Spannend und hochaktuell
Fair PlayDie vier Schüler Kera, Max, Elodie und Leonard gehen zusammen zur Schule, haben aber eigentlich so gut wie gar nichts miteinander zu tun. Erst bei einem Wettbewerb für mehr Umweltschutz, finden die vier ...
Die vier Schüler Kera, Max, Elodie und Leonard gehen zusammen zur Schule, haben aber eigentlich so gut wie gar nichts miteinander zu tun. Erst bei einem Wettbewerb für mehr Umweltschutz, finden die vier aus ganz unterschiedlichen Gründen zusammen. Als die "Fair Play Four", entwickeln sie eine App, die jede Umweltsünde aufzeichnet und in den Social Media Profilen der jeweiligen User öffentlich macht. Mit dieser Idee bewerben sie sich beim Wettbewerb, doch was als harmlosen Experiment an der Schule für eine bessere Welt begonnen hat, entwickelt sich schon bald zu bitterem Ernst.
Die Geschichte wird aus den vier verschieden Perspektiven der "Fair Play Four" immer abwechselnd aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei erfährt man die persönlichen Geschichten und Beweggründe für die Teilnahme am Experiment der Jugendlichen. Ich fand die Idee der wechselnden Erzählperspektiven in diesem Buch sehr gelungen umgesetzt, da so das ganze Experiment aus allen verschiedenen Sichtweisen beleuchtet wurde.
Die Geschichte war von Anfang an sehr spannend und ich hatte keinerlei Probleme dem Schreibstil der Autorin zu folgen. Auch die Idee bei Elodie immer ihr Social Media Profil einzublenden fand ich wirklich individuell und sehr abwechslungsreich. Diese Idee habe ich bis jetzt noch nie irgendwo anders gesehen und sie hat mich wirklich sehr positiv überrascht. Einzig und allein, dass bei den Kapitel, die aus Max Sicht erzählt wurden, viele Wörter oft fett, kursiv, schief oder in Lautschrift gedruckt wurden, hat meinen Lesefluss ziemlich gestört. Ich nehme an, dass die Autorin das gemacht hat, um den Text bzw. die Geschichte lebendiger zu machen, mich hat es aber leider sehr gestört.
Insgesamt war die Geschichte aber das gesamte Buch aber sehr spannend und schlüssig. Die Autorin hat das Umweltthema bzw. Umweltproblem gut und vor allem schlüssig und realistisch umgesetzt, ohne dabei zu sehr ins Unmögliche/ Fiktionale abzudriften. So hatte der Leser oft das Gefühl, dass einem genau das gleiche hätte passieren können.
Das Ende ist für mich leider der einzige Kritikpunkt. Mir persönlich kam es zu plötzlich und zu abgrubt und hat leider auch mit einem nicht ganz realistischen Cliffhanger geendet.
Ansonsten ist das Buch aber wirklich sehr lesenswert, vor allem wenn man sich für Umwelt, Politik und Nachhaltigkeit interessiert.