Profilbild von xThelittleRose

xThelittleRose

Lesejury Profi
offline

xThelittleRose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xThelittleRose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2021

Ich hatte mir etwas mehr erhofft.

Das Buch eines Sommers
0

Als er noch jünger war, hatte Nicolas davon geträumt Schriftsteller zu werden. Genau wie sein Onkel. Doch die Jahre vergehen und sein Leben entwickelt sich anders als gedacht. Er muss das Unternehmen seines ...

Als er noch jünger war, hatte Nicolas davon geträumt Schriftsteller zu werden. Genau wie sein Onkel. Doch die Jahre vergehen und sein Leben entwickelt sich anders als gedacht. Er muss das Unternehmen seines Vaters übernehmen, verliebt sich, gründet eine Familie und schon ist keine Zeit mehr übrig, sich seiner Leidenschaft zu widmen. Als nun sein Onkel verstirbt und Nicolas seinen gesamten Besitz hinterlässt, bekommt dieser einen Perspektivenwechsel, den er schon längst nötig gehabt hätte. Mit seiner Familie verbringt er den Sommer auf dem ländlichen Anwesen seines Onkels und erkennt endlich, was ihm so lange verborgen blieb.

Character (5/10):
Für mich hat der Autor bei den Charakteren leider eher an der Oberfläche gekratzt. Nicolas, als Protagonisten, hat man noch einigermaßen gut kennengelernt, da auch aus seiner Perspektive die Handlung erzählt wurde. Von den anderen Charakteren, wie seinem Onkel, seiner Frau, seinem Sohn usw. hat man leider nur einen sehr oberflächlichen Eindruck bekommen. Für mich persönlich sind die Menschen in einer Geschichte immer sehr wichtig, deshalb gibt es von mir für die Charaktere leider nur die Hälfte der möglichen Punkte.

Atmosphere (6/10):
Das Setting der Geschichte hat mir da schon etwas besser gefallen. Ich mochte sehr gerne, dass das Anwesen des Onkels sehr ländlich lag. Man hat so einen gedanklichen Ausflug in die Natur gemacht.

Writing Style (7/10):
Geschrieben war es sehr angenehm. Man ist sehr locker und leicht durch die 240 Seiten gekommen. Ich lese persönlich ja auch wirklich gerne mal Bücher, die eher schmal sind und sich auf das wesentliche konzentrieren.

Plot (5/10):
Leider konnte mich die Handlung nicht ganz überzeugen. “Das Buch eines Sommers” erinnert mich thematisch sehr an “Das Café am Rande der Welt”, nur das, das Buch von Bas Kast noch eine Geschichte drum herumspinnt. An sich finde ich das gut, nur leider konnte mich die Handlung selbst nicht ganz so stark packen. Mir hat da ein bisschen die Emotionalität gefehlt.

Intrigue (5/10):
Wie bereits gesagt konnte mich das Buch leider nicht vollends packen. Durch die wenigen Seiten bin ich drangeblieben, weil ich der Meinung war es schnell beenden zu können. Was auch der Fall war, aber ich hätte mir gewünscht auch mehr wegen der eigentlichen Geschichte weiterlesen zu wollen. Ich denke bei einem solchen Buch kommt es aber auch immer sehr darauf an, wie empfänglich man gerade für eine solche Geschichte ist. “Das Café am Rande der Welt” hatte ich zum Beispiel gelesen als einiges in meinem Leben los war. Deshalb konnte es mich damals wahrscheinlich einfach mehr berühren, als es aktuell der Fall war.

Logic (7/10):
Die Handlung hat sich nett um den Weckruf, den das Buch beim Leser auslösen soll, gesponnen. Für mich war die Geschichte gut nachvollziehbar. Aufgrund des schlichten Inhalts gebe ich der Logik des Buchs dennoch keine volle Punktzahl. Ich versuche es immer ins Verhältnis zu allen anderen Büchern zu setzen, die ich so lese und die höchsten Bewertungen sollten bei Logik für mich an Bücher, mit sehr verworrenen Inhalten, die aber dennoch einen roten Faden haben, gehen. Nur zur Erklärung für euch. “Das Buch eines Sommers” war nicht unlogisch oder sowas.

Enjoyment (5/10):
Leider hatte ich nicht so viel Freude an dem Buch, wie ich gehofft hatte. Es war nett für zwischendurch und hatte einige sehr schöne Passagen, aber es hat mich leider nicht vollkommen überzeugen können.

Fazit (5,7/10):
Wenn man Freude am “Das Café am Rande der Welt” hatte, sich aber mehr Story drumherum gewünscht hätte, könnte “Das Buch eines Sommers” genau die richtige Wahl sein. Ich persönlich mochte lieber die komprimierte Version. Allerdings finde ich es bei solchen Büchern auch ein bisschen schwer eine finale Meinung zu geben, denn ich denke es ist eine Art von Buch, welches man zum richtigen Zeitpunkt lesen muss. “Das Café [...]”, habe ich zum Beispiel gelesen, als ich relativ unruhig war und mit meinem Leben im Umbruch. Ich denke, das hatte einen starken Einfluss auf meine damalige Bewertung. Dementsprechend würde ich euch als kleine Empfehlung vielleicht mitgeben, dass solche Titel gut für Phasen sind, in denen man allgemein schon ein bisschen über sein Leben nachdenkt und etwas unzufrieden ist. Ansonsten kann ich mir gut vorstellen, dass es wie bei mir leider nur eine nette, kurzweilige und etwas vorhersehbare Unterhaltungslektüre ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2021

Meiner Meinung nach, hätte man noch mehr herausholen können.

Pandatage
0

Wie viele Schicksalsschläge kann ein Mensch verkraften? Danny hat nicht nur seine geliebte Frau verloren, sondern gleich noch einen Teil seines Sohns. Seit seine Mutter nicht mehr lebt, hat Will aufgehört ...

Wie viele Schicksalsschläge kann ein Mensch verkraften? Danny hat nicht nur seine geliebte Frau verloren, sondern gleich noch einen Teil seines Sohns. Seit seine Mutter nicht mehr lebt, hat Will aufgehört zu sprechen. Und als würde dies Danny nicht schon vor genug Herausforderungen stellen, verliert er auch noch seinen Job und in Kürze die gemeinsame Wohnung. In der Hoffnung irgendeine Anstellung zu finden, rennt Danny durch die ganze Stadt. Doch schnell muss er feststellen, dass ein Mann ohne berufliche Qualifikationen und mit einem elfjährigen Sohn zu Hause, nicht die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Als er schließlich im Park landet und einige Straßenkünstler beobachtet, beschließt er, dass er von nun an zu ihnen gehört. Er kauft sich ein billiges Pandakostüm und beginnt zu tanzen. Nur leider ist er mehr als schlecht darin, sodass zunächst niemand stehenbleibt, um ihm Geld zuzuwerfen. Seine Situation hört einfach nicht auf aussichtslos zu sein. Als jedoch eines Tages sein Sohn Will in den Park kommt und mit Danny, in seiner kostümierten Form, spricht, schöpft dieser neue Hoffnung. Irgendwie muss er es schaffen sich und seinen Sohn weiterhin über Wasser zu halten.

Character (6/10):
Man muss dem Buch lassen, dass es sehr interessante Charaktere hat. Danny, Will, Krystal und Ivan waren alle wirklich eine absolute Nummer für sich. Durch die unterschiedlichen Figuren hat der Autor eine Menge Humor in die Geschichte gebracht. Was ich an dieser Stelle jedoch anmerken möchte, ist das ich bei Ivan als Charakter eine potenziell rassistische Darstellung sehe, welche möglicherweise humorvoll gemeint, aber deswegen nicht weniger problematisch ist.

Atmosphere (5/10):
Die Atmosphäre der Geschichte konnte mich nicht vollkommen abholen. Es war alles sehr simpel gehalten. Nicht schlecht, aber auch einfach nichts, was mich besonders in seinen Bann ziehen konnte.

Writing Style (8/10):
Der Schreibstil des Buchs hat mir gut gefallen. Es war sehr locker, leicht und humorvoll.

Plot (6/10):
Zu Beginn fand ich die Handlung des Buchs sehr interessant und emotional. Leider hat dies für mich im Laufe des Buchs abgenommen. Während die Emotionalität durch Humor ersetzt wurde, was ich durchaus nicht schlecht fand, blieb mir der Tiefgang ein wenig auf der Strecke. Ich hatte mir da ein wenig mehr von dem Buch erhofft. Letztendlich hatte es sich für mich doch ein bisschen zu unrealistisch aufgelöst.

Intrigue (5/10):
Leider war “Pandatage” für mich auch nur mittelmäßig packend. Stellenweise hab ich gerne zur Hand genommen und gelesen, dann habe ich es aber auch wieder einfach zur Seite gelegt.

Logic (5/10):
Für mich war das Ende persönlich ein wenig zu konstruiert und ‘perfekt’, dafür mit wie vielen Herausforderungen Danny zu Beginn des Buchs zu kämpfen hatte.

Enjoyment (6/10):
Alles in allem hatte ich Spaß am Lesen, vor allem durch die vielen witzigen Stellen. Persönlich hätte ich mir jedoch noch mehr Tiefgang gewünscht.

Fazit (5,9/10):
Leider konnte mich “Pandatage” nicht vollkommen überzeugen. Während das Buch einen sehr angenehmen Schreibstil und eine Handlung mit viel Potenzial hat, wurde dieses meiner Meinung nicht vollends ausgeschöpft. Beziehungsweise, nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Abgesehen von den ersten Kapiteln wurde vom Autor mehr auf Humor als Emotionalität und Tiefe gesetzt. Ich persönlich hätte lieber noch ein bisschen mehr mit den Charakteren gelitten und vielleicht ein weniger perfektes Ende gewollt. Für mich war dieses doch ein bisschen zu unrealistisch, dafür, dass es so tragisch begonnen hat. Natürlich wollte ich ein Happy End für Danny und Will, aber vielleicht doch eher eins, welches eine Spur realistischer ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2021

Hatte wohl leider zu hohe Erwartungen ...

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
0

Fibromyalgie - ein Wort, welches Chloe schon begleitet so lange sie sich erinnern kann. Denn sie hat dieses Schmerzsyndrom. Die Krankheit ist durch tiefe Muskelschmerzen gekennzeichnet. Hinzukommen außerdem ...

Fibromyalgie - ein Wort, welches Chloe schon begleitet so lange sie sich erinnern kann. Denn sie hat dieses Schmerzsyndrom. Die Krankheit ist durch tiefe Muskelschmerzen gekennzeichnet. Hinzukommen außerdem schnelle Erschöpfung, sowie Konzentrations- und Schlafprobleme. Alles Dinge, die Chloe in ihrem Alltag stark fordern, weswegen sie auch lange Zeit ihr Leben vollkommen nach der Krankheit ausgerichtet hat. Doch nachdem sie fast von einem Auto erfasst wurde und ihr, zugegeben eher unaufregendes, Leben an ihr vorbeizog, entscheidet sie, dass es an der Zeit ist ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie macht also eine Liste an Dingen, die sie unbedingt machen will. Ganz oben steht hierbei von zu Hause auszuziehen. Und das macht Chloe auch.
So begegnet sie schließlich Red, einem ihrer neuen Nachbarn, der außerdem als eine Art Hausmeister für das Gebäude zuständig ist. Obwohl die beiden sich kaum kennen, haben sie eine gewisse Antipathie füreinander. Als sie sich schließlich jedoch doch etwas Näher kommen und anfreunden, bitte Chloe Red, ihr bei ihrer Liste zu helfen. Dass dies solche Missverständnisse zur Folge haben würde, hätte sie jedoch nicht erwartet …

Character (7/10):
Zu Beginn der Handlung fand ich Chloe zunächst erstmal nicht ganz so sympathisch. Zwischen taff und unleidlich ist manchmal ein schmaler Grat und ich fand, dass Chloe stellenweise schon eher unfreundlich war. Trotzdem konnte ich sie von Anfang an nur dafür bewundern, wie stark sie ist und das sie sich trotz ihrer Krankheit nicht mehr in ihrer Lebensqualität mehr als nötig einschränken lassen will. Im Laufe der Geschichte ist sie dann auch nach und nach mehr aufgetaut, wodurch sie einem auch, meiner Meinung nach, nochmal sympathischer wurde. Man hat gemerkt, dass sie mit ihrer Art oft nur versucht sich zu schützen und nicht wegen ihre Krankheit bemitleidet zu werden.
Was mir an Red am besten gefallen hat, war das er nicht so eine toxische Maskulinität an den Tag gelegt hat. Ganz oft stand er einfach zu seinen Gefühlen oder hat auch mal geweint. Besonders, weil er eher so ein Bad Boy Aussehen hat, fand ich das wirklich toll. Die Autorin hat damit gezeigt, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen sollte und das es für Männer vollkommen in Ordnung ist nicht immer nur stark und rational zu sein. Ich finde, das hat Red wahnsinnig sympathisch gemacht.

Atmosphere (5/10):
Das Setting der Geschichte hat mich leider nicht besonders abgeholt. Es war in Ordnung, aber nichts, was mir wirklich in Erinnerung geblieben ist.

Writing Style (5/10):
Beim Schreibstil ging es mir genauso. Es war jetzt nicht unangenehm zu lesen oder so, aber ich bin auch nicht richtig durch die Seiten geflogen. Hier kann ich nicht beurteilen, ob es vielleicht an der Übersetzung liegt, immerhin fallen viele englische Rezensionen deutlich besser als die deutschen aus. Ich plane den zweiten Band der Reihe im Original zu lesen und werde dann dazu auf Instagram nochmal berichten. (@xthelittlerose.books)

Plot (6/10):
Die Handlung fand ich leider auch nur leicht besser als die Atmosphäre und den Schreibstil. Ich fand die Idee mit der Bucket List wirklich toll und auch das die Protagonistin eine chronische Krankheit hat, weil das einfach divers ist, was ich begrüße. Leider war mir die Handlung alles in allem aber doch ein bisschen zu flach. Es war relativ vorhersehbar und nur einzelne Stellen haben mich wirklich gefesselt.

Intrigue (5/10):
Wie bereits bei der Handlung erwähnt, hat mich die Geschichte nur stellenweise gefesselt. Es war leider keins der Bücher, die ich kaum aus der Hand legen konnte.

Logic (5/10):
Dieses Kriterium ist für mich immer sehr abhängig von den anderen. Ich finde bei Liebesromanen kann man schwer von logisch oder unlogisch sprechen, da man ja keine verworrenen Handlungsstränge hat, die am Ende zusammenlaufen. Da für mich die meisten Faktoren im mittleren Feld lagen, siedle ich auch da die Logik an. Das heißt jetzt aber nicht, dass es in dem Buch viele plot holes oder ähnliches gab.

Enjoyment (5/10):
Leider hatte ich nur so mittelmäßig viel Spaß an “Kissing Chloe Brown”. Die Charaktere waren toll, die Handlung hatte einen guten und diversen Ansatz, aber alles in allem konnte es mich leider nicht wirklich mitreißen.

Fazit (5,4/10):
“Kissing Chloe Brown” ist definitiv kein schlechtes Buch. Für mich war aber leider nur die Handlung selbst und die Charaktere gut. Und selbst bei der Handlung hätte ich mir eigentlich noch mehr gewünscht. Was bei dem Buch definitiv positiv ist, ist das die Protagonistin dunkelhäutig ist, einen eher kräftigen Körperbau hat und außerdem mit einer chronischen Krankheit zu kämpfen hat. Besonders für den deutschen Markt ist das ziemlich divers, was ich toll finde! Und auch das Red, der zwar aussieht wie ein harter Hund, einfach zu seinen Gefühlen steht und weint, fand ich richtig, richtig gut! Nur leider fand ich das Buch was so den Schreibstil, den Lesefluss etc. angeht eher mittelmäßig. Hier kann ich aber nicht beurteilen, ob es möglicherweise einfach mit der Übersetzung zusammenhängt, da die englischen Bewertungen des Titels deutlich besser ausfallen. Meine Empfehlung wäre also, wenn ihr auch gerne mal englische Bücher lest, holt euch das Original. Ansonsten ist natürlich auch die deutsche Ausgabe nicht schlecht, ihr solltet aber vielleicht nicht mit zu hohen Erwartungen rangehen. Möglicherweise war das bei mir das Problem. Ich hatte mich wirklich enorm auf das Buch gefreut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.03.2021

Sehr zwiegespalten ...

ELFENKRONE
1

Mit gerade mal sieben Jahren macht Jude bereits eine traumatische Erfahrung. Sie und ihre Schwestern müssen dabei zusehen, wie ihre Eltern von einem wildfremden Mann umgebracht werden. Doch nicht nur das, ...

Mit gerade mal sieben Jahren macht Jude bereits eine traumatische Erfahrung. Sie und ihre Schwestern müssen dabei zusehen, wie ihre Eltern von einem wildfremden Mann umgebracht werden. Doch nicht nur das, er entführt die drei ins Reich der Elfen, um sie bei sich aufzuziehen. Jude und ihre Zwillingsschwester haben es als Menschen dort jedoch nicht leicht. Selbst zehn Jahre später werden sie noch immer von den Elfen gemieden, wenn nicht noch gar deutlich schlimmeres. Während Judes Schwester gerne unter dem Radar bleiben möchte, wünscht sich Jude nichts sehnlicher als dazuzugehören und endlich respektiert zu werden. Nur leider ist sie davon meilenweit entfernt. Ihre Klassenkameraden überlegen sich eine Grausamkeit nach der anderen für sie. Und dass sie das nicht so einfach über sich ergehen lässt, stachelt die anderen nur noch mehr an. In Judes Versuchen dazuzugehören gerät sie in Machenschaften, von denen sie sich besser hätte fernhalten sollen …

Character (4/10)
Eigentlich freue ich mich immer über starke Protagonistinnen, die sich nichts gefallen lassen, aber mit Jude bin ich leider einfach nicht warm geworden. Ich bewundere zwar dennoch ihren Kampfgeist, aber das ist leider auch das Einzige. Ansonsten konnte ich ihr Handeln selten nachvollziehen und so ganz im Allgemeinen habe ich sie als eher unsympathisch empfunden.
Auch mit den anderen Charakteren konnte ich wenig anfangen. Der Ziehvater erschien mir teilweise in Ordnung, bis zu einem gewissen Punkt, wo sich das als Irrtum meinerseits herausgestellt hat. Locke fand ich von Anfang an seltsam und hab mich gefragt, ob man ihn trauen kann. Kaden ist eh eine Nummer für sich und selbst ihre Zwillingsschwester hat mich wirklich enttäuscht. Da mir die Charaktere in Büchern sehr wichtig sind, ist es alleine deshalb leider schon kein Wunder, dass mich „Elfenkrone“ nicht richtig mitreißen konnte.

Atmosphere (4/10)
Die Atmosphäre empfand ich als ziemlich intensiv und grausam muss ich gestehen. Ich habe schon einige Fantasybücher mit Elfen gelesen, deswegen ist es gar nicht mal so überraschend, aber irgendwie hat die Autorin trotzdem nochmal eine kleine Schippe draufgelegt. Es hat auf jeden Fall gut zur Handlung gepasst, aber ich persönlich habe mich darin jetzt nicht besonders wohlgefühlt.

Writing Style (4/10)
Auch der Schreibstil war nicht so ganz mein Fall. Nachdem man einmal in der Handlung angekommen war und sie später richtig Fahrt aufgenommen hatte, kam man dann auch ganz gut durch, aber vor allem zu Beginn des Buchs ging es für mich eher etwas schleppend voran. Der Schreibstil ist sicherlich auch an die Handlung angepasst, dementsprechend eher simpel und direkt. Ich mag es persönlich doch lieber ein bisschen runder.

Plot (6/10)
Wie beim Schreibstil schon erwähnt hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Im letzten Drittel wurde es dann jedoch doch noch sehr spannend, wodurch meine Bewertung für die Handlung auch höher ausfällt als für die anderen Kategorien. Die Ideen, die die Autorin eingebracht hat, fand ich teilweise durchaus sehr spannend. Den hinteren Teil hatte ich dann auch weitestgehend an einem Stück gelesen, da es mich doch noch fesseln konnte.

Intrigue (5/10)
Stellenweise hat mich „Elfenkrone“ auf jeden Fall gefesselt, vor allem am Ende wollte ich es dann nicht unbedingt aus der Hand legen, da ich wissen wollte, wie es ausgeht. Aber gleichermaßen gab es Abschnitte, wo ich nicht unbedingt weiterlesen bzw. es wieder zur Hand nehmen wollte. Deswegen auch eine fünf von zehn. Es hat sich ungefähr die Waage gehalten.

Logic (6/10)
Ich hatte ja bereits bei den Charakteren angedeutet, dass ich nicht alle Entscheidungen und Handlungen so richtig nachvollziehen konnte. Vom allgemeinen Aufbau der Handlung war es aber schon logisch und hat sich zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammengefügt.

Enjoyment (4/10)
Leider habe ich das Buch alles in allen nicht so richtig genossen. Es gab durchaus gute und spannende Stellen und die allgemeine Handlung war auch nicht verkehrt, aber vieles rund herum war einfach nicht so ganz mein persönlicher Geschmack.

Fazit (4,7/10)
Ich bin sehr im Zwiespalt was ich euch zu „Elfenkrone“ final sagen soll. Es ist eine wahnsinnig beliebte Reihe, doch mich persönlich konnte der Auftakt davon nicht richtig überzeugen. Es war definitiv nicht alles schlecht, ihr seht ja, dass die Bewertung bei drei Sternen gelandet ist. Aber es ist für mich auch ein deutlicher Abstand zu vier Sternen da. Ich konnte einfach mit den Charakteren und deren Verhalten nicht allzu viel anfangen, was sich natürlich irgendwo auf das ganze Buch ausgewirkt hat. Die Handlung selbst war teilweise spannend und fesselnd, konnte es für mich aber nicht alleine rumreißen. Ich war danach auch total unentschlossen, ob ich den zweiten Band lesen möchte oder nicht. Mittlerweile habe ich mich für „ja“ entschieden, da viele sagen, dass sie deswegen die Reihe so gut finden. Ich denke, ich möchte an dieser Stelle weder von dem Buch abraten noch es euch ans Herz legen. Es hat sein Pro und Contra. Wenn es euch vom Klappentext her anspricht, gebt dem Buch eine Chance. Wenn ihr eher unentschlossen seid, dann greift zu was anderem.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2021

Irrtümliche Vorstellungen zuvor, fragwürdiger Umgang mit bestimmten Themen

Für eine Nacht sind wir unendlich
0

Liv hilft ihrer Tante einen Foodtruck auf dem Glastonbury Festival in England zu betreiben. Kurz bevor dieses zu Ende ist, besucht ihr Freund sie dort. Doch sein Besuch kommt für Liv ungewollt. Nicht zuletzt ...

Liv hilft ihrer Tante einen Foodtruck auf dem Glastonbury Festival in England zu betreiben. Kurz bevor dieses zu Ende ist, besucht ihr Freund sie dort. Doch sein Besuch kommt für Liv ungewollt. Nicht zuletzt ist sie auch nach England gegangen, um Abstand von ihm zu gewinnen. Als auch ihm dies dämmert, macht er kurzerhand mit Liv neben dem Truck ihrer Tante Schluss. Zufälligerweise beobachtet Jonah das Schauspiel aus der Schlange heraus. Schon in diesem Moment weckt irgendwas an ihr sein Interesse. Doch erst als er sie später auf dem Festivalgelände wiedersieht kommen die beiden richtig ins Gespräch. Da Livs Tante ihr wenigstens den letzten Tag des Festivals freigeben will, beschließen die beiden die restliche Zeit gemeinsam zu verbringen. Während Liv danach noch länger bei ihrer Tante bleiben wird, fährt Jonah am nächsten Tag mit seinen Freunden zurück nach Deutschland.

Charaktere:
Fangen wir mal mit Liv an. Zunächst hatte ich erstmal nicht den besten Eindruck von ihr, denn mit ihrem Freund war sie nicht gerade nett umgegangen. Sie hätte ihm schon vorhersagen sollen, dass sie nicht wirklich an ihm interessiert ist und ihn nicht extra nach England kommen lassen sollen, nur um ihn dann zu enttäuschen. Sie hatte zwar versucht dann die Wogen zu glätten, musste sich jedoch im Verlaufe des Buchs eingestehen, dass sie eigentlich allgemein nichts für ihn empfunden hatte. Ansonsten war sie dann aber eigentlich eine nette Protagonistin. Sie war vor allem sehr realistisch, was ihre Unsicherheiten betraf. Es wurde schnell klar, dass sie mit ihrem Gewicht hadert, vor allem im Vergleich mit anderen Mädchen/Frauen. In dem Zuge hat man auch eine (sich anbahnende) Essstörung bei ihr feststellen können. Worauf die Autorin leider nicht weiter eingegangen ist. Meiner Meinung nach, wäre es wichtig gewesen das Thema zu vertiefen und Leser:innen in einer ähnlichen Situation eine Hilfestellung mit an die Hand zu geben und wenn es nur gewesen wäre, dass sie sich ihren Eltern anvertraut und da versucht gegen anzugehen. Es hätte einfach mehr beleuchtet werden sollen, dass sich dünn hungern nicht der richtige Weg ist. Es ist in Ordnung mit seinem Körper unzufrieden zu sein und sich nicht wohlzufühlen, aber das sollte man auf gesunde Art verändern. Und vor allem aus sich heraus und nicht wegen anderen Menschen.
Jonah war leider nicht mein Fall. Liv gegenüber war er zwar ganz süß, aber alle anderen Mädchen/Frauen hat er ziemlich herablassend behandelt. Das mit seiner Ex vielleicht nicht so gut Kirschen esse ist, ist ja vielleicht noch nachvollziehbar. Aber das er dann auch die Frauen, die er auf dem Festival getroffen hat, so abwartende behandelt fand ich wirklich nicht in Ordnung. Und auch mit seinen Freunden geht er teilweise nicht besonders nett und ehrlich um. Ich bin leider nicht so wirklich warm mit ihm geworden. Schade, dass er nur in Bezug auf Liv recht sympathisch war. Wenn er nicht nur ein fiktionaler Charakter wäre, würde ich auf jeden Fall hoffen, dass er sich nach dem Ende des Buchs noch weiterentwickelt.

Schreibstil/Spannungsbogen:
Den Schreibstil würde ich so im Mittelfeld einordnen. Mich konnte allerdings leider das Festival Feeling nicht packen. Ehrlicherweise muss ich sagen, ich war noch nie auf einem, vielleicht hätte es mich ansonsten noch mehr diesbezüglich abgeholt. Ich muss jedoch auch sagen, dass es gefühlt mehr auf dem Zeltplatz, bei den Foodtrucks oder externen Plätzen gespielt hat, als auf dem eigentlichen Festival. Es ging sehr wenig um Bands und Musik. Ich erinnere mich nur an eine Band, die sie etwas länger verfolgt hatten. Was die Spannung angeht, muss ich zugeben, dass ich nicht erwartet hatte, dass das ganze Buch nur 24 Stunden umfassen würde. Für mich war das persönlich einfach nichts. Ich empfand es teilweise als relativ langatmig jede Minute des Tages mitzubekommen. Das mag aber mehr an meiner Erwartungshaltung, aufgrund des Klappentexts gelegen haben. Ich muss auch sagen, dass ich es etwas überdramatisiert fand, dass sie unbedingt in dieser Nacht alles herausfinden mussten. Es ist ein modernes Buch. Es gibt Smartphones, Internet etc. und nach den Ferien sind sie beide wieder in Deutschland, wenn auch in unterschiedlichen Teilen.

Fazit:
Ich muss leider gestehen, dass ich eine andere Erwartungshaltung an das Buch hatte. Ich dachte es wird eine sehr süße, leichte Geschichte, in der sich die Protagonisten sehr blauäugig verlieben und wir sie über das Festival hinaus noch begleiten. Tatsächlich spielt das Buch innerhalb von etwa 24 Stunden, was scheinbar nicht so mein Fall ist. Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, meide ich nun auch solche Geschichten, da ich schnell gemerkt hatte, dass ich es sehr langatmig finde jede Minute eines Tages zu verfolgen. Die Protagonistin mochte ich eigentlich ganz gerne, sie war sehr authentisch, doch ich fand leider, dass mit einer ernsthaften Problematik hier nicht sensibel genug umgegangen wurde. Jonah war rückblickend außerdem nicht allzu sympathisch. Außer in Bezug auf Liv, die beiden waren schon ganz niedlich zusammen. Ich denke ich war von dem Buch einfach ein wenig enttäuscht, da ich mir persönlich etwas anderes vorgestellt hatte. Mit 300 Seiten kann man es dennoch relativ schnell und gut lesen, aber es entsprach einfach nicht meiner Vorstellung bzw. meinem Geschmack. Dafür kann natürlich die Autorin nichts. Vielleicht hätte man den Klappentext ein wenig anders formulieren können, aber das ist auch eine subjektive Meinung. Ich persönlich merke außerdem immer öfter, dass ich nicht mehr so viel mit Jugendbüchern bzw. jugendlichen Protagonisten anfangen kann. Sie sind mir oft einfach ein wenig zu naiv und unsicher. Eigentlich würde ich das Buch deswegen auch einem jüngeren Publikum empfehlen, doch aufgrund der Kritik, die ich an den Charakteren geäußert habe, möchte ich auch das eher unter Vorbehalt machen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere