Ich bin nicht enttäuscht, aber auch nicht überzeugt! „Under the Lights“ ist gut, aber Band 1 war um weiten Besser.
Es wirkt sehr oft gestellt und übertrieben gezeichnet.
Inhalt:
Highschool, Herzschmerz und heißes Herzklopfen
Willa kann die Fehler, die sie begangen hat, nicht rückgängig machen. Sie kann sich nur vor weiteren Fehlern schützen, indem sie nie wieder jemanden nahe an sich herankommen lässt. Aber genau das will Highschool-Football-Star Gunner nicht akzeptieren. Es scheint zwar so, als würde er sich um nichts und niemanden außer sich selbst kümmern, aber das stimmt nicht. Zumindest nicht ganz, denn es gibt eine Ausnahme: Willa. Seit er sie zum ersten Mal gesehen hat, konnte er sie auf eine Weise verstehen wie keinen Menschen zuvor. Deshalb weiß er auch, dass sie leidet – und er kann es einfach nicht länger mit ansehen … (© Piper)
Meine Meinung:
„MUSS ICH HAAAABEN!“, war mein erster Gedanke, als ich sah, wann Band 2 der „Field Party“-Reihe von Abbi Glines erscheinen wird. Ich habe Band 1 „Until Friday Night“ bis spät in die Nacht verschlungen, weil es mich so gefesselt hat.
Schade, dass „Under the Lights“ da nicht mithalten konnte…und doch las ich es gerne, nur war der „Gänsehaut“-Effekt kaum gegeben.
Die Handlung
Eine neue Schülerin, die die Jungs aus Lawton völlig durcheinanderbringt.
Willa ist back und mit ihr eine Vergangenheit, die sie am liebsten vergessen würde.
Das Abbi Glines gerne mit „neuen“ Mädchen arbeitet, hat sie ja schon in „Until Friday Night“ bewiesen, denn da kam Maggie ebenfalls neu an die Schule.
Diesmal ist Willa die Auserwählte, auch wenn sie schon einmal in Lawton gelebt hat, bis sie vor 6 Jahren zu ihrer Mutter gezogen ist.
„Natürlich“ hatte sie vor ihren Umzug weg von Lawton damals zwei beste Freunde, die mittlerweile zwei total heiße Footballer sind: Brady und Gunner.
Und – voila – beide habe Interesse. Aber nicht nur die beiden, denn auch andere Jungs wollen Willa für sich gewinnen, denn sie ist eben das neue heiße Spielzeug, das keiner der Jungs schon mal rumgekriegt hat.
Wenn ich das so beschreibe scheint alles nach Klischee zu schreien, denn das neue Mädchen verzaubert alle – gutaussehenden, heißen – Jungs aus der Ortschaft. Ja und nein.
Es ist gleichermaßen Klischee und TV-Seifenoper in einem, denn das, was sich zu der Handlung dazugesellt ist eines:
Ganz viel Drama und (Familien-)Geheimnisse.
Da haben wir mit falschen Vätern, mit schockierende Wahrheiten und bösartigen Müttern zu tun.
Von mangelnder Liebe und den Versuch, endlich dieses schöne Gefühl zu empfinden.
Und doch…genau das fehlte mir:
Die Liebe.
Zuerst war zwischen Gunner und Willa gar nichts außer Freundschaft und plötzlich nach einer kleinen Abstellkammerszene - wohoo - die große Liebe. Klar, man kann verwirrt sein und nicht gleich kapieren, dass man in jemandem verliebt ist, aber sich plötzlich so schnell umentscheiden?
Wirklich?
Dazu das ganze überspitzte Drama um Willas Vergangenheit und der mangelnden Liebe, die Gunner erlebt hat.
Es erinnerte mich wirklich an eine Seifenoper mit all seinen überzeichneten Problemen und Gefühlen.
Die Charaktere
Ein paar von ihnen kennt man ja schon aus Band 1, wobei Gunner da nicht gerade in einem guten Licht gestanden hat.
Brady war sowohl in Band 1, sowie er in „Under the Lights“ einer ist, der Good Guy.
Wobei sein Verhalten Ivy gegenüber auch nicht good war.
Gunner lernt man hier in einer anderen Weise kennen, denn seine Kindheit war kein Zuckerschlecken, wenn man von all dem Geld und der großen Villa absieht. Elternliebe will gelernt sein, wie es aussieht.
Und dann haben wir noch Willa, die zurückzieht und nur einen Wunsch hat: Ihre Großmutter stolz zu machen.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber als sie immer ihr Geheimnis angedeutet hat, hätte ich irgendwie auf etwas (noch) schlimmeres getippt. Es ist schlimm und erschütternd, aber irgendwie überzeichnet...finde ich jedenfalls. Am traurigsten fand ich jedoch, dass ihre Mutter ein egoistisches Miststück ist, das sich einen Dreck um ihre „fehlerhafte“ Tochter schert, dass hat diese eindrucksvoll bewiesen.
Aber Gunnerst Vater ist auch nicht besser …die schlechten Eigenschaften der bösen Charaktere sind eindrucksvoll ausgebreitet worden.
Nur mir fehlten die Gefühle der Protagonisten Brady, Gunner und Willa. Man lernt sie etwas kennen, ihre Vergangenheit und ihre Gegenwart, aber dennoch ist alles so ziemlich oberflächlich gehalten, bis auf die großen Geheimnisse, die werden bis ins kleinste Detail beschrieben.
Die Schreibweise
Leicht. Locker. In drei Sichten geschrieben.
Moment?! Drei?
Jap…wie der Titel schon sagt, sieht man ein Teil des Buches aus Gunners und Willas Sicht, aber auch Brady bekommt Platz für seine Gefühle und Sichtweisen. Somit war auch ganz schnell klar, um welche beiden Charaktere sich Band 3 drehen wird und wenn ich ehrlich bin:
Ich freu mich schon mehr über Riley zu erfahren!
Die Schreibweise ist wie immer toll, auch wenn mich die Gefühle diesmal nicht so umrissen, wie noch bei Maggie und West.
Fazit:
Ich würde nicht sagen, dass ich enttäuscht von „Under the Lights“ bin, nur, dass es mit Band 1 nicht so recht mithalten konnte.
Ich mochte die Idee, aber alles fühlte sich so gestellt und unecht an.
Die Gefühle der Protagonisten waren teilweise nicht nachvollziehbar und die beinhalteten Dramen schrien schon nach Übertreibung.
Es ist schade, dass die Geschichte rund um Gunner und Willa mit der von Maggie und West nicht mithalten konnte, und doch las ich sie irgendwie gerne.
Sie fesselte mich zwar nicht so sehr wie „Until Friday Night“, aber es hat mich gut unterhalten.
Es erinnert mich an eine typische Fernsehsoap nur in Buchformat: Viiiiel Drama und Familiengeheimnisse!
„Field Party #2: Under the Lights – Gunner und Willa“ bekommt von mir 3,5 von 5 Federn, da es mich gut unterhalte, aber meine Erwartungen aber bei Weitem nicht erfüllen konnte.