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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

Trauer hat viele Gesichter

Was bleibt, wenn wir sterben
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Die Autorin Louise Brown hat innerhalb von drei Monaten beide Eltern nach Krankheit verloren. Sie fühlte sich wie durch eine Falltür im Boden in die Tiefe gerissen.
Sie gibt tiefe Einblick in ihre Gefühle ...

Die Autorin Louise Brown hat innerhalb von drei Monaten beide Eltern nach Krankheit verloren. Sie fühlte sich wie durch eine Falltür im Boden in die Tiefe gerissen.
Sie gibt tiefe Einblick in ihre Gefühle bezüglich ihres eigenen Erleben mit dem Tod der Eltern und allein der Satz, dass es keine festen, zeitlich begrenzten Trauerphasen gibt, beruhigt mich. Wie wichtigt der Abschied bzw. die Gestaltung der Trauerfeier ist, erzählt sie einmal am Beispiel von der ihrer Mutter, wo sie ihrer Mutter nicht in der Trauerrede wiedergefunden hat und sie erklärt, woran das lag. Es kommt darauf an, was im Gespräch zwischen Hinterbliebenen und dem Trauerredner erwähnt bzw. erzählt wird.
Ihre Berufung hat Louise Brown selber nun als Trauerrednerin gefunden und ihre Reden bzw. die Trauerfeiern versucht sie so zu gestalten, dass sie den Verstorbenen gerecht werden und Bilder von ihm wachgerufen werden.
Sie beschreibt mit dem Einverständnis der Hinterbliebenen spezielle Details von Trauerfeiern, die sie mitgestaltet hat bzw. erzählt von den Verstorben, wie sie im Leben waren.
Sie erzählt auch, wie es ist das Heim der Eltern auszuräumen und wie emotional das sie mitgenommen hat.


Mich hat das Buch sehr berührt und sehr nachdenklich gemacht, denn die Autorin liegt richtig, wenn sie sagt wie wir andere Ereignisse planen, aber auf den Tod uns nicht vorbereiten.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Ein Kochbuch, das sich sich zunächst mit Ayurveda an sich beschäftigt

Heilsam kochen mit Ayurveda
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Ayurveda bedeutet "Das Wissen vom Leben" und so ist das Buch, was mit seinem großen Format und dem Cover mit den Fotos von Prof.Dr.Dietrich Grönemeyer und Volker Mehl nebst tollem Foto von einem ...

Ayurveda bedeutet "Das Wissen vom Leben" und so ist das Buch, was mit seinem großen Format und dem Cover mit den Fotos von Prof.Dr.Dietrich Grönemeyer und Volker Mehl nebst tollem Foto von einem Gericht, gleich meine Aufmerksamt hatte, eigentlich für mich weniger Kochbuch als Nachschlagewerk bezüglich des ganzheitlichen Ansatzes von Ayurveda. Ich habe sehr lange mich erst einmal mit den ersten 65 Seiten beschäftigen, um herauszufinden, wie ich mich selber einordne und wie ich mein Leben ändern kann. Die Rezepte selber waren alle sehr übersichtlich und hervorragend bebildert. Für mich selber hat sich herausgestellt, dass das Frühstück so gar nicht meins ist, denn ich möchte nicht morgens warm essen- auch mag ich weder Graupen, Reis und einiges andere der Zutaten, auch wenn es für den Magen bekömmlicher ist.
Die Mittagsgerichte, die für mich in Frage kamen, fand ich sehr lecker, wobei ich jedoch manchmal schauen musste, dass ich die Zutaten bekam, da ich sehr ländlich wohne. Die Gerichte, die für den Abend gekennzeichnet waren, habe ich teilweise auch als Mittagessen zu mir genommen. Für die Zubereitung der Gerichte braucht man teilweise einiges an Zeit und es muss geplant sein. Einige der Gerichte habe ich in mein Reportoire an Rezepten aufgenommen.
Für Neueinsteiger einerseits aufgrund der grundlegenden Theorien sehr geeignet, andererseits zum Ausprobieren und Kennenlernen sehr hochpreisig da auch hochwertig. Ich würde empfehlen erst einmal in das Buch in einer Buchhandlung hineinzuschauen, um sich ein eigenes Bild zu machen.
Vier Sterne


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Veröffentlicht am 12.05.2021

Traumatische Auswirkungen einer Adoption

Eines Tages für immer
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Dieser Roman schildert auf zwei Zeitebenen, wobei 2000 die Gegenwart und 1972 die Vergangenheit darstellt, abwechselnd die Geschichte zweier junger Paare. In der Gegenwart sind es Luke und Hannah mit ihrem ...

Dieser Roman schildert auf zwei Zeitebenen, wobei 2000 die Gegenwart und 1972 die Vergangenheit darstellt, abwechselnd die Geschichte zweier junger Paare. In der Gegenwart sind es Luke und Hannah mit ihrem kleinen Baby Samuel und in der Vergangenheit Jacob und Alice. In der Gegenwart trifft Luke zum ersten Mal nach einer längeren Suche seine leibliche Mutter Alice, die ihn damals zur Adoption freigegeben hat. Hannah findet Alice sofort so sympathisch, dass sie sie als Tagesmutter für Samuel engagiert. Luke erhofft sich eine Annäherung an seine Mutter und erzählt seiner Adoptivmutter Christina nicht, wer das neue Kindermädchen ist. Alles scheint sich gut zu entwickeln....Nach und nach erzählt der Roman, was damals alles geschehen ist und wie es mit der Gegenwart zusammenhängt.

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass mir keine der Figuren wirklich sehr nahe kommt, was vielleicht daran liegen kann, dass ich manchmal ihr Handeln nicht verstehen kann und auch emotional bleibe ich auf Distanz. Auch wenn ich einiges in der Geschichte geahnt habe, so entwickelte sich doch eine starke Wirkung, die mich in ihren Bann zog. Insgesamt hat mir die Story in der Vergangenheit von der Intensität des Erzählens besser gefallen, denn ich spürte dort eine tiefe Zuneigung des Paares und verstand auch die Schwierigkeiten, die sie hatten. Luke und Hanna, obwohl älter als Alice damals, und beide behütet aufgewachsen, fand ich teilweise als Paar weniger authentisch und als Personen realtiv naiv. Was mir äußerst gut gefallen hat, waren Auszüge aus einem Buch, was sich mit dem Traumata von Adoptivkindern beschäftigte und die stets am Anfang, wenn aus Lukes Sicht geschildert wird, des Kapitels standen. Hierdurch bekam ich eine Ahnung, was die Adoption und das Kennenlernen der leiblichen Mutter für Folgen haben kann auch bezüglich Luke. Das Buch ist im Gegensatz zum Cover, das auf mich fröhlich wirkt, keine leichte Kost bezüglich des Inhalts.

Vier Sterne

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Kurzweiliger Thriller mit faszinierenden Protagonisten

Der Kryptologe
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Die Ehefrau eines Sensationsreporters wird ermordet in der Kanalisation der Semper Oper aufgefunden und von der achtjährigen Tochter fehlt jeder Spur. Hinterlassen hat der Täter rätselhafte Zahlenkombinationen ...

Die Ehefrau eines Sensationsreporters wird ermordet in der Kanalisation der Semper Oper aufgefunden und von der achtjährigen Tochter fehlt jeder Spur. Hinterlassen hat der Täter rätselhafte Zahlenkombinationen an Händen und Füßen der Frau.

Arne Stiller hat nach über einem Jahr Suspendierung seinen Dienst bei der Mordkommision wieder angetreten. Sein Chef entschließt sich ihn trotz aller Vorbehalte mit der Ermitllung zu betrauen, da Arne Stille zwar nicht mehr sein Stellvertreter, doch immer noch ein führender Kryptologe ist.

Mit kurzen, knackigen Kapiteln lässt mich der Autor Elias Haller an den Ermittlungen teilhaben. Gebannt versuche ich die Bedeutung der Zahlenrätsel zu lösen, lerne viele Personen im Theater - und im allegemeinen Ermittlungsumfeld kennen, erfahre in kurzen Sequenzen, was das verschwundene Mädchen erlebt und erfahre in Rückblenden, was sich vor Jahren in einer Familie eines Pianisten zugetragen hat.

Die Ermitller Arne Stiller und seine Kollegin Inge Allhammer gefallen mir beide sehr, da sie eine schwierige Vorgeschichte haben und sich nun als Team finden müssen.

Manche Infos über Personen waren im Endeffekt ohne Bedeutung für die Auflösung des Falles, von anderen Personen hätte ich gerne mehr erfahren, sowie ein wenig mehr Emotionalität bei manchen Ereignissen gespürt.

Zusammengefasst war es jedoch ein äußerst kurzweiliger, spannender Thriller, der mit Arne Stiller und seiner Kollegin Inge Allhammer mir zwei neue super interessante Ermittler präsentierte.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Marigold entgleitet ihr Leben

Marigolds Töchter
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Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern ...

Marigold ist eine Seele von Mensch, liebevolle Mutter zweier erwachsener Töchter, glücklichlich verheiratet seit Jahrzehnten mit Dennis, Vogelliebhaberin und sie führt nicht nur den Dorfladen, sondern meistert auch zu Hause den gesamten Haushalt. Dort ist viel zu tun, denn es leben dort Dennis, Marigold selbst, Suze, die Tochter von Mitte Zwanzig und Nan, Marigolds 86jährige Mutter. Als dann auch noch Daisy, die ältere Tochter, sich von ihrem Freund trennt und auch wieder dort einzieht, wird es sehr eng. Alle Familienmitglieder sind es gewöhnt, dass Marigold sich um alles kümmert, stückchenweise wird klar, dass Marigold mehr als nur ein wenig vergesslich ist, denn an vielen Stellen zeigen sich Hinweise darauf.
Das Cover wirkt sehr idyllisch und auf den ersten Blick wirkt auch das Leben von Marigold und ihrer Familie so. Auf den zweiten Blick wird schon klar, dass Marigold nicht nur ihre Tasche vergisst, sondern schon längst eine Stufe weiter ist. Das Vergessen fällt allen nach und nach auf, bis die Diagnose im Raum steht. Während die Familie quasi aus ihrer Komfortzone geschmissen wird, haben scheinbar im Dorf die Menschen und Mitglieder der Gemeinde schon länger die Anzeichen wahrgenommen. Alle zusammen überlegen, wie sie damit umgehen und dies rührte mich schon zu Tränen. Marigold selber, die ihr Vergessen und ihre Gedanken eine Zeitlang noch an uns Leser weitergibt, berührt mich sehr. Die Puzzle, die Dennis jedes Jahr zu Weihnachten für Marigold anfertigt, symbolisieren in meinen Augen Marigolds Leben. Sie werden mit den Jahren immer schwieriger und aufwendiger, doch Marigold meistert sie und liebt die Herausforderung, bis sie erste Schwierigkeiten damit bekommt und sie es irgendwann nicht mehr schafft.
Beeindruckt in dieser Geschichte hat mich die Liebe von Dennis und der Zusammenhalt im Dorf. Marigolds Töchter - auch wenn der Titel des Buches so lautete - spielten keineswegs die Hauptrolle. Insgesamt beinhaltet das Buch eine sehr bewegende Geschichte, die mich sehr nachdenklich zurückgelassen hat, denn es kann jeden von uns jederzeit treffen.

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