handel nicht immer leicht. Ich wollte heute, im (zu Fuß erreichbaren) Supermarkt laktosefreies Joghurt im 250-Gramm-Becher kaufen, erklärt mir die Filialleiterin, dass das ausgelistet wurde. Die Kunden, sagt sie, wollten nur die großen Tiegel (400 bzw. 500gr). Bin ich jetzt kein Kunde? Soll ich jetzt den großen Tiegel nehmen und den ungebrauchten Rest wegwerfen? Und wie passt das zur Nachhaltigkeitsstrategie des Supermarktes, der sich auf die Fahnen heftet, keine Lebensmittel zu verschwenden? Ach ja, nicht der Konzern verschwendet, sondern ich.

Gut, zurück zum Buch, das leicht lesbar und durchaus humorvoll daherkommt. Nunu Kaller gibt Tipps, die anregen, seine Einkaufsgewohnheiten zu überdenken. Als Gegenpol zu der riesigen Internetplattform hat sie währen der Covid-Pandemie eine Initiative gegründet, auf der zahlreiche kleinere und mittlere Betriebe aus Österreich gelistet sind, die kontaktfrei liefern. Diese Firmen arbeiten in Österreich und zahlen dort Steuern. (Siehe „liste.nunukaller.com“)

Fazit:

Eine Anregung, seine Einkaufsgewohnheiten zu überdenken, der ich gerne 5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 18.03.2021

über Eigen- und Konzernverantwortung, gut recherchiert und kritisch betrachtet

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Nunu Kaller, den meisten wohl bekannt durch ihr Buch „Ich kauf nix!“, in dem sie ihr Jahr Kaufverzicht bezüglich Kleidung thematisierte. In ihrem neuen Buch „Kauf mich!“ liegt der Schwerpunkt auf der Suche ...

Nunu Kaller, den meisten wohl bekannt durch ihr Buch „Ich kauf nix!“, in dem sie ihr Jahr Kaufverzicht bezüglich Kleidung thematisierte. In ihrem neuen Buch „Kauf mich!“ liegt der Schwerpunkt auf der Suche nach dem guten Konsum.

Eingangs durchleuchtet sie, warum wir kaufen, was uns dabei glücklich macht, beschreibt unter anderem Marketing und den biologisch begründeten Wunsch nach Ressourcenansammlung sowie die problematische Fast Fashion, die wöchentlich ausgetauscht, von Bloggerinnen angepriesen und häufig direkt für die Tonne gekauft wird. Man merkt diesen Beschreibungen und vielen weiteren in diesem Buch an, dass Nunu Kaller unter anderem mehrere Jahre als Konsumentinnensprecherinnen bei Greenpeace tätig war. Es folgen Beschreibungen von unfairer Bezahlung in Bangladesch, Vietnam und anderen Niedrigstlohnländern, von Öko-und-fair-Werbeaktionen, die reine Augenwischerei sind , Greenwashern und den unendlichen Möglichkeiten der großen Konzerne unter einem fadenscheinigen Mäntelchen und unter Ausnutzung der Verbraucherforderungen nach fairen und verantwortungsvollen Produkten und Wertschöpfungsketten ihre Gewinnmaximierung voranzutreiben ohne etwas zu verändern. Besonders spannend fand ich die Beispiele, dass Birkenstock beim Kauf von Schuhen zum Weltfrauentag ein paar Schnürsenkel gratis dazulegt, damit wir Frauen diesen Tag auch schätzen und feiern können oder das Geschäftsmodell von Mari Kondo, die wohl Millionen mit ihren Ausmistbüchern verdient haben soll und nun völlig überteuerten Nippes auf ihrer Internetseite verkauft. Auch die Ausführungen zu den beliebten Zeitschriften „Flow“ und „Land“-allesMögliche haben mir absolut aus dem Herzen gesprochen! Tja, es gibt eigentlich nichts, was sich nicht super vermarkten läßt.

Beeindruckt hat mich auch, wie humorvoll und zuweilen bissig Frau Kaller ihre Auseinandersetzungen beschrieben und vielfältige Quellen und Zitate dazu angeführt hat. Einige der angegebenen Bücher habe ich auch schon gelesen (z.B. „Aus kontrolliertem Raubbau“), einige andere stehen nun auf meiner Wunschliste. In den Grundzüge, so hoffe ich zumindest, sollte vieles des hier Aufgeführten bekannt sein – und doch machen die Zusammenstellung und viele Beispiele, die für mich neu waren, dieses Buch zu einem ganz Besonderen. Nunu Kaller stellt sachlich Vergleiche an, wieviel veganes Essen, Tausch, Ausleihen, Qualität statt Quantität kaufen und dann auch nutzen und gegebenenfalls reparieren nur einen kleinen Teil ausmachen und, dass wir Verbraucher durch unser Kaufverhalten nur bedingt Einfluß nehmen. Die Forderungen, dass die Konsumenten nicht alleine in der Verantwortung stehen, sondern die Konzerne wirkliche Wahlmöglichkeiten und tatsächlich faire, nachhaltige Produkte zur Wahl stellen sowie weitere Aspekte, auch zur gegenseitigen Anerkennung und Toleranz unter den Konsumenten, die jeder an anderen Aspekten „arbeiten“, finde ich sehr durchdacht und ansprechend, empfehle das Buch unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 23.01.2022

bewusster Konsum

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Ein Buch über Konsum. Ideal für Leute, die in diesen Zeiten der Vielzahl der verfügbaren und oftmals unnötigen Dinge überdrüssig sind.
Die Autorin geht erstmal den Ursachen auf den Grund. Warum kaufen ...

Ein Buch über Konsum. Ideal für Leute, die in diesen Zeiten der Vielzahl der verfügbaren und oftmals unnötigen Dinge überdrüssig sind.
Die Autorin geht erstmal den Ursachen auf den Grund. Warum kaufen wir, was macht das mit uns? Ein kurzer Kick Serotonin und dann? Was ist eigentlich schlechter oder guter Konsum?
Der Schreibstil ist kurzweilig und humorvoll. Es liest sich einfach und gut. Wobei mir persönlich viele Dinge bereits bewusst sind, habe ich doch noch das eine oder andere mitgenommen. Das Thema Fast Fashion wird ausgiebig beleuchtet. Die negativen Konsequenzen von Polyester waren mir so nicht ganz bewusst. Ein weiterer Grund zukünftig hier auch ganz genau auf das Etikett zu schauen. Ganz abgesehen von den armen Menschen, die in der Produktion unter lebensunwürdigen Bedingungen Kleidung produzieren müssen, die bei uns nach wenigen Malen einfach in der Tonne landet.
Aber mein Motto ist sowieso: weniger ist mehr. Lieber hochwertig und bewusst.
Außerdem wird Palmöl und Co. angesprochen und welchen Einfluss die Industrie aufs Regal hat. Auch hier bestens als Basisaufklärung geeignet.
Vermisst habe ich weitere praktische Ideen, die Jeder und Jede im Alltag umsetzen kann, um unnötigen und umweltschädlichen Konsum zu vermeiden. Toll ist die Idee mit einem Leihhaus für Dinge, die man nicht oft benötigt, ähnlich einer Bücherei in jeder Stadt.

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