Profilbild von GrueneRonja

GrueneRonja

Lesejury Star
offline

GrueneRonja ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit GrueneRonja über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2017

Phantastisch

Die dunkelbunten Farben des Steampunk
0

Dieses Buch ist eine Anthologie mit dem Thema Farben. Jede Geschichte für sich ist phantastisch und bezaubernd.

Besonders gefallen haben mir Archibald Leach und Sarahs Kampf gegen das Orangene Grauen. ...

Dieses Buch ist eine Anthologie mit dem Thema Farben. Jede Geschichte für sich ist phantastisch und bezaubernd.

Besonders gefallen haben mir Archibald Leach und Sarahs Kampf gegen das Orangene Grauen. Ich kenne die beiden schon aus anderen Anthologien und freue mich sehr auf den Start der eigenen Reihe. Aber bis dahin begnüge ich mich mit den Kurzgeschichten, in diesem Fall ist ihr Gegner ein riesiges, orangenes Ding, das Menschen frisst und gegen Waffen immun ist. Aber Archibald Leach wäre nicht er selbst, wenn er keine Theorie hat, die er mit Sarah verfolgt. Wer diese Geschichte liest, verbannt anschließend, wie Sarah, alles orangene aus dem Haus.
Aber auch Erasmus Emmerich hat einen neuen Fall. Der Zinnoberrote Zinnsoldat ist ebenso spannend wie witzig. Aber ich habe ja auch ein Faible für den Gentleman und seine Qualmfee.
Welche Geschichte mir auch gefallen hat, ist Biggels Gespür für Moos, denn in dieser ist ein Hund nicht nur eine gute Spürnase, sondern auch der Held der Geschichte. Dass sie auch noch in moosgrün geschrieben ist, macht das ganze natürlich noch besser.

Und das ist auch das besondere an diesem Buch: Jede Geschichte ist in der Farbe geschrieben, die sie zum Thema hat. Das Buch hat also 14 wunderbare Farben, die den Inhalt der Kurzgeschichten perfekt ergänzen und unterstreichen. Leider hat die nächste Auflage die Farben nicht, aber die Geschichten sind trotzdem noch phantastisch und lesenswert und definitiv ein Muss für alle Steampink-Fans.

Veröffentlicht am 23.03.2017

romantisch, spannend, mystisch

Deathline - Ewig dein
0

Als Josie auf den mechanischen Bullen steigt, ahnt sie nicht, dass das ihren kompletten Sommer verändern wird. Vor ihr steht ein Greeny, der ihr das Gehirn verknotet, und ihr später nicht mehr aus dem ...

Als Josie auf den mechanischen Bullen steigt, ahnt sie nicht, dass das ihren kompletten Sommer verändern wird. Vor ihr steht ein Greeny, der ihr das Gehirn verknotet, und ihr später nicht mehr aus dem Kopf geht. Als er dann plötzlich auf der Ranch ihrer Familie arbeitet, sieht sie ihre Chance ihn kennen zu lernen. Doch dann geschehen unerklärliche Dinge in der Stadt, und auf der Ranch treibt ein Saboteur sein Unwesen. Josie weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Und dann kommt sie hinter Rays Geheimnis, und sie weiß nicht mehr, was sie glauben soll.

Josie ist ein ganz normaler Teenager. Zumindest wünscht sie sich das rückblickend. Das Buch ist als Rückblende geschrieben, sodass Josie, als Verfasserin des Berichts, manchmal kryptische Andeutungen aus heutiger Sicht macht, welches die Neugier des Leser natürlich zusätzlich anstachelt.
Die Ereignisse in der Stadt und auf der Ranch schaukeln sich immer weiter hoch, und wie Josie, Gabe und Dana, beginnt auch der Leser Vermutungen anzustellen.
Was auf den ersten Blick wie eine schnulzige Teeniegeschichte wirkt, entpuppt sich rasch als spannendes, mystisches Abenteuer, das ich jedem empfehlen kann. Allein schon wegen Ray, der eine Mischung aus Jacob Black und Daemon Black zu sein scheint, zumindest vom Aussehen her ;) Lass euch also vom pinken Einband nicht abschrecken.

So, und nun zum Ende. Achtung Spoileralarm!





Findet noch jemand das Ende unlogisch und übertrieben romantisch? Natürlich ist es total niedlich, dass sie für die Ewigkeit zusammen sind. Aber wo bleibt da das körperliche? Josie ist 16 und soll jetzt für immer und ewig in ihren Träumen mit Ray zusammen sein? Das finde ich so… unbefriedigend… unlogisch. Da ist doch das ganze Leben schon vorbei, ohne jemals Heiraten und Kinder kriegen zu können……. Stört das noch jemanden?

Veröffentlicht am 16.03.2017

Seelenstoff

Zauberhaft
0

Hach, ich weiß gar nicht genau, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Die Autorin lässt ja nichts anbrennen. Victoria trifft auf Magnus und schon ist es um beide geschehen. Und alles, was darauf folgt, ...

Hach, ich weiß gar nicht genau, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Die Autorin lässt ja nichts anbrennen. Victoria trifft auf Magnus und schon ist es um beide geschehen. Und alles, was darauf folgt, ist einfach nur traumhaft. Zumindest das meiste. Cinderella mal umgedreht, und er hat einen Koffer aus Berlin dabei, den er erst noch auspacken muss. Doch Victoria ist eine starke, unabhängige Frau, mit einer ganz zauberhaften Seite an sich. Naja, und Magnus ist ebenso stark und unabhängig, und einfach zum dahinschmelzen.
Doch der Leser lernst auch Hakim näher kennen. Und natürlich ist nicht alles Friede Freude Eierkuchen, aber das macht das Buch so spannend, so fesselnd, so spaßig.
Ich liebe den Schreibstil einfach. Sehr flüssig, und ich hab auch immer das Gefühl ich bilde mich weiter. ;) Fantastisch. Und wer jetzt nicht weiß, was ich meine, muss das leider nachlesen. ;) Ich kann die Bücher nur empfehlen! Von Herzen!!

Veröffentlicht am 13.03.2017

Liebeserklärung an die Kunst

Ausgerechnet Muse
0

„Ein Witzbold hatte an den Fernseher einen Zettel geklebt: >> Weapon of Mass Distraction

„Ein Witzbold hatte an den Fernseher einen Zettel geklebt: >> Weapon of Mass Distraction<<. Parker grinste. Keine Massenvernichtungs-, sondern eine Massenablenkungswaffe. Nicht schlecht. Mit dem Fernsehen war das so wie damals im alten Rom, dachte Parker. Die Cäsaren gaben dem Volk Brot und Spiele, dann hielten alle brav die Klappe und ließen sich ausbeuten.“ (S. 38)

Apollonia Parker findet nicht nur ihren Namen ätzend, sondern auch ihre Bestimmung. Sie soll eine Muse sein, so wie ihre Mutter. Nur möchte Parker sich nicht an einen Mann binden, von ihm abhängig sein und dann am Ende, wenn der Erfolg groß genug ist, von ihm fallen gelassen werde, so wie ihre Mutter immer. Als sie durch einen nicht ganz zufälligen Zufall an Nick gebunden wird, will sie das Band so schnell wie möglich wieder lösen. Dadurch stürzt sie nicht nur sich selbst ins Unglück.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Kunst. Sei es Musiker, Maler oder Dichter. Hier kommt jeder auf seine Lobeshymnen. Und was für schwere Arbeit Musen verrichten, wird auch schnell klar.
Parker ist ein rebellisches Mädchen, wie es im Buche steht. Sie möchte keine Muse sein, sondern auf ihrem Motorrad durch Schottland reisen. Frei wieder Wind.
Nick ist Gitarrist mit Leib und Seele, doch seine Mutter möchte, dass er Arzt wird. Parker inspiriert ihn zu ungeahnten Liedern, weswegen er das Musenband eigentlich lieber behalten möchte.
Aber auch die Nebencharaktere sind beachtenswert, wie z.B. der Rabe Lyngx, oder Wolf, der eine Motorradwerkstatt besitzt und weiser ist, als er scheint. Oder oder oder. Die Liste ist lang und bemerkenswert und gibt dem Buch Abwechslung.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, man kommt sofort ins Buch rein und kann es in einem Rutsch gleich durchlesen. Muss es sogar! Einzig die beschriebenen Nazis am Anfang des Buches bereiten mir Bauchschmerzen. Ich bin kein großer Rammsteinfan, ich bin gar kein Rammsteinfan. In dem Buch werden sie aber als rechte Band dargestellt, und das stimmt so nicht. Auch diese Musterrechten mit Glatze, Lonsdale und Springerstiefeln sind Klischee, denn gerade Lonsdale sponsort zumindest in England viele linke Festivals, weil sie eindeutig was gegen den Missbrauch ihrer Marke für rechte Politik haben. Also der Teil basiert auf Klischee und ist schlecht recherchiert. Das tut dem Buch aber keinen Abbruch, denn es ist trotz allem fantastisch geschrieben, sehr spannend und ein wirklich gutes Thema. Ich kann es nur empfehlen!

Veröffentlicht am 07.03.2017

Leseempfehlung

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
0

Feyre und ihre Familie stehen kurz vor dem Verhungern. Deswegen geht sie jagen, und diesmal ist sie sogar weiter von Zuhause weg als sonst. Als sie eine Hirschkuh ins Visier nimmt, bemerkt sie einen Wolf. ...

Feyre und ihre Familie stehen kurz vor dem Verhungern. Deswegen geht sie jagen, und diesmal ist sie sogar weiter von Zuhause weg als sonst. Als sie eine Hirschkuh ins Visier nimmt, bemerkt sie einen Wolf. Ihre Gedanken rasen: tötet sie die Hirschkuh, ist die Beute verloren und sie vermutlich auch; trifft sie den Wolf, tötet ihn aber nicht, flieht die Hirschkuh und der Wolf stürzt sich auf sie. Aber wenn der Wolf ein Fae ist, denn die Mauer ist ziemlich nah, ist sie sowieso verloren. Kurzerhand tötet sie den Wolf, sobald er die Hirschkuh angefallen hat. Sie nimmt sein Fell, und das Fleisch der Kuh, und schleppt sich mit ihren letzten Kräften nach Hause.
Wenige Tage später stürmt ein Untier in das Haus und will erfahren, wer seinen Gefährten ermordet hat. Steht Feyre zu ihrer Tat, um ihre Familie zu schützen?

Dieses Buch ist der Wahnsinn. Feyre ist eine Eiskönigin, die nichts als das Überleben ihrer Familie im Kopf hat. Sie ist aber auch eine Künstlerin, sieht Farben in der Dunkelheit, Hoffnung wo es keine zu geben scheint, und liebt ihre Familie über alles, obwohl sie nicht immer die nettesten sind. Sie steht zu sich selbst, gerade weil sie ihre Narben kennt. Sie steht aber auch zu ihren Entscheidungen, trägt die Konsequenzen, und schützt diejenigen, die sie liebt.
Tamlin *seufz ist einfach ein liebenswürdiger, starker, komplizierter, undurchschaubarer Fae. Und doch lässt er Feyre ihr Leben, versucht ihr das Leben so schön wie möglich zu machen, nimmt ihr ihre Ängste und Zweifel, und präsentiert eine Seite an sich, die niemand so erwartet hat.
Achja, und Lucien, der mich immer ein wenig an Puck aus Plötzlich Fee erinnert. Und Rhysand, bei dem ich mich nicht entscheiden kann, ob ich ihn nun mag, oder abgrundtief hasse.
Es gibt also so einiges zu entdecken. Neben den vier genannten Charakteren, gibt es auch andere, die stark sind, wo sie schwach erscheinen, und helfen, wo es niemand erwartet. Es lohnt sich also sehr das Reich der sieben Höfe zu besuchen.