Cover-Bild I am Elektra
Band 2 der Reihe "Elektra"
(21)
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17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783764171124
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Christian Handel

I am Elektra

Dein Leben ist mein
Was bleibt von dir, wenn dein Herzschlag nur gestohlen und dein Leben dir entrissen wurde?
Die atemberaubende Fortsetzung des gefeierten Near-Future-Thrillers „Becoming Elektra“ – noch düsterer, spannender und ergreifender als zuvor!
 
Als Elektra erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Dann erkennt sie das Bett, ihr Zimmer, das Ferienhaus ihrer Familie. Erst beim Blick in den Spiegel zuckt sie zusammen. Wem gehören die langen Haare, die dünnen Beine, die Narbe über dem Bauch? Langsam dämmert ihr, dass sie sich in einem fremden Körper befindet. Doch damit nicht genug. Irgendjemand ist nachts in ihrem Zimmer … und hinterlässt eine rätselhafte Botschaft: "Bereust du es?"
 
Erlebe Kino im Kopf mit der langersehnten Fortsetzung von „Becoming Elektra“! Doch bist du bereit für die Wahrheit hinter dem Spiegelbild? 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2021

Interessanter zweiter Band

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Meinung
Becoming Elektra war für mich ein Jahreshighlight und ich habe sehr gehofft, daß es nicht beim Einzelband bleiben würde und es ein Wiedersehen gibt.

Als Leser erfährt man hier in so manchen ...

Meinung
Becoming Elektra war für mich ein Jahreshighlight und ich habe sehr gehofft, daß es nicht beim Einzelband bleiben würde und es ein Wiedersehen gibt.

Als Leser erfährt man hier in so manchen Kapiteln die Perspektive von Elektra und was soll ich sagen, ich hab sie als Protagonistin schlichtweg gehasst. Sie ist unsympathisch, egoistisch und unfreundlich. Definitiv eine Person, die ich persönlich nicht unbedingt in meiner Nähe wissen wollen würde.

Kelsey hingegen schaffte es wieder in mein Herz. Es war als würden zwei Welten im Verlauf aufeinander treffen. Mit der Thematik Klonen wirft der autor einige ethische Grundfragen auf und zeigt ein Bild vom Wunsch des ewigen Lebens, dem ich nicht in der Realität begegnen wollen würde. Sind Klone nur Dinge, Objekte die man nach Bedarf kreieren kann? Was bedeutet ein Leben ohne zu sterben?

Es sind einige interessante und berührende Szenen dabei, die zum Nachdenken anregen oder das Herz berühren. Im Vergleich zum Auftakt war es jedoch die Spannung, welche mir fehlte. Dadurch wirkte es stellenweise langatmig und das mitfiebern war nicht gänzlich gegeben.

Fazit
I am Elektra ist eine vielseitige Fortsetzung, mit außergewöhnlichen Charakteren, Gedankenspielen und Emotionen. Der Nervenkitzel ging ein wenig unter, dennoch gibt es für jene, die den Auftakt ebenso verschlungen haben wie ich eine Empfehlung. 4.5 von 5 Sternen ❤

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Tolle und mitreißende Fortsetzung

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Handlung:

In einer nahen Zukunft, in der die Reichen und Privilegierten über Klone verfügen, gerät ein Experiment schrecklich außer Kontrolle …

Früher war Elektra Hamiltons Welt perfekt: reich, privilegiert, ...

Handlung:

In einer nahen Zukunft, in der die Reichen und Privilegierten über Klone verfügen, gerät ein Experiment schrecklich außer Kontrolle …

Früher war Elektra Hamiltons Welt perfekt: reich, privilegiert, sorgenfrei. Doch als Elektra an diesem Morgen die Augen aufschlägt, ist alles anders. Zwar findet sie sich in der vertrauten Umgebung ihres luxuriösen Ferienhauses wieder, aber in ihrer Erinnerung klaffen große Lücken. Nachts kommen furchtbare Albträume dazu. Ihre Familie sorgt sich scheinbar rührend um sie, doch sie verheimlicht ihr auch etwas. Die Wahrheit ist viel schrecklicher, als sie sich hätte träumen lassen: Elektra befindet sich im Körper ihres Klons. Doch kann sie damit wirklich weiterleben?



Meinung:

Das Cover gefällt mir total gut, es ist sehr schön und ansprechend gestaltet und gefällt mir mindestens genauso gut wie das von “Becoming Elektra“. Wie auch bei dessen Cover ist hier zweimal dieselbe Person, nämlich Elektra, abgebildet, was den Zusammenhang mit den Klonen verdeutlichen soll. Dadurch wirkt das Cover sehr aussagekräftig und die Farbtöne lassen es sehr edel wirken. Es ist eher schlicht gestaltet, doch sehr ansprechend und definitiv ein Eyecatcher. Die goldene Schrift passt richtig gut zur dunkelblauen Hintergrundfarbe und ich finde auch, dass der Titel richtig gut passt. Das Cover hat mich jedenfalls gleich angesprochen und ich finde es richtig schön.

Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls total gut, er ist flüssig, mitreißend und die Geschichte lässt sich leicht lesen, alles, was ein guter Schreibstil eben braucht. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ebenfalls sehr leicht. Da ich erst vor kurzem "Becoming Elektra" noch einmal gelesen habe, hatte ich keine Anschlussprobleme und die Zusammenfassung von den Geschehnissen aus dem ersten Teil auf den letzten Seiten finde ich super! Aber man sollte den Inhalt eigentlich auch ohne "Becoming Elektra" verstehen können. Erzählt wird die Geschichte größtenteils aus der Ich-Perspektive von Elektra, aber auch eine andere Person kommt überraschenderweise häufig zu Wort, deren Name ich an dieser Stelle aber nicht verraten möchte, da es den Überraschungseffekt zerstören würde.

“Becoming Elektra“ hatte definitiv Suchtpotenzial und ich war sehr traurig, als es hieß, dass es keinen zweiten Teil geben würde, denn das Ende war mir persönlich zu offen. Deshalb habe ich mich total gefreut, als der Autor eine Fortsetzung veröffentlich hat, denn so konnte ich noch einmal in diese beklemmende und hochspannende Atmosphäre eintauchen, die mir im ersten Teil so gut gefallen hat! Das Buch startet sehr spannend und ist auch anders als der erste Teil aufgebaut, was mir sehr gut gefallen hat, denn so wurde es abwechslungsreicher. Nach einer gewissen Zeit konnte ich das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen, ich war so gefesselt und gefangen in dieser Geschichte und wollte nicht, dass diese ein Ende nimmt! Natürlich habe ich schon gehofft, dass ,,der Böse seine Strafe erhält“, aber ich wollte einfach nicht, dass es dann vorbei ist, weshalb ich das Buch häppchenweise gelesen habe.

Die Idee mit den Klonen war sowohl interessant als auch gruselig, denn soo unwahrscheinlich ist dieses Szenario nicht einmal. Viele Stellen haben mir eine Gänsehaut bereitet und waren sehr spannend und fesselnd geschrieben. Und an vielen Stellen war ich wirklich entsetzt, wie mit den Klonen umgegangen wurde. Sind sie wirklich weniger wert als ,,echte“ Menschen, obwohl sie genau gut denken, fühlen und leiden können? Ist das mit den Klonen überhaupt moralisch vertretbar? Das Ende fand ich toll, es rundet das Buch perfekt ab und ich hätte mir nichts Besseres wünschen können.

Ich fand es total interessant, dass nun die echte Elektra das Buch erzählt, denn auf sie war ich besonders gespannt! Allerdings bin ich bis zum Ende nicht ganz mit ihr warm geworden, sie flucht auch ziemlich oft, aber das kann man aufgrund ihrer Lage schon gut nachvollziehen: Im Körper eines Klons zu erwachen, einfach gruselig! Ich konnte deshalb ihre Gefühle eigentlich sehr gut nachvollziehen. Und irgendwie hat sie ihr Verhalten so authentischer gemacht, aber es fiel mir schwerer, eine emotionale Bindung zu ihr aufzubauen wie mit Isabel in “Becoming Elektra“. Ihre Entwicklung gefiel mir allerdings sehr, dass sie die Klone mit anderen Augen betrachtet, deshalb wurde sie mir dann immer sympathischer. Gut gefallen haben mir einige Nebencharaktere wie Hektor und Sabine. Diese kamen mir aber fast etwas zu kurz und ich hätte gerne etwas mehr von ihnen gehabt.



Fazit:

Ich bin so froh über die Fortsetzung, die mich wieder mega begeistern konnte! Deshalb gibt es von mir 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Hätte etwas rasanter sein können, war dafür aber schön rätselhaft

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Klappentext
„Was bleibt von dir, wenn dein Herzschlag nur gestohlen und dein Leben dir entrissen wurde? Die atemberaubende Fortsetzung des gefeierten Near-Future-Thrillers „Becoming Elektra“ – noch düsterer, ...


Klappentext
„Was bleibt von dir, wenn dein Herzschlag nur gestohlen und dein Leben dir entrissen wurde? Die atemberaubende Fortsetzung des gefeierten Near-Future-Thrillers „Becoming Elektra“ – noch düsterer, spannender und ergreifender als zuvor! Als Elektra erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Dann erkennt sie das Bett, ihr Zimmer, das Ferienhaus ihrer Familie. Erst beim Blick in den Spiegel zuckt sie zusammen. Wem gehören die langen Haare, die dünnen Beine, die Narbe über dem Bauch? Langsam dämmert ihr, dass sie sich in einem fremden Körper befindet. Doch damit nicht genug. Irgendjemand ist nachts in ihrem Zimmer … und hinterlässt eine rätselhafte Botschaft: "Bereust du es?" Erlebe Kino im Kopf mit der langersehnten Fortsetzung von „Becoming Elektra“! Doch bist du bereit für die Wahrheit hinter dem Spiegelbild?“

Gestaltung
Das Cover ist düsterer und dunkler als das des ersten Bandes. Dies liegt vorrangig an der Farbwahl, da das Dunkelblau fast schon ins Schwarz übergeht. Mir gefallen die Lichtpunkte und -reflexe sehr gut und auch das Sternenbild im Hintergrund mag ich, da es das Cover heller macht. So erinnert der Hintergrund auch ein wenig an einen Sternenhimmel. Der Schriftzug des Titels wirkt wie ein Spiegel, welcher den Oberkörper des Mädchens auf den Kopf dreht.

Meine Meinung
Nachdem mir „Becoming Elektra“ gut gefallen hatte, war ich gespannt, wie es in der Fortsetzung weitergehen würde. In „I am Elektra“ erwacht Elektra ohne ihre Erinnerung in einem ihr fremden Körper. Zwar erkennt sie ihr Zimmer und das Ferienhaus ihrer Familie, doch irgendwas ist anders und seltsam. Als sie dann eine Nachricht erhält, in der sie gefragt wird, ob sie es bereut, wird alles nur noch mysteriöser und Elektra versucht, ihrer Erinnerung auf die Sprünge zu helfen…

Tatsächlich bin ich zu Beginn nicht ganz so gut in die Geschichte reingekommen, da es länger zurücklag, dass ich „Becoming Elektra“ gelesen hatte. Erst später habe ich entdeckt, dass es hinten im Buch eine Zusammenfassung der wichtigsten Geschehnisse des ersten Bandes vorliegt. Ich hätte es besser gefunden, wenn diese der Geschichte des zweiten Bandes vorangestellt gewesen wäre, da ich sie dann direkt vor dem Lesen entdeckt und gelesen hätte. So habe ich erst ein wenig gebraucht, bis ich wieder drin war.

Auch in diesem Band geht es um das Thema Klonen und die damit verbundenen moralischen Fragen, was mir wieder gut gefallen hat. Zudem fand ich es spannend, nun die wirkliche Elektra kennen zu lernen. Ihre Situation ist fesselnd und ich fand es gut, dass sie im Verlauf der Handlung eine Entwicklung durchläuft. Sie ändert einige ihrer Sichtweisen und Einstellungen und ihre Handlungen sowie Intentionen blieben für mich stets nachvollziehbar.

Die Handlung fand ich mega spannend. Es ist wieder ein riesiges Rätsel, das bei mir dafür gesorgt hat, dass mein Kopf vor lauter Fragen, Möglichkeiten und Theorien nur so geschwirrt hat. Zudem fand ich es super, dass der Autor Christian Handel immer wieder Twists eingebaut hat, die dafür sorgten, dass die Handlung unvorhersehbar blieb. Gleichzeitig hätte die Geschichte für mich gerne etwas rasanter oder actionreicher sein können, da sie sich doch stark auf Gespräche und Gefühle fokussiert hat. Das Ende fand ich es auch klasse, dass alle Fäden zusammengezogen wurden und man als Leser Klarheit erhält. Beim Lesen hatte ich fast schon Angst, dass nicht alles aufgelöst werden würde.

Fazit
Mit „I am Elektra“ taucht Christian Handel wieder in die spannende Welt der Klone ein und wirft interessante Fragen auf, die zum Nachdenken anregen. Die Handlung war mit Twists versehen, die die Handlung in neue Richtungen trieb. Für mich hätte die Geschichte aber gerne etwas rasanter sein können. Gut fand ich aber, dass alles so rätselhaft war und man als Leser mitfiebert. Das Ende führt alle offenen Fäden zusammen und sorgt für Zufriedenheit.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Becoming Elektra
2. I am Elektra

Veröffentlicht am 13.05.2021

Anders als erwartet aber dennoch gelungen!

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Ich habe „Becoming Elektra“ im März diesen Jahres gelesen, als schon bekannt war, dass es einen Folgeband gibt. Das war auch gut so, denn ohne diese Info wäre ich wohl nach dem Ende von Band 1 verzweifelt. ...

Ich habe „Becoming Elektra“ im März diesen Jahres gelesen, als schon bekannt war, dass es einen Folgeband gibt. Das war auch gut so, denn ohne diese Info wäre ich wohl nach dem Ende von Band 1 verzweifelt. Ich kann mir vorstellen, dass es für einen Autor gar nicht so leicht ist, einen Folgeband zu einer Story zu schreiben, die eigentlich als Einzelband geplant war. Christian Handel ist zwar in eine ganz andere Richtung gegangen, als ich es erwartet habe, dennoch war Band 2 sehr stimmig.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir wirklich unglaublich gut. Man fliegt nur so durch die Seiten und Christian Handel schafft es den Leser total abzuholen. Ich bin richtiger Fan von der Art wie Christian seine Bücher gestaltet und schreibt. Ich werde auf jeden Fall als nächstes Rowan & Ash von ihm lesen und freue mich sehr auf weitere Bücher von ihm.
Band 1 ist wirklich vollgepackt mit Spannung, Band 2 hingegen beschäftigt sich eher mit den unterschiedlichen Charakteren. Man lernt Elektra, Kelsey und Isabel auf eine ganz andere Art und Weise kennen. Vor allem Elektra, die man in Band 1 nur durch Erzählungen kennenlernt, überzeugt in ganzer Linie. Elektra erfüllt zwar teilweise die Vorurteile, die man ihr gegenüber nach Band 1 hat, aber vor allem schafft sie es den Leser für sich zu gewinnen. Man merkt wie viel Liebe in der Gestaltung des Charakters liegt, was mir wirklich gut gefällt. Sie gibt nach und nach viel von ihrer Vergangenheit preis und man versteht, wieso sie in manchen Situationen anders agiert. Besonders herausstechend ist aber ihre Entwicklung im Bezug auf die Klone. Elektra hat sich zu meinem Liebling entwickelt. Mit Kelsey konnte ich hingegen leider nicht so warm werden. Immer wenn ihre Szenen drankamen, habe ich mir gewünscht wieder zu Elektra zu wechseln, weil sie als Charakter einfach mehr überzeugen konnte.
Mir hat in diesem Band ein bisschen die Spannung gefehlt. Das kann daran liegen, dass ich Band 1 wirklich kurz vor dem Lesen von Band 2 beendet hatte und komplett spannungsgeladen und mit hohen Erwartungen an Band 2 rangegangen bin. Wie aber schon erwähnt legt Band 2 den Fokus auf die Charaktere und die Spannung steck dadurch ein wenig zurück. Nichtsdestotrotz lohnt es sich Band 2 zu lesen, um mehr über die Charaktere zu erfahren. Auch über weitere Bücher aus der dystopischen Welt, die Christian Handel hier erschaffen hat, würde ich mich sehr freuen.
Als Fan der Reihe und des Autors kann ich euch die Becoming Elektra- Reihe auf jeden Fall sehr ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Denk nicht an Blut. Denk an Feuer! 🔥 Wenn die Stimme versagt, sich ein Flüsterhauch zum Orkan erhebt…

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Absolutismen können durch fusionierte Denkweisen aufgebrochen werden.

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KURZFASSUNG:

Hochgradig technisierte Nahzukunftswelt, in der geklonte Menschen lediglich einen Zweck erfüllen ...

Absolutismen können durch fusionierte Denkweisen aufgebrochen werden.



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KURZFASSUNG:

Hochgradig technisierte Nahzukunftswelt, in der geklonte Menschen lediglich einen Zweck erfüllen und jederzeit austauschbar sind. Was genau hat Priamos vor, denn er hütet ein Geheimnis, welches der wahre Grund für all sein langgeplantes Handeln ist.

Leben geht weiter, weil ein anderes zu Ende gegangen wurde. Das ist Elektra egal. Emotionslos den Klonen gegenüber erkennt sie eines Tages sich selbst nicht mehr im Spiegel wieder… und entdeckt eine angsteinflößende Nachricht in ihrem ehemaligen Tagebuch… Wer hat sie ihr hinterlassen? Steht nun ein für alle Mal ihre Existenz auf dem Spiel?

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Auch wenn sich hinten im Buch ein hervorragendes „Was bisher geschah“ befindet, empfehle ich unbedingt beide Bände hintereinander zu lesen! Außerdem würde man sich ja ohne den ersten Nearfuture-Thriller einen fulminanten Auftakt entgehen lassen. Die folgende Rezension zu Band 2 enthält Spoiler, v.a. für diejenigen, die den Vorgänger noch nicht kennen!

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62 Jahre in der Zukunft - die erst mal gar nicht so düster ausschaut, denn von Klimawandel, Naturverschmutzung und Umweldzerstörung, Kriege oder Katastrophen ist keine Rede. Es gibt proppe Wälder und weiter Honig, Menschen können sich ohne Masken nicht nur im Freien aufhalten, Magnetschwebefahrzeuge bestimmen das Verkehrsnetz, Tierschutz wird großgeschrieben. Obendrein ist optimale medizinische Versorgung garantiert…
… - und krank wie pervers: Transplantationen von Organen (sowie Extremitäten, Knochenmark, Hornhaut) sind seit 24 Jahren keinerlei Hindernis mehr in der Neuen Union [ehemalig EU], erlaubt bislang weltweit der einzige Staatenbund doch menschliches Klonen.

Genügend Nachschub lebenden Materials steht demnach in abgeschotteten Instituten (Internat und Gefängnis zugleich) auf Abruf: als Ersatzteillager-auf-zwei-Beinen, zum Ausschlachten, dafür werden die genetisch exakten Kopien gezüchtet – die so viel mehr sind als nur biologische Zwillinge und Spiegelbild des Menschen! Und dies ein easy-peasy Luxusartikel nicht mehr nur für die Reichsten der Reichen, das Klonen soll bald für die breite Masse erschwinglich werden…


Im Jahr 2083 sind auch für die 17jährige blasierte Party-Queen Elektra Hamilton, als Mitglied einer der einflussreichsten Familien der NU, Klone verfügbar. Als sie eines Tages mit unsäglichen Kopfschmerzen, unerklärlichen Blackouts und einem seltsamen Körpergefühl erwacht, hält sie alles nur für einen Hangover? Aber, Moment mal, sie scheint gar nicht zu wissen, dass sie vor 3 Monaten ermordet wurde?! Wer schaut sie da aus dem Spiegel an, und, wird sie diesmal um ihr Leben fürchten müssen?

Die anstehende 2. Phase des Klonprogramms wird ihren Vater und Initiator Priamos Hamilton, endgültig in den Olymp der Unsterblichkeit erhöhen, denn Bewusstsein & Erinnerungen eines Menschen in Klonkörper zu transferieren verspricht Ewiges Leben und Jugend… wäre da nur nicht die Sache mit… der fühlenden Seele… und sie will ihren Platz in der Welt.

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Christian Handel ist der unerbittlichen Nachfrage seiner Fans von„BECOMING ELEKTRA – Sie bestimmen wer du bist“ nachgekommen. Der 2. Band „I AM ELEKTRA – Dein Leben ist mein“ schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und lässt manch Lesers Vorahnung Wirklichkeit werden.
Während es in Bd.1 um Doppelgänger und vertauschte Identitäten ging, wollte er es hier auf die Spitze treiben, wie er es auf Lovelybooks verriet. Und DAS ist ihm fürwahr gelungen mittels eines sensationell choreographierten und sich aufschraubenden Perspektiventanzes:

Eine Zeitlinie mit zwei parallelverlaufenden, sich überlagernden Erzählsträngen, die versetzt zueinander einsetzen und sich ineinander verzahnen, ohne dass beide erstmal die Präsenz des anderen erahnen. Die gleiche Geschichte, aus zwei verschiedenen Warten.

Im Weiteren wird diese Konstellation einer Doppelerzählung abgelöst durch eine lineare mit dem sich regelmäßigeren Abwechseln zweier Ich-Perspektiven in einer Spirale aus Kampf um Dominanz und Kontrolle, wobei aber Denken, Fühlen, Handeln nicht übernommen, noch dirigiert werden(, auch wenn später mal haptisch wie olfaktorische Reminiszenzen als Sinneswahrnehmungen zu eigen werden können). Aufwallende Emotionen sind quasi unbeabsichtigt aufoktroyiert, verwandeln sich nicht in Empathie, können aber sehr wohl eigene triggern.
Das Ganze ist von Anfang an durchwirkt mit aufflammenden Erinnerungsfragmenten wie Empfindungen, die sich immer (1x erst im Nachhinein) vom Leser, nicht alle davon auch von der jeweiligen (v.a. Haupt-) Protagonistin, zuordnen lassen.
Ein besonderer kleiner Clou dabei: Elektras eigenes schlechtes Gewissen erhebt sich aus dem Unterbewusstsein(?), oder ist es doch viel mehr Kelsey, die ihr den Spiegel vorhält und sie aufrüttelt; ein Flüstern, das gleich einem mahnenden Alter Ego bei Fehlüberzeugungen Einspruch erhebt und Dinge richtigstellt. Schleichend und zum Endspurt rasant löst sich die Dichotomie in einer eigtl. unmöglich verschmelzenden… Fusion auf… um dann… … aber lest selbst!
Hört sich kompliziert an?
ist es gar nicht!!
Denn Christian Handel hat es verrückterweise geschafft, einem aufmerksamen Lesepublikum stets die Übersicht zu gewährleisten. Kommt mit auf diesen schockierenden Wahnsinns-Achterbahnrausch menschlicher Abgründe, Höhenflüge & Tiefenabsturz.


Ehedem kannte Priamos die (von ihm erschaffene) Wahrheit, dass seiner Tochters Klon Isabel offiziell als Elektra auftrat. Das tut sie hier weiterhin – allerdings bangt man nun mit der neuen ‚Protagonistin‘, ihr möge es gelingen die Wahrheit, NICHT Elektra zu sein, so lange wie möglich vor ihm verheimlichen zu können… ob ihr das gelingt?


Auf Priamos: „Du kannst nicht die Welt retten (…) Aber dich selbst.“ – Isabel: „Das ist nicht genug.“ (S.193)




Was Bd.1 und Band 2 besonders auszeichnet und allein wegen dem absolut lesenswert ist, ist das liebende Verhältnis, die innige Verbundenheit, das sich gegenseitig schützen und unterstützen, in Treue für einander da sein, die selbstlose Hingabe zueinander der beiden ‚Schwestern‘ Isabel & Kelsey (Klone von Elektra). Dies skizziert der Autor mit einfühlsamem Feingefühl in bewegender Vielschichtigkeit aus. Selbst, wenn sie von einander getrennt sind, ist ihr unerschütterlicher Zusammenhalt spürbar. In ihren Gesprächen und Aussprachen wird Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gelebt.
Kelseys Umgang mit ihren Vorurteilen, Enttäuschung, Zweifeln ist ein diametral anderer als der von Elektra: sie hört zu, denkt mit, und kann zwischen richtig und falsch unterscheiden, ihre Irrtümer einsehen, ist mitfühlend und verständnisvoll, will eine Stimme sein und sich aktiv zum Schutz anderer einsetzen, besonders weil es „(…)kein Wolf [ist, der] die Herde dezimiert. Es sind die Schäfer selbst.“ (S.62)

Elektra, die Echte und was für ein Original!, sollen wir nun hier, mit Band 2, kennenlernen - jedoch mMn nur nebulos (dazu nachher mehr), dafür Kelsey viel besser, was sie einem noch sympathischer werden ließ, als sie eh schon war, wenn auch in Bd.1 noch zurückhaltend, entmutigt und zerbrechlich.
Christian Handel nimmt sich Zeit, ihre Traumata (u.a. die Entreißung ihrer Niere, hilfloses Ausgesetztsein, Ungerechtigkeit) mit sensiblem Bedacht darzustellen, und lässt selbst psychosomatische Kompensation nicht außen vor. Besonders auffällig dabei, die Art & Weise, wie sich die sich selbst wiederfindende Kelsey so ganz anders mit dem eigenen Albtraum auseinandersetzt, als Elektra mit dem ihren. Mit tiefer Empathie ist Kels Entwicklungsprozess (von Verzagen, Hadern zu steigender Hartnäckigkeit, Kampfesgeist und Aktionismus) vom Autor in Szene gesetzt und elaboriert worden, bis hin zu wie sich Kelseys inneres Kerzenlicht lodernd zu einem flammenden Feuersturm entzündet.

Hier noch zur Triggerwarnung und der damit verbundenen Empfehlung, Kapitel 17 auszulassen: Dieses Kapitel ist eines DER wichtigsten und sogar mit besten im ganzen Buch (aber 42 ist auch genial, und viele weitere)! Und sollte gerade deswegen nicht übersprungen werden, denn Kelsey ist eben NICHT ihr Original und wird es Ela nicht gleichtun! Kelsey trifft eine totalitär andere Entscheidung, als vormals Elektra (noch dazu aus egoistischem Motiv) mit ‚der Überdosis‘. Da erschienen mir eher einige Einstellungen mit/von Elektra triggernd (sogar gemeingefährlich), da sie ja nicht alles richtig reflektiert und es nie in eine Entschuldigung mündet.

Beiseite: Phänomenal wie der Autor eine Unzahl an Vergleichen und Parallelen zwischen Mensch, Klon, Eltern/Erzeugern einstreut, die auf den ersten Blick ähneln; überwiegend sind es ganz eigene Wege, gänzlich unterschiedlich und konträr eingeschlagen. Überdies kreuzen (un)heimlich viele Spiegelbilder aus Band 1 hier wieder auf. Es gibt aber auch Deckungsgleichen (Bsp.: Fingerspitzenberührung).


So wie sich Isabel und Kelsey einander Kraft geben, ist der ein Jahr jüngere Bruder Hektor Elektra ein Anker und nur mehr der einzige, auf den sie sich verlassen kann. Als seine Schwester liebt er sie einfach bedingungslos und ist um sie besorgt. Indes wurde nicht enthüllt, welchen Standpunkt er zu Drogen vertritt, warum er Ela nicht von ihrem Konsum abbringen hatte können, sollte er damals wirklich nichts davon mitbekommen haben?
In der Zuneigung zu ihren Brüdern konnte Ela nicht den gleichen Halt finden, wie sie ihn sich Isa & Kels einander vermitteln können.
Und was etwas irritierte, warum in den Gesprächen mit ihr Hektor nicht den damaligen genauen Ablauf geschildert hatte, dass und wie eben Isabel erpresst worden war, Elektras Rolle zu übernehmen. Mehrmals im Buch unterstellt Elektra nämlich dickköpfig, ihr Klon Isabel hätte sich Elas Leben absichtlich unter den Nagel gerissen (Wahrscheins nur als Alibi für ihren Dad?).

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Bereits vor ihrem Komaerwachen und der jetzigen ‚Komplikation‘
[ aus Spoilergründen nicht genannt/ ⚠ Ein Klon muss sich ihren Körper mit dem verstorbenen Original, seiner Besitzerin, teilen – doch 2 Seelen sind eine zuviel auf die Dauer ⚠ ]

ist Elektra einem Ringen um eine selbstbestimmte Existenz ausgesetzt, welches eines der großen Themen dieser DysUtopie ist, neben dem des Bewusstseins.
Was aber die eigentliche Hauptgeschichte als unterschwelligen Basistenor beherrscht: bewusst ist Ela gar nichts, nein, schon, sie verdrängt und leugnet ständig, was ihr m.u. das ‚selbstbewusst tun‘ als Verschleierung dient.

Elektra verbrachte ihre Tage in einer Rosa-Blase voll Shopping, Partys, Alk & Junk nebst einer heimlichen, festen Affäre ab 16 mit dem Stallmeister – eine Liebe, zu der sie sich nicht offen bekannte.

Mit Glitzertinte schrieb sie vor gut 3 Jahren auf die glänzenden Seiten ihres einzigen 1-Jahr-Tagebuches, als malte sie sich ihre Welt schön; was wirklich in ihrem tieferen Gedankenkosmos abläuft, will sie sich selbst gar nicht eingestehen – und so richtig können es damit auch nicht die LeserInnen erfahren. Denn eine starke HassLiebe zu Mutter wie auch Vater brannte zunehmend in Elektra auf, obwohl sie ihre 'Vorbilder' imitiert.

Ihren Einschätzungen Glauben zu schenken ist (für mich als Leserin) nie so recht möglich. Einmal sagt sie so, später dann wieder anders, und das unabhängig von ihrer ‚aktuellen prekären Ausnahmesituation‘ und ganz gewissen Gedächtnisausfällen (hinter denen eine ganz andere, traumatische Natur steckt), die nochmal ihre bereits vorhandene Zerrissenheit und Wut ob einer Aussichtslosigkeit multiplizieren. Wahrheiten stellt sie grundsätzlich infrage, sie kann sich selbst nicht trauen, weil sie sich ja etwas vormacht und im Lügengeflecht lebt. Z.Bsp. griff sie tatsächlich häufig zu Rauschgift - und nicht, wie beteuert, nur dies eine Mal.

Es ist anzunehmen (vgl.Bd.1), dass Elektra in höchst panischer Bedrängnis aus dieser falschen Welt verschied, nun in noch größerer Verzweiflung und in einem noch verdrehteren Universum zu Bewusstsein kommt. Die selbstbezogene 17-Jährige wird im Folgenden das allererste Mal in ihrem Leben gezwungen, sich mit einem in Mitleidenschaft gebrachten Körper, sowie mit anderen Verletzungen und Gedanken auseinanderzusetzen als die, die einzig und allein nur um sie kreisen. Ob sie daraus lernen kann und ihr damit auch der Absprung aus dem Karussell aus Selbsttäuschung gelingen könnte? Wird sie überhaupt überleben?
Ihr bisheriges Ideal des ProMassenklonings (ihr Sicherheitsnetz), das letzte an das sie sich jetzt noch klammern könnte, fällt nämlich auch noch in sich zusammen. Gerade dies könnte ihre Rettung (nur für ihr Seelenwohl?) sein: Klone sind Menschen die helfen und ihr zeigen, was wirklich zählt und kämpfen bedeutet.

+ + +

Von ihrer erstmal überraschend gewöhnungsbedürftigen, weil rotzgörigen Ausdrucksweise abgesehen, wirkte auf mich der permanente Gebrauch von ‚Drache‘ (anstatt Mama) (ver)störend. Die Schwierigkeit dabei nachzuvollziehen, warum im Durchschnitt alle 10 Seiten Elektra dieses Attribut ausspuckt: aus wohl vielen Gründen ist Elas Verhältnis zu ihrer Mom zerrüttet, davon sind allenfalls nur wenige bekannt, bzw. werden lediglich kurz erwähnt (der von Sabine bedauerte Verlobungsvertrag, der aus einem noch ganz anderen Grund von ihr forciert wurde, und die fragwürdige Unterstützung ihres Ehemannes) - explizites wird partout nicht erzählt.

Bis zuletzt sieht sich Ela in einer Opferrolle, ihre Mutter soll der Sündenbock, falsch, -drache sein, trage also die Hauptschuld (an? dem maroden Verhältnis zu ihr u. Hektor, neben dem, oder wegen des, Gatten? ihrem Abrutsch in Drogenabhängigkeit?), was vermutlich Ela daran hindert, ihre Liebe nicht wahrnehmen zu können, resp. sie dazu veranlasst, diese als Fake abzuurteilen. Selbst Hektor stürmt seltsamerweise in einer Szene herbei, weil er meinte, seine Schwester vor Mom beschützen zu müssen.

Die routinierten Ausflüge zum Wochenend-Waldhaus waren ein Bild von idyllischem Typus und einer intakten Familie. Nach Elektra, im Nachhinein, dann nur eine Illusion, zerbrechlich wie Glas, zeitgleich eine undurchdringliche Festung ist die Rapunzelturmlodge trotz ihrer fröhlich bunten Innenwänden als Erinnerung an einst schöne Zeiten etwa ein kühler Bunker und umgrünte Fassade für etwas, was im Inneren krankte. Aber was explizit war denn los?, dass seit über 3 Jahren die Ferienvilla nicht mehr frequentiert wurde und sich Differenzen zwischen den Eltern aufbrauten. Ab oder bereits vor Elektras Nieren-OP, oder war die Geburt Nesthäckchen Nestors der Auslöser? Das erscheint doch sehr wichtig, wird dessen ungeachtet nicht eruiert – weil es Elektra selbst nicht kann.
War es ein schleichendes Feststellen oder durch welches Ereignis hatte die ca. 13jährige Ela erkannt, dass ihr Vater nicht der Papa ist, für den er sich ausgab, für den sie ihn halten wollte? Vor allem: wie äußerten sich diese „familiären Zwänge“ genau?, unter denen (zusammen mit dem Auseinanderbrechen der Ehe) die junge Teenagerin so litt, als der Grund weswegen sich Ela somit in eine Rauschmittelsucht ab 13, 14 ruinös treiben hatte lassen.

Elektra wolle sich von niemandem etwas sagen lassen, ihr einziges Ziel von frühester Jugend an sei, frei zu sein, was für sie bedeutet, ohne jegliche Verantwortung u. Verpflichtungen leben zu müssen, wobei sie aber das Konto-Vermögen behalten will. Allerdings machen Drogen, Alk und Sex nun mal nicht erwachsen, nur die Erkenntnis über Leben und Tod, und das Begreifen darüber, was wahre, aufrichtige Liebe bedeutet.

Sie will nicht „die perfekte Tochter“ sein und sich (von Dad) bestimmen lassen, wer sie ist – aber wer ist sie eigentlich? Was genau sind ihre Ziele, Träume, Lebenspläne, für was sie sich stark macht und einsetzt bleibt unformuliert (ganz im Gegensatz zu denen ihrer Klone).
Dann also alles eben nur eine endlos Party und Spaß - als Ablenkung von Vergänglichkeit (auch die des sicheren Heims & der Partnerschaft ihrer Eltern, alles eine Lüge, alles eine verkehrte, unverständliche Welt).

In ihrer anarchistischen Haltung verhält sich Ela sehr widersprüchlich (Rebellen TUN normalerweise was gegen Missstände. Sie ist da bequem, oder total verunsichert, erst in die Ecke gedrängt, läßt sie sich Entscheidungen, zu denen sie nicht fähig ist und wofür sie in Betäubungsmittel flüchtet, abnehmen. Das kann dann aber auch keine Liebe sein!). Was genau sie blockiert, eine große Klappe hat sie ja, ihr Denken und die Ärmel umzukrempeln (z.B. Marcus proaktiv zu unterstützen), wurde nicht ersichtlich [genug -- (intuitive) Angst vor dem Vater?].
Oder definiert sich für sie Initiative bereits als Streitereien mit den Eltern, und Verlogenheiten mit Lügen zu beantworten? Darin glorifiziert sie sich jedenfalls, weiterhin blind, verkennt sich gen Buch-Ende als Kämpferin (Kap.39).

Elektra wundert sich darüber, ob sie in einem „Märchen“ aufgewacht ist, sucht ihren Platz darin, denn wenn ihr „Dad offenbar der Bösewicht und Isabel die Prinzessin“ (S.133) ist, zu was macht das sie dann.
Die Rolle einer Märchenprinzessin lehnte sie sowieso ab. Eine Superheldin, das will sie sein, aber nur um sich lobend selbst auf die Schulter zu klopfen, nicht um des puren, uneigennützigen Helfen willens. Sich bedienen lassen, Vergnügungen genießen, statt Einsatz zeigen, Anstrengungen aufbringen, sich dem Leben und ihren Fehlern stellen. Ihr Dasein ‚vor der jetzigen Misere‘ beging sie bereits als das einer Fremden, einerseits zunehmend durch ihren Dad & Mom gezwungen dazu, andererseits v.a.(!) durch ihren Eigenbetrug an sich selbst. Genauso wie ihren Klonen, aufgewachsen in einer Verwahrungsanstalt, gehört auch ihr als Original ihr Leben gar nicht, eingesperrt in einer Scheinwelt, da Ela sein möchte wer sie ist und nicht jemand, zu dem sie gemacht werden soll – läßt sie sich gleichzeitig durch Drogen und ihren Lügen ihren Charakter und ihre Liebe nehmen.

Über beide Gruppen und ihre Identität wird einfach hinweg administriert, was mit ihnen geschieht, mit dem gewaltigen Unterschied: der Klon, trotz fehlender Orientierungshilfe durch gute Eltern, verstellt sich nicht und erkennt den Wert des Lebens.

Im ‚gegenwärtigen Desaster Zwangslage‘ entwickeln sich nun Klon und Mensch zu ihren gegenseitigen Gefängniswärterinnen. Fragt sich nur, wessen Gewaltzugriff sich hier wirklich entzogen werden muss – denn Strippenzieher ist doch ein ganz anderer.


Das immer und immer mal wieder eingestreute Herabsetzen und über andere Herziehen, Herabwürdigen verlieh zwar Elektras proletenhaften und arroganten Art Stringenz, [Warum macht sie das bloß?? sie versucht wohl(?) damit ihre Unsicherheiten abzudeckeln, sich selbst hochzuwerten? ihre eigenen Unzulänglichkeiten, Schwächen zu kaschieren??],
aber lenkte enorm ab, boxte im Lesefluss raus und eine Annäherung zu ihr zurück auf Abstand.
Auch hier wieder dieser Wankelmut: sie will, dass man sie lässt wie sie ist, doch selbst kann sie andere nicht lassen wie sie sind, ihnen ihre Freiheit und Individualität gönnen – Klonen allen voran.

Eigentlich ist Ela der Drache, der die ganze Zeit über wütet und trotzdem kein Feuer hat oder weil.
Die Klone haben mehr Substanz, obwohl sie keine Wurzeln, keine Eltern haben.
Beide Parteien sehnen sich hier nach Mutter und Vater, fehlende Eltern auf beiden Seiten (wie es ist, als Klon ohne Mutterliebe aufzuwachsen wird schon erahnbar, warum Ela diese missen musste verschattet sich im Nebel). Warum stellte sich Sabine, Elektras Vernehmen nach, nie auf die Seite ihrer Kinder, meidete früher Auseinandersetzungen mit ihrem Gatten - aus Angst? Aus Angst vor was? Nahm sich Elektra hier an ihr ein Vorbild? und hasst sie sie deshalb so? und sich selbst dazu, aufgrund ihrer eigenen fehlenden Durchsetzungskraft.

Intensive Abneigung und Wut empfindet Elektra zusätzlich den Klonen gegenüber – warum? Aus Eifersucht, weil ihr Dad sein Leben diesem Projekt und der Firma verschrieb, er keine Zeit mehr für sie, die Familie, hatte, hatte er sie je? Veränderte es oder er sich durch das Klonprogramm?
Oder vielmehr, weil Elektra sehr wohl erkennt, dass sie ihr so sehr gleichen? Dass sie sich als eine bessere, moralische Version ihrer selbst beweisen?

Ferner ist Elektra in der rabiat radikalen Einstellung zum Lebewesen und Menschen Klon als Abfallprodukte wie ihr Vater und ganz selbst der geborene Klon zu ihm. Und dieses inhumane Weltbild zieht sich in regelrechter Penetranz durch das gesamte Buch. Warum ihr das so extrem unverrückbar intus ist (im krassen Gegensatz zu ihren Brüdern)? Hier setzt der Autor voraus, dass die Leserschaft sich selbst erklärt, dass Ela nun mal in diesem Gedankengut so aufgewachsen ist… und mit 17(!) darauf weiter herumreitet, weil sie mit ganz anderen Dingen, und dann noch mit den Auseinandersetzungen mit ihren Eltern, beschäftigt war, als mit DEM Hauptgeschäft ihres Vaters.
Warum ein etabliert mörderisches System hinterfragen, was für sie nur von lebenserneuernden Vorteilen ist und ihr ein Luxusschwelgen finanziert.

Erleichterung von diesen Abschnitten mit Elektra spendeten dann immer die Umswitche zu (einer) anderen Person(en) und deren Warte.

Jedesmal wenn sich jäh um zäh erfreuliche Umschwünge aufgrund richtiger Schlussfolgerungen Elas anfingen sich abzuzeichnen, ein leichtes Aufbrechen, Baby-fortschritte sich antapsten, machte Elektra unverzüglich wieder Sprung zurück, revidiert, gleich einer eingeklemmten Reset-Taste. So als zwänge sie sich da dann erst recht, (im Gefecht gegen Realität und es zugeben zu müssen), darauf zu pochen, Klone als Nicht-Menschen ohne Rechte zu halten.

Z.Bsp. enttäuschender Rückschritt und Sinktiefpunkt (Kap.30): nach allem, was bisher passierte, ist Dad weiterhin für sie ein „Held“, und Klone ohne Gesicht fände sie besser – Welch‘ widerwärtige Horroraussage! (erinnerte mich an den SciFi-Klassiker Das Schwarze Loch). Bei Ela ist es immer noch nicht angekommen, dass Klone Seele, Geist, Herz haben, Menschen wie du & ich sind (und d a s sogar ‚gesichtslos‘ blieben!!).
Elektra DARF es sich gar nicht eingestehen, da sie sonst das Anrecht auf einen Klonkörper verlöre?! Ihr Überlebenswillen ging einfach zu weit, kennt keine moralischen Grenzen.
Selbst kurz vor der Gala-Rede spielt sie sabotierende Gedanken durch, diese zu ihrem Moment zu machen.

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So wie der Vater lediglich seine Vorstellung von seinen Kindern liebt, anstatt nur sie um ihretwillen, (und sie ganz nach persönlichem Nutzen für ihn einsetzt), so tat es ihm Elektra wohl gleich, wählte dementsprechend auch Phaedre (Tochter des schwarzen Schafs der Familie), Dealer Marcus - und ihren Lover Julian aus, den sie noch nicht mal zu den vertrautesten Freunden zählte! (Und kaum ist der Totschläger tot, werden sich schon Gedanken darüber gemacht, wie es wohl mit Phillip so gewesen wäre.)
Die Sehnsucht, einfach nur angenommen und, so wie sie ist, geliebt zu werden, was ihr die eigenen Eltern verwehrt hätten, könnte sie natürlich in diese verhängnissvollen Verbindungen getrieben haben.
Dass Ela durch ihre langen und letzten Lügen ihrem Liebsten Julian das Herz und den Verstand brach, in den Wahn katapultierte, diskutiert sie nie.

Die angebliche Liebe des Vaters ist, hingegen der der Mutter, nur eine suggerierte, die eines lügenden Gauklers, weil sie nur seine eigenen Ziele heiligt (was, nach Bd.1, dem Leser in seiner Skepsis hier von Anfang an klar ist).
Priamos als einen selbstgefälligen Despoten erkennt Elektra sehr wohl, jedoch insistiert sie sehr schnell, gleich einem Mantra in Endlosschleife, rigoros darauf, will alle davon überzeugen, oder nur sich selbst versichern, dass ihr Dad sie seit jeher beschütze, sie liebe, alles für sie tue.
Diese abrupte Kehrtwende blieb unverständlich, bzw. war ihre Ambivalenz nicht deutlich ausgearbeitet, denn: nicht nur trägt sie ihm sein Zwangsehebetreiben gar nicht mehr so nach, sie liebt und vergöttert ihn – aber, Warum nur, wie bewies sich ihr denn diese seine Liebe? Weil er sie einmal als Kind lachend in den Pool schleuderte und ihr zweimal das Leben rettete, das soll es sein? Dabei zeigt Elektra in keiner einzigen Einstellung, Szene, dass sie überhaupt realisiert hat, noch es ihr dankbar bewusst geworden ist, ihr Leben neu-geschenkt bekommen zu haben - weil es ja so selbstverständlich ist, für was sind Klone sonst zu gebrauchen.
Dann, als Ausrede, um den Irrsinn seiner Taten (die Genickbrüche und das, was er patentieren lassen will), vor anderen, zu billigen? – weil sie es tut!

Immer wieder spielt sie zwischendurch mit dem Gedanken, ihren Dad zu kontaktieren, das Monster selbst, das sie erst in diese Lage gebracht hatte - sämtliche bisherige Gespräche mit der Gang und ‚gedankliche Blitzlichter‘ und das eigene wissende Gefühl ignorierend. So sehr vertraut sie auf seine Hilfe, obwohl sie eingangs auf ihn noch mit den Fäusten einprügeln wollte.
Es sei ihr ein Anliegen, ihren Vater nicht zu hintergehen. Auf einmal? Belügt sie ihn doch schon nicht erst seit einem Jahr!

Wenigstens gesteht sie ihre Angst zu, nicht „verschwinden“ zu wollen; die vor ihrem jähzornigen Vater gibt ihr Rätsel auf, und könnte es auch dem Leser, denn es ist auch die auffällige Sprache von Brutalitäten gegen seine Tochter.
Obwohl sich gerade durch Kelseys Flashbacks an eine bedrohliche Begegnung mit Mr. Hamilton (und das ist sehr interessant vom Autor verknüpft worden,) in Ela selbst Erinnerungen aufschütteln, die Ela Furcht vor ihrem Dad einflößen, schiebt sie diese schwelend anwachsende Atmosphäre der Angst vor ihrem übermächtigen Vater und dem in ihm lauernden Dunklen immer wieder ab, weil sie sich nicht der Wahrheit und der der Momente vor ihrem Tod stellen möchte. Hektors Erzählung über Julians Genickbruch durch Priamos hätte Ela bereits zur Vernunft bringen und auch das Erinnern an den eigenen zurückholen müssen.
Das scheuklappenmäßige „Dad tut das alles für mich“ dient ihr dann mal wieder zu ihrer Beruhigung?

Schauderhaft war davon abgesehen, wie gefühlskalt oder abgebrüht sich zu oft Elektra gebärdete. Es wird nicht so recht klar, warum (wirklich nur aus Unglaube? Oder auch aus Schock, Starre, entrückter Distanziertheit, Negation, Frustration, aus Kontrollbemühen? Folgen ihres ehemaligen Drogenkonsums?).
Interpretierbar damit, dass sie evtl. einst im Vorfeld Gefühlen abgeschworen, aus Schutzmechanismus, einen Eiswall aus Groll dagegen aufzog? Oder soll in einer Parallele zu Kelseys apathisch, resignierendem Verhalten nach der Nieren-OP verstanden werden, dass auch Ela Gefühle wegsperrt?
Zeigt Elektra dann mal kurz welche, fällt es richtig auf, und doch weiß man nicht, ob einzig aus Selbstmitleid (statt Schmerz, Trauer, Erschütterung, Verzweiflung…).

Eine große Rolle spielt bei ihr nämlich Profilierung, Selbstbestätigungssucht statt gütiger Herzlichkeit. Aufgrund mangelnden Mitgefühls und fehlender (Eigen)Verantwortung zeugt Elektra von einer zurückgebliebenen Persönlichkeitsentwicklung und Reifungsdefiziten.

Nicht mal ihre Beziehung zu ihrem Pferd Konstantin wurde plausibel: geht es ihr dabei nur um ‚mein Besitz, darüber habt ihr nicht zu bestimmen‘, ein angenehm kuschliges Sportgerät, Hobby-Gebrauchsgegenstand. Oder, liebt sie das Tier wirklich, ist aufrichtig um es bekümmert(; die Versorgung des Tieres wurde jedenfalls immer vom Personal, oder Sabine, übernommen).


Für den Mordablauf an sich klaffen gewaltige Erinnerungslücken, der überraschenderweise nie (durch z.B. einen Flashback) Aufzeichnung findet; damit wird auch die Tötung an sich nicht in Elas Gedächtnis rekonstruiert, alles ist wie ausgelöscht, was für eine ‚Verarbeitung‘/Realitätsvergegenwärtigung und Elektras Seelenlage m.E. wichtig wäre. Obwohl wieder und mit Ende des 2.Buches nicht mehr auf ihren ominösen Genickbruch eingegangen wurde (vgl. Autopsiebericht Bd.1), bestätigt sich definitivst der eigene Vater als Verursacher.

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Elektra hat den Absprung von ihrer Ideologie geschafft. Ihre endlichen Fortschritte kamen zwar willkommen, für mich aber sehr spät und dann fast ad hoc. Noch dazu berief sich Ela bereits vorab darauf, ihrem Bruder Hektor folgezuleisten.
Sehr salomonisch wurde das Ende aufgelöst, denn die Dominanz ihrer Handlungen hätte ich Ela gar nicht abkaufen können. Es war ein Kippen von einem Extrem in die nächste Radikale. Nicht im Alleingang, sondern nur mit Hilfe, erfährt sie Stärkung für ihr nicht vorhandenes Rückgrat durch ihre Schwester.
Davon unberüht: bis ultimo Realitätsausblendung:
Nicht mal die fortwährend schmerzende, allseits gegenwärtige Narbe lässt Elektra ihr Verbrechen (auch an sich selbst!) sehen - ausbleibende Läuterung, keine Reue über ihren mutwilligen Missbrauch kostbaren Lebens.
Zunehmend entpuppt sich jemand ganz anderes zu od. als wahre:r Held:in ((oder sogar mehr, inkl. Sabine)) - und dieser Verlauf ist eindrucksvoll ausgeführt! Dieser phoenixhafte Prozess mit facettenreicher Belichtung ist wunderbar gelungen.

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Erfreulicherweise sind hier weiterhin Phillip, plus Hektor, entgegen dem üblichen BadBoy-NegativCharakterschema gängiger Mainstream-Bücher figuriert:

Sie versuchen zu vermitteln, einen Ausweg zu finden und zu beschützen. Hektors deutliche Positionierung in einer Vater-Konfrontation, seine kluge Erkenntnis über ihn, sowie seine UND Phillips rasche Reaktion und Geistesgegenwart in einem besonders brisanten Moment sind beeindruckend.
Davon abgesehen bemühen sich, sobald Emotionen hochkochen, beide als deeskalierende Schiedsrichter - v.a. Hektor, sonst umarmender Tröster, gegenüber seiner Schwester, um ihr Einhalt zu gebieten, sich den Fakten zu stellen.

Die Cooperation in der Clique aus Hektor, Phillip und den Klonen, sowie kurzfristig zweier nerdiger, heftiger Nebenfiguren (Aayana & Boyd - und einer Katze) ist super. Man möchte selbst ein Teil dieses Teamworks werden, um nach sämtlichen Möglichkeiten zu suchen, in allen Richtungen zu forschen, denn fortwährend zerbricht man sich selbst als LeserIn den Kopf darüber, wie eine zufrieden-stellende und faire Lösung für alle ermittelt werden könnte.

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Wie bereits in Band 1, beweist sich Christian Handel einmal mehr als begabter und aufmerksamer Kulissenkreateur und einfallsreicher Architekt mit dem Blick fürs Detail. Somit erschafft er Panoramawelten und besondere Orte, an die man sich gerne mal hinwünschen würde, noch dazu durch das Vorherrschen intakter Natur (z.B. Prometheus Lodge; Himmelsozean).

Futuristische Linie wird mit der aus dem ersten Teil beibehalten und nicht durch all zu viel Neues ergänzt, so dass die hi-technischen Vorreiter u. Gadgets eher im Hintergrund, dennoch in präsenter Dezenz liegen und vom willkommenen Wiedersehen profitieren. Überdies sind sie (abgesehen vom Klonprogramm) immer im Bereich von potentieller Machbarkeit konzipiert und vermitteln so große Authentizität.

Dass der Autor sein Klonuniversum darüber hinaus per „natürlichem Verjüngungsprozess-Hopping“ zur Dimension unendlicher Leben und der ‚Ewigen Jugend‘ up-gradet und erweitert, ist eine außerordentliche Entfächerung, die, en passant mal eben so fallengelassen, mich sprachlos zurücklies. Und, im Finale dem Ganzen als ein, zwar von Anfang an erwarteter und dennoch so rabenschwarzer Twist die Krone aufsetzt.

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F A Z I T:

Der Kampf um das Recht zu leben… erschüttert, ist weltweiter Alltagshorror, und mit Hinblick auf Triage nochmal so hochaktuell wie nie.

Wenn man sich ständig den Gedanken entzieht – und plötzlich mit welchen unausweichlich konfrontiert wird. Über die strikte Weigerung zur Selbsterkenntnis und den Konflikt, die falsche Welt aus den Augen anderer betrachten zu müssen…

Elektra, ein Ego und eine Hauptdarstellerin, die mir zu unverständlich in ihrer so authentisch erschreckenden Oberflächlichkeit blieb, ihre Selbstreflexion zu mau, ihre VollWende zu spät und überhastet, unvollständig und dann nur im Verbund.
Es fehlten mir persönlich konkrete Infos zu ihrem Werdegang, ihren Beweggründen und weiterer Ausbau ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen [zu kompakt, trotzdem mit einem unangebrachten Ausdeutungsspielplatz] – das verwehrte mir eine (womöglich sogar gar nicht beabsichtigte) Identifikation mit dieser Charaktere… die indes nur eine von vielen ist.
Ansonsten: Wirklich T-O-P!
Und Leseempfehlung!!

Quintessenz:
Gefangen zwischen (Alb-)Traum und Wirklichkeit: Eine Prinzessin zu lange im Dämmerschlaf aus Flucht & Verleugnung ist endlich aufgewacht. Hoffentlich behält sie ab jetzt den Blick für die Wahrheit offen und stellt sich aktiv ihrem Spiegelbild, um sich den Konsequenzen ihres Handelns bewusst zu bleiben.

Priamos Hamilton, grenzenüberschreitender Wissenschaftler und eiskalt kalkulierender Geschäftsmann, der um sein Lebenswerk bis in alle Ewigkeit weiterzuführen, wie besessen und selbstherrlich ein Alles tut - und seien es wie selbstverfreichlich experimentelle Generalversuche an seiner eigenen Tochter… und deren Schwestern!

Schöne Neue Welt: Klonprogramm 2.0.

… Bedenkenloser Machtmissbrauch, jemanden zu ersetzen und ihm schmerzlichen Schaden zuzufügen.
Die Menschen von Morgen werden immer skrupelloser - Gewissen, Verantwortung nebst verständnisvoller Kindererziehung entwickeln sich zu: Fremdwörtern! Egozentrik vs. Altruismus. Seite an Seite und im Team mit dem gleichen, hehren Ziel und dem brennendem Feuer dazu im Herzen lässt sich eine Zukunft in Frieden, Gerechtigkeit, Liebe und Menschlichkeit erringen. Und dafür ist es wert, sich einzusetzen.

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Ein Buch, das mit viel (An-)Spannung gelesen werden kann und mit massig Diskussionsstoff entlässt… großer Nachteil: der verzehrende Wunsch nach weiteren Bänden! Aber, Leser/in hat ja (überbrückende) Fantasie… …. bis zur Weiterführung der Reihe (und Verfilmung!)? Einerlei, für welche Geschichten sich Christian Handel bei seinen nächsten Publikationen entscheiden wird – setzt ihn auf Eure Merkliste!

Wer nicht davor zurückschreckt, sich mit Lektüre wichtiger u. komplexer Themen und fundamental ethischer wie moralischer Fragen auseinanderzusetzen, wer es liebt, sich Impulse um Impulse bereichern zu lassen, Theorien über Theorien aufzufalten und über Weiterentwicklungen zu spekulieren… der ist hier genau richtig.

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Bewertung: 4 Sterne

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