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Veröffentlicht am 02.06.2021

Eine perfekte Geschichte, an der ich nichts auszusetzen habe

Keeping Secrets
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Ich wurde positiv überrascht von Keeping Secrets, weil ich eine solch überzeugende Geschichte nicht erwartet hätte. Sie entsprach genau meinem Geschmack und konnte mich mit vielen Emotionen und einem wunderschönen ...

Ich wurde positiv überrascht von Keeping Secrets, weil ich eine solch überzeugende Geschichte nicht erwartet hätte. Sie entsprach genau meinem Geschmack und konnte mich mit vielen Emotionen und einem wunderschönen Schreibstil begeistern. Ich finde immer einen Kritikpunkt, doch hier ist dies unmöglich. Es war einfach eine perfekte Geschichte und sehr empfehlenswert.

Das Konzept der Geschichte begeistert mich einfach immer wieder. Ich liebe Romane mit "berühmten" Personen, also Schauspielern, Musikern oder ähnliches. In eine solche Welt einzutauchen ist einfach immer wieder aufregend und es werden Probleme geschaffen, die es sonst nicht gibt. Gerade der Umgang mit den Medien, Reportern und dem eigenen Privatleben stellt sich vielen Protagonisten als grosse Hürde dar. So war es auch bei Tessa.
Mit Cole wurde dann nicht nur ein fantastischer Protagonist erschaffen, sondern er stellte auch ein Gegenpart zu Tessa dar. Cole war alles, was Tessa immer gemieden hat, denn er als Zeitungsreporter hat sich das Ziel gesetzt, hinter die Fassade der berühmten Tessa Thorne zu blicken. Dieser Gewissenskonflikt war spannend zu begleiten und beide Protagonisten haben sich stark weiterentwickelt und sich über sich hinausgewachsen.

Tessa und Cole waren mir nicht von Anfang an sympathisch. Tessa hat sich hinter ihrer Fassade versteckt und viele Geheimnisse gehütet, die sie auf keinen Fall der Öffentlichkeit preisgeben wollte. Ich habe aber gemerkt, dass da noch mehr steckt, denn wenn sie alleine war, hat sie die wahre Tessa gezeigt. Ich hatte Mitleid mit ihr, weil sie niemanden ausser ihrer Tante hatte, dem sie sich anvertrauen konnte und sich ganz alleine mit allen Problemen befassen musste. Der Wandel von der einsamen Einzelgängerin zu einer offenen und stolzen jungen Frau war wunderschön mitzuerleben. Sie ist über ihren Schatten gesprungen, hat neue Freunde gefunden und sich Cole geöffnet.
Schon das Kennenlernen von Tessa und Cole stand unter einem schlechten Stern, war aber auch sehr lustig zu lesen. Danach war Cole erstmal ziemlich gemein und abweisend zu ihr. Für mich war das etwas übertrieben, er hat seine Emotionen dann aber auch wieder zurückgenommen und ihr vergeben. Danach war mir Cole unglaublich sympathisch. Er ist ein toller Mensch, liebevoll und hat Tessa immer unterstützt. Sein Charakter war sehr wichtig für Tessa und ihre Entwicklung.
Auch beide zusammen habe ich sehr geliebt. Sie waren ein tolles Paar und die Emotionen sind auf den Leser übergesprungen.

Der Schreibstil von Anna Savas war wunderschön zu lesen. Es war total locker und leicht geschrieben, sodass ich ganz schnell durch die Seiten fliegen konnte. Es war ein toller Lesefluss, der auch viele Gefühle transportieren konnte. Ebenfalls war es so spannend, dass ich immer weiterlesen wollte. Es war kein Pageturner aber ich habe mich immer wieder aufs Lesen gefreut. Auch Spannung war vorhanden, auch wenn ich den grossen Konflikt am Ende schon ziemlich früh vorhergesehen habe. Es lief alles auf das hinaus, was ich vermutet habe. Dies sehe ich allerdings nicht als Kritikpunkt, da eher die Lösung des Konflikts spannend zu sehen war.

Die Umgebung rund um die Faerfax Universität und Coles Freundeskreis hat eine angenehme Atmosphäre geschaffen. Besonders die Freunde waren alles tolle Protagonisten, von denen ich gerne mehr sehen möchte. Ich weiss nicht worum sich die nächsten Bände drehen werden, doch ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Geschichten von Anna Savas und der Faerfax Universität.

Ein perfektes Buch, das ohne Kritikpunkte definitiv 5 Sterne von mir verdient hat. Eine wunderschöne Liebesgeschichte zwischen zwei Protagonisten, die eigentlich gegensätzlicher nicht sein könnten. Grosse Empfehlung für New Adult Fans und ein aussergewöhnliches Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Band fünf steht der Hauptreihe in nichts nach

Das Reich der sieben Höfe – Silbernes Feuer
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(Rezension zur englischen Version des Buches, die bereits erschienen ist)

Was soll ich sagen ausser: Ich liebe Sarah J. Maas, ich liebe diese Geschichte! Nesta und Cassian waren genauso faszinierend wie ...

(Rezension zur englischen Version des Buches, die bereits erschienen ist)

Was soll ich sagen ausser: Ich liebe Sarah J. Maas, ich liebe diese Geschichte! Nesta und Cassian waren genauso faszinierend wie Feyre und Rhys. Dieses Spinoff steht der Hauptreihe in nichts nach. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt, mitgelitten und gelacht. Dies waren über 700 Seiten gefüllt mit Emotionen und einem grandiosen Schreibstil.

Endlich wieder die Rückkehr an den Hof der Nacht! Ich habe mich so lange auf dieses Buch gefreut, weil die Das Reich der sieben Höfe - Reihe für mich zu den besten Büchern überhaupt zählt. Dennoch war ich wirklich skeptisch am Anfang. Ich hatte Angst, dass das Buch die Reihe runterziehen würde oder die Protagonisten unsympathisch werden könnten. Ebenfalls konnte ich Nesta bisher überhaupt gar nicht leiden. Sie war für mich eine egoistische, kaltherzige und beleidigende Person, die sich für nichts und niemanden ausser sich selbst interessiert. Mit einer solch negativen Meinung von der Hauptprotagonistin in eine so lange Geschichte zu starten, war nicht unbedingt die vielversprechendste Ausgangslage...
Um es direkt am Anfang aber schon gesagt haben: Diese Sorgen waren vollkommen unbegründet! Im Nachhinein frage ich mich, wie ich überhaupt an der Queen of Fantasy zweifeln konnte. Sarah J. Maas hat mich noch nie enttäuscht und auch hier war es ein Meisterwerk, das sie zu Papier gebracht hat. Gerade in Bezug auf Nesta hat sie etwas geschafft, was nicht viele schaffen. Dazu möchte ich aber mehr in der Besprechung zu Nestas Person sagen.

Der Schreibstil der Autorin ist und bleibt ein Highlight. Hier muss man aber dazu sagen, dass die Hauptreihe aus der Ich-Perspektive von Feyre geschrieben wurde. In A court of silver flames war es aber plötzlich die Er/Sie - Perspektive. Dies hat mich persönlich wirklich gar nicht gestört. Bei Sarah J. Maas weiss ich einfach, dass sie auch diese Art mit ganz vielen Gefühlen versehen kann (wie auch schon in Throne of Glass bewiesen). Ganz besonders toll war, dass dadurch die Geschichte abwechselnd von Nesta und Cassian erzählt werden konnte. Ich liebe es, wenn auch der männliche Part seine Sichtweise bekommt!

Ich fand es unglaublich schön, wie gut sich die Reihe in die Hauptreihe eingefügt hat. Es war nicht nur die Handlung in der gleichen Welt - nein, es war die gesamte Crew, Velaris und der Hof der Nacht in voller Länge. Ich habe es geliebt, welch grossen Teil Feyre und Rhys gespielt haben. Sie hatten ihre eigenen ganz grossen Momente innerhalb der Geschichte und dadurch ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich diese Protagonisten doch liebe. Auch Azriel, Mor, Amren und ganz viele mehr waren wieder ein Teil der Handlung.

Die Protagonisten waren einfach grandios. Cassian habe ich schon immer absolut geliebt. Seine kämpferische, beschützende und doch liebevolle Art hat es mir einfach angetan. Er ist ein Krieger mit weichem Herz, der einfach wundervoll ist. Ihn habe ihn zuvor schon geliebt und diese Liebe hat sich während des Lesens nur noch verstärkt. Seine Geduld, sein Verständnis, sein Einfühlungsvermögen kann man nur bewundern. Er und Nesta haben sich gefunden und er hat ihr sehr bei ihrer Entwicklung geholfen.

Nesta war die grosse Überraschung des Buches. Wie schon am Anfang erwähnt, konnte ich sie überhaupt gar nicht leiden. Ihr Verhalten war einfach schrecklich und ich konnte mir kaum vorstellen, wie sich diese negativen Gefühle noch wandeln könnten. Doch Sarah J. Maas hat es geschafft. Mit einem langen aber sehr intensivem Wandel konnte der Leser direkt mitverfolgen, was in Nesta vorgeht und somit war die Wendung sehr authentisch und nachvollziehbar. Es war weder zu langsam noch viel zu schnell. Ich fand es einfach perfekt gelöst.
Nesta war zu Beginn eine trauernde Protagonistin, die sich selber die Schuld für den Tod ihres Vaters gab. Sie war allein, verbittert und hat ihre Sorgen in Alkohol und Sex ertränkt. Durch ihre Perspektive hat man sie aber auch verstehen gelernt und konnte ein kleines bisschen nachvollziehen, warum sie so gehandelt hat. Um aus diesem Loch herauszukommen, hat man schon in Band vier als letztes Kapitel erfahren, dass sie zum Training mit Cassian verdonnert wird. Dieser Prozess war geprägt von Lernen, Verständnis und der Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse. Es war so schön zu sehen, wie sich Nesta mit Hilfe ihrer Mitmenschen öffnen und über sich hinauswachsen konnte. Auch die Freundschaften, die sie geschlossen hat, waren wunderschön. Dazu möchte ich aber aus Spoilergründen nicht mehr an der Stelle verraten.
Irgendwann kam dann ein ganz grosser Wendepunkt der Geschichte. Ab da sah man richtig, dass es bei Nesta einen Schalter umgelegt hat. Danach war nichts mehr wie zuvor und spätestens da musste man sie einfach lieben. Es war wirklich sehr geschickt umgesetzt. Die Entwicklung der Nesta am Anfang und der am Ende ist unglaublich. Auf den letzten Seiten konnte man nur stolz sein auf ihre Entwicklung. Sarah J. Maas hat es einfach geschafft, auch hier eine Protagonistin zu erschaffen, die ich sehr gerne verfolgt habe.

Die Spannung ist mir immer sehr, sehr wichtig. Ein Buch ohne Spannung kann mich einfach nicht packen. Hier war es so, dass ich einen ganzen Monat an diesem Buch gelesen habe, dabei aber jede einzelne Seite vollkommen genossen habe. Ich hatte viele andere Bücher zu lesen, was mich hier etwas länger daran lesen liess. Ausserdem war es ein englisches Buch und in einer Fremdsprache bin ich immer halb so schnell mit Lesen als sonst. So bin ich einfach nicht so schnell vorangekommen wie ich gerne gehabt hätte, bin mir aber sicher, dass es auf Deutsch ein Pageturner gewesen wäre (was es am Ende hier sogar auch war).
Die Spannung hat sich immer mehr gesteigert. Es gab immer wieder Abschnitte, die mich komplett in ihren Bann ziehen konnten. Dann waren die letzten 200 Seiten wieder ein absolutes Highlight. Ich habe diese an einem Tag durchgesuchtet und konnte nicht mehr aufhören. Dies war unglaublich und ich hatte wieder den Sarah J. Maas Moment, den ich so sehr liebe! Das Buch war an keinem Punkt langweilig oder langgezogen. Die 750 Seiten hat es gebraucht und es ist so viel passiert, dass ständig wieder eine überraschende Wendung auf den Leser wartete. Ausserdem hat sich eine Mission herauskristallisiert, die wahrgenommen werden musste und somit ein grosses Ziel ergab.

Es fiel mir sehr schwer, über dieses Buch eine spoilerfreie Rezension zu schreiben, weil ich zur Handlung praktisch nichts sagen kann. Um mich kurz zu halten deshalb: Alle Sarah J. Maas Fans müssen auch diese Geschichte lesen! Es war unerwartet, spannend und emotional mit einem faszinierenden Ende. Ich liebe diese Reihe so sehr und habe schon ein kleines Book-Hangover nach dem Beenden. Ein 5-Sterne-Highlight ohne Frage für mich!

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Veröffentlicht am 19.04.2021

SciFi von zwei grandiosen Autoren

Aurora erwacht
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Endlich wieder Science Fiction von zwei unschlagbaren Autoren. Mit Aurora erwacht haben Amie Kaufman Jay Kristoff eine spannende und einzigartige Geschichte geschaffen, die mich von Anfang an packen konnte. ...

Endlich wieder Science Fiction von zwei unschlagbaren Autoren. Mit Aurora erwacht haben Amie Kaufman Jay Kristoff eine spannende und einzigartige Geschichte geschaffen, die mich von Anfang an packen konnte.

Von dem Autorenduo habe ich wirklich viel erwartet. Von Amie Kaufman gemeinsam mit Meagan Spooner habe ich die These Broken Stars Reihe vor ein paar Jahren gelesen, die mich schon durch ihre SciFi Liebesgeschichten begeistern konnte. Auch die ungewöhnlichen Geschichten von Jay Kristoff wie beispielsweise die Nevernight Reihe haben mich schon fasziniert. Nicht nur einzeln, sondern auch gemeinsam haben die beiden ihre Schreibkünste bereits bewiesen. Die Illuminae Akten waren unglaublich gute Bücher und genau das habe ich für Auroras Geschichte auch erwartet. Dazu kamen auch noch die vielen begeisterten Rezensionen aus dem internationalen Raum, die ich dazu zuvor bereits gesehen habe. Glücklicherweise kann ich jetzt nach dem Beenden des Buches sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden.

SciFi kann mich immer wieder begeistern, Leider lese ich eher selten Bücher dieses Genres, doch wenn, dann liebe ich es. Die Welt war faszinierend, neu und dennoch nicht zu kompliziert. Es wurde schon zu Beginn viel erklärt, sodass ich mich schnell in die Welt einfinden konnte. Die neuen Planeten und Systeme, die Funktionsweise des Reisens und alles in allem hat ein wirklich stimmiges Bild ergeben.

Die Geschichte wurde aus der Sicht aller sieben Hauptprotagonisten erzählt. Normalerweise gefällt mir dies überhaupt nicht, weil man sich so nicht gut auf eine Perspektive konzentrieren kann und oft auch Personen vernachlässigt werden. Es gibt immer eine Perspektive, die interessanter ist und welche, die sich langatmig anfühlen. Hier wird allerdings hat mich der Perspektivwechsel überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil: Es war eine Bereicherung für die Geschichte. Es war sehr gut, dass die Kapitel nicht immer sehr lang waren und so schneller unter den Perspektiven gewechselt wurde. Auch waren die Protagonisten (fast) immer gemeinsam unterwegs, sodass die gleiche Geschichte nahtlos mit dem Perspektivwechsel weitergelaufen ist.

Die Konstellation der Protagonisten war fantastisch. Ich habe diese Crew schon zu Beginn an gefeiert, auch wenn sie sich zuerst überhaupt nicht ausstehen konnten. Umso schöner war die sichtbare Entwicklung während des Buches. Sie sind zusammengewachsen und als Team erstarkt. Es hat sich Vertrauen und gegenseitiger Respekt entwickelt. Ausserdem sind die zwischenmenschlichen Beziehungen inklusive potentieller Liebespaare ein spannender Punkt, der hier aber nicht im Zentrum stand. Vielleicht wird dies später noch wichtiger werden, wenn etwas mehr Zeit vergangen ist.

Die Handlung war sehr spannend und immer wieder überraschend. Es gab auch Szenen, die fantastisch durchdacht waren und die mich schockieren konnten. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und war gefesselt von den Seiten. Es hatte nur minimale Längen, die schnell wieder in Vergessenheit gerieten und besonders das Ende war sehr episch und offen für einen zweiten Teil. Es blieben noch immer Fragen, die hoffentlich ganz bald beantwortet werden und die Band zwei sehr spannend machen könnten.

Verdiente 5 Sterne für ein SciFi Highlight von zwei genialen Autoren. Aurora erwacht ist ein spannender Auftakt einer galaktischen Geschichte, die mich begeistern konnte. Die Idee und Umsetzung hat einfach perfekt gepasst und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Ein Buch, das ich jedem in die Hand drücken würde

Bad At Love
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Eine unglaublich ergreifende Geschichte, die mich vollkommen in ihren Bann ziehen konnte. Es war ein aussergewöhnliches Leseerlebnis und ein Buch, das ich jedem in die Hand drücken würde. So viele wichtige ...

Eine unglaublich ergreifende Geschichte, die mich vollkommen in ihren Bann ziehen konnte. Es war ein aussergewöhnliches Leseerlebnis und ein Buch, das ich jedem in die Hand drücken würde. So viele wichtige und auch schwierige Themen wurden hier in einem grossartigen Rahmen behandelt. Ein verdientes Highlight und perfekt für alle Leser, die ein einzigartiges und emotionales New Adult Buch lesen möchten.

Ich hatte wirklich hohe Erwartungen an das Buch, die nicht enttäuscht wurden. Schon von vielen wurde mir erzählt, dass sie dieses Buch geliebt haben und die Geschichte einfach aussergewöhnlich wäre. So richtig konnte ich mir das, wenn ich ehrlich bin, nicht vorstellen. Der Klappentext klang interessant aber weder wirklich aussergewöhnlich noch nach einem solchen Highlight. Auch Never too close von der gleichen Autorin war ganz gut aber nicht aussergewöhnlich. Was ich aber erhalten habe, hat mich umgehauen. Besonders die zweite Hälfte war eine Achterbahn der Gefühle mit so vielen wichtigen Botschaften und schockierenden Wendungen, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Die Protagonistin Azalée war der grosse Star dieser Geschichte. Diese Frau ist einfach unglaublich inspirierend und ein grosses Vorbild für andere. Ihre schwierige Vergangenheit hat sie zu der Frau gemacht, die sie heute ist und dies ist auf den ersten Blick sehr verschlossen. Doch Azalée hat sich das praktisch nicht anmerken lassen. Ihre Verletztheit hat sie nicht wie Protagonisten in anderen Büchern hinter einer fiesen oder abweisenden Fassade verborgen, sondern ist allem mit viel Humor und schlagfertigen Argumenten begegnet. Diese witzigen Sprüche und ihr Umgang mit anderen Menschen fand ich so toll und lustig zu sehen. Ebenfalls ist sie unabhängig und eine starke Frau. Sie ist Feministin aus Leidenschaft aber nicht auf eine unangenehme oder nervige Art. Dieser Umgang mit Gesellschaftskritik und der Gleichstellung von Mann und Frau war toll in der Geschichte eingebaut. Normalerweise bin ich davon eher genervt, hier fand ich es eine tolle Bereicherung für die Geschichte. Ganz toll war auch die Szene, als Azalée einem kleinen Mädchen Feminismus erklären sollte. Und dann war da noch eine ganz andere Seite: Die traurige, düstere und verlorene Seite. Die Seite, die andere nicht zu Gesicht bekommen sollten. Die verletzliche Seite, die mit ihrer Vergangenheit zusammenhängt und sie einfach nicht loslässt. Die Autorin verrät auch schon auf der ersten Seite, dass es um Mobbing und auch Depressionen geht. Beides schwierige Themen, die hier unglaublich gut behandelt wurden.

Eden hat sich zu einem absoluten Bookboyfriend entwickelt. Seine Art war eine Bereicherung für die Geschichte und ich habe mich vollen Herzens in ihn verliebt. Er war immer für seine Mitmenschen da und hat alles dafür getan, dass es ihnen auch gut geht. Ganz besonders für Azalée und eine andere ganz besondere Person in seinem Leben. Dieser Umgang, diese Familienbindung und seine uneigennützige Art haben mich fasziniert und begeistert.
Ebenfalls gab es so tolle Nebencharaktere, die ich auch ins Herz geschlossen habe. Der ganze Freundeskreis von Azalée und Eden hätte ich abwechslungsweise gedrückt und gegen die Wand klatschen können. Diese explosive Mischung war spannend zu begleiten.

Die Spannung innerhalb des Buches hat kontinuierlich zugenommen. Ab der Hälfte des Buches war es aber so spannend, dass ich nicht mehr aufhören wollte. Es gab einen Punkt, ab dem alles nur noch schlimmer wurde und dies war grausam und gleichzeitig sehr fesselnd. Ich musste das Buch teilweise zuklappen und einen Augenblick warten, weil es mir zu viel wurde. Insgesamt war es ein wunderbares Gefühlschaos, das die gesamte Palette abdecken konnte. Auch deswegen habe ich die Geschichte so sehr geliebt.

Insgesamt hat sich dieses Buch verdiente 5 Sterne und den Titel Highlight geholt. Es war spannend und unglaublich emotional mit tollen und schrecklichen Momenten, die ich nicht so schnell vergessen werde.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Unglaublich emotional und wunderschön

Between Your Words
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Eine wunderschöne Geschichte, die mich zu Tränen gerührt hat. Dieses Buch war einfach wunderschön und für sich perfekt. Ich habe es geliebt und konnte gestern nicht mehr aufhören zu lesen. Für mich ist ...

Eine wunderschöne Geschichte, die mich zu Tränen gerührt hat. Dieses Buch war einfach wunderschön und für sich perfekt. Ich habe es geliebt und konnte gestern nicht mehr aufhören zu lesen. Für mich ist dies ganz klar ein 5 Sterne Buch und wird in die Kategorie Highlight eingeordnet. Es ist zudem das beste Emma Scott Buch, das ich bisher gelesen habe.

Die ersten 150 Seiten waren einfach schon so unglaublich emotional, dass ich die meiste Zeit nur weinen konnte. Liegt vielleicht auch daran, dass ich traurige Musik nebenbei gehört habe, doch mir ist die Geschichte von Thea unglaublich nahe gegangen. Die Vorstellung, das gleich zu erleben, machte mich wirklich fertig.

Thea weiss nichts von ihrem Schicksal und ist ein solch fröhlicher Mensch, dass ich sie nur bewundern kann. Sie ist eine ganz spezielle Frau. Ihre Fröhlichkeit und Positivität hat man selbst in den dunkelsten Momenten noch hindurchscheinen sehen. Ihre Geschichte ist so schrecklich und traurig, dass ich mir kaum ausmalen wollte, wie es wäre, genau in einer solchen Situation zu stecken.
Auch Jim hat sich einen Platz in meinem Herz gestohlen. Das Stottern macht ihn nur noch sympathischer, weil er dadurch verletzlich und gleichzeitig unglaublich stark wirkt. Er kümmert sich so liebevoll um die Patienten und Thea, dass ich ihn wirklich bewundere. Sein Umgang mit Thea ist wunderschön. Er hat wirklich ein Händchen für Menschen, das merkt man ganz deutlich. Seine Fähigkeiten sind einzigartig. Das Buch ist so spannend geschrieben, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe und direkt noch weiterlesen musste. Emma Scott schreibt einfach perfekt, emotional und wunderschön.
Das Buch entwickelte sich wirklich in Richtungen, die ich nicht kommen sehen konnte. Die Sache mit Brett hat mich absolut überrascht und schockiert. Das war ein Spannungsmoment, der gleichzeitig schrecklich und andererseits sehr gut für die Geschichte war. Eine weitere Hassperson ist für mich Theas Schwester Delia. Ihre beschützerische Art kann ich zwar nachvollziehen, für mich ist sie aber übertrieben. Sie überträgt ihre Komplexe auf ihre Schwester und schadet ihr damit mehr, als das sie ihr hilft. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, dass sie Jim so unrecht tut, obwohl er das beste für ihre Schwester ist.

Die neue Behandlungsmethode war auch eine grosse Überraschung, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass da nicht doch noch ein Haken kommt. Es ist toll, dass sich die Geschichte so noch in eine ganz andere Richtung entwickeln konnte als bevor und man endlich die wahre Thea kennenlernen konnte. Eine Thea, die fröhlich ist und sich erinnern kann.

Zuerst war ich vom dritten Teil nicht ganz so begeistert wie am Anfang der Geschichte. Der dritte Teil war meiner Meinung nach schwächer als die beiden zuvor. Denn er war einfach anders. Ich mochte die Zeit in New York nicht so gerne, weil mir diese Touristenattraktionen zu detailliert und lange beschrieben wurden. Ich war eher in den Zwischenmenschlichen Konflikten interessiert, wie beispielsweise das Verhältnis zu Delia. Diese glückliche Zeit war zu lange und da ist einfach nicht so viel passiert. Danach wurde ich aber wieder wirklich geschockt.

Die Handlung war unglaublich spannend. Ich konnte nicht vorhersehen, was alles passieren würde und war deshalb immer wieder überraschend. Trotz einem stärkeren ersten Teil wurde es auch danach definitiv nicht langweilig.

Nach diesem Buch freue ich mich nun noch mehr auf die weiteren Bücher von Emma Scott und ihren emotionalen und packenden Schreibstil. Definitiv 5 Sterne und ein absolutes Highlight für mich.

!Achtung, ab hier kommen Spoiler!

Die Unwirksamkeit der Tabletten hat mich kurzzeitig an einem Happy End zweifeln lassen. Irgendwie wäre auch ein solches Ende cool gewesen, ich mochte es aber schlussendlich genau so, wie es geendet hat, sehr gerne.

Die Rückkehr in einen Zustand des Vergessens hat mich wieder heulen lassen. Ich habe sehr geheult, weil ich es nicht glauben konnte. Die 18 Monate danach waren bestimmt schwer, das hat man am Ende gemerkt. Die Szene mit der Ausstellung von Theas Bildern war einfach perfekt. Ein besseres Ende hätte es nicht geben können. Die ganze Geschichte nochmal rekapituliert und zusammengefasst, all die Highlight und Tiefpunkte der letzten Jahre, das war wieder verdammt emotional. Die Schwangerschaft und das perfekte Leben von Jim und Thea war unglaublich schön. Ich liebe dieses Buch einfach so so sehr.

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