Profilbild von Newspaper

Newspaper

Lesejury Star
offline

Newspaper ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Newspaper über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2022

Viel erwartet, wenig bekommen

Große Gefallen
0

Inhalt:

„Eve ist queer, jung, lebt in Brooklyn und ist mit einer Frau zusammen. Dann lässt sie sich auf eine Affäre mit einem Hetero-Paar ein: Nathan und Olivia. Die Dreiecksbeziehung entwickelt sich ...

Inhalt:

„Eve ist queer, jung, lebt in Brooklyn und ist mit einer Frau zusammen. Dann lässt sie sich auf eine Affäre mit einem Hetero-Paar ein: Nathan und Olivia. Die Dreiecksbeziehung entwickelt sich schnell von einem unverbindlichen und vermeintlich selbstbestimmten Abenteuer zu einem Machtspiel. Nathan beginnt, die zwei Frauen zu manipulieren und gegeneinander auszuspielen. Im Ringen um Nathans Zuneigung erlebt Eve ein sexuelles Erwachen, bei dem sie es genießt, ihre eigenen Grenzen immer wieder zu überschreiten. Bis sie vor der Frage steht, welchen Preis sie für die ultimative Erfüllung zu zahlen bereit ist.“





Schreibstil/Art:

Der vielversprechende Anfang ließ mich euphorisch zurück. Gebangt las ich Eves Gedanken und verfolgte ihr Sexabendteuer. Der moderne Schreibstil und die Handlung in der Weltmetropole New York beflügelten die Atmosphäre und kreierten ein vollkommen realistisches Bild.

Doch die Dreiecksbeziehung driftete ab, angefangene Stränge spielten bald keine Rolle mehr, zudem erschwerte die Tatsache, dass Gesprochenes nicht in Anführungszeichen gesetzte gewesen ist. Die 256 Seiten ließen sich dadurch mühselig, langsam und auch langweilig lesen. Ich konnte irgendwann einfach weder Gedanken noch die Kommunikationen untereinander und/oder Beschreibungen voneinander unterscheiden. 





Fazit:

Die nicht wirklich überzeugende und aufklärende Auflösung enttäuschte mich zudem extrem. Ich habe den Sinn hinter dieser Geschichte vergeblich versucht zu verstehen.

Eine provokante und zum Teil derbe Lektüre die zwar fordert aber auch langweilt. Weder wirklich informativ noch interessant. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2022

Ließ mich kalt

Schallplattensommer
0

Inhalt:

„Als einziges Mädchen im Umkreis von 13 Kilometern ist Maserati Aufmerksamkeit gewohnt. Dabei will sie nur eines: Den Feriengästen selbstgemachte Limonade ihrer Oma servieren und die Tage bis ...

Inhalt:

„Als einziges Mädchen im Umkreis von 13 Kilometern ist Maserati Aufmerksamkeit gewohnt. Dabei will sie nur eines: Den Feriengästen selbstgemachte Limonade ihrer Oma servieren und die Tage bis zur Volljährigkeit zählen. Mit der Liebe will sie nichts zu tun haben – und schon gar nichts mit den Annäherungsversuchen der Söhne der reichen Familie, die gerade die Villa im Dorf gekauft hat.

Doch dann stellen Caspar und Theo verbotene Fragen: Warum hat Maserati kein Smartphone? Wovor hat sie solche Angst? Und wie kann es sein, dass ihr Gesicht das Cover einer alten Schallplatte ziert? Plötzlich steckt Maserati bis zum Hals in Geheimnissen zweier Familien und im eigenen Gefühlschaos.“





Schreibstil/Art:

Hier fehlte mir tatsächlich einiges; sei es mehr Tiefe in den Beschreibungen, mehr Liebe und Details bei den Charakteren oder mehr Wumms in der Story. Ich hatte das Gefühl, dass Maseratis Geschichte einfach so vor sich hin plätschert, nichts weltbewegendes passiert und die Autorin es aber dennoch schafft 192 Seiten zu füllen. 



Der Schreibstil an sich ist okay aber nichts besonderes. Kurz: zum Teil oberflächlich und anstrengend.
Außerdem mochte ich es so gar nicht, dass die vermeintliche „Spannung“ nur zum Vorschein kam, wenn gewisse Szenen nicht auserzählt wurden. Mag ich sonst, hier passte es aber irgendwie nicht. 




Fazit:

Tja, mein Fazit…ich kann mit der Geschichte tatsächlich nichts anfangen. Trotz des hübschen Cover und der sommerlichen Kurzbeschreibung, ließ mich dieses Buch kalt.

Die Mysterien, die sich zwischen den Zeilen und den Familien verstecken, fand ich langweilig und unrealistisch. Kann ich persönlich leider nicht empfehlen, braucht vielleicht einfach den richtigen Leser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2022

Anders als erwartet – anstrengend und widersprüchlich

Honey Girl
0

Inhalt:
„»Kennen wir uns?« »Naja, wir … haben in Vegas geheiratet.«

Als einzige schwarze Frau in einer weißen Umgebung ist die 29-jährige Grace es gewohnt, überall die Beste sein zu müssen – und so hat ...

Inhalt:
»Kennen wir uns?« »Naja, wir … haben in Vegas geheiratet.«

Als einzige schwarze Frau in einer weißen Umgebung ist die 29-jährige Grace es gewohnt, überall die Beste sein zu müssen – und so hat sie auch ihr Astronomiestudium mit Bestnote bestanden. Doch nach einem Wochenende in Las Vegas gerät ihr sonst so vorbestimmtes Leben aus den Fugen: Verkatert erwacht Grace mit einer Frau namens Yuki im Bett – und einem Ehering am Finger! Und obwohl sie und Yuki noch am selben Tag getrennter Wege gehen, kann Grace Yuki nicht vergessen. Zusehends unwillig, den Karriereansprüchen ihrer Umgebung Folge zu leisten, schmeißt sie alles hin und folgt Yuki nach New York – in ein Leben, das alle Gewissheiten, Lebensziele und vor allem ihre Haltung zum Thema Liebe fundamental infrage stellt.“


Schreibstil/Art:
Der Klappentext ist meiner Meinung nach zu informativ. Der Weg, bis sich Grace endlich dazu entscheidet Yuki nach New York zu folgen, dauert gut bis zur Hälfte des Buches an. Mein Interesse nahm daher weiter ab, weil einfach nichts spannendes passierte. Auch mit Grace selbst konnte ich mich nicht wirklich anfreunden.
Ihre (späte) Selbstfindung, die plötzliche Einsamkeit, die familiären und freundschaftlichen Probleme und die Flucht vor sich selbst, fand ich fürchterlich anstrengend. Den Fokus auf die Beziehung zweier Frauen zu richten, rückte total in den Hintergrund.

Auch die Art, dass aus Sicht einer allwissenden dritten Person geschrieben ist, machte das Geschriebene nicht rund.


Fazit:
Grace ist eine Perfektionistin durch und durch, ihr Leben richtet sich nach weitvorausgeplanten Vorsätzen und Plänen. Der Widerspruch, dass sie Hals über Kopf eine Fremde in Las Vegas geheiratet hat, ist also quasi von Anfang an gegeben. Dieser spontane Entschluss passt einfach überhaupt nicht zu ihren späteren Entscheidungen und Handlungen.

Ich bin der Meinung, dass die Autorin einfach zu viel gewollt hat und Kitsch, Klischees und einige Problembereiche in ein Buch packte. Ich vergebe die zwei Sterne für das Cover und die Idee.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2021

Bin mir nicht sicher ob die Welt das braucht

U
0

Inhalt:

„Eine scheinbar ganz alltägliche Situation: Nur noch fünf U-Bahn-Stationen trennen die junge Lektorin Anke Lohm von einer Dusche und dem frisch bezogenen Bett im Gästezimmer ihrer besten Freundin.

Zwar ...

Inhalt:

„Eine scheinbar ganz alltägliche Situation: Nur noch fünf U-Bahn-Stationen trennen die junge Lektorin Anke Lohm von einer Dusche und dem frisch bezogenen Bett im Gästezimmer ihrer besten Freundin.

Zwar nervt sie nach einer Bahnreise mit allen Komplikationen der einzige andere Fahrgast im leeren Zug, aber beim nächsten Halt will der junge Mann aussteigen, und dann ist endlich, endlich Ruhe. Sollte diese nächste Station nicht eigentlich längst da sein?
Aus zwei Minuten werden fünf, dann zehn, zwanzig, in denen die Bahn ungebremst durch die endlose Dunkelheit schießt. Und Anke Lohm ahnt, dass dies mehr sein könnte als nur eine U-Bahn-Fahrt: der größte Fehler ihres Lebens.“






Schreibstil/Art:

Kurze Sätze.
Sinnig?
Unangenehm.
Wie Teenager.
Möchtegern.
Braucht man das?

U-Bahn-Fahrt scheint eeeeeeeeeeeeeendlos. 

Schneller.
Kein Halt.
Komische Menschen.
Keine Menschen. 






Fazit:

Ich hätte ja gerne weiter in dem Schreibstil geschrieben, leider ist es total anstrengend. Doch genau so ist das ganze Buch geschrieben! Gott sei Dank sind es nur 160 Seiten!

Ich bin mir nicht sicher ob das wirklich gut ist, ob man es braucht?! Auch den Ausgang der Geschichte finde ich sehr fragwürdig. Ich hab irgendwie nichts verstanden. Ich weiß einfach nicht wie ich es bewerten soll.

Für mich steht aber fest, dass ich keine weiteren Experimente eingehen werde und die Finger von Büchern des Autors lasse.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2021

Alles nur kein Thriller

Girl A
0

Inhalt:
„Eltern sollten ihre Kinder lieben und beschützen. Was, wenn sie das Gegenteil tun?

»Mein Name ist Alexandra Gracie, ich bin 15 Jahre alt. Bitte rufen Sie die Polizei.« Unzählige Male hat sich ...

Inhalt:
Eltern sollten ihre Kinder lieben und beschützen. Was, wenn sie das Gegenteil tun?

»Mein Name ist Alexandra Gracie, ich bin 15 Jahre alt. Bitte rufen Sie die Polizei.« Unzählige Male hat sich Lex Gracie vor ihrer Flucht aus dem Elternhaus diesen Satz vorgesprochen, angekettet an ihr Bett, vor Dreck starrend, bis auf die Knochen abgemagert. Mit ihrer Kindheit im Horrorhaus, wie die Presse das Elternhaus der sieben Geschwister bald nach Lex‘ Flucht taufen sollte, muss sich die mittlerweile erwachsene Anwältin konfrontieren, als ihre Mutter im Gefängnis stirbt und ihr das Elternhaus vermacht. Alles, was sie jahrelang verdrängt hat, bricht sich nun Bahn: der Hunger, die Angst – und ihre Identität als Girl A, das Mädchen, das entkam.“


Schreibstil/Art:
Das Buch beginnt mit der Befreiung von Lex, die es als erste geschafft hat zu fliehen. Die darauffolgenden Handlungen drehen sich um das Leben im Hier und Jetzt sowie einigen Rückblicken in die Kind- und Jugendzeit im Horrorhaus. Die späteren Krankenhausaufenthalte, Adoptionen und der „Zusammenhalt“ zwischen den Geschwistern werden hier ebenfalls thematisiert.

Mit Lex, die uns durch die Geschichte begleitet, konnte ich nicht warm werden. Sie war für mich nicht greifbar und eher unsympathisch. Zwar kommen auch die anderen Geschwister zu Wort und man erfährt, wie das Verhältnis untereinander ist und was aus allen geworden ist, aber das Ganze wirkte auf mich dennoch sehr distanziert. Die stockende und stückweise Erzählart hat mir nicht gefallen.


Fazit:
Ich habe den Eindruck, dass der Klappentext mehr Schein als Sein ist. Denn die Beschreibung trifft zwar zu aber ansonsten passiert irgendwie wenig. Natürlich ist es hart was diese Kids durchmachen mussten aber es hat für mich nichts aber auch gar nichts mit einem Thriller zu tun. Hier geht es eher um das Spektrum der Psyche. Denn, dass die Psyche dadrunter gelitten hat und die Seelen kaputt sind, sollte jedem klar sein.

Ich hatte mich auf eine Geschichte eingestellt die sich mehr in der Vergangenheit abspielt, schockiert und sprachlos zurücklässt. Durch die fehlenden Emotionen und Gefühle, konnte mich diese Geschichte leider nicht berühren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere