Sehr schöne Fortsetzung, die mich überzeugten konnte
Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rotEin toller zweiter Band, von dem ich aber längere Zeit noch gar nicht überzeugt war. Trotzdem mochte ich es einfach so gerne, als die beiden Perspektiven zusammengekommen sind und ich die Verbindung zwischen ...
Ein toller zweiter Band, von dem ich aber längere Zeit noch gar nicht überzeugt war. Trotzdem mochte ich es einfach so gerne, als die beiden Perspektiven zusammengekommen sind und ich die Verbindung zwischen Scarlet und Cinder gesehen habe. Insgesamt ist dies jetzt schon eine richtig gute Dystopie, auf deren weitere Bände ich sehr gespannt bin.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, war mir glücklicherweise schon aus Band eins bekannt. Dennoch gibt es mit Frankreich hier nochmal einen ganz neuen Ort zu entdecken. Das Konzept der Welt in unserer Zukunft bleibt dennoch gleich und ist noch immer wahnsinnig faszinierend. Technologischer Fortschritt und neue Möglichkeiten sind eine riesige Bedrohung für Cinder und ihre Unterstützer. Ebenfalls war ich einfach wieder schockiert darüber, was die Lunarier in dieser Welt ausrichtigen können. Besonders die Königin ist ein freches Miststück, das ich so gar nicht leiden kann. Ich hoffe so sehr auf den finalen Endkampft und die Vernichtung ihres Terrorregimes.
Die Protagonisten waren mir viel sympathischer als die in Band eins, doch im Vergleich zu Wie Monde so silbern war hier die Spannung nicht ganz so hoch. Mit Scarlet wurde hier eine mutige, unabhängige und starke Protagonistin geschafften, die ordentlich Konter geben kann. Diese Charakterzüge feiere ich einfach und damit hat sie schon viele Sympathiepunkte gesammelt. Ich habe Scarlet wirklich gerne verfolgt und möchte sie gerne weiter begleiten.
Doch nicht nur Scarlet, sondern auch Wolf konnte ich viel mehr leiden als Kai. Wolf ist ein toller Charakter, der allerdings noch immer etwas suspekt ist. Er ist ein mysteriöser Mann, der nicht viel von sich preisgeben möchte. Ich hoffe sehr, dass man von seiner Vergangenheit noch mehr erfahren wird.
Wirklich viele weitere Protagonisten gab es eigentlich gar nicht, über die ich hier noch berichten könnte. Nur einen, nämlich Kaiser Kai muss ich hier erwähnen. Ihn kann ich nämlich immer weniger leiden. Ich hoffe sehr, dass Cinder nicht schlussendlich mit ihm zusammenkommen wird, denn für mich ist er absolut kein Bookboyfriend und niemand, dem ich mein Leserherz schenken könnte (zumindest nach jetzigem Stand der Dinge).
Die Spannung war wie oben schon erwähnt nicht ganz so hoch wie in Band eins. Der erste Teil, also die Geschichte von Cinder konnte mich unglaublich packen. Besonders die letzte Hälfte war sehr spannend und unvorhersehbar und hat für mich nochmal die Bewertung nach oben getrieben. Hier war es genau das Gegenteil: Die Protagonisten waren viel stärker, die Handlung dafür um einiges schwächer. Besonders gestört hat mich die Vorhersehbarkeit der wirklich grossen Ereignisse. Besonders die Sache mit Wolf war für mich sehr offensichtlich und ich wollte Scarlet einfach nur packen, sie schütteln und ihr die Augen öffnen. Diese Machtlosigkeit war einfach zu viel. Ich konnte mich deshalb nicht so ganz von der Handlung mitreissen lassen. Auch war sie im Durchschnitt etwas flacher und nicht so aufregend wie die im ersten Teil. Dennoch mochte ich sehr gerne, wie Band eins und zwei hier miteinander verknüpft wurden. Ich finde den Kampf gegen die Königin von Luna noch immer sehr spannend und bin gespannt auf die weiteren Teile und das Zuspitzen der Ereignisse bis hin zum finalen Endkampf.
Abschliessend bekommt das Buch von mir gute 4 Sterne, eine Empfehlung für Fans des Genres und hinterlässt eine grosse Vorfreude auf die nächsten beiden Bände dieser Reihe.