Cover-Bild Die Methode AfD
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.03.2021
  • ISBN: 9783608984125
Katja Bauer, Maria Fiedler

Die Methode AfD

Der Kampf der Rechten: Im Parlament, auf der Straße - und gegen sich selbst

Wie verändert die AfD Deutschland? Was ist ihr Plan und wie können Politik und Gesellschaft darauf reagieren?

Seit der Wiedervereinigung hat nichts die Politik in Deutschland so sehr verändert wie die AfD. Anstatt sich im parlamentarischen Betrieb zu mäßigen, hat sich die Partei in den letzten Jahren weiter radikalisiert und die Gesellschaft polarisiert. Katja Bauer und Maria Fiedler, zwei der besten Kennerinnen der rechten Szene, beschreiben anschaulich und präzise die Strategien der AfD. Die beiden Autorinnen haben eine gute Nachricht: Die Demokratie lernt dazu.

Bald vier Jahre ist es her, dass die AfD als Oppositionsführerin in den Bundestag einzog. Ihr ist es gelungen, einen Keil in die gesellschaftlichen Risse zu treiben. Rassistische Ressentiments und Vorbehalte gegen das politische System, die lange in einem Teil der Bevölkerung schlummerten, hat sie an die Oberfläche geholt. Den Bundestag nutzt sie als Bühne für ihre Tabubrüche. Wie wenige andere kennen Katja Bauer und Maria Fiedler die Strukturen innerhalb der AfD, ihre Machtdynamiken und die Gründe für ihre Radikalisierung. 

In ihrem Buch zeigen Katja Bauer und Maria Fiedler:
- mit welchen Strategien, Taktiken und Tricks die AfD operiert - und was ihr langfristiger Plan ist
- wie die AfD ihre Gegner einschüchtert und ein gesellschaftliches Klima schafft, in dem sich Rechtsextremisten wieder ohne Scheu zeigen
- warum die anderen Fraktionen im Bundestag auf die AfD kaum vorbereitet waren
- wo Parteien und Gesellschaft im Umgang mit der AfD jetzt umdenken müssen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2021

Unfassbar wichtig

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"Die Methode AfD " von den Journalistinnen Katja Bauer und Maria Fiedler zeigt tiefe Einblicke in die Strukturen einer Partei, an der sich die Meinungen spalten. Gerade im Super-Wahljahr quasi eine Pflichtlektüre ...

"Die Methode AfD " von den Journalistinnen Katja Bauer und Maria Fiedler zeigt tiefe Einblicke in die Strukturen einer Partei, an der sich die Meinungen spalten. Gerade im Super-Wahljahr quasi eine Pflichtlektüre für den interessierten Wähler. Fakten über Fakten wurden zusammen getragen, die Autorinnen haben mit FunktionärInnen Interviews geführt und diese verarbeitet.

Wie gefährlich ist die AfD und deren Wählerschaft(die leider im Buch nicht bzw kaum vorkommt)?
Welche Veränderung fand und findet durch die Oppostionspartei im Bundestag statt?
Wie können die "Alt" Parteien mit der AfD umgehen? Denn sie wird uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben.
Sehr interessant auch die Interviews mit Austeiger*Innen. Wie gingen ihre Partei-Kollegen anschließend mit ihnen um?

Fazit: Dem aufmerksamen Leser wird hier Material an die Hand gegeben, welches gut recherchiert ist. Von den Anfängen bis heute wird die Partei und ihre Veränderung dargestellt. Eine Partei, die sich durch ihre Aussagen und Taten quasi selber demontieren müsste. Umso erschreckender, dass sie immer mehr Anhänger und Wähler bekommt.
Hoffen wir das Beste für die Bundestagswahl.

Veröffentlicht am 17.04.2021

Interessante Analyse

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Schon der Untertitel fasst das Buch gut zusammen. Die Autorinnen haben die AfD nüchtern analysiert. Sie beschreiben die Politik und die Personen ohne Vorverurteilung. Durch ihre Reden und Taten disqualifiziert ...

Schon der Untertitel fasst das Buch gut zusammen. Die Autorinnen haben die AfD nüchtern analysiert. Sie beschreiben die Politik und die Personen ohne Vorverurteilung. Durch ihre Reden und Taten disqualifiziert sich die Partei meist selbst. Ich fand es auch gut, dass Aussteiger zu Wort gekommen sind. Die AfD wird sachlich dargestellt ohne in die "Betroffenheitsschiene" abzurutschen. Interessant fand ich auch, wie die anderen Parteien mit der AfD umgehen. Die Autorinnen setzen sich kritisch mit der Partei auseinander. Viele Passagen des Buches sind bekannt, aber in dieser Konzentration doch erschreckend.
Der Schreibstil ist fesselnd und überhaupt nicht trocken. Ich finde, dass Buch regt zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 22.10.2024

Pflichtlektüre

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Die Methode AfD ist aktueller denn je und meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jeden, der unseren Rechtsstaat verteidigen möchte. Das Buch liest sich flüssig. Besonders hat mir gefallen, dass Interviews ...

Die Methode AfD ist aktueller denn je und meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jeden, der unseren Rechtsstaat verteidigen möchte. Das Buch liest sich flüssig. Besonders hat mir gefallen, dass Interviews mit Aussteigern darin verarbeitet werden. In erschreckender Klarheit wird aufgezeigt, wie tief die Machtstrukturen gehen und wie es die AfD geschafft hat, ihre Funktionäre an wirklich wichtige Positionen in Institutionen aller drei Gewalten zu bringen und so Einfluss zu nehmen. Die tiefe Spaltung innerhalb der Partei birgt in mir etwas Hoffnung. Sie führt vielleicht eines Tages dazu, dass sich die Partei von innen heraus selbst zerstört.
Ein bisschen Melancholie bleibt trotzdem, denn auch die Autoren können letztlich keine klaren Empfehlungen aussprechen, wie man der Partei am besten Herr werden kann. Offener Diskurs über die politischen Inhalte? Oder doch lieber pure Ignoranz, um ihnen nicht die große Bühne zu bieten, die sie begehren?

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Tabubrüche und Unsagbares - eine Analyse über die AfD

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Im Superwahljahr 2021 gehört zu den mit Spannung erwarteten Fragen: Wie schneidet die AfD diesmal ab? Kann sie ihren Erfolg vom letzten Mal wiederholen und wird sie dauerhaft die politische Landschaft ...

Im Superwahljahr 2021 gehört zu den mit Spannung erwarteten Fragen: Wie schneidet die AfD diesmal ab? Kann sie ihren Erfolg vom letzten Mal wiederholen und wird sie dauerhaft die politische Landschaft verändern, oder wird sie, wie zuvor die "Republikaner" recht schnell wieder an Bedeutung verlieren? Schon jetzt fordert ein breites Bündnis ein Demokratieschutzgesetz, um etwa zu verhindern, dass steuerliche Fördermittel an die AfD-nahe Stiftung fließen, wenn sie auch in der kommenden Legislaturperiode im Bundestag vertreten ist. Sie fürchten eine rechte Kaderschmiede, die auf Jahre hinaus Institutionen verändert.

Die Autorinnen Katja Bauer und Maria Fiedler halten mit ihrem buch "Die Methode AfD" Rückschau auf die Entstehungsgeschichte der AfD, die verschiedenen Strömungen und ihre Flügelkämpfe, das Bemühen um einen bürgerlichen Anstrich und das Liebäugeln mit dem ganz rechten Rand. Seit der Wiedervereinigung habe nichts Deutschland so verändert wie diese Partei, schreiben sie: "Mal fassungslos, mal empört schaut die Mehrheit der Wähler in dieser Legislaturperiode auf einr lange Reihe von Premieren: Vorher unvorstellbare Tabubrüche gehören inzwischen so sehr zur Regel, dass man die Einzelheiten schnell wieder vergisst. "

Unsagbares war plötzlich in den Parlamenten zu hören. Doch was bei den einen für Entsetzen sorgte - etwa den Holocaust als "Vogelschiss" der deutschen Geschichte zu bezeichnen, feuerte bei anderen Zustimmung und Begeisterung an. Nach dem Motto "Das wird man doch wohl sagen dürfen". Dass die AfD das Spiel mit den sozialen Medien deutlich besser beherrscht als viele andere Parteien und dort für ihre Anhänger eine gefilterter Gegenrealität schafft, in der sie sich gegenseitig vom Unheil der "Merkel-Diktatur" überzeugen, gehöre ebenfalls zu den Erfolgsmethoden.

Ihre These: Die AfD werde bleiben - zumindest vorerst. Doch gleichzeitig sei die Partei heute so gespalten wie selten zuvor.

Für ihr Buch haben Fiedler und Bauer mit AfD-Aussteigern gesprochen, die anderen Parlamentariern, die Politikerinnen, die besonders Angriffen ausgesetzt waren, sei es die grüne Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth oder Abgeordnete mit Migrationshintergrund. Die Analyse zu Strategien der Partei und dem Dilemma, vor das sie andere Parteien stellt,ist gut lesbar und angenehm unaufgeregt, ohne auf klare Worte zu verzichten.