Cover-Bild Der Verdacht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.03.2021
  • ISBN: 9783328601449
Ashley Audrain

Der Verdacht

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...

Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss.

Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist. »Der Verdacht« erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2021

Eine Familiengeschichte, die mich nachdenklich zurücklässt

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Blythe ist gerade mal 11 Jahre alt, als ihre Mutter Cecilie sie verlässt. Nun ist sie erwachsen, verheiratet mit Fox Connor und bekommt eine kleine Tochter – Violet. Sie nimmt sich vor, für ihre Kleine ...

Blythe ist gerade mal 11 Jahre alt, als ihre Mutter Cecilie sie verlässt. Nun ist sie erwachsen, verheiratet mit Fox Connor und bekommt eine kleine Tochter – Violet. Sie nimmt sich vor, für ihre Kleine die Mutter zu sein, die sie nie hatte. Aber im Alltag angekommen, schafft Blythe es nicht, eine innige, tiefe und liebevolle Bindung zu ihrem Mädchen aufzubauen. Was Violet instinktiv zu spüren scheint und sie ihre Mutter ebenfalls ablehnt. Der einzige, der einen engen Draht zu ihr hat ist Vater Fox. Im Kindergarten beginnen die ersten Probleme. Violet reagiert aggressiv, feindselig und böse und verletzt Kinder sogar willentlich. Dann kommt ihr Bruder Sam zur Welt. Mit ihm ist alles anders. Ihm kann Blythe die Liebe und Zuwendung geben, die ihr bei Violet nie möglich war. Sie überschüttet ihren Kleinen mit Liebe. Doch dieses Glück wird durch ein Unglück zerstört. Kann der Verdacht, den Blythe hegt wirklich wahr sein?

Die Geschichte wird von Blythe erzählt und liest sich fast wie ein Tagebuch. Durch Rückblicke in die Vergangenheit lerne ich auch ihre Großeltern Etta und Louis und ihre Eltern kennen. Die Frauen in der Familie haben alle kein gutes Verhältnis zu ihren Kindern, was sich von Generation zu Generation zu übertragen scheint.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich in der Geschichte angekommen bin. Aber dann hat sie mich richtig gepackt, schockiert und auch zweifeln lassen. Zweifeln an dem, wie Blythe ihre Tochter sieht. Hat ihr Mann Fox recht, wenn er meint, sie, Blythe, brauche eine Therapie? Oder doch eher Violet? Aber diese Frage stellt er sich nie.
Mir gefällt die Geschichte aus zweierlei Gesichtspunkten. Blythe wird in ihrer Geschichte zu einer Frau, derer es bestimmt viele gibt. Nur wird das nicht thematisiert. Welche Frau gibt schon gerne zu, keine Muttergefühle, keine Bindung zu ihrem Kind aufbauen zu können. Für mich ist dies das erste Buch, das ich gelesen habe, wo das Thema durch Blythe und ihr Leben sehr gut dargestellt wird.
In den meisten Büchern, die ich gelesen habe, gab es fast immer mehr Menschen, die ich sympathisch fand; nur wenige waren mir unsympathisch. Hier ist das anders herum. Es gibt nur sehr wenige Protagonisten und bis auf zwei Frauen, Mrs. Ellington eine Bekannte von Blythe, und Gemma, die neue Frau von Fox, haben sich die anderen, allen voran Fox und Blythe, nicht in mein Herz geschlichen. Das hat mich aber nicht weiter gestört, passt es doch ideal zur Geschichte. Besonders Blythe kommt durchgehend sehr authentisch rüber und ich konnte gut mit ihr mit fühlen.
Die einzelnen Kapitel sind kurz und knackig, so dass die Geschichte sehr an Fahrt gewinnt und eine hohe Spannung hält. Es passiert andauernd irgendetwas und ich frage mich, ob ich bzw. Blythe das auch richtig aufnehmen. Hier und da haben mich die Geschehnisse an einen Thriller erinnert.

Ashley Audrain konnte mich mit ihrem Debüt „Der Verdacht“ absolut überzeugen. Ein Tabuthema, das exzellent in eine Familiengeschichte eingewoben ist. Das mich schockiert, erschüttert, gefesselt und mitgenommen, aber auch sehr gut unterhalten hat. Ein Blick in die menschliche Psyche, der mich hat nachdenklich werden lassen. Eine Geschichte, die zeigt, was Verfehlungen in der Kindheit alles anrichten können. Eines meiner Lesehighlights. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Ein Roman, der unter die Haut geht

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In " Verdacht" von Ashley Audrain schildert Blythe ihre Lebensgeschichte und explizit ihre Sicht auf Geschehnisse, die im Laufe ihrer Mutterschaft geschehen sind.

Noch in der Uni lernt Blythe ihren späteren ...

In " Verdacht" von Ashley Audrain schildert Blythe ihre Lebensgeschichte und explizit ihre Sicht auf Geschehnisse, die im Laufe ihrer Mutterschaft geschehen sind.

Noch in der Uni lernt Blythe ihren späteren Ehemann Fox kennen und lieben. Fox kann es gar nicht erwarten eine Familie zu gründen. Genau hier liegt schon der Knackpunkt ihrer Beziehung, denn Blythe weiß gar nicht so genau, ob sie überhaupt Kinder will und ob sie in der Lage sein würde eine gute Mutter zu sein. Wenn sie auf ihre eigene Familie schaut, ihre Mutter und auch ihre Großmutter, haben diese beim Muttersein total versagt. Gibt es vielleicht eine genetische Disposition, und die Frauen in ihrer Familie sind gar nicht fähig gute Mütter zu sein?

Blythe wird trotz ihrer Bedenken schwanger. Ihr Mann wünscht sich so sehr ein Kind, und sie liebt ihren Mann. Ein gesundes Mädchen wird geboren und schon die Geburt ist furchtbar. Blythe hat das Gefühl dieses Kind lehnt sie ab, und sie kann kaum positive Gefühle oder gar Liebe für dieses kleine Wesen entwickeln. Trotzdem entscheidet sie sich bewusst für ein 2. Kind, denn sie kann und will nicht glauben, dass sie einfach eine schlechte Mutter ist.

Dadurch, dass man als Leser vollständig in die Gefühlswelt der Ich-Erzählerin Blythe einsteigt, ist man ihr sehr nah, fühlt all ihre Zweifel und Ängste ungefiltert mit. Als der kleine Bruder geboren ist, der ein problemloser Sonnenschein ist, legt die große Schwester Violet Verhaltensweisen an den Tag die erschüttern. Das Drama nimmt seinen Lauf und so verstörend sich der Roman auch entwickelt, ist es kaum möglich das Buch zur Seite zu legen, Es ist ein furchtbarer Alptraum, den Blythe ganz alleine überleben muss, denn ihr einst so charmanter Ehemann Fox sieht nur was er sehen möchte.

Der Roman ist kein Thriller wie man vermuten könnte, eher ein Spannungsroman bzw ein Psychogramm, wahnsinnig emotional und intensiv. Er bietet reichlich Diskussionsstoff und hallt sicher noch länger nach. Für mich war das Buch ein Überraschungshighlight, dass ich wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Wenn das Grauen seinen Lauf nimmt …

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Inhalt:
„Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...

Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in ...

Inhalt:
Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...

Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss. Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist.

»Der Verdacht« erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.“


Schreibstil/Art:
Blythe, die Ich-Erzählerin in diesem Roman schildert in so etwas wie einem offenen Brief, welcher an ihren Mann Fox gerichtet ist, ihre Sicht der Dinge. Man weiß also immer nur so viel wie Blythe selbst verrät, aber genau das macht es so spannend. Die Autorin schafft es, dass sich meine Sympathie aber auch Mitgefühl oder Hassgefühle von Seite zu Seite mit veränderten.
Ich habe angefangen ihre Gedanken und Taten zu analysieren, bei ihr verschiedene Krankheiten diagnostiziert und bin letztendlich doch zu dem Entschluss gekommen, dass auch ich die kleine Violet für gemeingefährlich halte. Aber ist ihr Verhalten wirklich absichtsvoll? Ist das Kind ein Monster?

Rückblicke in die Vergangenheit machen deutlich, dass es bereits vor Generationen Probleme zwischen Müttern und Kindern gegeben hat. Man hat das Gefühl, dass die Frauen verflucht sind und das Böse in sich weiter vererben.


Fazit:
Eine unfassbar gute und erschreckende Geschichte zugleich. Die Autorin hat mich sprachlos, gleichermaßen aber auch schockiert und fasziniert zurückgelassen. Den Inhalt würde ich eher mit einem Psychogramm als einem Roman gleichstellen und vielleicht eine Warnung, vor allem an frischgewordene Mütter, ergänzen. Denn die Geschehnisse und Bindungsstörungen triggern und haben es echt in sich.

Ashley Audrain bringt nicht nur ihre Charaktere sondern auch den Leser in düstere (menschliche) Abgründe. Es wird nichts beschönigt, die brutale Ehrlichkeit stellt Themen wie: fehlende Muttergefühle, Ablehnung oder auch Ängste dem eigenen Kind gegenüber, in den Vordergrund. Genial!

Für mich ein Highlight - geiles Buch!

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Was für eine Geschichte......

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Eigentlich so gar nicht mein Genre, so hat mich doch das Cover, aber auch der Klappentext schon fast magisch angezogen. Das Cover finde ich absolut gelungen!
Zur Geschichte.....
Die Autorin Ashley Audrain, ...


Eigentlich so gar nicht mein Genre, so hat mich doch das Cover, aber auch der Klappentext schon fast magisch angezogen. Das Cover finde ich absolut gelungen!
Zur Geschichte.....
Die Autorin Ashley Audrain, die diesen Roman begann, als ihr eigener Sohn 6 Monate alt war, nimmt uns hier mit auf die Reise einer Mutterschaft.
Was als glücklichster Augenblick eines jungen Paares beginnen sollte, endet nach und nach in einen nicht enden wollenden Alptraum.
Eine Mutter die schon direkt nach der Geburt eine Abneigung gegen ihr Kind verspürt und ein Kind das seine Mutter hasst. Unglaublich solch eine Story und mega spannend.
Das Buch beginnt praktisch mit dem Ende und lässt den Leser rückblickend erfahren, wie und warum alles zusammenhängt. Es reicht zurück bis zu Großmutterszeiten.
In kurzen Kapiteln fliegt man geradezu durch die Geschichte und fühlt und leidet regelrecht mit. Unglaublich, aber es ist alles dabei und so wechselt die eigene Stimmung von Mitleid, bis fast schon zu Hass und zu totalem Unverständnis.
Aber wie würde man in dieser Situation selbst handeln?
Von mir volle Punktzahl, denn schon lange hat mich kein Buch mehr so „gepackt“.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Verstörend, düster, packend!

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Ich liebe den besonderen Schreibstil inklusive der ungewöhnlichen Perspektive: Blythe, die Protagonistin, erzählt ihrem (Ex-) Ehemann wie sie die Dinge sah, was geschehen ist und wie es dazu kommen konnte.. ...

Ich liebe den besonderen Schreibstil inklusive der ungewöhnlichen Perspektive: Blythe, die Protagonistin, erzählt ihrem (Ex-) Ehemann wie sie die Dinge sah, was geschehen ist und wie es dazu kommen konnte.. Der Stil ist manchmal fast telegrammartig, oft auch auf eine bestimmte Art & Weise nüchtern, aber gleichzeitig sehr emotional und ergreifend! Mal etwas ganz anderes - wirklich erfrischend!

Die Tatsache, dass es sich um drei bzw. vier Generationen von "beschädigten" Müttern/Töchtern handelt, bzw. dass die Geschichte der unglücklichen Mütter & Töchter sich immer wiederholt, hat fast schon etwas von einem Fluch. Durch verschiedene Zeitebenen erfahren die Leser/innen was den Frauen der Familie widerfahren ist und wieso sie so sind, wie sie sind. Die Handlung ist vielseitig, aber immer zutiefst dramatisch sowie erschütternd!

Ich liebe die brutale Ehrlichkeit der negativen Gefühle unter denen die Mütter/Töchter hier leiden: die Unliebe, die Kälte, die Genervtheit, die Gleichgültigkeit, die Gemeinheiten, der Hass, die Hassliebe, die Verzweiflung, der Wahnsinn...

Ich war so gut wie durchweg gefesselt von den düsteren, schonungslosen Schilderungen bezüglich der nicht vorhandenen bzw. fehlgeleiteten Muttergefühle. Ein mutiges, großartiges Buch!!!

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