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Veröffentlicht am 14.05.2021

Frauenleben

Letzte Ehre
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In diesem Roman wird die Polizistin Fariza Nasri in ihrem beruflichen Alltag begleitet, der tragischerweise immer wieder mit ihrem Privatleben kollidiert. Das Buch baut auf den ersten Roman "All die unbewohnten ...

In diesem Roman wird die Polizistin Fariza Nasri in ihrem beruflichen Alltag begleitet, der tragischerweise immer wieder mit ihrem Privatleben kollidiert. Das Buch baut auf den ersten Roman "All die unbewohnten Zimmer" des Autors auf, ist aber aus meiner Sicht auch unabhängig davon zu lesen. Für den oder andere Handlungsstrang ist es aber sinnvoll, schon das Vorgängerbuch zu kennen.

Mir hat dieser Roman wieder gut gefallen. Ich mag die klare, schnörkellose Sprache und rasante Handlung. Auch dass immer ganz verschiedene Themen und Kritiken mitschwingen finde ich toll. Besonders finde ich auch, dass dieses Buch immer mehrere Fälle gleichzeitig behandelt, was es für mich von anderen Krimis oder Spannungsromanen deutlich abhebt. Auch die Konstruktion und die Spannung sind wirklich gut gemacht, da ich eigentlich bis zu den letzten Seite nicht wusste, wie sich alles aufklären wird.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Stark

Drei Kameradinnen
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Drei Mädchen, alle mit nicht näher dargelegtem Migrationshintergrund, wachsen gemeinsam in einer typischen deutschen Wohngegend auf. Als erwachsene Frauen treffen sie wieder zusammen und verbringen das ...

Drei Mädchen, alle mit nicht näher dargelegtem Migrationshintergrund, wachsen gemeinsam in einer typischen deutschen Wohngegend auf. Als erwachsene Frauen treffen sie wieder zusammen und verbringen das Wochenende anlässlich einer Hochzeit einer Bekannten gemeinsam. Doch politische Unruhen und private Probleme trüben das Wiedersehen...

Ich war von diesem Roman von Anfang an gefesselt. Dass man als Leser von der Ich-Erzählerin immer wieder direkt angesprochen und in die Mangel genommen wird, ist grandios. Auch die teilweise harten Denkanstöße sind toll konstriert, da sich dieses Buch ja gerade mit Vorurteilen und Ververurteilungen beschäftigt. Das Thema hier so umzudrehen, dass es damit den Leser trifft, ist effektiv und unglaublich schlau!

Die Handlung an sich hat mir auch sehr gut gefallen. Besonders ist, dass das Buch keine klare Erzähllinie hat, sondern in den Zeiten ständig springt und die Geschichte wie in einem Monolog langsam aufgebaut wird. Hier ist das wirklich toll gelungen, man kommt die ganze Zeit mit und wird richtig hineingezogen! Leider bin ich kein Freund vom Ende, was aber mein einziger kleiner Kritikpunkt ist! Trotzdem handelt es sich für mich um eines der beeindruckendsten und wachrüttelndsten Bücher zum Thema Rassismus dae ich jemals gelesen habe!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Erinnerungen

Der große Sommer
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Dieser Roman handelt von Friedrich, genannt Frieder, der mit seiner Schwester und zwei Freunden den großen Sommer seiner Jugend erlebt. Frieder muss aber für zwei Nachprüfungen lernen und wird dafür zum ...

Dieser Roman handelt von Friedrich, genannt Frieder, der mit seiner Schwester und zwei Freunden den großen Sommer seiner Jugend erlebt. Frieder muss aber für zwei Nachprüfungen lernen und wird dafür zum strengen und harten Großvater geschichickt. Doch dieser Sommer bringt nicht nur das erste Erwachsenwerden und einige Überraschungen, sondern auch Verluste und Schwierigkeiten mit sich.


Ich habe mir anfangs ein wenig schwer getan in die Geschichte hineinzufinden und mich an die Formulierungen zu gewöhnen. An sich ist das Buch aber flüssig zu lesen und die Sprache wirkt authentisch.


Besonders gut hat mir gefallen, wie die einzelnen Charaktere gezeichnet sind und hatte ich gleich eine Verbindung zu diesen. Die Haupterzählung wird auch immer wieder durch Einschübe aus der Gegenwart unterbrochen, was für mich immer die Spannung steigert.


Auch wenn die Geschichte des einen besonderen Sommers als Jugendlicher nichts wirklich Neues ist, schafft es der Autor hier mit den geschilderten Erlebnissem mich persönlich komplett abzuholen. Auch haben mich einige Stellen wirklich berührt und mich selbst in die Vergangenheit getragen, was das Buch aus meiner Sicht eben auszeichnet!

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Veröffentlicht am 09.03.2021

Ruin

Im Ruin
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Katharina ist Besitzerin einer Bar in Wien, die sie mit ihrer besten Freundin Sabine gemeinsam führt. Eines Tages betritt der mysteriöse Ali das Lokal und kommt von da an, jeden Tag wieder, genau um 19 ...

Katharina ist Besitzerin einer Bar in Wien, die sie mit ihrer besten Freundin Sabine gemeinsam führt. Eines Tages betritt der mysteriöse Ali das Lokal und kommt von da an, jeden Tag wieder, genau um 19 Uhr...

Die Erzählung beginnt sehr ruhig und gibt nur sehr langsam und stückchenweise Informationen zu den handelnden Personen und deren Lebensgeschichten Preis. Die Geschichte von Katharina wird darüber hinaus auch immer wieder in Zeitsprüngen in die Vergangenheit erzählt, was mir im Wechsel zum kontinuierlichen Erzählstrang sehr gut gefallen hat. Die Sprache ist sehr ruhig und klar. Besonders gut gefallen mir auch die Gespräche zwischen den Personen, die aus meiner Sicht sehr authentisch wirken. Was dieses Buch auch jedenfalls abhebt ist das Wienerische Flair, die beschriebenen Plätze und die akzentbehaftete Sprache, die jedoch nie aufdringlich oder überzogen wirkt. Ferner finde ich auch genial, wie die Autorin immer wieder Verweise auf Bücher, Filme und Musik unterbringt. Darin spiegelt sich auch die durchdachte Wahl von Wörtern bzw. Wendungen wider und wie viel sich darin verbergen kann.

Lediglich das Ende war mir ein wenig zu schnell und zu wenig auserzählt, was aber nur ein kleiner und sehr persönlicher Kritikpunkt ist. Alles in allem hat mich dieser Roman sehr berührt und ich habe ihn wirklich gerne gelesen!

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Gedanken

The Modern Break-Up
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Amelia ist eine junge Frau, frisch getrennt und schwer verletzt, als sie sich mit ihrer Freundin Zara auf einen Kurzurlaub nach New York aufmacht. Dort lernen die beiden Single-Frauen zwei Männer in einer ...

Amelia ist eine junge Frau, frisch getrennt und schwer verletzt, als sie sich mit ihrer Freundin Zara auf einen Kurzurlaub nach New York aufmacht. Dort lernen die beiden Single-Frauen zwei Männer in einer Bar kennen und verbringen den Abend gemeinsam...

Ich finde, dass dieses Buch genau den Nerv von heutigem Dating und damit einhergehenden Problemen trifft. Jedoch würde ich dieses Buch nicht unbedingt als Roman sehen. Ich finde, dass die Gedanken und Überlegungen der Protagonisten einfach sehr viel Raum verschlingen bzw. das Hauptkonstrukt dieses Buchs ausmachen, sodass es meiner Meinung nach gar keine primäre Handlung gibt, was es jedoch bei einem Roman bedürfte. Das ist auch der Kritikpunkt den ich habe, vor allem, weil der Klappentext hier doch eine etwas ausholendere Handlung verspricht.

Ansonsten habe ich das Buch wirklich gern gelesen. Ich mochte die moderne, ehrliche Sprache und mich selbst hat es auch zum Nachdenken gebracht. Die Zeichnung der Personen ist gut, jedoch noch ausbaufähig, da man als Leser zwar die ganze Zeit in deren Kopf herumschwirrt, diese aber nicht wirklich greifbar werden. Ich denke auch, dass in dem Buch viel Wahres steht, nur hätte ich mich über ein wenig mehr Fortgang der Geschichte gefreut.

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