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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2021

Tolles Finale, spannend bis zum Schluss

Lodernde Schwingen
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„Lodernde Schwingen“ ist der dritte und letzte Teil der „Legenden der Grisha“-Triologie der amerikanischen Autorin Leigh Bradugo.

INHALT
Nach dem letzten Gefecht mit dem Dunklen hat Alina ihre Macht ...

„Lodernde Schwingen“ ist der dritte und letzte Teil der „Legenden der Grisha“-Triologie der amerikanischen Autorin Leigh Bradugo.

INHALT
Nach dem letzten Gefecht mit dem Dunklen hat Alina ihre Macht verloren und versteckt sich in einer Kathedrale tief unter der Erde. Umgeben von einem Kult der sie als Göttin verehrt.
Die letzte Chance im Kampf gegen den Dunklen ist der Feuervogel, der letzte von Morozovas legendären Kräftemehrern.


LESEEINDRUCK
Nachdem ich den 2ten Band stellenweise etwas langatmig empfunden hatte und daher enttäuscht war macht es dieser dritte und letzte Band an Spannung mehr als wett.

Die Spannung ist von Anfang an da und kann bis zum wirklich unerwarteten Finale gehalten werden. Es gibt mehrere unerwartete Wendungen die mich als Leserin schockiert zurückgelassen haben und bei denen ich sicher war das nun alle Hoffnung verloren ist.

In „Lodernede Schwingen“ wird endlich aufgeklärt was es mit dem mysteriösen Morozova auf sich hat. Jenem uralten, mächtigen Grisha der die Kräftemehrer erschaffen hat. Einer Legende deren Ausmaß man in den ersten beiden Teilen nicht im vollen Umfang erfassen konnte.

Wie im zweiten Band nimmt auch in diesem dritten Band die Liebesgeschichte zwischen Mal und Alina viel Raum ein, was ich in diesem Band jedoch nicht als so störend empfunden habe wie im Teil davor, ganz im Gegenteil. Die Liebesgeschichte ist Teil des Gesamtkonflikts.

Kurz vor dem Finale hat mich die Autorin mit ihrem finalen Twist nochmal vollkommen umgehauen. Die Gesamthandlung wird im Finale abgeschlossen, so das keine Fragen mehr offen bleiben.


FAZIT
Ein Finalband der so spannend war das ich regelrecht am Buch geklebt habe. Fans der Reihe werden auf ihre Kosten kommen. Die Autorin hält sich das Ende nicht offen, so das mit keinem Nachfolgeband mehr zu rechnen ist.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Gut oder böse, das ist hier die Frage

Renegades - Geheimnisvoller Feind
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Bei „Renegades - Geheimnisvoller Feind“ handelt es sich um den 2ten Teil der „Renegades“-Reihe der amerikanischen Autorin Marissa Meyer. Der Roman ist nicht dazu geeignet alleinstehend ohne Kenntnis des ...

Bei „Renegades - Geheimnisvoller Feind“ handelt es sich um den 2ten Teil der „Renegades“-Reihe der amerikanischen Autorin Marissa Meyer. Der Roman ist nicht dazu geeignet alleinstehend ohne Kenntnis des ersten Teils gelesen zu werden. Der dritte und letzte Teil der Reihe soll im Januar 2020 erscheinen
.
INHALT
Gatlon City ist eine von Superhelden beherrschte Stadt. Die sogenannten „Wunderkinder“ sind in zwei Lager geteilt. Die Renegades, eine Art Polizei die die Menschen vor jeglicher Art von Schaden schützen will. Und vor den Anarchisten. Wunderkindern die sich gegen die Renegades und deren Regelsystem auflehnen und ihre Kräfte nicht in den Dienst der Allgemeinheit stellen.
Um den Kampf für die Anarchisten zu gewinnen schleust sich Anarchisten Nova als Spionin bei den Renegades ein. Dort trifft sie auf Adrian, einen bekannten Renegade der nichts von ihrer wahren Identität ahnt. Beide entwickeln Gefühle füreinander und beide hüten Geheimnisse die sie davon abhalten diese Gefühle zuzulassen.

LESEEINDRUCK
Die Handlung startet schnell und spannend, ohne die bei reihen oft übliche, ruhigere Anfangssequenz in der der Vorgängerteil noch mal geschickt zusammengefasst wird. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen da ich emotional sofort ganz bei der Sache war. Gier und da wurden einige Infos zum Vorbuch eingeflochten die mir vollkommen ausgereicht haben.

In diesem 2ten Band sind vor allem die widersprüchlichen Gefühle der beiden Hauptprotagonisten, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird – im Mittelpunkt. Die innere Zerrissenheit der Figuren, die mit ihren Zielen hadern und Angst vor Entdeckung ihrer Geheimnisse haben hat mich sehr gepackt.

In der Geschichte stehen sich zwei Hauptprotagonisten gegenüber die beide für ihre Version des „Guten“ kämpfen. Die Grenzen zwischen gut und böse sind hierbei so fließend das man automatisch mit beiden mitfiebert und hofft das sie – obwohl sie Gegner sind – doch noch irgendwie zusammenfinden können.

Im letzten Teil wird die Handlung dann nochmal richtig actionreich und spannend und bleibt dies auch bis zum Schluss.

Da es noch einen letzten Folgeband geben wird ist die Handlung mit diesem Buch nicht vollständig
abgeschlossen.

FAZIT
Für mich ein gelungener zweiter Teil der zum Ende hin ordentlich Fahrt auch in Hinblick auf den letzten Band der Reihe aufgenommenen hat.
Besonders gut gefallen hat mir, wie sehr mich das Buch dazu angeregt hat selber darüber nachzudenken wie ich gut und böse definiere.
Absolut lesenswert und macht Lust auf mehr. Schade da man bis zum Erscheinen von Renegades 3 noch so lange warten muss.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Spannende High Fantasy mit starken weiblichen Heldinnen

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Auf diese Reihe bin ich durch den Newsletter des Verlags aufmerksam geworden und habe ich bereits sehr auf die Veröffentlichung gefreut da mir Klappentext und auch Leseprobe sehr zugesagt haben. Ich bin ...

Auf diese Reihe bin ich durch den Newsletter des Verlags aufmerksam geworden und habe ich bereits sehr auf die Veröffentlichung gefreut da mir Klappentext und auch Leseprobe sehr zugesagt haben. Ich bin großer Fantasy-Fan und wollte gerne wieder einmal eine High-Fantasy-Reihe mit Setting in einer völlig fremden Welt lesen.
Die Reihe der amerikanischen Autorin Samantha Shannon besteht aus den zwei Teilen „Die Magierin“ und „Die Königin“. Beide sind im Deutschen bereits veröffentlicht.

INHALT
Nachdem die Welt von bösartigen Drachenwesen fast zerstört wurde, ist diese in verschiedene, einander feindliche gesinnte Glaubensrichtungen zerfallen. Zum einen gibt es das Tugendtum angeführt von einer langen Ahnenlinie von Königinnen die alle drakonischen Wesen sowie deren Anhänger verabscheut. Auf der anderen Seite steht das Königreich Seiiki, in dem Drachen die den Menschen freundlich gesinnt sind als als Götter verehrt werden.
Nach 1000 Jahren erwachen die urzeitlichen, bösartigen Bestien von damals aus ihrer magischen Verbannung und bedrohen die Welt als Ganzes erneut.

LESEEINDRUCK
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Autorin hält sich nicht damit auf lang und ausführlich ihre Welt vorzustellen sondern wirft den Leser direkt in die Handlung was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe bei Fantasybüchern oft das Problem, das mich die ersten 200 Seiten, welche dazu genutzt werden, die Figuren und deren Welt vorzustellen nicht wirklich packen. Das hatte ich hier gar nicht.
Samantha Shannon hat einen sehr lebhaften Schreibstil durch den man gut in den Lesefluss kommt und sich die Umgebung und Figuren bildhaft vorstellen kann.
Im Zentrum der Handlung stehen drei Frauenfiguren: Saban, die Königin von Inys, dem drachenfeindlichen Tugendtum. Ead eine Magierin die sich heimlich am Königinnenhof von Inys eingeschleust hat. Tané, eine angehende Drachenreiterin aus dem Königreich Seeiki. Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Ead und von Tané. Daneben gibt es weitere, männliche Nebenfiguren aus deren Sicht hin und wieder erzählt wird.
Ich mag Fantasygeschichten mit weiblichen Heldinnen und konnte mit diesen sehr unterschiedlichen Frauen mitfiebern. Gerade Saban und Tané machen im Laufe der Handlung eine starke und glaubhafte Entwicklung durch. Ead hingegen ist von Anfang an eine sehr starke Heldinnenfigur. Die beiden anderen Frauen müssen sich erst noch zu Heldinnen entwickeln.
Die verschiedenen Kulturen sind angelehnt an Kulturen aus unserer Welt. So erinnert das Volk der drachenliebenden Seiiki zum Beispiel sehr an das alte China.
Die Handlung ist gespickt mit vielen, spannenden Wendungen. Immer wieder glaubt man das alle Hoffnung verloren ist, wodurch man ans Buch gefesselt bleibt. Die Handlung ist mit den veröffentlichten zwei Bänden abgeschlossen. Das Ende bleit nicht offen.
Zwar gibt es im „Orden des geheimen Baumes“ auch eine Liebesgeschichte, diese ist jedoch nur Nebenhandlung und steht nicht im Zentrum der Geschichte wie es bei Romantasy üblich ist.

FAZIT
Ein spannendes Fantasyabenteuer für Fans von Fantasy-Epen mit starken Frauenfiguren und Drachen. Fans von Romantasy werden vermutlich enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Die Romanvorlage zur Netflixserie

Goldene Flammen
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„Goldene Flammen“ ist der erste Teil der „Legenden der Grisha“-Triologie der amerikanischen Autorin Leigh Bardugo. Der Roman wurde 2013 zum ersten Mal im Deutschen veröffentlicht. Die Reihe war relativ ...

„Goldene Flammen“ ist der erste Teil der „Legenden der Grisha“-Triologie der amerikanischen Autorin Leigh Bardugo. Der Roman wurde 2013 zum ersten Mal im Deutschen veröffentlicht. Die Reihe war relativ erfolgreich, ich habe mich jedoch nie wirklich für sie interessiert. Erst mit der bevorstehenden Veröffentlichung der Netflix-Serie „Shadow and Bone – Legenden der Grisha“ Ende April wurde mein Interesse geweckt.

INHALT
Die Handlung spielt in einer High Fantasy Welt die von der sogenannten „Schattenflur“ durchtrennt ist. Dies ist ein Streifen absoluter Dunkelheit, der von tödlichen Bestien bevölkert wird. Die Durchwanderung des Streifens ist gefährlich, jedoch notwendig für den Austausch von Waren zwischen den beiden Teilen der Welt.

Die Welt befindet sich seit langer Zeit im Krieg in dem die Heere des Zaren neben denen der Grisha kämpfen. Dies ist eine Armee von Kriegern mit magischen Fähigkeiten die länger leben als normale Menschen.

In dieser Welt wächst die Waise Alina auf. Sie ist Lehrling für Kartographie im Heer des Zaren. Bei der Durchquerung der Schattenflur offenbart sich das sie eine Grisha ist und sie wird dem Dunklen, dem mächtigsten, lebenden Magier und Anführer der Grisha übergeben du zur Grisha ausgebildet.


LESEEINDRUCK
Die gesamt Handlung wird aus Sicht von Alina in der Ich-Perspektive erzählt. Nach einem kurzen Prolog startet die Autorin recht zügig in die Handlung. Der Schreibstil ist angenehm und die Handlung spannend, so dass ich den 1ten Teil an einem Tag durchgelesen und direkt den 2ten und 3ten bestellt habe.

Mit Alina als Hauptfigur konnte ich von Anfang an mitfühlen und mitfiebern. Bereits als Kind fühlte sie sich als Waise nirgendwo zugehörig. Auch in der Welt der Grisha fühlt sie sich fehl am Platz.

Relativ früh glaubt man die Handlung vorausahnen zu können nur um dann komplett überrascht zu werden. Der Autorin kann wirklich tolle Wendungen schreiben die das bisher Geschehene in völlig anderem Licht erscheinen lassen so das die folgenden Handlung wieder komplett offen ist. Genau das ist es was gute Fantasybücher für mich ausmachen.

Die Welt Ravka, welche Schauplatz der Handlung ist ist durch die Spaltung durch die tödliche Schattenflur wirklich interessant. Für meinen Geschmack hätte man jedoch noch nicht genug gezeigt. Hier sehe ich noch mehr Potential. Dadurch das die Handlung eben auf die Grisha konzentriert ist erfährt man nicht viel über das Leben in diesem Land.

Die Handlung des ersten Bandes ist mit diesem auch abgeschlossen. Es gibt am Ende keinen Cliffhanger. Da es sich jedoch um eine Trilogie handelt ist die übergeordnete Handlung mit diesem Band nicht abgeschlossen.


FAZIT
Bereits mit diesem ersten Band hat mich das Grisha-Fieber total gepackt da die Autorin es immer wieder geschafft hat mich positiv zu überraschen so das der Spannungsbogen der Handlung nie abgesackt ist.

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Veröffentlicht am 21.01.2018

Klasse Prequel!!!

Das Buch des Phönix
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„Das Buch des Phönix“ ist bereits der dritte Roman von Nnedi Okorafor der ins Deutsche übersetzt wurde und damit auch der dritte Roman den ich von dieser doch sehr besonderen Autorin lese. Okorafor wird ...

„Das Buch des Phönix“ ist bereits der dritte Roman von Nnedi Okorafor der ins Deutsche übersetzt wurde und damit auch der dritte Roman den ich von dieser doch sehr besonderen Autorin lese. Okorafor wird dem Afro-Futurismus zugeordnet, ihre Romane sind eine Mischung aus Science Fiction, Fantasy und traditionellen und religiösen Elementen.

INHALT
Phönix ist eines der „Exemplare“, der Forschungsobjekte die von Menschen erschaffen wurden und im „Turm 7“ leben.
Phönix hat in den zwei Jahren die sie bereits existiert den Turm niemals verlassen. Entwickelt ist sie körperlich und auch geistig wie eine 40 Jahre alte Frau. Bis zu dem Tag an dem ihr bester Freund stirbt hat sie ihr Leben und die Experimente die im Turm 7 an ihr durchgeführt werden nie in Frage gestellt. Dies ändert sich mit seinem Tod schlagartig, sie bricht aus und sucht Antwort auf die Fragen danach zu welchem Zweck sie erschaffen wurde.

LESEEINDRUCK
Bei „Das Buch des Phönix“ handelt es sich um die Vorgeschichte zu „Wer fürchtet den Tod“, dies wird bereits auf den ersten Seiten im Prolog klar. Phönix lebt in der hochtechnisierten Zeit die in „Wer fürchtet den Tod“ längst Vergangenheit ist. Der Roman ist jedoch eine eigenständig, in sich abgeschlossenen Geschichte die auch losgelöst von Okorafors 2tem Roman gelesen werden kann.

Wie in allen Romanen der Autorin gibt es auch diesmal wieder um eine politische, moralische Botschaft die hinter der tatsächlich erzählten Geschichte. Okorafor behandelt die Themen Rassismus und was Menschen einander bereit sind anzutun um Vorteile für sich selber zu erlangen. „Das Buch des Phönix“ ist deswegen kein Roman für zwischendurch, sondern fordert den Leser aktiv.

Durch die Art des Erzählens wirkt es so, als würde man einen religiösen Text lesen. Man begleitet Phönix auf ihrem Weg aus der Unwissenheit zur Bewusstwerdung darüber wie die Welt um sie herum, um den Turm 7, funktioniert, was der Mensch für ein Wesen ist und schließlich dabei wie sie für sich und Ihresgleichen einen Platz in dieser Welt sucht.

Wer Okorafor bereits kennt weiß, das sie in ihre Texte immer viel Gewalt mit einfließen lässt. Da macht sie auch bei „Das Buch des Phönix“ keine Ausnahme. Ich weiß das sich viele daran stoßen, ich persönlich finde aber, dass es zu ihren Geschichten, den Themen die sie behandelt passt. Die Gewalt wirkt nicht aufmerksamkeitsheischend sondern wird ganz nüchtern in die Handlung eingeflochten um das behandelte Thema - Rassismus und Gewalt gegen andere- noch besser in den Fokus zu stellen. Okorafor behandelt in ihren Geschichten nun einmal keine leichte Kost.

FAZIT
Abschließend kann ich dagegen, dass mich dieser Roman der Autorin wieder vollkommen überzeugt und sprach- und atemlos zurückgelassen hat. Ich liebe die doch sehr besondere Art des Erzählens und auch, wie am Ende alles Vorangegangene an seinen rechten Platz rückt und die gesamte Handlung absolut rund wirkt.

Geeignet für Leser die sich gerne auf etwas Neues und Ungewöhnliches einlassen, für Fans von Okorafor sowieso.