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Veröffentlicht am 21.04.2021

Düster und spannend

Der Abstinent
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"Der Abstinent" von Ian McGuire ist eine sehr düstere Geschichte, die mich aber absolut fasziniert hat, ImMittelpunkt steht hier der Ire James O’Connor, der gerade aus Dublin nach Manchester versetzt ...

"Der Abstinent" von Ian McGuire ist eine sehr düstere Geschichte, die mich aber absolut fasziniert hat, ImMittelpunkt steht hier der Ire James O’Connor, der gerade aus Dublin nach Manchester versetzt wurde. Seine geliebte Frau Catherine war verstorben und er dem Alkohol verfallen. Durch die Versetzung sollte er einen Neustart bekommen.
In Manchester kämpft die englische Polizei gegen die Fenians, irische Unabhängigkeitskämpfer und hat grade drei von ihnen verurteilt und gehängt, In diese schwelenden Konflikte gerät nun O`Connor zwischen die Fronten.
Sein Gegenspieler wird nun Stephen Doyle, der aus Amerika kommt um die Fenians mit Attentaten und Anschlägen zu unterstützen. Die Sache zwischen O`Connor und Doyle wird sehr schnell persönlich, als seine Spitzel verschwinden und sich die beiden auch gegenüber stehen.
Das Buch fängt sehr gut die Atmosphäre ein, in den Kneipen, auf den Straßen, die Leute sind arm und arbeiten hart für wenig Geld. Die Beschreibungen sind absolut gelungen, man kann den Dreck fast riechen. Auch die Figuren gefallen mir, sie haben alle ihre Ecken und Kanten. O`Connor ìst ein kluger Mann und trotzdem gerät er sehr schnell selbst in Gefahr. Er gerät in eine Spirale aus Gewalt und Verrat und Korruption.
Einmalig ist an diesem Buch wirklich die düstere Atmosphäre, die wird wirklich toll abgebildet und die Spannung bleibt durchweg erhalten, wir erleben eine tiefgehende Geschichte zwischen den beiden Gegenspielern, die absolut fesselt. Einziger Kritikpunkt ist für mich das Ende, dass zu abrupt und unglaubwürdig ist.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Kurz und knackig

Zukurzgeschichten
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Wie der Name schon sagt ist "Zukurzgeschichten" eine Sammlung von kurzen Geschichten, geschrieben von Frank-Thomas Mitschke. Ob die Geschichten zu kurz sind ist Ansichtssache, die meisten sind grade richtig, ...

Wie der Name schon sagt ist "Zukurzgeschichten" eine Sammlung von kurzen Geschichten, geschrieben von Frank-Thomas Mitschke. Ob die Geschichten zu kurz sind ist Ansichtssache, die meisten sind grade richtig, so wie sie sind.
Die Themen hier sind so vielfältig wie das Leben selbst. Einige triefen von schwarzem Humor, andere sind sehr feinfühlig gestrickt. Über viele der Geschichten mußte ich schmunzeln und sogar lachen, bei einigen wenigen zündete der Humor bei mir nicht.
Die Geschichten beschränken sich auf jeweils zwei Seiten und es ist kein Buch zum einfach mal schnell weglesen. Ich habe mir die Geschichten eingeteilt und über manche auch noch länger nacgedacht.
Sehr gut gefallen hat mir, im Anschluß an jede Geschichte, die Mischkipedia, in der ein wicthiger Begriff aus dem Text auf mischkipedisch erklärt wird. Einfach nur klasse!

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Aenne Burda hat gerne gekocht

Aenne Burda. Verlegerin des guten Geschmacks
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"Aenne Burda.Verlegerin des guten Geschmacks" ist ein außergewöhnliches Buch. Das große Hardcover ist sehr hochwertig verarbeitet und mit vielen Fotos ausgestattet. Es macht sehr viel Freude in diesem ...

"Aenne Burda.Verlegerin des guten Geschmacks" ist ein außergewöhnliches Buch. Das große Hardcover ist sehr hochwertig verarbeitet und mit vielen Fotos ausgestattet. Es macht sehr viel Freude in diesem Buch zu blättern.
Bei mir persönlich weckte der Name als erstes Erinnerungen an die Schnittmuster mit deren Hilfe bei uns gute und moderne Kleidung genäht wurde. Doch das Leben von Aenne Burda war sehr facettenreich. Hier erfährt man so einige darüber und bekommt private Fotos aus dem Familienarchiv und solche aus der Presse zu sehen.
Das hier die Biografie mit einem Kochbuch verbunden wurde ist was ganz besonderes. Es sind Rezepte, die Frau Burda gesammelt und gekocht hatte., die ihre Lieblingsrezepte waren. Bei der Zusammenstellung der Rezept und der Darstellung in Text und Bild wirkten hier verschiedene Spitzenköche mit. Passend dazu gibt es auch die jeweilige Weinempfehlung.
Die Rezepte stammen aus der deftigen badischen, traditionellen Küche und sind die klassischen Umsetzungen. Vieles ist sehr fleischlastig und etwas fehlen mir auch die Zubereitungszeiten. Dennoch sind hier so einige Sachen dabei, die ich definitiv nachkochen werde,
Eine sehr gelungene Verbindung von Biografie und Kochbuch ist hier entstanden.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Verbindung von Thriller mit Podcast

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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"Der Countdown-Killer" von Amy Suiter Clarke ist ein Thriller in einer etwas ungewöhnlichen Form. Große Teile der Story erfahren wir hier live über den gesprochenen Podcast von True-Crime-Podcasterin Elle ...

"Der Countdown-Killer" von Amy Suiter Clarke ist ein Thriller in einer etwas ungewöhnlichen Form. Große Teile der Story erfahren wir hier live über den gesprochenen Podcast von True-Crime-Podcasterin Elle Castillo. Sie möchte Gerechtigkeit für die Opfer und nimmt sich daher immer mal wieder ungelöste Fälle vor, denen sie nachgeht und darüber berichtet.
Ihre neueste Serie handelt vom Countdown-Killer, kurz von ihr C.K. genannt. Dieser Killer entführt immer drei Mädchen im Abstand von drei Tagen, wobei die Opfer jeweils ein Jahr jünger als das vorige sind. Nach sieben Tagen werden die Mädchen daann tot aufgefunden. Seine Mordserie bricht ab, als eines der Mädchen entkommen kann.
In Elles Umfeld verschwindet jetzt ein Mädchen und sie hat sofort C.K. in Verdacht. Sie beginnt zu recherchieren und auch darüber zu berichten.
Durch den Wechsel von den aktuellen Geschehnissen und dem Podcast, indem auch über die älteren Fälle berichtet wird, geht die Handlung hier rasant vorwärts. Man begleitet Elle, aber auch den Killer selber, was für zusätzliche Spannung sorgt.
Mir hat sehr gefallen, dass man die Ermittlungsergebnisse sozusagen mitverfolgte und dadurch selber ständig auf der Suche nach dem Täter war. Dabei wurde man auch sehr gut in die Irre geführt und der Schluß hielt noch so einige überraschende Wendungen bereit.
Das Konzept in diesem Thriller hat mir, nach kurzer Einlesezeit, sehr gut gefallen, weil es abwechslungsreich und spannend war. Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Zeitreise nach Berlin

Teufelsberg (Wolf Heller ermittelt 2)
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"Teufelsberg" ist ein Kriminalroman, der gleich drei Autoren hat. Die Herren Martin Lutz, Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm haben hier einen grundsoliden und spannenden Roman geschrieben.
Es beginnt ...

"Teufelsberg" ist ein Kriminalroman, der gleich drei Autoren hat. Die Herren Martin Lutz, Sven Felix Kellerhoff und Uwe Wilhelm haben hier einen grundsoliden und spannenden Roman geschrieben.
Es beginnt mit einem Mord im Berlin Ende der sechziger Jahre. Brisant wird der Fall durch die Tatsache, dass das Opfer die Frau eines jüdischen Richters war. Die Ermittlungen führen in politische Richtungen, aber auch andere Motive werden nicht ganz ausgeschlossen.
Komissar Heller dürfen wir hier begleiten durch eine sehr spannende Zeit und Stadt. Heller ist sehr menschlich dargestellt, mit Fehlern und Gefühlen, ein sehr sympathischer Ermittler. Das Berlin der 68ér mit der Kommune 1, der Zeitgeist, die Aufbruchstimmung,der kalte Krieg sind hier fast greifbar beschrieben.
Diese gut recherchierten Hintergrundinformationen mit den vielen Verknüpfungen zu wahren Ereignissen und Personen hat mir am Buch am besten gefallen. Es war Zeitreise und Gedächtnisauffrischung in einem und ich konnte für mich noch viel neues mitnehmen. All das hätte ich in einem Krimi gar nicht erwartet.
Im Mittelpunkt stand natürlich der Kriminalfall, der sich sehr schnell in etwas viel größeres ausweitete und am Ende erfuhr man dann auch noch, wie der Roman zu seinem Titel kam.
Mir war nicht bewußt, dass es der zweite Teil um den Ermittler und das Team war und es hat beim lesen auch nicht gestört, den ersten Teil werde ich nachholen. Dieser Krimi ist sehr interessant für Leser, die gute Recherche mögen und gerne in historische Fakten abtauchen. Sehr empfehlenswert.

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